Beiträge von Risu

    Liebe Heimweh,

    du versuchst das alles zu verstehen, was da läuft. Aber letztendlich wirst du es nie verstehen könne, wenn er nicht ehrlich sein will. Und ob er selber überhaupt versteht, was er da veranstaltet ist auch fraglich.

    Nach dem was du schreibst, würde ich diesem Mann erst mal garnix glauben. Das hört sich alles komisch an, was er dir erzählt und ergibt keinen Sinn. Warum erzählt er in der Therapie nichts von dir?

    Wenn du das Gefühl hast, da stimmt irgendwas nicht bei dem was er erzählt, dann vertrau auf dein Gefühl. Wahrscheinlich hast du Recht.

    Aber dabei bleibt es dann auch.

    Ich weiß es ist schwer mit etwas abzuschließen, was man nicht versteht, aber... mach es einfach!

    Da ist nix zu holen bei dem Mann, außer er will es und er kämpft dafür.

    Wenn er das nicht macht, vergiss es.

    Schau nach vorne. Es gibt so viel mehr im Leben zu entdecken.

    Bist du sicher, dass die Therapie nicht mehr stattfindet oder ist das vielleicht eine Lüge?
    Hier in der Ecke findet ambulante Therapie weiter statt, dass ist auch gesetzlich so vorgesehen.
    Ebenso Selbsthilfegruppen.

    Um eine ambulante Therapie zu machen ist die Voraussetzung, dass man trocken ist.

    Wer das nicht schafft, kann das nicht machen und fliegt da schnell raus.

    Ich übersetzte mal für dich:

    Rekonvaleszenz ist ein medizinischer Begriff für Genesung (von einer Krankheit)
    Und der Rekonvaleszent ist somit jemand der sich im Stadium der Genesung befindet.

    Das beschreibt ja auch perfekt die Situation in der wir uns befinden. Wir werden wieder gesund, werden aber nie ganz gesunde Menschen sondern bleiben immer im Stadium der Genesung.

    Ich war ein bißchen neidisch, das Rekonvaleszent diesen tollen und passenden Nick gefunden hat.

    Deine Spekulationen finde ich interessant, insofern als das vermutlich jeder von uns die ein oder andere Spekulation zu jemandem hat und so mit demjenigen redet.

    Man muss aber dabei bedenken, dass das alles aus deinem Erfahrungshintergrund stammt und für dich zutreffend erscheint. Jemand anders interpretiert es vielleicht ganz anders.

    Aber deine Erklärung zu dir als „Clownkind“ wird jetzt hängenbleiben. Ich kann mir vorstellen, dass es hart war mehrere Monate keine Witze zu reißen. Aber bestimmt auch wichtig. Denn oft ist das ja auch eine Flucht.

    Nee, nee, nee.

    Da brauchst du keinen Respekt vor zu haben. Das hat in beiden Fällen erst zu einem bestimmten Zeitpunkt geklappt. Und in beiden Fällen war ich erstaunt, dass es plötzlich relativ einfach ist.

    Meine Leistung dabei ist es den richtigen Zeitpunkt erkannt und genutzt zu haben und vermutlich auch vorab über einen längeren Zeitraum die Bedingungen dafür geschaffen zu haben.

    Letzteres weder bewusst noch zielgerichtet.

    Aber anscheinend funktioniert es so bei mir.

    Also so richtigen Druck habe ich nicht.

    Und wenn mal so eine leichte Wehmut oder eine kleine Idee aufkommt, wie gut irgendwas schmecken würde oder wie angenehm es sei, dann spinn ich es einfach weiter aus, wie es sich entwickeln würde und das reicht mir dann.

    Beim Rauchstopp war die Devise: Nie wieder ein einziger Zug!
    Und jetzt ist die Devise: Nie wieder ein einziger Schluck!

    Fertig!

    Ich habe keinen, aber ich kann es ja mal ausprobieren.

    Also, ich packe in meinen Koffer:
    -meine Wanderschuhe oder Laufschuhe
    -die Telefonnummer von einem besonderen Menschen
    -ein Tütchen Badesalz mit einem tollen intensiven Geruch
    -meine Katzen
    -die Erinnerung an einen rabenschwarzen Tag (der Tag vor Tag 0)
    -ein Teebeutel

    Das macht Spaß. :)

    Aber der Koffer bleibt bei mir in der Vorstellung.


    Da geht es mir wie Gerburg Jahnke. Wennste eima 'n Feminismus hattest, den krichste nich mehr wech ;)

    Gerburg Jahnke hat ja auch die wirkliche elementare Frage zur aktuellen Situation gestellt:

    Wohin mir dem Mann während Corona?

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    Risu : Ja, carpe diem... Das hatten wir groß im Büro hängen, so hat das leider einen Druck aufgebaut.

    Die Freiheiten noch nutzen? Gehst du vermehrt ins Grüne? Oder versuchst du noch liebe Menschen zu treffen? :)

    Carpe diem ist eine Sentenz aus der um 23 v. Chr. entstandenen Ode „An Leukonoë“ des römischen Dichters Horaz. Sie fordert in der Schlusszeile als Fazit des Gedichtes dazu auf, die knappe Lebenszeit heute zu genießen und das nicht auf den nächsten Tag zu verschieben. (Wikipedia)

    Das war ja dann sehr fürsorglich von eurem Arbeitgeber. :)
    Es geht mir dabei ums genießen des Augenblickes.

    Das umzumünzen auf ein ‚Nutze den Tag um noch mehr zu arbeiten‘ ist etwas pervers.

    Ich gehe wandern und fahr gern ins Grüne oder aktuell Weiße, wo es ruhig und möglichst menschenleer ist.
    Natur erleben und auftanken.

    Ich suche immer nach der absoluten Ruhe, das ist aktuell einfach, weil der Schnee so schön alle Geräusche wegdämpft.

    Ich war noch nie so viel wandern wie 2020.

    Hmmm?

    Ich sehe da „Respectable“, was man in diesem Fall mit „Anständig“ übersetzen könnte

    What kind of girl is this, she’s never ever been kissed.
    Was für ein Mädchen ist das, sie wurde noch nie geküsst.
    Sie ist so anständig.

    Und dann soll es bei dir nicht, noch nicht, sondern nicht mehr heißen?

    Also: Was für ein Mädchen ist das, sie wird nicht mehr geküsst. Sie ist so anständig?

    Das ist dein neues Lebensgefühl?

    Das versteh ich nicht. nixweiss0

    Falls du mich meinst mit der Frage:

    Was ich geschrieben habe ist das was ich erlebt habe, was ich erfahren habe ist. Meine Realität.

    Deine Erfahrung scheint eine andere zu sein.

    Und das ist ja erst mal interessant, dass wir so unterschiedlich sind.

    Mal eine Frage: Was ich geschrieben habe, dass ich als ich schon wusste, dass ich zu viel trinke jahrelang gedacht habe ich müsse herausfinden, was mir fehlt, was ich brauche um nicht so viel zu trinken. Das ich dachte ich müsste den Grund für meine Sucht finden um sie abstellen zu können.

    Kennst du das auch?

    Ich sehe die Vorstellung, dass es eine Lösung, ein Werkzeug, eine Abkürzung gibt oder geben muss als absolut nasses Denken an.

    Genau das ist Teil der Krankheit und war eines meiner größten Probleme.

    Das war genau das, was ich mir jahrelang vorgestellt habe, du musst nur den Schlüssel finden, herausfinden, warum du trinkst und dann kannst du es einfach lassen.... einfach so.

    So ist es aber nicht, so funktioniert es nicht.

    Wenn man es schafft zu begreifen, dass es diesen „einfachen Zaubertrick“ nicht gibt und dass man sich selber helfen muss, sich selber auf den Weg machen muss und selber Lösungen für sich finden muss, dann ist schon viel gewonnen.

    So gesehen war die Therapie doch erfolgreich, auch wenn du dir was anderes vorgestellt hattest.

    Das ist doch letzendlich alles was wichtig ist.

    Wenn dir die LZT geholfen hat trocken zu werden hat sie ja ihren Zweck erfüllt.

    Ich habe auch eine zeitlang „kontrolliert“ getrunken, ca. 3 Jahre. Ich denke, es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung hin zur Abstinenz.

    Während des kontrollierten Trinkens habe ich gemerkt, wie abhängig ich bin, auch wenn ich wenig trinke und wie sehr ich mich trotzdem dafür schäme.

    Ich lese hier immer wieder mit.

    Ich schreibe in letzter Zeit nur ganz wenig. Ich bin kein Vielschreiber.

    Wenn ich was geschrieben habe hatte ich oft den Eindruck es geht unter und wird nicht so recht beachtet zwischen den vielen langen, intensiven und guten Beiträgen anderer Schreiber.

    Daher lass ich es meist.