Beiträge von Mira

    Hallo Nitram

    Du hattest jetzt drei Monate ( 44. )keinen Tag mit depressiven Verstimmungen und Schuldgefühlen (und ohne Kater etc), wiegt das Deine doch eher negativen Gefühle des Nicht-Trinkens nicht auf? Kannst Du diese Wochenenden nicht besser nützen und geniessen?

    Ich selber trinke seit 3.5 Jahren nur noch sehr selten und wenn, dann nur sehr wenig Alkohol. Am Anfang kam es mir auch vor, als sei ich die einzige, die nicht trinkt und irgendwie nicht mehr so richtig dazuhehört. Da ich aber unter meinen Trinkgewohnheiten sehr gelitten habe (bei mir war es jahrelang, täglich und häufig bis ich total betrunken war), hatte ich nach dem aufhören nie Suchtdruck, weil ich einfach froh war aus dem Teufelkreis raus zu sein. Und mit der Zeit habe ich bemerkt, dass es erstens meistens doch noch andere Leute in einer Runde hat, die nicht trinken, und es zweitens auch viele gibt, die sehr moderat trinken und mit denen man auch zu später Stunde gute Gespräche führen kann.

    Hingegen habe ich fast etwas Mitleid mit den Leuten, die sich betrinken und freue mich jedesmal, nicht mehr in diese Kategorie zu gehören :) . Da muss ich fast aufpassen, dass ich nicht von oben herab auf diese Menschen sehe - weil ich finde es mittlerweile ziemlich erbärmlich, was zuviel Alkohl aus diesen Leuten macht.

    Ich wünsche Dir, dass Du vermehrt den Gewinn sehen kannst - mal ehrlich, was verlierst Du genau, wenn Du nichts trinkst?


    Lg Mira

    Hallo Oli

    Was ich dazu sagen würde?

    Als erstes ist mir in den Sinn gekommen, dass Deine Beispiele - also ein schöner Sonnenuntergang oder einen Tag lang nichts weiter tun, als irgendwo zu sitzen und Leute zu beobachten - doch genau so gut ohne Alkohol möglich sind. Was hält Dich davon ab? Der Sonnenuntergang wird nicht noch besser oder intensiver mit einem Glas Wein, auch wenn es von der Werbung her (Bacardi und Co.) so suggeriert wird.

    Und zweitens finde ich Deine Gedankengänge interessant, weil es bei mir exakt umgekehrt ist: Die Vorstellung, dass ich jederzeit eine schlimme Diagnose oder gar einen tödlicher Unfall haben könnte, war eine wichtige Triebfeder für meinen Ausstieg. Es wurde mir allmählich bewusst, wie wertvoll und endlich so ein Leben ist. Wir haben vermutlich nur eines. Und ich musste aufhören, weil ich mir vorkam, mein Leben einfach zu verleben, wegzutrinken, und das ging so einfach nicht mehr weiter.

    Übrigens habe ich auch ziemlich genau vor drei Jahren (und das merke ich erst jetzt!) aufgehört.

    Wenn Du das Gefühl hast, Dir fehlt etwas, dann ist das evtl. ein Anhaltspunkt näher hinzuschauen. Bestensfalls kannst Du andere Sachen finden, die diese Lücke füllen. Der Alkohol lullt Dich ein, Du fühlst Dich gut ohne irgendwas dafür tun zu müssen. Von alleine gibt es das nicht mehr, aber es ist doch viel befriedigender, wenn Du herausfindest, was Dir gut tut. Leider kann ich das nicht besser beschreiben, ich hoffe Du verstehst ungefähr, wie ich das meine. Ich weiss ja nicht, wie schlimm es bei Dir war. Vielleicht blendest Du das Negative auch etwas aus?

    Lg Mira

    P.S. Ich habe schon von Süchtigen gelesen, denen es mit Alkohl wirklich besser ging als ohne. Aber in diese Kategorie scheinst Du nicht zu fallen.

    Lösungsansätze setzen die exakte Kenntnis des entscheidungserheblichen Sachverhalts voraus. Deutsches Strafrecht?

    Ich schrieb 'mögliche' Lösungsansätze. Und Blaumannn schrieb: 'ist es das erste mal, dann....'.

    Aber egal, es freut mich für dich, Titus :)!

    Und mich überrascht diese Antwort.

    Es gibt ja einen Unterschied zwischen, "die Chancen stehen gut" und "Du kriegst den Schein 100% wieder".

    Natürlich lässt sich keine Analyse über diesen konkreten Fall machen, aber etwas Mut zureden und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen ist doch nicht verkehrt nixweiss0!

    Lg Mira

    Greenfox, danke auch für den TV-Tipp.

    @ Blaumann / Titus:

    Ich halte die Aussage, dass Alkoholismus gewollt ist, für eine Verschwörungstheorie. Wer genau will denn das? Eine geheime Verschwörung von Politikern, Wirtschaftskapitänen, Pharma und grünen Männchen?

    Ebenfalls habe ich Mühe mit der Aussage, dass das Bildungsniveau so tief wie noch nie ist. Immer mehr Leute sind gut ausgebildet. Ich habe zwei Kinder im Teenageralter, klar sieht der Alltag heute anders aus mit den Smartphones als damals, als es das noch nicht gab. Daraus zu schliessen, die Hirne werden vergiftet und es verblöden alle halte ich für eine sehr oberflächliche Betrachtungsweise, à la früher war alles besser und alles wird immer wie schlimmer. In der Schule werden nicht Namen getanzt (nun ja, evtl. in einer Rudolf-Steiner oder Waldorfschule) im Gegenteil: Meiner Meinung nach wird heute zuviel darauf geachtet, wirtschaftsfreundlich zu unterrichten. Musische und praktische Fächer bleiben dabei auf der Strecke, da wird gespart. Das ist die Situation in der Schweiz jedenfalls.

    Und nochmals an Blaumann: ich versteh nicht immer alle, was Du schreibst, was meinst Du z.b. damit, Sendungen über Alkohol sind abgehoben? Und irgendwo hast Du geschrieben, Alkohol hat keine Wirkung. Ob auf Dich oder ob Du ihn generell unnötig findest, weiss ich nicht mehr genau. Da muss ich widersprechen: Natürlich hat Alkohol eine Wirkung, und zwar eine sehr angenehme. Sonst würde man ja nicht irgendwann ein Problem damit kriegen und Alkoholiker werden oder Missbräuchler. Der Alkohol enspannt, enthemmt, hilft beim Einschlafen, gibt Rauschzustände. Das fand ich früher ganz angenehm und auch lustig. Für die Mehrheit bleibt es das auch ein Lebenlang. Einige konsumierten nie zuviel, und einge kriegen dann leider ein ernsthaftes Problem. Aber dahinter steckt kein System, sondern die eigenen Entscheidungen, der eigene Charakter, wie mit Problemen umgegangen wird... oder mit der "Leere", oder einfach mit der Verlockung ohne was zu tun sich angenehm zu beduseln, oder was für ein Grund auch immer dahinter steckt.

    Lg Mira

    Liebe Aaltje

    Auch von mir herzlich Willkommen im Forum.

    Ich bin auch 40 und hab 2 Teenager zu Hause. Auch ich hatte schon immer gerne und viel getrunken. Das erste Mal richtig Gedanken machte ich mir im 2009 darüber, als der Alkohlkonsum durch eine schwierige Situation plötzlich nochmals etwas mehr wurde - sonst habe ich auch wie Du immer "einfach so" oder aus Gewohnheit getrunken.

    Jedenfalls schleppte ich mich auch durch die Tage, schlief häufig auch tagsüber (mit Teilzeitjob und den Kindern in der Schule war das möglich). Etwa 5 Jahre probierte ich immer wieder, den Konsum einzuschränken, z.b. nur noch am Wochenende, mal einen Monat nichts, oder die Menge (nie mehr als...). Getrunken habe ich auch nur abends. Leider hielt das nie lange an und so wurde alles immer schlimmer. Jetzt sitz ich hier und kann es kaum fassen, was ich damals für ein Leben führte!

    Im August vor 3 Jahren, nach etlichen Versuchen aufzuhören, sagte ich mir dann: Jetzt oder nie.. oder besser gesagt jetzt und wenn es nicht geht, dann muss ich andereweitig Lösungen und Hilfe suche. Ich muss dazu sagen, dass ich mich wirklich schon sehr sehr unten fühlte, und ich mir vorkam, mein Leben einfach wegzutrinken. Dann hab ich einige Monate überhaupt nichts getrunken, an Weihnachten dann ein halbes Glas Wein als "Test". Es passierte nichts ich wollte dann nicht wieder gleich mehr trinke. So läuft es bis jetzt: Ich trinke so gut wie nie, und wenn, dann alle paar Monate mal ein Glas. Auch nicht wegen der Wirkung.

    Dein Unwohlsein tagsüber schätze ich eher als Hangover ein, nicht als Entzugserscheinungen. Gegen Abend bist Du ja wieder erholter und es kann wieder von neuem losgehen... Aber genau wissen kann ich es ja nicht.

    Was soll ich Dir raten? Du könntest auch probieren, den Konsum einschzuschränken, wenn Du das bisher noch nie probiert hast. Und genau beobachten, was dann passiert, ob Du das langfristig so durchziehen kannst oder ob Dir dann immer etwas fehlt. Oder Du hörst mal ein paar MOnate ganz auf. Nur, was ist dann, wenn Du wieder anfängst? Ich war immer sehr bald wieder am täglich trinken, Vorsätze hin oder her. Geklappt hat es bei mir erst, als ich eingesehen habe, dass ich wirklich ein Problem habe nixweiss0 . Auch wenn man nicht körperlich Abhängig ist und der Alkohlkonsum "nur" Gewohnheit ist - ich finde das kann auch sehr schlimm sein! Aber es gelingt zum Glück, die Gewohnheit umzuprogrammieren :)!

    Lg Mira

    PS. Was auch wichtig ist: Mit einfach nicht mehr trinken ist es meistens nicht getan. Oft steckt auch ein Grund dahinter, einen, den man vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht. Und Du solltest eine Idee haben, was Du anstatt zu trinken tun willst. Denn zuerst - so war es bei mir jedenfalls - ist dann einfach ein Gefühl der Leere, es fehlt einfach was. Also gilt es, aktiv was zu tun. Dinge, die Du vielleicht vernachlässigt hast und früher gerne tatest, oder ein neues Hobby, Bekanntschaften auffrischen etc etc.


    Da scheint wohl Dietmars Wutausbruch manchen Leuten missfallen zu haben.

    Vielleicht. Vielleicht missfiel auch auch manchen Leuten (z.B. mir) der Umgang mit manchen Leuten und bedauern die erfolgten Abmeldungen.

    @Michael: Zu Deinen Überlegungen kam mir neulich noch was in den Sinn: Du hast irgendwo geschrieben, dass Du im Ausgang vermehrt darauf schaust, wer wieviel Alkohol trinkt und womöglich ein Alkoholproblem hat. Dazu möchte ich sagen, dass der Schein trügen kann. Ich z.B. habe die letzen Jahre extrem darauf geschaut, mit anderen Leuten und an Anlässen nicht viel zu trinken und nicht aufzufallen. Hier haben einige daselbe beschrieben. Du siehst es vielen nicht an, ob sie ein Problem haben.

    Lg Mira

    Hallo Franz

    Ich finde/fände es auch schade, wenn Du gehst! Bei der letzten Diskussion war ich ja froh, dass man doch noch eingermassen friedlich die Kurve gefunden hat - so unterschiedlich können Wahrnehmungen sein.

    Es gibt verschiedene Sichtweisen, sich aufregen bringt nicht viel. Aber es bringt sicher vielen etwas, wenn sie auch andere Vorgehensweise lesen und nicht nur eine einzige. Mir haben diese Beiträge jedenfalls immer was gebracht, weil ich mit dem Dogma der absoluten Abstinenz auch nichts anfangen kann.

    Dass einige plötzlich nicht mehr schreiben, ich glaube das ist einfach so in den Foren. Schlussendlich ist es sehr unverbindlich. Weil hier nicht so viele mitschreiben, fällt es natürlich auf. Aber manchmal rückt das Internet wieder in den Hintergrund (ich bin oft auch wieder monatelang weg), ohne dass es einen Grund dafür gibt.

    Daraus zu schliessen, diese Person hätte einen Rückfall, halte ich an den Haaren herbeigezogen.

    Einige Abgänge fand ich auch sehr schade. Darum würd es mich freuen, wenn Du Dich nicht ganz ausklinkst :-).

    Lg und ein schönes Wochenende
    Mira

    Ich lese meistens Krimis oder normale Romane, nicht so schwere Sachen.

    "Elefant" von Martin Suter war das letzte Buch, eine hübsches kleines Buch über einen kleinen pinkfarbigen Elefanten. Alkohol war auch ein Thema, das wusste ich aber vorher nicht.

    Jetzt les grad ich "Into the wild" von Jon Krakauer auf Englisch. Die wahre Geschichte eines jungen Backpackers oder Aussteigers, der durch Alaska trampte. Vielleich kennen einige diese Story. Ich hab zwar schon den Film vor ein paar Jahren gesehen, aber das Buch nimmt mich doch recht mit. Leider hat es kein Happy End. Es ist sehr spannend und eindringlich, wie der Weg dieses jungen Mannes nachgezeichnet wurde.

    Du nervst bestimmt niemanden :), ich les jedenfalls ab und zu mit und das Rezept mit den Hörnli (oder Schlieferl) hat mich sogar angesprochen.

    Aber wegen dem Pizzateig: Pizzamischung und Backpulver, wie soll das gehen? Pizzateig macht man doch mit Hefe, das ist ja kein Kuchen.

    Inspiriert durch Dein Schieferlgericht auch ein Rezept von mir. Natürlich vegan ;), ohne Bild, aber es sieht wirklich gut aus:

    Orecchiette mit Broccoli

    Broccoli in Röschen zerteilen, den Stiel schälen,zerkleinern, und alles in reichlich Salzwasser gar kochen.
    Gemüse mit der Schöpfkelle rausnehmen, zur Seite stellen. Im selben Wasser die Teigwaren kochen.
    In der Zwischenzeit in einer Bratpfanne in Scheiben geschnittenen Knoblauch (1-2 Zehen) und geschnittene Peperoncini (mir reicht max. eine Halbe) in Olivenöl andünsten, Broccoli dazugeben, Weiterdünsten, ein paar Löffel des Salzwassers dazugeben

    Wenn die Orechiette al dente sind, Wasser abgiessen und mit dem Gemüse in der Bratpfanne vermischen oder das Gemüse einfach über die Teigwaren in die Pfanne geben. Fertig.

    Schmeckt nach Süden und Sonne, zu jeder Jahreszeit :)

    Nachtrag: Noch mit Peffer und Salz abschmecken und Parmesan kann auch dazu serviert werden.

    :blumen2:


    Herzlichen Glückwunsch, Brant!


    Und danke für Deine persönlichen Worte, dieser Rückblick hat mich sehr beeindruckt. Dein Vergleich mit dem Käfer ist sehr gut getroffen, ich kann nachfühlen, wie es Dir ging. Wie gut, hast sich an diesem Tag Dein Leben verändert!

    Lg Mira

    Hallo Linda


    Ich trinke seit kurzem wieder an mehreren Tagen in der Woche, jedoch nie mehr als die besagte halbe Flasche Wein/Sekt, oft viel weniger. Mein Gewissen dabei ist schlecht, sehr schlecht und warum ich es wieder lockerer nehme mit den "Sauftagen", weiß ich nicht genau. Vielleicht meine ich, ich darf jetzt wieder, habe so lange durchgehalten. Ich weiß es nicht.

    und

    Mira, Dein Beitrag zeigt, dass das, was ich mache, funktioniert! Du trinkst sehr selten und dabei eine sehr geringe Menge und dies vollkommen kontrolliert. Ich trinke regelmäßig, aber eben auch kontrolliert. Es funktioniert! Wie lange muß es eigentlich funktionieren, damit geglaubt wird, dass es funktioniert? 1 Jahr? 10 Jahre? Aber das soll jetzt nicht mehr Thema sein. Es ist eben mein Weg, so wie ich ihn mir ausgesucht habe.

    Diese beiden Aussagen beissen sich in meinen Augen. Ja es funktioniert - und es ist sicher besser als jeden Tag noch mehr zu trinken. Die Frage ist einfach wie funktioniert es? Gut, nicht gut? Und wie geht es Dir dabei?

    Ausserdem - das meine ich jetzt nicht wertend - mache ich ja nicht dasselbe wie Du. Jemand anders trinkt z.B. nur während dem Urlaub, wie ich es handhabe habe ich beschrieben. Ich wolle einfach zeigen, dass es verschiedene Varianten gibt. Schlussendlich musst Du rausfinden, was richtig ist und dazu gehört auch, sich gegenüber ehrlich zu sein.

    Hallo Linda

    Auch von mir noch ein herzliches Willkommen im Forum.

    Ich habe nur die erste Seite gelesen, den Rest überflogen und hoffe, dass ich nicht nur wiederhole was andere bereits geschrieben haben.

    Einige Schilderungen von Dir kommen mir bekannt vor. Ich habe ebenfalls früh angefangen mit dem Trinken, sei es zur Entspannung (Glas Wein am Abend) oder für einen Rausch(als Teenager bis zum Punkt wo nicht mehr mehr reingeht..), als ich Schwanger war resp. stillte war das Trinken auch nie ein Thema. Es wurde über die Jahre eine Regelmässigkeit draus, ich trank beinahe täglich und vielleicht auch immer etwas mehr. Den Grund weiss ich bis heute nicht, vermutlich vor allem aus Gewohnheit/Langeweile. Und der Alkohol war immer vor meiner Nase, da mein Mann regelmässig sein Bier trinkt. Vor 8 Jahren habe ich aufgrund einer Stress-Situation dann eine Zeit lang plötzlich viel mehr getrunken, und Rückblickend denke ich, da hat das ganze "gekehrt". Das Trinken wurde zu einer Last, mit - wie Du auch schreibst - mit Katern am Morgen und abends ging es trotzdem wieder von neuem los.

    Diese Zeit war schlimm und ich probierte x Mal, meinen Konsum einzuschränken, Mengen- Zeitmässig und auch einige Woche ganz darauf zu verzichten. Immer war ich kurze Zeit später wieder bei den alten Gewohnheiten angelangt.

    Im Sommer 2014, also vor bald 3 Jahren, habe ich dann das Ruder ganz herumgerissen. Einige Monate trank ich gar nichts. Seither trinke ich selten mal ein Glas Wein oder ein Bier. Was da im Jahr zusammenkommt, kann ich an einer Hand abzählen. Für mich habe ich festgestellt, dass es stimmt so lange ich keine Wirkung spüre. Zu einem Essen ein Glas ist also o.k. Wenn ich aber zuviel erwische, dann - im 2015 war das jedenfalls so - will ich wieder mehr und noch mehr. Das unterscheidet uns, ich habe/hatte z.B. nie "Saufdruck" tagsüber, es war immer klar, Alkohol gibt es erst am Feierabend. Aber sobald ich dann angefangen habe, gab es kein vernünftiges Mass mehr. Mit meinem Weg fahre ich gut und werde mich weiterhin daran halten: Der Alkohol ist kein Tabu, ich brauche z.B. auch mal zum Kochen etwas Wein. Aber das Trinken zur Entspannung etc, das gibt es nicht mehr und ich vermisse da auch überhaupt nichts. Zumal es in den letzten Jahren auch kein positives Erlebnis war sondern nur noch Zwang.


    Ich bin neidisch auf die, die einfach ein paar mal in der Woche was trinken oder auch nicht und sich gar keine Gedanken darüber machen!

    Ehrlich gesagt glaube ich, dieser Zug ist für Dich - zumindest in diesem Moment - abgefahren. Ob das vielleicht in einigen Jahren wieder anders ist nixweiss0 . Aber ich kann das Neidisch-Sein schon auch nachvollziehen. Ich mochte ja früher die Wirkung von Alkohol.

    Zwei Gedanken zu Deinem Zitat: Meine Beobachtung ist die, dass Personen, die einfach unbeschwert mal trinken, nie die Leute sind, die die halbe Woche zu Hause schon Wein trinken. Sondern eher Personen, die Mal ein bis zwei Gläser in Gesellschaft trinken (sich dabei nicht! betrinken) zu Hause nichts bis selten etwas konsumieren, an einer Feier dann vielleicht mal etwas mehr. Zweitens: Ich seh das für mich so, dass ich mir diese Suppe selber einbrockt habe, eben nicht mehr unbeschwert Alkohl konsumieren zu können. Wie z.B. ein Spitzensportler, der seine Gelenke verschlissen hat weil der übertrieben trainierte und jetzt geht z.B. Laufen nicht mehr, sondern nur noch Radfahren. Ich war über Jahre zu gierig und das ist die Konsequenz daraus. Aber es fällt etwas weg, auf das ich wirklich gerade so gut verzichten kann, denn es fehlt mir nichts und ich finde es auch besser nüchtern durchs Leben zu gehen. Nein falsch, das ist untertrieben: Es ist immer noch eine kleine Sensation für mich, mein Leben wieder frei gestalten zu können und ich bin immer noch sehr sehr dankbar für diese Wendung.

    Alles Gute, wie immer Dein Weg weiter aussieht.

    Lg Mira

    Also, ich weiss, dass das hier keine Abstimmung ist und auch dass alle gross genug sind, um für sich selber zu schreiben. Und ich sehe Bassmann / Katro und auch Allen Car nicht als Guru an.

    Trotzdem möchte ich mitteilen, dass ich persönlich sehr viel aus Bassmanns Beiträgen nehmen kann und sie mich zum Nachdenken anregen und weiterbringen.