Beiträge von Yanis

    Hallo Elly,
    Hallo Greenfox,

    erstmal vielen lieben Dank für die herzliche Begrüßung.

    Greenfox : Und Dir im speziellen vielen Dank, dass Du deine Erfahrungen und deine Geschichte mit mir geteilt hast.

    Ja ich habe zwischendurch mal kurz reingeschaut, muss aber zugeben, dass ich die letzten Tage Abends teilweise schon zu Zeiten müde war zu denen das bisher undenkbar war. Was für mich eine ungewohnte aber irgendwie auch angenehme Erfahrung ist.

    Ich hatte zugegeben eigentlich damit gerechnet dass es mir ziemlich schwer fallen würde, das war jedenfalls früher immer so wenn ich "weniger" trinken wollte... was zugegen nie geklappt hat. Aber im Augenblick geht es mir tatsächlich ziemlich gut.

    Ab und an kommt Abends auf der Couch schon noch der Gedanke "Hm, jetzt hätte ich ein Glas Wein getrunken..." gefolgt von dem ironischen Gedanken "Ja klar, ist ja schließlich auch immer bei einem Glas geblieben!"

    Einen passenden Ersatz für dieses Ritual "ein Glas Wein und entspannt zurücklehnen" zu finden, ist nicht so ganz leicht.
    Ich hatte "alkoholfreien Wein oder alkoholfreies Bier" im Kopf (stand im Supermarkt auch schon davor).
    Hab nach sorgfältiger Abwägung von dem was ich auch hier gelesen habe, aber davon Abstand genommen. :)

    Jetzt begleitet mich Aryuvedischer Kräutertee durch den Abend. Zimt, Schoko, Chili... egal was Hauptsache geschmacksintensiv.

    Momentan motivieren mich die kleinen Dinge, die Wahrnehmung und die Erfahrung wie fokussiert ich mich plötzlich auf Dinge die ich mache konzentrieren kann. Momentan sind das für mich kleine Minierfolge die mich tatsächlich sehr motivieren. Ich hoffe das dieses Gefühl anhält.

    Hallo in die Runde,

    für mich ist das alles ganz neu und ich bin hier gelandet auf der Suche nach Erfahrungen und vielleicht in Zukunft dem ein oder anderen klugen Ratschlag von euch.

    Kurz zu mir... ich bin jetzt 37, single, stehe mit beiden Beinen fest im Berufsleben und habe eigentlich beruflich wie privat nicht wirklich etwas auszustehen.

    Trotzdem bin ich irgendwie so in diesen Kreislauf mit dem Alkohol "reingerutscht". Ich trinke seit ich 20 bin. Also gute 17 Jahre. Das hat alles mit dem klassischen Glas Wein oder dem Feierabendbier angefangen. Im Laufe der Zeit hat sich das einfach irgendwie immer weiter gesteigert. Es gab sicher den ein oder anderen Augenblick in meinem Leben der nicht so toll gelaufen ist und da war Alkohol schon eine willkommene Ablenkung. Aber eigentlich ist es bei mir eher die Gewohnheit sich jeden Abend in eine gewisse "Stimmung" zu bringen um weniger nachzudenken und den nötige "Bettschwere" zu bekommen. Da das eher schleichend passiert ist kürze ich das einfach mal ab und kann sagen, dass ich im Laufe der Jahre von dem Glas zum Feierabend irgendwie über 1 Flasche zu 2 Flaschen und dann auch zu 3en gekommen bin, jeden Abend.

    Ich hatte schon so seit 2 Jahren immer wieder gemerkt, dass ich unregelmäßig mal ein leichtes ziehen im Unterleib oder auch mal in der Lebergegend hatte. Auch das hat mich nicht wirklich gebremst, obwohl ich natürlich weiß, dass das Warnsignale sind. Auch wenn ich wirklich immer nur Abends getrunken habe und ich keine Probleme hatte über den Tag zu kommen, auch ohne an Alkohol überhaupt zu denken hat mich natürlich in Sicherheit gewogen. Lediglich so gegen Abend war mir dann oft extrem schlecht, ansosten hatte ich keine dieser "typischen" Symptome die man ja immer mit körperlicher Abhängigkeit verbindet, wenn man sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt hat.

    Bis zu diesem Osterwochenende. Als ich mir dann tatsächlich mit einer Flasche Chantré den Abend "gemütlich" gemacht habe. Was sich am nächsten Tag damit geäußert hat, das es mir extrem schlecht ging. Ohne ins Detail zu gehen, war das was ich da körperlich erlebt habe etwas das mich extrem schockiert und mir wirklich Angst macht, weil es mir zeigt was ich 17 Jahre meinem Körper angetan habe und ich nicht wirklich weiß wieviel davon ich wieder gut machen kann.

    Das ist jetzt über eine Woche her ... an diesem Tag habe ich beschlossen das es nie wieder dazu kommen wird, weil ich Angst habe das ich es mit dem Pensum nicht mal annährend bis zur Rente schaffe... Ich habe den Tag dann einfach im Bett verbracht und 24 Stunden durchgeschlafen. Und dann einfach keinen Alkohol mehr angerührt. Ich wusste schon irgendwie aus meinen Versuchen heraus "weniger zu trinken", das das kaum funktionieren wird wenn ich nicht in der Lage bin dem Alkohol auch dann zu widerstehen wenn er direkt neben mir steht. Und so standen diese 3 Weinflaschen die ich als Vorrat gekauft hatte, jetzt eine Woche hier und haben mich angelächelt. Außer ab und an einem flüchtigen Gedanken "naja ein kleines Gläschen kann ja nicht sooo schlimm sein..." ... "Ich hab ja jetzt 3 Tage nicht ... also kann ich jederzeit wieder aufhören"... hatte ich keine körperlichen Entzugserscheinungen.

    Nun ist das 8 Tage her ... und vor 5 Minuten habe ich mich von diesen Flaschen getrennt ... und sie in den Abguß verabschiedet.

    Das das, was ich da gemacht habe ein kalter Entzug war und wie gefährlich das sein kann wusste ich ehrlich gesagt nicht, das habe ich erst durch eure Beiträge im Forum erfahren. Ich vermute mal jetzt wird da wohl körperlich nicht mehr all zuviel kommen? Jetzt geht es darum das ich die Willenskraft die ich die letzten 8 Tage hatte auch in Zukunft in allen Situationen behalte und der Versuchung widerstehe.

    Und genau darum bin ich hier und ich hoffe, das ihr mir mit euren Erfahrungen helfen könnt, wenn es in Zukunft doch einmal schwierig wird. :)
    Es fühlt sich jedenfalls grade gut an zu wissen das es mir nicht alleine so geht.

    P.S.: Gleichzeitig kann ich ja mit den Erfahrungen die ich in der nächsten Zeit sammeln werde vielleicht auch dem ein oder anderen nach mir helfen. :)

    In diesem Sinne, wer bis hierhin gelesen hat, schonmal Danke. Ich freue mich auf gemeinsamen Austausch in diesem Forum.