Hallo Hermann,
mir gefällt nicht, dass deine Familie 1. Entweder nix von deinem Versuch vom Alk wegzukommen weiss oder 2. Es Ihnen egal zu sein scheint. Trinken "in kleiner Familienrunde" finde ich echt blöd. Grade die Familie sollte dich da unterstützen. Ich habe mit dem Sohn von der Ex meines Freundes heftig Tacheles geredet, als der ihm "ein Bierchen zum Grillen" gab, obwohl er wusste, dass mein Freund mit Bier jahrzehntelang Probleme hatte, seine Mutter sich unter anderem deshalb getrennt hat und mein Freund vom Bier weg wollte. Es ist zwar "nur" sein Ziehsohn, aber trotzdem sowas wie Familie. Und die sollte zusammenhalten und dir den Rücken stärken anstatt mit oder vor dir Alk zu konsumieren.
Du solltest offen damit umgehen, die Familie weiss eh von deinem Überkonsum. Aber wissen Sie auch, dass Du gerne trocken werden/bleiben möchtest? Und wie schwer das ist?
Liebe Grüße
Kampfratte
Beiträge von Kampfratte
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Hallo ihr Lieben!
Ich will euch so nach fast 3 Jahren mal eine Rückmeldung geben, wie sich alles entwickelt hat.
Nachdem ich hier eingezogen bin, hat er nur 1x "echtes" Bier getrunken, 1 Flasche auf drängen des Sohnes seiner Ex bei einer Grillfeier. Wir hatten dann einen heftigen Austausch darüber. Er dachte wohl, wenn ich dabei bin, wäre es okay?!? Das haben wir dann schnell geklärt. Alle 3-6 Monate gibt es seinerseits Nachfragen, ob wir nicht gemeinsam ne Flasche Wein trinken wollen oder mal nen Schnaps. Dann flippe ich fast aus.
Womit ich aber viel größere Probleme habe ist, dass er seit unserem Einzug bei ihm sehr gefühlskalt ist und ich immer wieder das Gefühl habe, nur seine Dienstmagd zu sein. Er lässt sich bedienen, auch sexuell. Er hat von Anfang an Erektionsprobleme und trotz zweier Ehen hatte er wohl vor mir nie "richtigen" Geschlechtsverkehr. Hatte er wohl als Jugendlicher schon Probleme mit, er hat aber als Jugendlicher wohl auch noch extremer getrunken als bis vor unserer Beziehung. Leider trinkt er weiter täglich seine 1-2 Liter alkfreies Bier, inzwischen aus dem Glas statt aus der Flasche. Ich mag das immer noch nicht, aber er muss aus gesundheitlichen Gründen täglich mindestens. 4 Liter trinken. Und nur Wasser und Cola und Kaffee dazu. Das Leben mit ihm ist schwierig, ich denke immer öfter an Trennung. Er hat wiederkehrende Denkblokaden und seine zunehmende Gefühlskälte und Distanzierung stößt mich ab. Gespräche sind ne Einbahnstraße: von ihm kommen keine Reaktionen. Ich habe zwar viel Verständnis, aber ich will das so nicht mehr. Er riecht nicht nach Alkohol. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er heimlich auf dem Heimweg von der Arbeit manchmal was trinkt. Das Vertrauen wird jedenfalls immer weniger und als bei mir letzte Woche eine evtl. tödlich verlaufende Erkrankung festgestellt wurde, kam nur ein: " ich pflege Niemanden". Da meine Tochter in ein paar Monaten auszieht, werde ich diese Zeit noch abwarten und ihm eine letzte Chance geben. Sollte er sich nicht ändern im Verhalten, werde ich wohl auch mit meinem Sohn zusammen ausziehen. Obwohl grade meinem Sohn der regelmäßige Kontakt zu meinem Freund in der Entwicklung sehr gut getan hat. Ich bin total durcheinander, stehe kurz vor meiner Scheidung (läuft jetzt seit 6 Jahren schon als heftigster Rosenkrieg).
Andererseits ist er immer für uns da, wenn einer von uns Hilfe braucht bei organisatorischem oder zB Autoproblemen. Aber sodass wäre auch unter Freunden selbstverständlich. Er lügt regelmäßig, wenn es um seine Vergangenheit geht und ist täglich schlecht gelaunt. Gefühle zeigt er wenig, will aber nicht, dass wir ausziehen. Er war vor 1 Jahr in einer Reha. Kein Wort hat er dort dazu gesagt, dass er früher Alk in Mengen getrunken hat....... Ein Burnout mit Depressionen wurde diagnostiziert, eigentlich soll er sich Krankschreibung lassen und Psychotherapie machen. Beides lehnt er ab. Laut ihm sind immer alle Anderen im Unrecht. Langer Text geworden.
Ich würde mich sehr über eure Antworten
freuen -
Hallo Greenfox,
vielen Dank für deine Antwort!
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Er hatte innerhalb von diesen zwei Kennenlern-Monaten 2-3x einen Filmriss.
Direkt erlebt habe ich ihn alkoholisiert nur telefonisch und per Whatsapp.
Ich habe ihn damals auf seinen Alkoholkonsum angesprochen und es als sehr grenzwertig eingeschätzt.
Er hat seinen Hausarzt aufgesucht und ist dann sogar 10 Stunden lang zu einem Therapeuten gegangen,
da er auch so extrem Depressiv und verzweifelt war.
Aus seinen Erzählungen weiss ich nur, dass seine Ex-Frau ihm in der Trennungsphase extrem scharfes Chili oder ähnliches an die Bierflaschenhälse geschmiert hatte. Das sagt mir als Aussenstehende, dass es doch auch schon während der Ehe zu viel gewesen sein muss.
Nach jetzt fast einem Jahr haben wir gemeinsam seinen Schrank umgeräumt und sein altes Ehebett entsorgt. Dabei fielen mir zwei gewaschene Unterhosen in die Hand mit starken Verschmutzungen und die Matratzen waren auch eingepisst bzw extrem verschmutzt.
Er selbst sagt, er wusste nicht, dass die Matratzen so aussehen und woher die Flecken stammen könnte er auch nicht erklären. Die Unterhosen wollte er nicht mal ansehen, ich solle sie halt wegwerfen...vielleicht hätte er mal Durchfall gehabt.
Der Ex-Mann meiner Freundin war starker Alkoholiker.
Er hat sich im Vollsuff immer eingekotet und ins Bett gepisst.
Daher habe ich nun Angst, dass mein Freund nicht ehrlich ist,
was seinen Alkoholkonsum vor unserer Zeit angeht und evtl größere Alkoholprobleme hat/te,
als mir das bisher bewusst war.
Wenn ich heute versuche, ihn darauf anzusprechen, wird er böse und ablehnend, zieht sich zurück. :-\
Vor seiner Therapie konnten wir noch darüber sprechen. Damals gab er an , aus Kummer getrunken zu haben wegen seiner Ex. Immer am Wochenende nach der Arbeit.
Über die genauen Mengen hat er damals schon rumjongliert,
über die Auswirkungen keine Angaben gemacht.
Ich habe einfach Angst, dass ich einen Alkoholiker heiraten könnte, der jederzeit
bei Streit und Kummer wieder auf normales Bier umsteigen kann.
Da ich selbst labil bin, könnte ich mich nicht genug abgrenzen.
Bisher hatten wir nur schöne Zeiten zusammen. -
Hallo!!
Ich bin eine 47jährige alleinerziehende Mutter zweier pubertierender Kids.
Seit fast einem Jahr bin ich mit einem Mann zusammen, den ich inzwischen sehr liebe
und den auch meine Kinder sehr mögen.
Ich habe ihn kennengelernt, nachdem wir uns beide von unseren Ehepartnern getrennt haben.
Wir haben eine ähnliche Vergangenheit mit der Ehe hinter uns, wurden belogen, betrogen
und sehr schlecht behandelt bzw erniedrigt.
Auch meine Kindheit war sehr schwierig und von Gewalt und Leistung erbringen geprägt.
Meine Eltern trinken seit Jahrzehnten viel, behaupten aber von sich, keine Alkoholiker zu sein.
In den ersten zwei Monaten der Kennenlernphase habe ich gemerkt,
dass meine Freund an mindestens zwei-drei Wochenenden bis zum Filmriss gesoffen hat
und sehr depressiv war. Er war sehr unglücklich zu dieser Zeit.
Seit 6 Monaten trinkt mein Freund jetzt "nur noch" alkoholfreies Bier. Davon aber jede Menge.
Das Bier mit Alkohol haben wir zusammen im Klo entsorgt.
Bevor ich mit den Kindern zu ihm ziehe, würde ich mich in diesem Forum sehr gerne austauschen.
Ich bin nämlich nicht sicher
*ob er Alkoholiker ist
*er vielleicht manchmal heimlich trinkt
*nur aus Kummer über den Durst getrunken hat
* alles noch im normalen Rahmen ist und ich nur zu viel Angst habe.
Ich würde mich daher über regen Austausch freuen!