Hallo Stymo!
Ich schreibe inzwischen selten hier, beim Lesen deiner Beiträge erinnerte ich mich an die Zeit als ich dachte, kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Inzwischen bin ich 9 Monate trocken, und das erste Mal fühlt es sich nicht nur an wie eine Trinkpause.
Ich habe früher auch über die Vergangenheit nachgedacht, wann alles angefangen hat, wer Schuld ist. Ich dachte mein Leben halte ich ohne Betäubung nicht aus, ich begann zusätzlich zum Alkohol Benzos zu nehmen. So konnte ich mich selbst betrügen, denn dadurch habe ich zeitweise weniger getrunken. Bis nichts mehr ging. Dann tat mir alles leid, ich wollte sofort aufhören, nahm mir vor jetzt wird alles anders. Ganz genau so lange, bis ich mich wieder ein bisschen besser fühlte, und mich wieder betäuben wollte. Weil so schlimm war es ja nicht ...
So lange ich nicht im tiefsten Grunde meines Herzens aufhören wollte, so lange habe ich keine eindeutige Entscheidung getroffen, denn ich wollte ja eigentlich nicht aufhören. Mein Verstand sagte mir, ich muss aufhören, doch mein Herz wollte nicht.
In dieser Phase half kein Rat, kein Lebensbericht und auch keine Medikamente. Meine innere Entscheidung fehlte.
Ich glaube, du hast das gleiche Problem. So lange du aber noch in der Vergangenheit suchst oder den betrunkenen Austausch suchst, wird das nichts. Du musst innerlich bereit sein, und die Schwierigkeit ist es, zu diesem Punkt zu kommen. Rat habe ich keinen wirklichen für dich, denn diesen Schritt kannst du nur selber und auf deine eigene Art machen. Alles Gute!
Liebe Grüße
Sara