Beiträge von wolfsfrau


    Jeden Tag mehr Material

    ... lege ich in meinem Tagebuch Rechenschaft vor mir selbst ab. Ich schreibe ehrlich, offen und aufrichtig,
    weil ich es sehr ernst nehme mit dieser Form der Reflexion über mein eigenes Denken, Fühlen und Handeln. Was in der Vergangenheit passiert ist, begreift „man“ in Gänze häufig erst durch die Auswertung persönlicher Zeugnisse.

    Hallo Britt,

    ich bin über das Wort "Rechenschaft" gestolpert. Wie meinst Du das denn?
    Geht es da um Aufarbeitung aus Deiner Vergangenheit? Es klingt etwas 'hart',
    so als ob Du rechtfertigen müsstest, oder Dich selbst anklagen ... ? - keine
    Ahnung, wie diese Idee in meinen Kopf kam, ... falls Du dazu mehr schreiben
    magst?

    Oder meinst Du das ganz wertfrei (Rechenschaft), mehr im Sinn von: Ja, war so.
    Und durfte zu dem Zeitpunkt so sein, weil ich damals an dem Punkt war.

    fragt
    Wolfsfrau :)

    Hallo Nina,

    ich erinnere mich an einen Beitrag, den jemand vor einiger Zeit für Fälle
    verfasst hat, wo Angehörige Orientierungshilfen in Situationen wie Deiner
    gebrauchen können:

    https://alkoholforum.de//index.php?top…g31512#msg31512

    Ich selbst bin auch EKA, habe mich mit diesem Thema praktisch aber noch
    nicht befasst. Vielleicht findest Du Infos für konkrete Schritte, die Du tun
    kannst. (Oder was Du getrost abgeben kannst.)

    Liebe Grüße
    Wolfsfrau

    Hallo Erkenntnis,

    ich schreibe Dir von einem ganz anderen Fluss aus, bin Tochter aus
    dysfunktionaler Familie (Alkohol) und ein wenig mit den Anonymen
    Alkoholikern (AA) bzw. der Gruppe für Angehörige (Al-Anon) vertraut.

    Seit Corona gibt es vermehrt die Möglichkeit, sich kostenfrei in
    telefonische Gruppentreffen einzuwählen. Dafür mal diesen Link,
    falls Du die AA irgendwann in Erwägung ziehen solltest:

    https://www.anonyme-alkoholiker.de/meetings/onlinemeetings/

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft, aber auch den Mut,
    ggf. mal anderen zuzuhören, die möglicherweise genau Deine
    Geschichte (von sich) erzählen. Sich in anderen wieder erkennen,
    das hat mir dabei geholfen, das Kämpfen sein zu lassen, und
    in die Annahme meiner Situation zu kommen. Von da an hatte
    ich die Hände frei, wirklich aktiv für das Gute zu werden, was ich
    gern in meinem Leben haben wollte: Inneren Frieden, gute Kontakte,
    mehr Selbstvertrauen (in mich, nicht in meinen Stolz), Zuversicht.

    Viele Grüße
    Wolfsfrau

    Hallo liebe Celly,

    ich kann aktuell leider nur wenig tippen, möchte Dir aber sehr gern als
    Tochter aus alkoholgeprägter Familie etwas zu Deiner Lage dalassen.
    Erstmal mein tiefes Mitgefühl mit der Machtlosigkeit, die Du erlebst.
    (Und die in Bezug auf die Sucht tatsächlich gegeben ist.)

    Ich habe an anderer Stelle zu meiner eigenen Erfahrung mit dem
    Ringen um "Helfen wollen" und der Einsicht, von außen nichts für
    jemanden bewegen zu können, geteilt. Falls Du lesen magst:
    https://alkoholforum.de//index.php?top…g29173#msg29173

    Als erste Anlaufstelle zum Sortieren meiner eigenen Verwirrung
    und Benommenheit im Umgang mit der Sucht meiner Eltern half
    mir Al-Anon. Nicht ICH bin Elternteil meiner Eltern, sondern SIE
    tragen Verantwortung für ihr Leben. Das half mir etwas gegen die
    Schuldgefühle, immer wenn ich eigentlich nur weg wollte.
    Und: Sucht ist eine Krankheit. Sie sagt nichts über MEINEN Wert.
    (Emotionale Unnahbarkeit des Süchtigen gehört zu seiner Krankheit.)
    https://al-anon.de/fuer-neue/fami…ufgewachsen-in/

    Mit fortschreitender inneren Arbeit (Therapie, Selbsthilfegruppen)
    kam ich dann irgendwann beim Erkennen meiner eigenen Seelen-
    löcher heraus, incl. der Verdrehungen in den Familienrollen, und
    dem beachtlichen Teil NICHT gelernter Berechtigung für meine
    EIGENEN Gefühle, Bedürfnisse etc., einfach weil dafür in meinem
    Elternhaus die Ansprache fehlte. Das war der härteste Aufschlag
    hinter allem Helfer-Sog. Zu begreifen, dass ich meine eigene Leere
    immer umschifft bin in der unbewussten Suche nach Sicherheit
    und Lösung, indem ich meine Eltern repariere (doch noch Wärme
    und Liebe) bekomme.
    https://erwachsenekinder.org/neubeelterung-innere-kind-arbeit/

    Was mich an Deiner Situation sehr berührt, ist, dass die Beziehung
    zu Deinem Vater emotional auch vorhanden war. Und dass Du jetzt
    mit soviel Verlust (suchtbedingt) an emotionaler Nähe umzugehen
    hast. Das schmerzt ja ganz anders, als wenn etwas nie da war.

    Gerade in EKS (Erw. Kinder aus Suchtkr. Familien) / ACA fand ich
    aber sehr einladende und achtsam geschriebene Texte zu meinen
    eigenen mitgebrachten Mustern. Stärke zeigen, überdurchschnittlich
    belastbar sein (wollen) etc., können in diese Ecke gehören, wenn es
    dazu diente, die geliebten Elternteil nicht machtlos (dann trinkend?)
    zu erleben. Kinder puffern viel ab, um ihre Eltern zu "erhalten". Für
    mich war der Ansatz, in meinem eigenen Innern einen Raum zur
    eigenen Sicht auf meine Bedürfnisse und Gefühle zu schaffen, sehr
    sehr wichtig. Sonst hätte ich weiterhin den Mangel an Wärme und
    Halt dort im Außen reparieren wollen: Indem ich mir andere Menschen
    "sichere", indem ich sie mehr entlaste als mich selbst, sie schone
    statt klar meine Belange mitzuteilen. (Geht in Suchtfamilien unter.)

    Diese Gedanken möchte ich Dir ergänzend zu denen der anderen
    Beiträge gern hier lassen. Ich lese auch weiterhin mit, kann Dir
    bei Bedarf auch gern noch den ein oder anderen Link hier setzen.

    Alles Liebe und Gute für jetzt, und ganz viel Kraft zum Annehmen
    Deiner Situation und vor allem Deiner eigenen Gefühle.

    Ändern lässt sich alles, was mit Deinem Umgang mit Dir selbst zu
    tun hat. Selbst-Fürsorge, sich nicht fürs "Versagen" gegen die Sucht
    fertig machen, eigene Gefühle und den Schmerz mit jemandem
    besprechen, ... das sind alles kleine Schritte, um den enormen
    Druck langsam zu zerlegen in eigene und fremde Angelegenheiten,

    z.B.
    - Nur Dein Vater kann sich um seine Gesundheit kümmern (wollen).
    - Nur Du kannst beschließen, innere Zufriedenheit und Geborgenheit
    zu verdienen. (Auch und gerade, wenn ein Elternteil da ausfällt.)

    Wie "man das macht", in sich versorgter und zuversichtlicher zu
    werden, konnte ich nur mit Menschen lernen, die mich da abholen
    konnten, wo ich stand: Gleichgesinnte, also Kinder aus Suchtfamilien
    oder dysfunktionalen Familien (anders emotional abwesende Eltern).
    Entsprechend wird das oft "Neu-Beelterung" genannt. Einen liebevollen
    Umgang mit der eigenen Person und wirklich allen Gefühlen erlernen.
    Retten-Wollen, Kontrolle durch eigene Genügsamkeit (nichts brauchen,
    niemanden schwächen), überentwickeltes Verantwortungsgefühl, ...
    das waren so meine Aha-Erkenntnisse beim Lesen dazu. Es steigt viel
    Schmerz auf, sobald die Machtlosigkeit innen angekommen ist. Für
    mich war das der Schlüssel auch zu den dahinter liegenden Verlusten,
    die weit vorher stattgefunden hatten, von mir aber unbemerkt, solange
    ich im Abfedern der Belastungen für Mutter oder Vater gefangen war.

    Du bist nicht allein. Es gibt Menschen, die das alles ganz genau kennen.
    Das möchte ich Dir noch zum Mut machen weiter geben. :)

    :sun:

    Herzliche Grüße
    Wolfsfrau

    Danke, Gerchla!

    Es tut mir gut, mich beim Lesen in Deinen Gedanken wieder zu finden.
    So gebündelt hätte ich sie mir selbst noch nicht anbieten können. ;)
    Ich fühle mich jetzt auch irgendwie aufgeräumter. Für mich ist es
    sehr wichtig, an der richtigen Stelle Unterscheidungen zu treffen,
    sonst vermengt sich alles und die Gefühle finden keine guten Auswege.

    Liebe Grüße

    Wolfsfrau

    Wie traurig, das zu lesen.
    Auch meine Gedanken sind bei Henri, vor allem aber bei
    den Menschen, die ihn jetzt ebenfalls sehr vermissen.
    Ich erinnere mich an einen ganz kurzen Schreibwechsel hier,
    und wie ich mich damals über seine Antwort freute.
    (Endlich las ich mal Worte von ihm, den ich sonst kaum "sah".)

    Danke, auch dafür!

    Wolfsfrau

    Hallo ichso,

    Danke für Deine Grüße und einfach alles Gute für das, was Du gerade tust!


    ichso - die sich fragt, warum ihr euch das antut ...

    Ich tue hier nur, was ich mag und kann. Gehen und wieder kommen gehört
    für mich auch dazu. Es muss ja für jede/n passen, wie sie/er es für sich
    gerade braucht, sonst hat das nichts mit dem eigenen Weg zu tun ...

    findet Wolfsfrau ...


    Sie hat das Rauchen aufgehört

    Nur aus Interesse, Jbob, ... wie steht es um ihr Trinkverhalten und ihre Absichten?

    Falls Du dazu schreiben magst.

    Ich wünsche Dir nach wie vor alles Gute für Deinen Weg, den keiner von uns kennt.
    Kannst Du denn die Sorgen um das noch ungeborene Kind nachvollziehen, ohne
    Dich in Deinen Gedanken und Gefühlen dadurch kritisiert zu fühlen?

    Habt ihr Hilfe (Beratungsstelle oder anderes) zur Seite? Das wäre lanfristig wichtig,
    oder?

    Das sind innere Fragen, die in mir aufsteigen. Darauf erwarte ich keine Antwort hier.
    Es kann ja nicht darum gehen, Dich zu lenken. Die Realität (Gefahr fürs Kind) ist nur
    mit im Raum, ganz egal, ob ihr Euch gut versteht ... das fiel mir dazu noch ein.

    Viele Grüße
    Wolfsfrau

    Hallo Jbob,

    ich lese hier auch einige Zeit mit. Mir scheint, dass es schwierig ist, Einwände
    zu Deiner Situation zu bringen, solange der Hintergrund beim Schreiben noch
    ein anderer ist. Manche hier haben einen sehr langen Weg hinter sich und
    wissen um die Fallstricke beim "Wünschen", wo es um Sucht und Beziehung
    geht. (Keine gute Kombination, da der Süchtige nicht wirklich verfügbar ist
    für Ansprache, realistische Einschätzungen, emotionale Klarheit, Verlässlichkeit.)


    Ich will doch nur eine Lösung die sie und mich glücklich machen.

    Diese Lösung müsstest Du vermutlich allein aus Deiner Kraft vollständig zu Wege
    bringen, solange diese Frau auf Abwehr unterwegs ist, gegen nüchterne Gefühle.
    Wenn da noch ein Kind mit drin hängt, das nicht Abstand nehmen (gehen) kann,
    wenn es leidet, dann ist der "Wunsch", Leben zu schenken, schnell verwunschen.

    Ich habe eine Vermutung, die ich einfach mal laut denke: Mein Verdacht ist, dass
    Du Dir selbst durch das (möglicherweise) entstehende Kind emotionale Nähe und
    Verlässlichkeit in Deinem eigenen Leben erhoffst, als "Familie" sozusagen. Da aber
    die Sucht mit im Boot sitzt und klarsichtiges, geduldiges, nicht-dramatisches
    Verhalten eher verhindert, bleibst Du mit Brüchen, Widersprüchen, Manövern und
    einer Menge Enttäuschung, Kraftverlust und emotionaler Verlassenheit beschäftigt.

    Es ist erwiesen, dass das Aufwachsen in einem alkohol-geprägten Elternhaus seine
    Eigenheiten für die Kinder hat. Eine Folge davon ist z.B. der ungestillte Wunsch,
    einmal "echte Nähe", z.B. durch eine selbst gegründete, viel bessere Familie, zu
    haben, als man als Kind hatte. - Die Einschätzung, dafür selbst das nötige Rüstzeug
    mitzubringen, halte ich für schwierig. Das innere Loch aus der selbst erlebten Kühle
    und Unberechenbarkeit, oft auch Ungerechtigkeit im Elternhaus ist nicht weg.

    Die Frage ist also, ob Du es stellvertretend am eigenen Kind "reparieren" willst,
    indem Du alles gibst, was Du selbst früher nicht bekommen konntest. Ich kann nicht
    sagen, ob das klappt. Ich halte es für sehr belastend, weil Du dazu doppelte Kräfte
    aufbringen müsstest: Einmal die, Deine eigenen Verletzungen auszuhalten (die mit
    Sucht eines Angehörigen einfach nicht auszuschließen sind). Und dann die, neben
    dieser Belastung und Erschöpfung weiterhin gleichbleibend geduldig und wirklich
    liebevoll für ein Wesen da zu sein, das - anders als ihr beiden - nicht darum gebeten
    hat, in einer so schwierig gelagerten Beziehung mitzuleben.


    Ich brauch nicht Leute fragen die Alkoholiker Eltern hatten denn ich hätte selbst einen Alkoholiker zum Vater und aus mir ist auch kein übler Typ geworden...

    Ich glaube Dir aufs Wort, dass Du verantwortungsbewusst und einsatzfreudig bist,
    auch den Willen und die Entschlossenheit dafür mitbringst. Dennoch bleibt der Bereich
    der Gefühle ... auch mit denen müsstest Du ohne eigenes Stolpern (Sucht-Gefahr?)
    umgehen können. Das ist schon für frisch Abstinente kein einfacher Spaziergang.
    Und die haben beide Hände voll damit zu tun, ihre eigenen Gefühle überhaupt erstmal
    kennen zu lernen, um sich damit dann sicher in ihrem eigenen Leben zu bewegen.
    (Statt wie gewohnt auszuweichen - in die Sucht - sobald unangenehme Gefühle kommen.)

    Mir gefällt da der Vergleich mit den Sauerstoffmasken an Board eines Flugzeugs: Um
    überhaupt irgendwie für jemanden eine Hilfe zu sein, braucht man selbst eine auf der
    Nase. - Ersetze sie durch Therapie oder Rückhalt in Selbsthilfegruppen, eben alles,
    was Deine Abstinenz sichert. Ehe da keine Stabilität herrscht, ist der Rest sehr flüchtig.

    Einen Ratschlag habe ich nicht, mir war es nur wichtig, zu schreiben, was Dir vielleicht
    als Zwischenstück zwischen Deinem Anliegen und den für Dich verwirrenden Aussagen
    der anderen liegt, an Hintergrund zum Beispiel. Ich glaube nicht, dass sich hinter teils
    rauem Ton persönliche Ablehnung Deines Wunsches verbirgt, ich vermute eher Sorge,
    teils um Dich (falls Du dich überschätzt), vor allem aber auch ums ungefragte Kind.

    Vielleicht ist etwas für Dich dabei? Ansonsten lass es einfach so stehen.

    Viele Grüße
    Wolfsfrau

    Anderswo las ich kürzlich:
    "Ich habe das Recht, nichts zu tun/entscheiden, ehe ich nicht bereit dazu bin."
    (= Geduld mit sich selbst, Vertrauen in den Prozess, Liebe zu dem, was da ist.)

    Das Thema "Wertschätzung", vor allem Selbstwert, spricht mich auch sehr an.
    Lange hielt ich das für eine Errungenschaft, die ich auch schaffen musste/wollte.
    Ganz aus mir selbst heraus, ohne Anerkennung oder Verstärkung von außen.
    Ich wollte so gut drauf sein wie alle, die ich um ihren Frieden oder Erfolg beneidete.

    Je mehr ich mich darum bemühte, umso mehr nahm die innere Spannung zu.
    Es ging nicht vorwärts, hin zu mehr "Erfolg", und auch nicht mehr zurück, weil ich
    ja wollte, dass ich langsam gesünder, aus meiner Sicht aber eigtl. "besser", wurde.

    Erst als ich mir eine wohlwollende Kraft hinzu nahm, mich als erwünscht zu erleben,
    konnte diese Haltung allmählich in mich hinein wachsen. Ich leihe mir diese Liebe,
    die von dieser Kraftquelle (Leben, Gott, egal wie man sie nennen möchte) ausgeht
    und die mich bedingungslos meint. - Und so ganz langsam verändert das meine
    Beziehung zu mir selbst.

    Ich spüre inzwischen die Härte, die ich in eigenen Gedanken und Urteilen gegenüber
    mir selbst pflege, eher auf. Und ich spüre den Schmerz, den sie in mir auslösen.
    Ich bin nicht mehr bereit, mir selbst diesen Schmerz zuzufügen. Ich lerne, Anteil an mir
    und meinen Begrenzungen zu nehmen. Selbstachtung ist für mich ein schönes Wort.
    Das ist ein Verhalten, das ich üben kann. Alles achten, was sich in mir abspielt. Ohne
    wertenden Blick von außen darauf. Mehr von innen nachspüren, was ich wirklich brauche,
    und was mir z.B. ein Schmerz gerade sagen will. Was brauche ich jetzt wirklich? - Das
    kann ein Gespräch mit einem wohlwollenden, zugewandten, lieben Menschen sein.

    ... das berührt dann wieder die Wertschätzung, die ich im Kontakt dabei auch spüre. :)

    Es wird ein langer Weg werden, ich hoffe ich lerne Strategien, wie ich loslassen kann...


    Hallo liebe Giaconda,

    vermutlich wird es dauern, bis sich Akzeptanz und eigene Gelassenheit bei Dir einstellen,
    was Deine Mutter und ihre Sucht betrifft.

    Ich bin selbst erwachsene Tochter aus suchtkrankem Elternhaus und kann da nur aus meiner
    Erfahrung berichten. Das Wichtigste und Nährendste war meine eigene Therapie, die mir nach
    und nach Zugang zu meinem echten Mangel (an Nähe zur Mutter o.a.) frei geschaufelt hat. Ich
    habe mich zu allererst und überhaupt erstmal ganz klar um meine eigenen Gefühle kümmern
    müssen. - Etwas, das beim be-kümmern und Kummer schieben über andere nahestehende
    Menschen leicht unterbleibt.

    Dann kam ich an meine eigene Wut (Schmerz) heran, dass ICH so viel entbehren musste, was
    andere ganz selbstverständlich in ihren Elternbeziehungen zu bekommen schienen. Das hat mich
    an den tiefer sitzenden, immer schon vorhandenen Schmerz gebracht, udn von da aus auf den
    Weg, ein eigenes "nein" dazu zu entwickeln. - Ich wollte einfach nicht mehr "warten" oder harren,
    ob/bis meine Mutter zu trinken aufhören würde. (Sie hat inzwischen aufgehört.) Ich wollte einfach
    nicht mehr Teil der gemeinsamen depressiven Grundstimmung dort im Haus meiner Eltern sein.

    Vermutlich war es meine eigene Lebendigkeit, die sich im Schutz der Therapie entfalten konnte,
    von der aus ich mehr eigene Standpunkte, Bedürfnisse, Grenzen greifen und formulieren konnte.
    Das war wichtig, um zu entdecken, dass mir diese eigene Klarheit und Achtung (meinen Belangen
    gegenüber) eigenen Halt geben konnte, ganz unabhängig davon, wie sich meine Mutter noch
    verhalten würde.

    Traurig war ich trotzdem oft, dass es war, wie es war. Ich war machtlos ihrer Sucht gegenüber und
    konnte das mehr und mehr auch zulassen. - In der Folge wurde ich freier und freier, mich mehr
    dem Guten in meinem eigenen Leben zuzuwenden: Unterstützenden, emotional erreichbaren Men-
    schen, die sich selbst lieben und für sich selbst verantwortlich sein konnten. Oder Tätigkeiten, die
    mir Vergnügen und Zufriedenheit schenken. - Das war ein Prozess, der nicht nur mir mehr Raum
    für meine eigenen Bedürfnisse erschlossen hat, sondern auch meiner Mutter mehr Raum gab, ihre
    eigenen Angelegenheiten ganz nach ihrem inneren Maß, ihrem Timing, und ihren Prioritäten anzu-
    gehen.

    Ich habe gehört und verstanden: So lange ein Angehöriger mit um die Sucht kreist, ständig helfen,
    bewahren, schützen oder "glätten" will ... solange stört er/sie die Verbindung des Süchtigen zu sich
    selbst, zu seinem Missempfinden, seiner Betroffenheit, seinem Willen oder Unwillen. Man beschleu-
    nigt also gar nichts, wenn man mit-mischt, im Gegenteil. Beide Seiten müssen den Entzug machen
    (wollen!): Der Angehörige vom Kümmern-um, der Süchtige vom Alkohol (und dem, was dran hängt).

    Eine Sache noch zur Mutter, wie sie "mal war" ... Meine hat wie gesagt auch viel getrunken und war
    irgendwie völlig neblig für mich, weit weg, in sich versunken, niedergeschlagen, trotz ihres Wesens,
    das ich ja auch kannte. (Wohlwollend, großzügig, spontan, warmherzig)

    Seither sind gute 8 Jahre ins Land gegangen, sie trinkt so lange schon nichts mehr. Wir haben uns
    inzwischen ganz neu angenähert (auch weil mein Vater nicht mehr dabei ist), und ich staune über
    dieses Geschenk. Teils wurde es möglich, weil ICH sie lassen konnte, wie sie war (auch mit Sucht),
    indem ich Abstand nahm und mir das zu erlauben lernte. Und teils wurde es möglich, weil dadurch
    SIE sich nicht mehr bevormundet, unterschwellig korrigiert ("es gibt SHGs, weißt Du?) oder bewertet
    fühlte. - Jedenfalls ist es in begrenztem Umfang - falls die Sucht zum Stillstand gebracht wird -
    möglich, eine neue Basis zu finden. Bei uns ist es zunehmende Ehrlichkeit über sich SELBST, die wir
    in Gesprächen teilen können.

    Vielleicht ist das das Geheimnis: Auf dem eigenen Weg der Heilung immer klarer für sich selbst und
    die eigenen Gefühle zu werden. Von dort aus angstfreier und ehrlicher, die auch angemessen mitzuteilen.

    Dann geht es immer weniger darum, ob das Gegenüber etwas tut oder nicht, sondern die eigene
    Freiheit, so klar es geht auftzutreten, färbt das Miteinander positiv ein und öffnet auch dem Gegenüber
    Raum, es gleich zu tun. Dann geschieht die Heilung der Beziehung ganz ohne "Plan" oder Anstrengung,
    einfach aus dem Fluss, den man in sich selbst klar und sauber hält. (Ehrlichkeit, Selbstachtung, Würde.)

    Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen, dass sich Eure Beziehung zu gegebener Zeit erneuern kann!

    Was ich dazu sagen wollte, ist eigentlich nur: Es genügt, seine eigene Seite dafür zu pflegen und zu
    stärken. Je klarer eine Seite ist, umso eher entwirren sich die ehemals ungut vermischten Zuständigkeiten,
    so dass jeder immer mehr seiner Eigenverantwortung zurück bekommt und den Rest liegen lassen darf.

    Alles Gute für Deinen Weg
    und liebe Grüße

    Wolfsfrau

    ... eine therapeutische Fabel über das Wesen der Co-Abhängigkeit als Sucht ...

    Angelika Kaufmann:
    "Benjamins Schatten." - Befreiung aus Co-Abhängigkeit und destruktiven Beziehungen.

    https://www.amazon.de/Benjamins-Co-A…ttppccheatso-21

    Der Esel Benjamin lernt, dass Säcke schleppen nicht seine Berufung ist, auch wenn
    er es kann. Er hat eine tiefe Wunde, seit seine Mutter früh gestorben ist und hofft
    immer auf die Liebe anderer Wesen für ihn. Dafür tut er einiges und er weiß auch
    um seinen tiefer liegenden Kummer. Dennoch fängt er aber Feuer für die Weite, die
    ihn außerhalb dieses Suchens erwartet, und so macht er sich auf den Weg, die eigenen
    Grenzen achtend, neu gehen und entscheiden zu lernen. (Das ist meine Inhaltsangabe.)

    Die Autorin hat jahrelang in der Suchthilfe gearbeitet und auch wissenschaftlich dazu
    geschrieben, aber nicht in diesem Buch. Sie bereitet hier ihr Verständnis der Sucht auf
    und bietet dem Leser die Fabel als Modell für den Weg da raus an.

    :sun:


    Allerdings nehme ich an, dass die dann auch den Verdienst von meinem Mann wissen wolle und welche monatlichen Ausgaben wir haben? Wie kann ich den das am besten so lösen, dass mein Mann davon nix weiß und mitbekommt? Ist das überhaupt möglich?

    Für Fragen wie diese war der Link zu den zwei Beratungsvereinen gedacht,
    die auf Sozialrecht spezialisiert sind. Sozialleistungen gehören auch dazu.
    Ebenso alles, was die Vorbedingungen umfasst. Genau dazu findest Du dort
    gute Beratung!

    Nimm alle Fragen ernst, die Dich jetzt beschäftigen und gehe jeder einzelnen
    mit fachkundiger Hilfe/Beratung nach. Damit nimmt Dein Weg Gestalt an und
    die Situation gliedert sich in einzelne, machbare Bestandteile für ihre Lösung.

    Alles Gute! :)

    Wolfsfrau

    Hallo liebe Cäcilia,

    ich habe Deine Posts mit gelesen und setze mal beim Praktischen Teil an. :blumen2:

    zur Antragstellung (ALG2 oder anderes) hier mal ein Link fürs nötige Formular.
    Das geht heute - und vor allem im Moment - vielfach ohne direkten Kontakt.

    https://www.hartziv.org/download/ALGII_Hauptantrag.pdf

    Die JobCenter haben während der Kontaktbeschränkungen telefonische Hotlines
    geschaltet, die auf der jeweiligen Seite des zuständigen JobCenters genannt
    sind. (So ein Verweis auf der offiziellen Seite.)

    Hilfreiche Hinweise und Tipps zum Verfahren (Formular ausfüllen etc.) kannst Du
    schonmal auf einer Seite wie dieser einholen. Die ist empfänger-freundlicher,
    d.h. mit mehr Hintergrundwissen gestaltet, als die Seite der Arbeitsagentur. ;)

    https://www.hartziv.org/formulare.html

    Zusätzlich gibt es Sozialverbände, die für einen geringen Monatsbeitrag sozial-
    rechtliche Beratung (auch telefonisch) anbieten. Das könnte auch für weitere
    Themen Deiner eigenen Planung unterstützend sein.

    https://www.vdk.de/deutschland/pa…beratungsstelle

    https://www.sovd.de/der-sovd/beratung


    Vielleicht hilft es Dir, Dich einfach mal mit dem nächst möglichen kleinen Schritt
    (j-d anrufen oder Infos aus einer Seite rausschreiben) zu beschäftigen, statt vor
    einem großen Berg und ohne reale Infos zu stehen, der "unknackbar" erscheint.

    Keine Situation ist unlösbar, wenn man sich die nötige Zeit gibt und allmählich
    einen eigenen Zugang zum Thema findet. Versuche, keinen Druck auf Dich
    auszuüben - davon hast Du längst genug - aber wenn die Gedanken kreisen,
    dann teste doch einfach mal die Infos auf Antworten hin, die Du suchst.

    So bin ich immer vorgegangen, wenn ich mehr noch nicht überblicken konnte
    und Halt gesucht habe.

    Alles Liebe für Deinen Weg und vor allem Mut, egal in welchem Tempo Du ihn
    gehst ...

    :sun:

    Wolfsfrau

    -----------------

    p.s.

    - zur Kaution:
    Es ist möglich, ein "Kautionsdarlehen" beim Amt (Monatsrate ca. 45 Euro) zu bekommen.

    - Einrichtung:
    Wenn Du second hand magst, lässt sich vom Geld für die fällige "Erstausstattung" (bei
    Bezug einer neuen, leeren Wohnung) einiges auf die Beine stellen. Es gibt sehr hochwertige
    Möbel, die aus unterschiedlichsten Gründen günstig abgegeben bis verschenkt werden. :)

    Hallo Madelaine,


    Freunde, deren Eltern Alkoholismus- oder eine anderweitige Drogensucht haben. Aus Erfahrungsberichten
    weiß ich, dass dies eine Familie schwer belasten, im schlimmsten Falle auf unbestimmte Zeit trennen kann.

    Meinst Du damit, dass sich die erwachsenen Kinder abwenden, um ihr eigenes Leben aufzubauen?
    Oder auch, dass Partner gehen, weil sie neben dem Suchtkranken nicht zufriedenstellend leben können?

    Ich frage, weil ich diesen Gedanken gern besser verstehen würde:


    Auch viele Kinder und Jugendliche in Deutschland sind diesem Schicksal ausgesetzt - deshalb denke ich,
    dass es wichtig ist hierüber aufzuklären, um anderen Betroffenen* Hoffnung zu schenken.

    Das bezieht sich nun auf noch im Haushalt lebende, möglicherweise keine Wahl habende Kinder ... (?)



    viele Familienangehörige müssen umsorgt und gepflegt werden, da sich sonst keiner um sie kümmern kann.
    Für alkohol- und suchtkranke Menschen und Familienangehörige scheint mir dies eine sehr hohe Belastung zu sein.

    Sofern sich Angehörige aus Pflichtgefühl und ohne echtes Gefühl "kümmern", ist das möglicherweise wirklich nichts
    als eine "Belastung". Solange das Suchtgeschehen unausgesprochen und durch funktionales Kümmern überdeckt bleibt.
    Das wäre aber auch ohne Corona so. Wegen Corona das Kümmern zu übernehmen (statt Pflegedienst o.a.?), setzt
    sicherlich einen inneren Prozess beim helfenden Angehörigen voraus. Aus meiner Sicht geht das nicht über Nacht
    oder übers Knie gebrochen, "damit sich JEMAND kümmert". Entweder es stimmt für den Helfenden von innen heraus,
    oder er wird es vermutlich nicht können, also eigene, seine Grenzen schützende Widerstände haben.


    Besonders in dieser schwierigen Zeit finde ich es wichtig, gemeinsam über das Verzeihen zu sprechen.

    Das klingt für mich wie: "Man" muss es hinkriegen, gern zu helfen. Oder überhaupt: Wieder Nähe herzustellen.
    Und Corona als Hintergrund / Nenner, der das zum allgemein gültigen Ansatz erklärt ... - ich bin da irritiert.

    Liegt Dein Ziel darin, Menschen den Weg zum Verzeihen gangbarer erscheinen zu lassen?
    Ich halte das für einen individuell völlig unterschiedlichen, wenn überhaupt zum jeweiligen Zeitpunkt möglichen
    Prozess. Und der lässt sich nach meiner Einschätzung trotz Dringlichkeit nicht im Zeitraffer "absolvieren". Da
    würde mir auch das Stichwort "gemeinsam" oder "näher zusammenrücken" überhaupt nicht helfen.

    (Ich habe aber anders Glück als erwachsenes Kind, da sich die Beziehung zu meiner Mutter schon vor einiger
    Zeit entspannt hat. Das lag daran, dass ich mit mir selbst inzwischen besser zurecht kam und mehr inneren
    Abstand zu ihr und ihren Entscheidungen herstellen konnte, ohne dabei weiterhin seelisch selbst "den kürzeren"
    ziehen zu müssen. Mich zu kurz gekommen zu fühlen.)

    Ich fände es sehr spannend, mehr zu Deiner eigenen Motivation zu erfahren, fürs gemeinsame Gespräch über
    das Verzeihen. Und ich finde die Hinweise von Trina sehr aufschlussreich und treffend! 44.

    Viele Grüße

    Wolfsfrau


    In einer solchen Krisenzeit gilt es solidarisch zu handeln und Prioritäten zu setzen...
    Klopapier gehört definitiv nicht zu meinen.

    Ich erlebe das gerade anders herum: Meine Mutter lebt allein und ist aus vielen
    Gründen risiko-gefährdet (schwerer Verlauf bei Ansteckung). Aus dem Grund war
    mein erstes Anliegen, für ihren und für meinen Haushalt schnellstmöglich die
    Klopapier-Frage zu klären. Sogar bei ihr auf dem "Dorf" waren die Regale leer.

    Habe ich inzwischen geschafft, ohne selbst zig Male ins Getümmel der Läden zu
    müssen. - Und jetzt, wo ich weiß, alle anderen kleinen Einkäufe sind für sie allein
    gut machbar, hat auch bei mir die Besinnung Raum. ;)

    Am meisten stört mich bei einigen Menschen die Distanzlosigkeit. Abstand
    funktioniert wirklich nur, wenn beide mitmachen!

    In meiner Wohnung ändert sich gar nichts zu sonst. Ich pflege immer viele
    Kontakte von hier aus, mir fehlen aber die echten SHGs draußen trotzdem.
    Zugleich bin ich beeindruckt, wie viel Intiative und Kreativität (um Ersatz zu
    schaffen) plötzlich entsteht, und wie wenig ich trotz alledem "allein" bin.

    Dafür fühle ich echte Dankbarkeit!

    Auch ich wünsche uns allen gute Gesundheit und den Menschen möglichst viel
    Entlastung, bei denen sich gerade mehr Stress ansammelt ...

    Liebe Grüße
    Wolfsfrau

    Hallo Matthias,


    PS: Es hat natürlich nie jemand zu mir gesagt, dass ich weiter trinken soll.
    Das alles sind die gefühlten Anforderungen bzw. Aussagen in meine Richtungen.

    ... dazu fällt mir ein: Dann SIND das auch an Dich heran getragene Appelle ... (heftig)
    Man hört immer bewusst (Worte) und unbewusst (Mimik, Gestik, Tonfall), und so kann
    auch der Sender einer Aussage nonverbal "mitteilen", dass er mehr erwartet oder anders
    "enttäuscht" ist. Ein funktionierender Alkoholiker ist irgendwie doch auch verlässlich.
    Eben weil er nicht so viele Antennen nach innen hat/benutzt, um sich selbst abzugrenzen.
    (Diesen Teil der Wahrheit über süchtige/co-abhängige Systeme finde ich ganz schön zynisch.)

    Zum Thema "Familie", Zusammenhalt, Pflichten, Verbindlichkeiten ... kann ich eher aus der
    Zuschauerreihe berichten. Aber zum Thema "man selbst sein", sich noch mitbekommen, die
    eigenen Gefühle, vor allem die Belastungsgrenzen, ... das schenkt einem niemand von außen.
    Das Thema lässt sich nicht in Abhängigkeit ausbrüten. Es entsteht ganz woanders, eben wirklich
    in einem selbst. Und eine Beziehung sollte aus meiner Sicht beiden Raum dafür geben, dieses
    "selbst" auch offen leben zu dürfen. - Ich kann dazu nur als Erwachsene Tochter im Ringen um
    Ablösung von meinen Eltern beisteuern:

    Es steht auch niemand automatisch mit dafür ein, nimmt die Rücksicht auf mich, noch ehe ich
    selbst den Mut aufbringe, klar festzulegen, was geht und was nicht. - Diese sehr angstbesetzte
    Erkenntnis dämmerte mir irgendwann in meiner Therapie. Dass ich damit mich selbst zum
    Warten auf ... (Rettung?) verdonnere und mich so quasi selbst in der Wüste stehen lasse.

    So hatte ich irgendwann die Wahl zwischen zwei Wüsten: Der, in der ich von anderen stehen
    gelassen werden kann (wenn sie sich einfach nicht auf meine Seite schlagen wollen), oder der,
    in der ich mich selbst stehen lasse, wenn ich das Risiko, wirklich allein (aber lebendig und echt)
    zu sein, weiterhin meide. (Indem ich alle Klarheiten, die in mir wuchsen, weiter runtergeschluckt
    habe. Stimme erheben, Klarheit sprechen, das waren alles keine Erziehungsinhalte bei uns.)

    Dieses Thema ist harte Kost, zugleich aber so kraftvoll für mich. Das blieb mir nur sehr lange
    verborgen, weil Angst soviel Kraft bindet. Das innere Timing arbeitet aber ganz für sich allein
    sehr zuverlässig. Wenn die innere Sicherheit gewachsen ist, der Überdruss an weiterer Fremd-
    bestimmung (Forderungen, Bedingungen) vielleicht auch, löst das irgendwann alles Nötige aus,
    um zu den klarer werdenden Gefühlen und Grenzen dann auch die klaren Worte (Ansagen) zur
    Verfügung zu haben. - Unabhängig davon, ob oder wie mögliche Reaktionen aussehen könnten.

    Das schreibt sich alles so "logisch". Für mich ist es in sehr viel kleineren Angelegenheiten des
    Alltags immer wieder ein Ringen. Aber die Klarheit, dass mich jedes Wagnis voran bringt, steuert
    dann wieder Kraft bei, die mich trägt. Es ist wie ein Tretboot, das man nur erstmal starten muss.
    Dann stimmen Schub und Einsatz sich irgendwann aufeinander ab.

    Nochmal alles Gute und viel Mut! 44.

    Liebe Grüße
    Wolfsfrau