Beiträge von Mojo

    Hi Tom,

    das klingt doch im gesamten alles richtig nach einem Plan dem Du da nachgehst. Klasse, und Respekt, was Du alles schon geschafft hast. Liest sich so, dass gute Bewegung drin ist. Weiter so.

    Wichtig ist vor allem geistig in Bewegung zu bleiben. Aber auch Sport ist gut. Abgesehen davon dass es gesund ist, kann es auch dabei helfen die körpereigenen Endorphine wieder anzukurbeln.

    Und ja, mit innerer und äußerer Bewegung geht es Stückchen für Stückchen voran. Aber auch immer mal innehalten, und Geduld - das geht nicht von heute auf morgen. Es ist eine Entwicklung, und eine Zeit auf die Du Dich, so meine ich, weiterhin wirklich freuen kannst.

    Alle gute Kraft weiterhin! Bleib dran :)

    Mojo

    Hallo Tom,

    von mir auch noch ein freundliches 'Grüß Dich hier im Forum'.

    Glückwunsch, zu Deinem Entschluss wieder ein nüchternes Leben zu führen! Ich wünsche Dir alle gute Kraft für die Umsetzung immer, und gute Entscheidungen. Und dass Du immer hilfreiche Unterstützung bekommst wenn Du sie brauchst.

    Drum die Preisfrage: Wie erkennt man, ob (und vorallem wie lange) sich eine unangenehme Situation lohnt, durchzustehen,...

    Es ist ja sozusagen eine Entscheidung die da ansteht. Möchtest Du den Weg so weiter gehen, oder wäre es für Dich gut einen anderen Weg zu gehen. Ich kann Dir da keinen direkten Rat geben weil ich Dich und die Situation dafür zu wenig kenne. Ich kann nur von mir erzählen, wie ich es mache.

    Ich selbst habe mir bei wichtigen Entscheidungen, die nicht so schnell eine Lösung finden, angewöhnt irgendwann mal eine Pro / Contra Liste zu erstellen. Das hilft manchmal die Dinge, rational sachlich, etwas besser zu sortieren und dadurch klarer zu sehen was manchmal sprichwörtlich auf der Hand liegt.

    Viel wichtiger, und entscheidender als jede Ratio, ist für mich im Suchtausstieg, und in mittlerweile einigen Jahren zufriedener suchtmittelfreier Lebensführung, das Folgende geworden: und zwar wie sich eine Sache für mich anfühlt! Ganz Allgemein, worum es auch geht. Wenn ich in eine Sache hinein spüre, und merke, dass sich das kurz- oder sogar langfristig für mich einfach ungut anfühlt, dann mache ich es nicht. Punkt. Mit allen Konsequenzen. Das ist für mich persönlich wirklich allerwichtigster Indikator.

    Gegen meine Gefühlswelt zu leben, würde für mich bedeuten mein Inneres, mein Ich, mein Selbst zu ignorieren.

    Für mein Ich, und für mein Selbst zu leben, ist für mich wichtigster Wegweiser in ein suchtfreies und glückliches Leben geworden!

    ...und wann ist oder wäre der Zeitpunkt um zu sagen, byebye, ohne mich?

    Für mich persönlich würde das bedeuten:

    Wenn möglich, sofort. Zumindest aber, so bald wie möglich. Wenn ich dafür in gewissen Dingen evtl. Hilfe oder Unterstützung benötige, suche ich mir ein entsprechendes Hilfs- oder Beratungsangebot. Dann setze ich, mit oder ohne Hilfe, alle möglichen Hebel in Bewegung, eine für mich zufriedenstellende Veränderung herbeizuführen. Manchmal geht das ganz schnell, manchmal braucht es dafür Geduld und Durchhaltevermögen.

    Soweit erstmal. Ich will noch etwas in die Sonne raus. Ich wünsche Dir hier (und freue mich auf) einen guten Austausch.

    Liebe Grüße und bis bald,

    Mojo

    Hi rent !

    So viele Aufrufe, und immernoch kein Like hier? Das will ich mal ändern. Möchte einfach mal ein Danke fürs Teilen Deiner Texte hier lassen!

    Für mich ist es die ganz eigene Atmosphäre die sich durch weite Passagen zieht, welche mich bis hier hin immer wieder hat weiter lesen lassen. Außer dem, wenn doch vieles in der Fiktion, bzw. sequenzartig bleibt, ist es irgendwie toll ein Bild, oder eher eine Skizze von dem Menschen zu bekommen, der hinter dem Profil rent steht.

    Aber jetzt nicht mehr viel der Worte von mir. Bisher wollte ich irgendwie auch den Textfluss nicht 'stören'. Schön, und lesenswert, dass Deine Texte hier so für sich stehen.

    Schöne Grüße sendet Dir, Mojo

    Hallo Margret,

    schön, das Du zu uns gefunden hast, und auch von mir ein ganz herzliches Willkommen hier!

    Ich möchte wissen, wie Ihr es schafft, dem Teufel Alkohol zu widerstehen, vor allem in stressigen (seelischen) Momenten...

    Für mich persönlich war eine wichtige Sache, meine innere Motivation zu finden, und diese dann zunehmend zu stärken. Zu wissen WARUM ich meine Sucht überwinden, WARUM ich suchtfrei leben will. Die Überschrift über dem Kapitel meines Lebens, sozusagen.

    Mitunter auch kleinste Positivschritte nahm ich zum Anlass mich dafür zu loben. Auch kleinste Erfolgsschritte zum Anlass mich dafür auf gesunde Weise zu belohnen oder zu verwöhnen: ein heißes Bad, ein Saunagang, ein Stück guter Schokolade und ein feiner Tee dazu, oder ein selbst gekochtes Essen mit tollen Zutaten - die Liste ist lässt sich endlos lang fortführen... Es ist wichtig, sich immer wieder positiv zu bestärken, sich bewusst Gutes zu tun, und sich selbst immer wieder mal zu signalisieren: ich bin auf dem richtigen Weg.

    Das stärkt.

    Einen guten Austausch wünsche ich Dir hier!

    Bis auf bald,

    Mojo

    Achtsamkeit ist erst möglich, wenn die Sucht aufgegeben werden kann.

    Oh ja, das stimmt.

    Bevor mir der Suchtausstieg gelang lief mein Leben eigentlich eher so nach dem Prinzip "Trial an Error". Ich hatte keinen wirklichen Plan, aber ziemlich oft einfach nur irgendwie Dusel und Glück. Darum hatte ich auch das Gefühl ein besonders reichhaltiges und intensives Leben zu führen. Aber oft genug auch, wenn der Massel halt mal nicht half, griff eben die zweite Hälfte des Prinzips und zeigte: Tilt!

    Da ist meine innere Führung in dem Leben das ich jetzt führe doch in einer weitaus solideren und nachhaltigeren Basis aufgestellt. Ich bin sehr froh drum.

    Liebe AmSee, lieber Honk,

    habt vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

    Ich erwarte eigentlich nicht dass da Unerwartetes hoch kommt, denn ich denke dass ich wirklich sehr intensiv alles bearbeitet habe was für mich entscheidend und wichtig war.

    Vor Kurzem habe ich ein Interview mit Jorge Bucay gelesen, welches ich gerade eben auch hier im Geschichten Thread verlinkt habe: RE: Eine kleine Geschichte Dort bin ich in einem Punkt für mich wieder auf eine Bestätigung gestoßen, denn Bucay sagt, dass jeder Mensch im Leben drei „Pflichten“ hat. "Erstens: Glücklich sein. Das ist nicht nur dein Recht auf Erden, sondern deine absolute Pflicht. Du musst deine innere Ruhe und das Glück in dir finden. Zweitens: Wir müssen absolut alles daran setzen, die beste Person zu werden, die wir sein können. Die Definition davon kennt und findet jeder für sich selbst. Drittens: Jeder von uns ist dazu verpflichtet, einem Menschen im Leben zu helfen, sein Glück zu finden, es zu verwirklichen und ihn dabei zu unterstützen, sich zur bestmöglichen Person zu entwickeln, die er sein kann."

    Nun, ich sehe es nicht als Pflicht in dem Sinne. Es ist eher so, dass ich mich vor meinem Ausstiegspunkt an wirklich verzweifelten Punkten und Verstrickungen befand. Aber das was ich durch meine aktive Befreiung von den Suchtmitteln Alkohol und Nikotin erlebt habe und erlebe, dass diese Befreiung, und die darauf folgende persönliche Entwicklung für mich tatsächlich auch heute noch zehn Jahre danach so schön ist, dass ich es am liebsten laut in die Welt hinaus rufen würde, damit jeder es hören kann.

    An meinem Ausstiegspunkt, konnte ich mir ganz ehrlich gesagt immer noch nicht vorstellen wirklich niiieee, niiieeee wieder im Leben einen Tropfen zu konsumieren. Dennoch musste/wollte ich etwas ändern, und so beschloss ich es unter anderer Promisse anzugehen. Und bis heute hin ist das auch immer noch nicht meine oberste Promisse. Ich sagte mir: zunächst mal nur ein par Wochen. Und in dieser Zeit gehe ich aktiv meine Probleme an. Und wenn die par Wochen vorbei sind, dann kann ich ja nochmal prüfen ob es sich wirklich lohnt den Weg so zu gehen. Naja, und binnen kürzester Zeit kamen Dinge in mir in Bewegung und Steine ins rollen, so dass es schnell ein Selbstläufer wurde. Ich hatte nach ein par Wochen gar nicht mehr den Gedanken daran irgendwas zu überprüfen, sondern war mir felsenfest sicher, dass der Weg so wie ich ihn gerade gehe richtig ist.

    Das ist es eigentlich warum ich gerade hier bin. Ich würde gerne etwas von dem was ich erfahren durfte weitergeben können. In der stillen Hoffnung, dass vielleicht der/die Ein oder Andere sich darin ein Stück weit wieder finden kann, und weitere Anregungen erhält, aus den Fängen des Suchtlabyrinthes hinaus zu finden. In eine lebenswerte und suchtfreie Zukunft.

    - Mojo -

    Es gab einen reichen Menschen, der zu einem weisen Rabbiner ging und ihm bezüglich seines Glaubens eine wichtige Frage stellen wollte. Er stand vor des Rabbis Haus, was unglaublich luxuriös und prächtig war, und betrat es. Als er drinnen war, stellte er sofort fest, dass der Rabbi nur einen Tisch und einen Stuhl besaß, dazu eine Matratze auf dem Boden und einen Nagel an der Wand, um dort seine Klamotten aufzuhängen. Erstaunt fragte der reiche Mann: 'Wo sind deine Möbel? Wo sind all deine Sachen?' Der Rabbi sah ihn an und fragte im Gegenzug: 'Wo sind denn deine Möbel und Sachen?' Daraufhin antwortete der reiche Mann: 'Ich bin nur für kurze Zeit hier', woraufhin der Rabbi erwiderte: 'Ich doch auch'


    (Diese kleine Geschichte stammt aus einem Interview mit Jorge Bucay das ich neulich gelesen habe: https://www.dasmili.eu/art/jorge-buca…e-grosse-luege/)

    Hallo nochmal Olivia,

    War es ein Ereignis oder hat es einfach "Klick" im Kopf gemacht und der Schalter war auf Neuprogrammierung umgelegt?

    Nein, näher betrachtet wars so für mich eher nicht.

    Change is a process, not an event.

    Veränderung ist ein Prozess.


    Rückblickend gab es in den Monaten (vielleicht sogar Jahren) vor meinem Ausstieg immer wieder Ereignisse und Begebenheiten, innerliche und äußerliche, positive sowie negative, die mich zu meinem Ausstieg hinführten. Schließlich war ich ja nicht nur Land-in-Sicht, der exzessive Trinker: Es gab ja dennnoch auch sehr viele weitere Facetten meiner Persönlichkeit. Und ich spürte natürlich schon länger, dass ich irgendwo auf dem Holzweg war. Ich suchte da längere Zeit meinen Weg heraus, und mich als Mensch weiter zu entwickeln. Nur fand ich lange für mich nicht den richtigen Ansatz.

    Klar gab es dann um meinen Ausstiegspunkt herum auch ein paar prägende Schlüsselerlebnisse die mich in dieser Zeit aufrüttelten, oder Begegnungen die sehr bedeutsam für mich waren.

    Und anschließend, in der Zeit meines Ausstieges begleiteten mich in einer Entwicklung über einen längeren Zeitraum immer wieder die ein oder andere Begegnung oder Erkenntnis, die dazu beitrugen, dass mein Weg sich so gestalten konnte wie er das eben tat.

    Zitat

    Was war der entscheidende Punkt in deinem Leben, dass du gesagt hast, jetzt ist Schluss?

    Am wichtigsten war für mich vielleicht, dass ich nicht mehr etwas Bestimmtes beenden, keinen Schluss mit irgendwas haben wollte - sondern ich wollte von Anfang an etwas Neues in meinem Leben beginnen. Einen anderen, neuen Weg gehen. Also nach vorne blickend sozusagen. Und weiterhin die tiefe Erkenntnis, durch Begegnungen mit sehr individuellen Suchtaussteigern, die mir zeigten, dass meine Wege und meine Antworten in mir Selbst liegen.

    Hab vielen Dank für Deine Frage.

    Wenn ich darüber nachdenke merke ich schnell, dass da anscheinend sehr viel für mich drinnen steckt. Mit ein zwei kantigen Sätzen kann ich das nicht beantworten. Ich würde mir in der nächsten Zeit einfach gerne, so wie ich Zeit dazu finde, immer mal wieder meine Gedanken darüber machen, und dann mal näher in meinem Reisebericht, also meinem eigenen Faden, mehr dazu schreiben. Okay?

    Gute Grüße!

    Mojo

    In der Zeit meiner Trinkproblematik war ich in einer längeren Beziehung mit einer Partnerin die so gut wie keinen Alkohol trank. Als meine Problematik in die Beziehung kam dann noch weniger. Irgendwann nach dem x-ten Streit trafen wir die Vereinbarung: wenn ich bei Ihr war, keinen Alkohol. Ich machte das auch `ohne Probleme` mit. So sah ich das jedenfalls. Aber eigentlich war es, so sehe ich es heute, um ihr und mir zu beweisen, dass alles bestens sei, und damit meinen Alkoholkonsum vor ihr und mir selbst zu legitimieren. Mehrere Tage, manchmal sogar ein oder zwei Wochen ohne einen einzigen Konsum. Aber sobald ich halt wieder in meinen eigenen vier Wänden war, da hieß es umgehend, noch am gleichen Abend: Schnurstracks – Hoch die Tassen! Von der Vereinbarung an über einen langen Zeitraum von etwa anderthalb Jahren lief das so.

    Wenn ich bei Ihr war verbrachten wir schöne Zeiten miteinander. Viele erlebnisreiche Tage und Unternehmungen. Ihre Struktur, ihr geregeltes Leben, das alles was ich nicht auf die Reihe bekam, taten mir gut… Aber ich hätte zu dem Zeitpunkt niemals mit meiner Zecherei und den Exzessen aufgehört! Auf keinen Fall. Ich war zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht so weit….

    Als es in der Beziehung wieder dazu kam, dass eine räumliche Annäherung stattfinden sollte (da war noch nicht mal von Zusammen ziehen die Rede) zeigte sich, dass es doch einfach nicht mehr haltbar war. Ich wurde durch meine sporadisch ausufernden Exzesse phasenweise ziemlich unzuverlässig. Weil ich nur an mich und meinen Rausch dachte, und mir das was morgen war nach dem soundsovielten Drink einfach ziemlich egal war. Irgendwann kam dann halt der Schlussstrich.

    Ich brauchte dann noch reichliche fünf Jahre, und drehte meine Ehrenrunden im Konsumkreisel, bis ich dann glücklicherweise an meinen persönlichen Ausstiegspunkt kam.

    Ich kenne weder Dich noch ihn. Jede Situation ist anders, jeder Mensch ist anders. Und ich will das hier sicher nicht gleichstellen. Aber es fällt mir gerade nicht viel mehr hier ein, als meine eigenen Erfahrungen und mein Erleben zu teilen. Etwas bestimmtes zu raten fällt schwer.

    Man sagt immer wieder, der Tiefpunkt sei entscheidend. Aber davon hatte ich ehrlich gesagt recht viele. Es ist wohl so, dass ein Tiefpunkt aus einem Leidensdruck heraus eine gewisse Motivation in gang setzen kann. Und eigentlich denke ich geht es ab diesem Punkt dann um: (da sind wir dann wieder) das Wollen. Wenn man etwas wirklich will, wird man auch aktiv.

    Und das ist vielleicht das Einzige was man in einer solchen Situation überhaupt, eher indirekt als direkt, für den Anderen eventuell tun kann. Kleine Anreize setzen, die denjenigen dazu bewegen können etwas ändern zu Wollen. Und irgendwie darauf zu hoffen dass diese Anreize den anderen vielleicht erreichen (- oder eben auch nicht).

    Ansonsten ist es, für einen selbst, sehr wichtig klar zu sein. Grenzen zu ziehen. Und diese einzuhalten.

    Ein süchtiger Mensch ist ebenso oft auch ein subtiler Manipulationskünstler. Was habe ich durch Eloquenz und sympathisches Auftreten Situationen im Nachhinein wieder bereinigen können… Um daraufhin gerade so weiter zu machen...

    Ich finde du hast ihm damit alles gesagt, was von deiner Seite möglich ist und in deiner Macht steht.

    Ich denke ebenfalls, wie die Anderen weiter oben schon geschrieben haben, dass Du das alles schon gut getan hast.

    Jetzt hoffe ich dass ich Dich nicht zu sehr zugetextet habe hier….

    Es grüßt, Mojo

    Ein schöner Faden und schon so viele gute Gedanken.

    In den Tiefen des Forums habe ich ein schönes Gedicht gefunden, das, wie ich finde, gut hier mit ins Thema passt. Es ist vom persischen Sufi-Dichter Rumi, und somit im 13. Jahrhundert entstanden:


    Das Gasthaus

    Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus.

    Jeden Morgen ein neuer Gast.

    Freude, Depression und Niedertracht –

    auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit

    kommt als unverhoffter Besucher.


    Begrüße und bewirte sie alle!

    Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist,

    die gewaltsam Dein Haus

    seiner Möbel entledigt,

    selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll.

    Vielleicht bereitet er dich vor

    auf ganz neue Freuden.


    Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –

    begegne ihnen lachend an der Tür

    und lade sie zu Dir ein.


    Sei dankbar für jeden, der kommt,

    denn alle sind zu Deiner Führung

    geschickt worden aus einer anderen Welt.


    Den achtsamen Umgang mit meinen Gefühlen erlernte ich selbst erst wirklich mit dem aktiven Ausstieg aus meiner Konsumproblematik. Und, das war tatsächlich mit ein bedeutender Teil meiner Motivation und meines Antriebes: ich wollte die Welt und meine Gefühle wieder pur erleben. Ungefiltert und echt. Alle.

    Achtsamkeit leitet sich ja auch vom selben Wortstamm her wie „Achtung“. Es hat also auch damit zu tun, wie aufmerksam ich Dingen begegne. Welche Aufmerksamkeit ich meinem Inneren und den Dingen um mich gebe. Für mich ist auch sehr wichtig geworden, welche Aufmerksamkeit ich anderen Mitmenschen, also meinem Gegenüber entgegenbringe.

    Den Wortstamm Achtung kann ich weiterhin auch in anderem Sinne verstehen, also nicht nur im Sinne des Signals „Achtung“ - sondern auch darin, welche Achtung, also Wertschätzung, ich mir Selbst, einem Mitmenschen, oder auch der weiten Welt die mich umgibt, schenke.

    - Mojo -

    Hallo Olivia,

    Danke für Deine Zeilen und von mir auch ein "Hallo!" hier im Forum.

    Aber er kann nicht aufhören.

    Was auch soviel heißt, dass er zum momentanen Zeitpunkt eben auch nicht aufhören wird bzw. will. Wer aufhören will, der kann es zumindest versuchen. Und wer dann merkt, dass er/sie es alleine nicht schafft, kann sich zusätzliche Unterstützung/Hilfe dazu holen. Es gibt hierzulande für nahezu Alles, für jede Problemstellung oder Lebenslage, eine entsprechende Beratungsstelle oder Anlaufstelle zur Hilfestellung!

    Wenn er nicht aufhören will, dann wäre das, was Du da jetzt gerade emotional erlebst erst der Anfang von vielen, vielen Irrungen und Wirrungen die da wohl noch warten würden. Eine Alkoholproblematik kann immer wieder die unmöglichsten Situationen mit sich bringen.

    Ich denke zudem, dass da gerade zwei sehr, sehr unterschiedliche Welten aufeinander treffen!

    Er ist (noch) nicht bereit die letzte Verantwortung für sich selbst zu tragen. In diesem Sinne ist er, auf einer gewissen Ebene, sozusagen noch irgendwo im vielleicht spätjugendlichen Alter verhaftet. Eben in der Zeit, wo man diese Grenzen auslotet und überschreitet. Er hat es, in dieser Hinsicht, noch nicht geschafft, den Schritt in ein wirklich Selbst-/Verantwortliches Leben zu setzen.

    Du hingegen, hast als Mutter von Kindern, so denke ich, schon recht früh gelernt (lernen müssen) die Verantwortung für Dein Leben zu tragen und für Dich zu sorgen. UND zudem hinzu auch noch die Verantwortung für Deine Kinder zu übernehmen, sie ins Leben zu führen, sie zu erziehen, für sie zu sorgen. Was eine wirkliche Leistung ist.

    Ich glaube nicht dass er, über seinen eigenen Horizont hinaus, derzeit dazu in der Lage ist überhaupt nur ansatzweise abzusehen was das bedeutet was Du lebst...

    Ich denke, trage Du die Verantwortung für Dich. Und lasse seine Verantwortung weiterhin bei ihm.

    Und, diese Mitleids-Show von wegen er sei ein schlechter Mensch und so..... es liegt doch bei IHM, einzig bei IHM ALLEINE ein besserer Mensch zu sein oder zu werden. Das hat ER und niemand anderes sonst in der Hand.

    Er sagt er "kann" nicht aufhören? In meinen Augen wie gesagt ein ganz klares und deutliches Zeichen dafür, dass er es momentan vorzieht aus der Eigenverantwortung heraus zu gehen.

    Dem Können muss immer das Wollen vorausgehen.

    LG, Mojo

    Hallo nochmal Thorsten,

    momentan scheinst Du Dich ja eher ins Stillere zurück zu ziehen was ja auch okay ist. Wenn Du das nun gerade eher etwas im Stillen bearbeiten willst, vielleicht könnte dann ja auch ein Buch das richtige für Dich sein? Das kannst Du öffnen und lesen, immer dann wann Du willst, und geschlossen lassen (dann hält es die Klappe) wann Du willst…

    Ganz zu Beginn hattest Du ja auch nach Tipps gefragt. Und weiter unten hattest Du dann nach Folgendem gefragt:

    Wenn es das Belohnungssystem in meinem Unterbewusst sein geht, dass kann mir vll jemand den chemischen Prozess dieser Belohnungsart erklären?

    Sollte Dich das immernoch näher interessieren, könnte vielleicht das Buch "Alk. Fast ein medizinisches Sachbuch" von Simon Borowiak etwas für Dich sein. Ich selbst habe es nur in Leseproben gelesen (ich hatte meine Infos die ich zum damaligen Zeitpunkt brauchte alle aus dem Netz) habe aber auch schon viele gute Meinungen dazu gehört. Hier mal eine kurze Beschreibung:

    „Es ist „fast ein medizinisches Sachbuch“ geworden, wie es auch im Untertitel heißt, aber wirklich nur fast. Borowiak erklärt zwar bisweilen auch mit Hilfe medizinischen Vokabulars, was der Rausch mit Kopf und Körper anstellt, illustriert selbiges mit selbst gemalten und erhellenden Skizzen, aber er vermeidet jede Form rhetorischer Weißkittelei. Kurzum, ein aufklärendes Werk, das seinem Gegenstand angemessen überhaupt nicht trocken daher kommt. ...

    Borowiak weiß, wovon er schreibt. Er ist – oder vielmehr war – selbst Problemtrinker, Quartalssäufer, bisweilen nur Gelegenheitszwitscherer. Im Zuge einer Entwöhnungstherapie las er sich durch die gängige Alkoholismus-Literatur. Und war wenig angetan. „Die Fachbücher waren mir zu fachlich, die Bücher von Betroffenen zu betroffen und die Bücher von Nicht-Betroffenen zu anmaßend. Also beschloss ich anmaßend, das ultimative Alk-Buch zu schreiben. Fachlich fundiert, aber verständlich: geschrieben von einem Betroffenen ohne Betroffenheit. Und das alles im Dienste von Aufklärung, Verständnis, Naturwissenschaft und Komik.“

    Hier ein Link mit der ausführlichen, und wie ich finde recht lesenswerten, Buchbeschreibung:

    https://www.buecher-wiki.de/index.php/Buec…nischesSachbuch


    Oder, etwas allgemeiner, das teils autobiografische Buch „Nüchtern - Über das Trinken und das Glück“ von Daniel Schreiber. Auch dieses Buch habe ich selbst nur in Leseproben gelesen, dafür aber auch einige seiner Kolumnen und anderer Texte. Ich mag seine unkonventionelle und ungezwungen, normale Art mit der er die Thematik aufarbeitet.

    "Aber was ist, wenn es nicht bei dem einen Glas Wein bleibt, sondern regelmäßig eine Flasche oder mehr daraus wird? In seinem Bestseller Nüchtern erzählt Daniel Schreiber, wie es sich anfühlt, diese Schwelle zu übertreten. … Kluge Gesellschaftsanalyse, neurobiologisches Sachbuch und literarischer Erfahrungsbericht: Nüchtern ist das Aufklärungsbuch unserer Zeit. Es zeigt uns, dass das Glück nicht im trunkenen Vergessen liegt, sondern darin, ein wirkliches Leben zu führen."

    Auch hierzu ein Link:

    https://www.suhrkamp.de/buch/daniel-sc…t-9783518466711

    Im Literatur-Thread hier im Forum sind noch einige Bücher mehr aufgelistet. Das hier sind die beiden Bücher die ich als erstes weiter empfehlen würde. Vielleicht ist ja was für Dich dabei.

    Viele Grüße sendet,

    Mojo

    Und in den Jahren danach, in meinen Jahren in der Suchtselbsthilfe, in den vielen Gesprächen mit anderen Betroffenen habe ich immer wieder dasselbe gehört:

    Wenn sie denn schonmal wie ich einige Zeit trocken waren und sich NICHT mit dem Thema beschäftigt haben - sind sie ALLE wieder auf die Fresse gefallen.

    Ich persönlich glaube trotzdem nicht, dass ALLE damit auf die Fresse gefallen sind.

    Ich denke: Alle die damit auf die Fresse gefallen sind, mit denen hast Du dann in der Suchtselbsthilfe, in SHG etc., zu tun und Dich mit denen unterhalten.

    Jene, welche damit nicht auf die Fresse gefallen sind, und die gut damit klarkommen, die finden sich aber, genau WEIL sie ja das Thema irgendwann mehr oder weniger hinter sich gelassen haben, eben nicht mehr in der Suchthilfe oder SHG wieder. Sie tauchen in der Suchthilfe einfach nicht mehr auf, und fallen im Übrigen auch aus allen möglichen Statistiken raus. Mit denen kannst Du Dich also im Rahmen der Suchtselbsthilfe auch gar nicht unterhalten haben.

    Ich kann mir sogar vorstellen, dass das nicht mal so wenige sind.

    Grüße, Mojo

    Kurt Krömer geht in den Medien auch sehr offen in die Thematik. Der Komiker, Schauspieler und Autor im folgenden Link im Interview des "Spiegel Spitzen-Gespräch". Hier spricht er unter anderem über Depression, Alkoholsucht, seine Arbeit als Künstler und vieles mehr.

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    Viel Spaß beim anschauen.

    Hallo Methusal... äääh Bassmann! Und auch hallo Alle!

    Ja es ist wirklich sehr schön, hier auch alte, wertvolle Weggefährten wieder zu treffen!

    Den/Deinen Gruß von Neulich greif ich hier nochmal auf, weil für mich auch der Rückblick in diese Zeit etwas wirklich Besonderes ist. Ich habe in den letzten Wochen bewusst mal wieder ganz weit zurückgegriffen, ein par alte Threads hier geschmökert, und es ist echt schön hier im Forum die Zeilen von Damals zu lesen. Die Begegnungen die hier so stattfanden. Fast schon eine Art Zeitfenster.

    Ich muss aber auch ehrlich zugeben, dass es derzeit auch ein Stück weit ein Experiment für mich ist, mich hier wieder anzumelden und zu schreiben. In den vielen vergangenen Jahren hat sich so vieles bewegt in meinem Leben, streckenweise recht intensiv. Inneres Wachstum. Aus- und dann Weiterbildung, Festigung in einem tollen Berufsfeld, schließlich Eltern werden und Sein,… manchmal sagte ich mir, wenn z.B. X geschafft ist dann wird es bestimmt ruhiger und dann schau ich vielleicht mal wieder ins Forum. Derzeit ist mein Leben weiterhin reichhaltig und mitunter recht intensiv, so dass meine Kapazitäten für ein Forum sicher mal mehr mal weniger sein werden.

    (Zudem haben digitale Medien, oder Bildschirme im Allgemeinen, ja auch Potenzial als ungewollte Zeitfresser… Die schriftliche Kommunikation hier hat viele gute Seiten, kann aber auch Nachteile haben und ist ab einem gewissen Punkt mitunter auch begrenzt.)

    Dann denke ich manchmal auch, ob ich von der ganzen Thematik mittlerweile vielleicht doch schon sehr weit weg bin? Ich merke, dass es mir mitunter nicht leichtfällt, mich in die Denkweise meiner persönlichen Ausstiegs- und Suchtbewältigungszeit zurück zu versetzen. Ich habe mich in der ganzen, langen Zeit weiterentwickelt. Mich verändert. Das war ja auch mein Ziel. Ich wollte immer meine Sucht überwinden. Gesund werden, und mich nach vorne hin weiterentwickeln, wie jeder andere gesunde Mensch auch. Schon seit einigen Jahren weiß ich, dass mir dies auch gelungen ist. Was macht das nun mit mir, wenn ich nun wieder in einen gedankenintensiven Austausch gehe, wie ich ihn vor etwa acht Jahren zuletzt hatte? Könnte es vielleicht auch ein gedanklicher Schritt (damit meine ich ausschließlich mich selbst) zurück sein? Ich werde dem nachspüren…

    Naja, so Gedanken mache ich mir halt. Und doch fühlt es sich momentan richtig an, hier wieder zu schreiben. Wenn ich an einem Austausch Teil haben kann, der es vielleicht hin und wieder schafft, den Funken im ein oder anderen zu schüren und/oder zu unterstützen, um etwas weitergeben zu können, von dem was ich erleben durfte und darf - dann scheint das dem Experiment schon mal eine gute Grundlage zu geben.

    Gute Grüße an Alle in einen schönen Abend!

    - Mojo -

    Hallo Honk,

    Danke für Deine tollen Berichte hier immer.

    Und, gratuliere zum gelungenen Bewerbungsgespräch! Was Du dann anschließend beschreibst kann ich gut verstehen und glaub Dir das auch sofort. Ich denke, so wie Du es tust, ein bewusster Umgang damit, und aufmerksam die Gedanken und Gefühle dieser Situation wahrnehmen und Reflektieren, ist ein guter Weg.

    Mein persönliches Erleben war, dass die Triggerpunkte, wenn sie denn mal auftauchten, beim nächsten Mal dann schon schwächer waren, und nach und nach dann gänzlich nachließen und bald verschwanden… oft reichte schon eben ein solches aufmerksames Betrachten.

    Es gibt aber in meinem Erleben auch Punkte die mitunter heute noch kurz aufblitzen. Bezüglich dem Alkoholkonsum eigentlich gar nicht mehr, aber was den Tabakrauch angeht schon.

    Anscheinend hat sich da was noch tiefer eingebrannt bei mir. Das was man wohl Suchtgedächtnis nennt. Denn seit etwa zwei Jahren gibt es in seltenen Augenblicken wieder Situationen, wenn ich z.B. an einer sonnigen Raucherbank vorbei Laufe, wo zwei drei Leute in der Frühlingssonne sitzen und qualmen. Und auf einmal überkommt mich kurz dieses, aus Suchtzeiten altbekannte, Gefühl: Hach, das wär doch jetzt was! Da auch einfach mal schön Eine mit zu rauchen! So ein guuutes Zigarettchen… Nicht falsch verstehen. Ich bin mehr als 1000% sicher dass ich das nicht mehr mache. Dass ich das hinter mir habe. Ich bin einfach nur froh nicht mehr rauchen zu müssen. Und doch ist er, nach so vielen Jahren, manchmal blitzartig da, dieser Impuls. Nur kurz, aber deutlich spürbar. Anfangs war ich da auch irritiert, und hatte kurz auch etwas bedenkenvolle Verunsicherung, da es sich auch recht kraftvoll anfühlte. Das aber nur kurz.

    Ich denke ins Suchtgedächtnis haben sich halt diese „schönen Situationen“ festgesetzt. Und bei mir ist dieses Aufblitzen auch mit bestimmten Gefühlen verbunden. Gefühle (physisch wahrnehmbar), Gedanken, und bestimmte Handlungsimpulse sind oft zusammengehörende Ebenen einer gleichen Sache. Gerade der Umgang mit Gefühlen ist mir auf dem Weg in die Nüchternheit und in meinem suchtfreien Leben sehr wichtig geworden. Ich habe das bewusst beobachtet, geübt, reflektiert und tue das immernoch. Es ist gut, diese Ebenen immer wieder miteinander abzugleichen.

    Daher kann ich aber, dieses Gefühl das da im Suchtgedächtnis manchmal noch so deutlich aufblitzt auch für mich richtig einordnen, und als das benennen was es, in diesem Sucht-GEDÄCHTNIS, eben ist: das schemenhafte Bild einer Erinnerung! Eine Momentaufnahme aus einer früheren Zeit. Die in diesem Moment vielleicht auch schön war. Aber sie gehört zu einem ganz anderen Menschen, nämlich zu dem der ich vor fünfzehn, zwanzig Jahren war. Heute stelle ich mich, innerlich lächelnd, vielleicht mit einem Apfel, mit dazu in die Frühlingssonne. Genieße in tiefen, gesunden Atemzügen die frische Luft, und bin in diesem Moment mit mir selbst mehr als zufrieden.

    Ich denke, Honk, die Arbeit mit inneren Bildern und Gefühlen kann uns ein wichtiger und hilfreicher Begleiter sein. Manchmal sogar auch Wegweiser.

    Schließen möchte ich hier aber mit einem Zitat von Heinz Erhardt, der mal sagte:

    „Sie dürfen nicht alles glauben was Sie denken!“

    Gute Grüße und bis dann!

    - Mojo -

    Hallo nochmal Thorsten,

    danke für Deine Ergänzungen, und Danke auch für Deine Schilderungen überhaupt.

    Zitat

    Ich wollte nicht als hochtrabend wirken oder angeben,…

    Du bist bei mir überhaupt gar nicht angeberisch angekommen. Und hochtrabend meinte ich auch nicht im Sinne von überheblich. Ich meinte es in dem Sinne, dass mir auffällt, daß Du Dir immer wieder selbst sehr hochtrabende Ziele setzt. Irgendwie ist halt mein Eindruck, es geht von Superlative zu Superlative (von Ziel zu Ziel). Dazwischen aber, sobald mal kein Ziel da ist, wird es problematisch.

    Dabei ist ja der Alkoholkonsum, in den Phasen zwischen den Zielen, biochemisch gesehen auch nichts anderes als die Suche nach dem nächsten Endorphinkick. Und der Körper gewöhnt sich mehr und mehr daran.

    Wenn ich ein erholungsersatz benötige, dann muss das einen unerreichbaren Horizont haben.

    Das halte ich für einen selbst erschaffenen Glaubensgrundsatz.

    Sorry, ich will Dir sicher nicht zu nahe treten, ich kenn Dich ja noch nichtmal richtig. Ich will Dir Deine erreichten Ziele und Leistungen auch nicht absprechen. Aber für mich, so kommt es hier bei mir an, klingt das alles auch ein Stück weit ziemlich hochtrabend. Vielleicht wäre es gerade dann ja gut, wieder zu lernen auch an den kleinen, unscheinbaren und nutzlosen Dingen im Leben Freude haben zu können.

    Hallo Thorsten,

    auch von mir ein Willkommen an Dich, hier im Forum!

    Zitat

    Sorry, dass ich mir hier gerade etwas Luft mache…

    Ist doch voll okay! Dafür ist das Forum doch auch da, hier darf gelacht, geschimpft, gehofft und gebangt werden. Und mehr.

    Danke, für Deinen Bericht! Dein Problembewusstsein ist ja schon ziemlich klar formuliert. Das ist viel Wert.

    Zitat

    ..finde ich Hilfe, Rat oder Motivation

    Motivation leitet sich ja von "Motiv", also Bild, her. Es geht also auch darum, dass man ein Bild, oder eine Ahnung davon im Kopf hat: was man gerne möchte. Oben hast Du ja genau benannt was Du nicht mehr möchtest. Wie könnte nun aber Deine nach vorn gerichtete, positiv formulierte Motivation konkret ausschauen?

    Was möchtest Du für Dein Leben?

    Es ist nur als ein Gedankenanstoß von mir gedacht. Aber ich denke, dass man für die Beantwortung dieser Frage weder zu jung noch zu alt sein könnte.

    Auf einen Austausch weiterhin freue ich mich.

    - Mojo -