Beiträge von FrankUndFrei


    Wenn, dann kommt für mich eigentlich nur der kalte Entzug in Frage. Was da auf mich zukommt, fürchte ich eigentlich nicht so sehr. Ist nervig, aber in der Regel nach fünf Tagen vorbei.


    Klar ,wenn das so geht um so besser!
    Für mich war das hilfreich, aber da muss jeder seine Methode finden.
    Und für das dauerhafte Nicht-Mehr-Raucher bleiben hilft es sowieso nichts.

    ...kennt ihr den Frädrich?

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    habe ich in der Anfangsphase x-mal geguckt. Finde ich ziemlich gut, auch wenn ich nicht in allen Punkten seiner Meinung bin - vor allem zum Thema Nikotinersatz.
    Wer heilt hat recht, meine ich und es gibt nun mal viele, die es mit Nikotinersatz geschafft haben und Ohne x-mal gescheitert sind. Auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen ja, dass Nikotin nur EIN Suchtstoff von vielen in Zigaretten ist. Deshalb stimmt der Spruch "Einen Raucher mit Nikotinpflaster entwöhnen zu wollen ist als ob man einen Alkoholiker mit Weinbrandbohnen trocken legen will" eben nicht.
    Ich will Nikotinersatz nicht glorifizieren, es ist immerhin auch ein Gift und ein Suchtstoff. Wenn es jemand ohne schafft , um so besser. Aber für Manche kann es ein Weg sein, ob nun Pflaster, Kaugummi oder Dampfe. Ich selbst habe die ersten 50 Stunden kalt entzogen und wenn ich mir dann eines von den schon bereit gelegten Nikotinkaugummis reingepfiffen hätte wäre ich garantiert zur Tanke gefahren und hätte mir Kippen gekauft.
    Aber wie gesagt, ansonsten finde ich den Frädrich super.


    Was mir wirklich noch Kopfzerbrechen bereitet, ist, wie ich durch diese Phasen höchster Erregung und Anspannung durchkommen soll, wenn sie mal wieder auftreten. Wasser trinken, bewusst Atmen, Igelball o.ä., Eis auf den Handgelenken, scharfer Geruch usw. hat bislang nicht wirklich funktioniert. Ich bleib aber am Ball, bin ja schon eine Weile dran. Grins.

    ...ich glaube, ich weiß so ungefähr, was du da mit diesen Phasen meinst. Bei mir war es der Sport (Rennen) , der mir geholfen hat. 2019 dann mein erster Halbmarathon, sogar mit einer halbwegs anständigen Zeit. Nun soll er nach 2 Jahren Corona-Pause am 3. Oktober wieder stattfinden und jetzt bin ich wegen einer Achillessehnen-Reizung lahm gelegt. :(
    Der Orthopäde hat mir zwar in Aussicht gestellt, dass das durchaus was werden kann, wenn ich jetzt meine Schiene 6 Wochen brav trage und dann erst langsam wieder los lege.
    Aber anmelden werde ich ich nur wenn ich den Trainingsrückstand wieder aufholen kann und zu mindestens nicht langsamer bin als vor 3 Jahren. Dafür schwimme ich jetzt wie ein Wahnsinniger, letzten Sonntag 5km . Ein Freund aus meiner Selbsthilfegruppe würde dazu sagen: Wir sind eben Alkoholiker, wir können nicht "Normal".
    ...vielleicht sollte ich auf Triathlon umsteigen, ist vielleicht etwas schonender für Gelenke und Sehnen für ältere Herrschaften wie mich ;) und ich müsste aufs Laufen denn doch nicht ganz verzichten

    Liebe am See,

    ich habe lange nichts mehr hier geschrieben, aber ich lese immer mal wieder mit.
    Nun, mich als ehemaliger Raucher (seit sechs - ein halb Jahren "trocken") hat dein Post angetriggert,
    jetzt doch mal was zu schreiben.
    Wie bei jeder Sucht haben auch Raucher alle irgendwo viele Ähnlichkeiten in ihrer Suchtgeschichte und trotzdem ist
    jede Sucht höchst individuell. Ich denke Rauchen / Alkohol und Depressionen spannen ein komplexes Ursache-Wirkungsdreieck
    auf, wo man sich immer wieder fragen kann, was ist die Henne und was ist das Ei.
    Ich tendiere wohl auch irgendwo zu Depressionen, weiß aber ziemlich sicher für mich, dass nicht nur Alkohol, sondern auch das Rauchen bei mir die Tendenz zu Depressionen zumindest begünstigt hat. Andererseits habe ich sicher auch wegen dieser Tendenz zu Depressionen getrunken/geraucht - eben Henne/Ei
    Aber mir geht es jetzt als Nichtraucher nicht nur körperlich, sondern auch psychisch wesentlich besser als als Raucher.
    Ca. 2 Monate nach dem Rauschstopp musste ich nochmal durch eine ziemlich heftige Phase inkl. Behandlung beim Neurologen, der mir Anti-Depris verschrieb (würde ich heute nicht mehr nehmen, aber das würde jetzt zu weit führen). Aber von da an ging es nur noch bergauf - sehr langsam aber immer stetig. Den letzten Kick hat es bei mir nochmal gegeben, als ich meinem Neurologen angetriggert habe, dass wir jetzt endlich mal die Antidepressiva absetzen müssen, er hat das zwar befürwortet, wäre aber von selber nicht auf die Idee gekommen :(

    Als ich trocken (vom Alkohol) geworden bin, war ich anfangs richtig euphorisch. Aber dann ging es wieder bergab. Ich merkte irgendwie, ich bin noch nicht "fertig" . Ich schlief wieder schlechter und stand dann mitten in der Nacht auf um zu Rauchen. Ich habe mich dann wohl schon auf den Rauchstopp vorbereitet, indem ich wieder angefangen habe Sport zu treiben. Ich wusste wohl unbewusst, ich würde etwas brauchen, wenn es so weit ist . Und noch ein Jahr später war es dann so weit.

    Ich schlafe zwar immer noch nicht mehr jeder Nacht durch. Aber es macht mir nicht mehr besonderes viel aus. Im Gegenteil, manchmal genieße ich es sogar, wenn ich mitten in der Nacht aufwache und ich noch etwas Zeit für mich habe, z.B. um etwas zu lesen und noch etwas kühle Nachtluft ins Zimmer zu lassen.
    Oder wenn es bald Zeit zum Aufstehen ist lieg ich einfach nur da und dussel so ein bisschen vor mich hin. Und es ist Ruhe in der Birne. Kein Kater, kein Suchtdruck, in keine Richtung. ich muss nicht aufstehen, Kaffee trinken (weil erste Zigarette ohne Kaffee ging nicht) und rauchen. Ich darf entspannen Einfach nur schön!

    Zum Schluss noch zu deinem Satz : "da kommt keine Lust auf gleich die nächste und die nächste Zigarette hinterher." ...bei mir war das so. Vor allem morgens, mindestens 2 , meist aber 3 oder 4 direkt hintereinander. Das war aber nicht, weil ich Lust drauf hatte, sondern weil eine Zigarette die Sucht gar nicht befriedigen konnte.
    Die nachfolgenden zwei oder drei übrigens auch nicht.

    Liebe Grüße

    Frank

    Jetzt habe ich auch mal die anderen Posts gelesen,die du bekommen hast ;)


    Probieren ist m.E. ein ungenauer Begriff. Mach es einfach. Nimm es Dir ganz fest vor. Steh rückhaltlos hinter Deinem Entschluss. Wenn Du nur "probierst", lieferst Du Deinem Suchtgedächtnis doch den prima Vorwand: "So, probiert habe ich es. Aber 'ne Kippe zum Kaffee ist doch schöner."


    ...ganz genau, so sehe ich das auch. Und vor allem, ein gescheiterter Versuch kostet unnütz Kraft. Wenn du es angefangen hast, zieh es durch!
    Ich habe fast 30 Jahre geraucht, aber nie wirklich versucht aufzuhören, bis ich es dann getan habe.

    PS:
    Ok, ich hatte ein paar ca. 1 Stündige "Versuche": zu meinen Trinkzeiten, wenn Kippen und Bier gleichzeitig alle waren, der Vorsatz aus dem besoffenen Kopf heraus: "jetzt kaufe ich nur meine 2 Bier und statt der Kippen eine Tüte Lakritz und hör jetzt auf zu rauchen". Als dann eine Stunde später die 2 Bier und das Lakritz alle war, habe ich beim nächsten Gang zur Tanke dann nebst der 2 Bier auch wieder mein Bigpack geholt.
    Aber derlei zähle ich für mich nun nicht mal als Versuch.

    Was das gekostet hat damals...Alk kann ich nur schätzen, das müssen wohl ca.200€ im Monat gewesen sein, aber bei den Kippen kann ich es ziemlich genau sagen, das waren zum Schluss ca.300€ im Monat und das war 2015!!!

    Hallo Daun, das habe ich jetzt nicht richtig verstanden, hast du schon aufgehört, oder hast du es ins Auge gefasst?
    Ich hatte am 6.11. meinen 6. Jahrestag und es war der erste Jahrestag, an dem ich gar nicht daran gedacht habe, so selbstverständlich ist das Nichtrauchen mittlerweile geworden.
    Ich hatte es nicht leicht, aber trotzdem war mir nach ein paar Tagen klar, dass ich nicht mehr rauchen werde. Ich hatte Entzug, aber wenn ich Rauch roch, hat es mich angewidert; paradox, aber so war es .
    Zigarettenrauch wiedert mich immer noch an, noch schlimmer als sekundär - Rauch (das berühmte Passiv-Rauchen) finde ich Tertiär - Rauch (was in den Klamotten sitzt) . Ich habe da auch sehr schnell eine ganz feine Nase für entwickelt.

    Irgendwie bin ich froh, dass ich es gar nicht so leicht hatte. Ich denke manchmal, dass das ein ordentlicher Denkzettel war, um nicht wieder anzufangen, aber warum sollte ich auch?!

    Wenn ich jetzt früh aufwache und noch nicht aufstehen muss, kann ich einfach liegen bleiben, ich "muss" nicht aufstehen und rauchen.
    Mein Schlaf ist immer noch so "lala" , aber immer noch besser als als Raucher. Und vor allem, eine Nacht mit wenig Schlaf verpacke ich mir jetzt 3 Mal besser als zu meinen Raucherzeiten und 10 mal Besser als zu meinen Rauch und Trinkzeiten.

    Mein Rauchstopp, eine der besten, wenn nicht die beste, Entscheidung meines Lebens! Ich schätze meinen Rauchentzug für meine körperliche aber auch für meine psychische Gesundheit als mindestens genauso bedeutsam ein, wie den Alkoholentzug. ...es ist natürlich schwierig so etwas gegeneinander aufzuwiegen, letztlich gehörte für mich persönlich beides zusammen.
    Ich würde sogar sagen, wenn ich weiter geraucht hätte, wäre ich auch anfälliger beim Alkohol rückfällig zu werden.
    Ich wünsche dir alles Gute, du schaffst das!
    Und einen großen Sack Sturheit stelle ich dir vor die Tür!
    Einfach stur wie ein Esel sein: "Es wird nicht geraucht, egal,was passiert".
    Esel sollen ja kluge Tiere sein und die rauchen schließlich auch nicht :)
    LG
    Frank

    So, Österreich bekommt jetzt eine allgemeine Impfpflicht?! Würde ich zwar nicht begrüßen, wenn ich Österreicher wäre, aber das ist wenigstens eine ehrliche Ansage.
    Nicht so ein Maßnahmen-Konglomerat, von denen viele gar nicht dazu geeignet sind maßgeblich das Infektionsgeschehen zu bremsen. Sehr wohl sind sie aber geeignet, die Bürger, die nicht brav waren , weil sie sich nicht haben impfen lassen abzustrafen, wie es ja einigen Politikern ohne rot zu werden zugeben..."den Druck auf Ungeimpfte erhöhen".
    Wo ich Mittags essen gehe dürfen sich Menschen ohne Impfung und Test mit 1m Abstand ihr Essen abholen und mitnehmen, sich allein an den Tisch setzen mit mehren Metern Abstand zu anderen Gästen dürfen sie aber nicht,was ist das denn für eine Logik?!

    Ich bin übrigens geimpft, allerdings wie ihr euch sicher vorstellen könnt bin ich kein Überzeugungstäter, ich hatte vielmehr Angst an zwei anstehenden Ereignissen im Leben meine Tochter nicht teilhaben zu können, man hat da ja schließlich 6 Wochen Vorlauf und da kann eine Menge passieren. Es war aber auch schon August und meine Angst vor der Impfung ist abgeklungen, ein Unbehagen, ohne krank zu sein einen medizinischen Eingriff an mir vornehmen zu lassen ist allerdings geblieben.
    Ich kann daher auch jeden verstehen, der sich nicht Impfen lassen will. Das sind auch keine Impfverweigerer , wie es ja oft so schön in unserem angeblich zur Neutralität verpflichteten öffentlich rechtlichen Fernsehen (für das auch Ungeimpfte bezahlen müssen) heißt. Denn verweigern kann man nur etwas, was obligatorisch ist. Die Östereicher können demnächst von Impfverweigeren sprechen. Und die allermeisten sind auch keine Impfgegner, denn die wenigsten wollen den Impfwilligen in deren frei Entscheidung hinein reden.
    Der Chef unsere Firma , ein mittelgroßes mittelständisches Familienunternehmen hat letztens verkündet, dass die Firma freiwillig Ungeimpften, die in Quarantäne müssen und bei denen auf Grund ihrer Tätigkeit kein Home-Office möglich ist, Lohnfortzahlung gewährt. Es duldet es nicht, dass sie Belegschaft gespalten wird sagte er. Fand ich grandios.
    Als ich noch nicht geimpft war, war ich übrigens fast immer lückenlos durchgestet. Teststellen gab es ja bis September an jeder Ecke, bei mir auch auf dem Weg zum Einkaufen. Meist kam man da direkt dran, somit vielleicht gerade mal eine Minute zeitlicher Aufwand. Dann hatte ich immer einen frischen Test und musste nicht extra einen machen, wenn ich spontan einen brauchte. Somit stellte ich damals auch keiner größere Gefahr für andere dar als heute, auch wenn die Tests nicht 100%-ig sind aber das ist die Impfung ja auch nicht.
    Jetzt sollen die Tests wieder kostenlos werden und verpflichtend am Arbeitsplatz? Ich würde mal schätzen dann gehen die Infektionszahlen erst mal sprunghaft noch höher wenn alle ohne oder mit nur schwachen Symptomen aufgedeckt werden. Dann wird es aber ebenso schnell wieder runter gehen.

    Danke übrigens über die Aufklärung, was es mit dem Entwurmungsmittel auf sich hat. Das habe ich gestern für mich nicht richtig eingeordnet.

    Meine liebe Susanne,
    du solltest vielleicht einmal überlegen, was du da schreibst!
    Auch "Ungeimpfte" sind Menschen!

    Mal ganz abgesehen davon ist es wohl sehr fraglich, ob nicht vielleicht jemand, der geimpft ist und im Karneval Hunderten von anderen Menschen "Bützchen" gibt, nicht eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit darstellt, andere anzustecken (es ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt, dass eine Impfung keinen 100%-igen Schutz vor einer Infektion bietet) , als jemand, der nicht geimpft ist, aber sehr zurückgezogen lebt.
    Außerdem stellt neben dem Impfstatus mit Sicherheit auch der allgemeine Gesundheitszustand einen wesentlichen Faktor dar, ob jemand auf der Intensivstation landet oder nicht.
    Dann müsste man deiner Argumentation noch auch allen Unsportlichen, Übergewichtigen und ganz vorne weg Rauchern,die wegen Corona trotz Impfung auf der Intensivstation landen, Entwurmungsmittel geben? -Nassen Alkoholikern natürlich auch - denn hätten Sie gesünder gelebt, hätten Sie sich die Infektion wahrscheinlich besser verpackt.
    ...im Übrigen tragen die genannten Personengruppen natürlich auch ganz allgemein, völlig abgesehen von Corona ein wesentlich höheres Risiko auf der Intensivstation einen Platz zu "blockieren",sollen die auch Entwurmungsmittel bekommen? Menschen,die beim Motorrad fahren oder bei einer Risikosportart verunglücken auch?

    Hallo Martin,
    auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Dein Konsummuster erinnert mich sehr stark an meines, auch "nur" abends getrunken, relativ viel und relativ konstant über Jahre immer 5 Flaschen Bier , nur zum Schluss war es dann mehr.
    ...viel, aber eben nicht so viel wie man es nach landläufiger Meinung von einem "echten" Alkoholiker erwarten würde...was immer das auch heißen mag nixweiss0
    Deshalb war für mich ja auch der Selbstbetrug "es ist alles in Ordnung" leicht.
    Ich war auch nicht körperlich abhängig, ....wobei ich hatte auch Schlafstörungen als ich aufgehört haben, was ja eigentlich auch schon körperliche Entzugserscheinungen sind.
    Allerdings hatte ich die Schlafstörungen zum Schluss auch mit Alk. Alk war über Jahre das perfekte Schlafmittel für mich (außer natürlich an den Abenden, an denen gefeiert wurde,da war es bei entsprechend noch größerer Menge das perfekte Aufputschmittel) ...zum Schluss hat sich die Wirkung aber ins Gegenteil verkehrt und ich konnte auch mit Alk nicht Schlafen und ohne erst recht nicht...
    Ich hatte es auch relativ leicht, konnte es aber auch nicht alleine , ich bin zu einer Selbsthilfegruppe gegangen, zu der ich immer noch gehe , das Forum kam später als Ergänzung dazu.
    Für mich reichte es schon, mich dazu zu bekenne, dass ich ein Problem mit Alkohol habe,danach was dann alles ganz leicht. Aber für dieses Bekenntnis brauchte es bei mir eben andere Menschen und für mich ist es auch wichtig,dieses Bekenntnis immer wieder zur Erneuern,deshalb gehe ich auch immer noch hin..aber auch weil es einfach schön dort ist und mir all die lieben Menschen dort richtig ans Herz gewachsen sind,und ich auch ganz allgemein fürs Leben - ganz Abgesehen vom Thema Alkohol - von dort immer etwas mitnehme

    Für dich war das Bekenntnis ja anscheinend auch der Schlüssel. Aber krass, dass du das so alleine für dich konntest. Und schön, dass du jetzt trotzdem den Austausch hier suchst.

    Liebe Grüße

    Frank

    Hallo Jessi,

    deine letzten Posts klangen sehr vernünfig. Es will dich hier auch niemand zur Alkoholikerin stempeln, das würde auch nichts nützen. Gefährlich wird es aber immer wenn du mehr trinkst als du eigentlich wolltest ..und das klang in deinem ersten Post so ein wenig an. Andererseits schreibst du, dass du auch nur ein Glas trinken kannst --und dann anscheinend auch zufrieden damit bist. ich wäre mit einem Glas Bier, Wien , Wodka, was auch immer nie zufrieden gewesen, und die meisten andren hier wohl auch nicht
    Das ist so einerseits/anderseits . Einerseits gibt es wohl so etwas wie Kontrollverlust -so jedenfalls versehe ich das, wenn du schreibst, dass du dein Trinkverhalten aus den Augen verlierst. Andererseits tritt dass wohl nur in bestimmten Situationen auf , in anderen Situation tritt wiederum kein Kontrollverlust auf.
    Ich kann natürlich nicht sagen in wie weit sich dieses "Trinkverhalten aus den Augen verlieren" sich weiter ausdehnen wird.Das kann wohl keiner sagen, du selbst wahrscheinlich auch nicht....wobei die Situation so wie sie momentan ist ja auch so nicht schön ist und du womöglich auch jetzt schon darunter leidest?!
    Deshalb bleib weiter wachsam, pass auf dich auf und such dir Hilfe, wenn du meinst dass es nötig ist.

    Liebe Grüße

    Frank

    Hallo Jessi,

    was willst du denn hören? Willst du hier einen Freibrief ausgestellt haben? Willst du von uns hören dass alles nicht schlimm ist?
    Du scheinst dir mehr Sorgen um deine Werte zu machen, als darum, ob vielleicht wirklich etwas mit deinem Trinkverhalten nicht stimmen könnte.
    Lass doch einfach mal eine Zeit lang den Alkohol weg.
    Im übrigen sagen die äußeren Umstände nicht unbedingt etwas darüber aus, ob du ein Alkoholproblem hast. Viele Alkoholiker können eine vorzeigbare Wohnung und einen guten Job lange aufrecht erhalten. Ich selber habe auch zum Schluss jeden Abend 7 oder 8 Flaschen Bier getrunken und hab am nächsten Morgen die Zähne zusammengebissen und bin arbeiten gegangen.
    Wie gesagt, lass mal den Alkohol weg und sieh, wie es die damit geht. Und wenn du dann wieder Alkohol trinken willst, setzt dir ein Limit ,aber bitte nicht exorbitant hoch. Wenn du damit Probleme hast, dieses Limit einzuhalten, bist du wahrscheinlich zu mindestens gefährdet.
    So war es z.B. bei mir. Ich konnte auch ganz auf Alkohol verzichten - eine Zeit lang. Aber in Maßen trinken, z.B. 2 Gläser Bier, das ging gar nicht., bzw. nur unter äußerem Druck und war dann sehr unangenehm.
    Wenn es gesellschaftlich nicht angezeigt war, dass ich mir die Kante geben konnte, habe ich lieber gar nichts getrunken.
    Liebe Grüße
    Frank

    Ach von mir ein herzliches "Hallo", Bassmann! Du bist ja glaube ich schon lange dabei.
    Ja, genau so, wie "Am See" schrieb habe auch ich mich in deinem Beitrag wieder gefunden.
    Auch das mit dem Rauchen und Trinken.
    Nur war es bei mir umgedreht. Zuerst bin ich trocken geworden (vor gut 7 Jahren),da wurde der Schalter bei mir umgelegt. Aber schon sehr bald war irgendwie klar, dass das noch nicht alles komplett gemacht hat. Zwei Jahre später kam dann bei mir der Rauchstopp. Das war für mich genauso wichtig, wie trocken zu werden. Nicht nur für die körperliche Gesundheit, sondern auch für die psychische.
    Und irgendwie waren die beiden Süchte bei mir auch sehr eng aneinander gekoppelt,aber ich glaube,das ist bei vielen so.
    Ja, auch ich bin dankbar, dass die Angst, mich selber zu schädigen weg ist. Aber auch,dass es mir einfach gut geht. Besonders ausgeprägt ist die Dankbarkeit abends, dass ich mir klarem Kopf einschlafen kann, anstatt besoffen ins Koma zu fallen und morgens,dass ich mit klarem Kopf und ohne ekelhaftes Würgegefühl aufwache.
    Und noch mehr: Wenn ich zu früh aufwache und noch Zeit habe,kann ich einfach liegen bleiben und relaxen ,anstatt wie früher aufstehen zu müssen um meine Tabaksucht zu befriedigen.
    Ja, die morgendliche Unruhe hat bei mir sehr lange nach dem Rauchstopp noch angehalten und auf einmal, fast unmerklich ist sie verschwunden und einer wunderbaren Ruhe gewichen.
    Aber gestartet hat alles damit, dass ich trocken geworden bin.
    Sooo gut geht es mir heute.Ich habe einen ganz guten Draht zu meiner Tochter - wenn auch manchmal altersbedingt (14 :D) etwas schwierig. Ich bin topfit und laufe mit mein 53 Jahren ganz locker und relativ zügig einen Halbmarathon und bin halbwegs erfolgreich in meinem Job und gar nicht so selten habe ich sogar Freude daran. Das ist alles so,so toll.
    Ja,was wäre wenn ich weiter gesoffen hätte? Bestimmt hätte ich keinen so guten Draht zu meiner Tochter und wenn ich mir vielleicht die Leber nicht kaputt gesoffen hätte, wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit lungenkrank (früher weit über 30 Kippen am Tag) oder auf bestem Weg dahin. Denn ohne trocken zu sein hätte ich das mit dem Rauchen nie geschafft.
    Das war interessant für mich, Bassmann und Am See, dass ihr zuerst mit dem Rauchen aufgehört habt.

    Ich fand deinen Beitrag sehr schön, Bassman, deshalb lass mal öfter was von dir hören und nicht erst -wie es der Titel deines Stranges vermuten lässt - in einem Jahr.
    Liebe Grüße
    Frank

    Liebe Lilly,

    Der Titel deines Fadens ist:"'Nicht Trinken' hör einfach nie auf" . Rein objektiv betrachtet kann ich dazu nur sagen : "Stimmt, da hat du recht".
    Du scheinst diese Tatsache aber in deiner subjektiven Wahrnehmung negativ aufzufassen.
    Genauso gut kann man dieses aber auch positiv auffassen, nämlich wenn man überhaupt nicht mehr trinken will. Bei mir ist das so und ich denke bei den allermeisten, die länger trocken sind ist da auch so.
    Ich könnte es mir überhaupt nicht mehr vorstellen, Alkohol zu trinken. Bei mir ging es ziemlich schnell,dass ich einfach nur froh war, nicht mehr trinken zu müssen.
    Bei manch einem dauert es vielleicht etwas länger. Aber irgendwann wird es auch bei dir kommen, dass du dich frei fühlst und einfach nur froh darüber bist.
    Mein Leben ist jetzt so viel ruhiger, entspannter und schöner. Auch wenn ich jetzt schon 7 Jahre trocken bin,ich bin immer noch jeden Morgen froh, fit und ohne dicken Kopf und ohne Übelkeit und Würgen aufzuwachen.
    Aber erzähl doch ein bisschen mehr von dir. Wann und wie bist du trocken geworden und wie war es vorher?
    Liebe Grüße
    Frank

    du machst dir ja anscheinend große Sorgen um deine Gesundheit, was sicher verständlich ist. Hast du deinen Arzt denn nicht gefragt, was das mit diesen Werten auf sich hat und ob diese alleine durch Abstinenz in den Normalbereich zu bringen sind. Das wäre doch eigentlich der erste Ansprechpartner, oder?
    Hier im Forum kannst du dich über alles was in Zusammenhang mit Alkohol steht austauschen, z.B. wenn dir die Abstinenz schwer fallen sollte, oder natürlich auch über alles, was dich sonst bedrückt.
    Also du kannst hier alles anbringen, und wirst auch sicher immer eine Rückmeldung bekommen. Nur bei medizinischen Fragestellungen - vor allem wenn sie konkret dich betreffen - möchte sich dir raten, deinen Arzt zu fragen.
    Ich wünsche dir friedliche Ostern und das du vielleicht über die Feiertage etwas zur Ruhe kommst.

    Liebe Grüße

    Frank

    Liebe Stella,
    ich kann dir leider zu deinen medizinischen Werten nichts sagen, und ob sich diese durch Abstinenz wieder in den Normalbereich bringen lassen.
    Sicher ist aber, dass es die richtige Entscheidung war nicht mehr zu trinken. Alkohol ist der Gesundheit nicht zuträglich, insbesondere bei einer Menge von einer Flasche Wein am Abend....
    Außerdem ist bei der Menge jeden Abend das Risiko abhängig zu werden erheblich. Dabei spielen sicher auch die Gründe, warum du trinkst mit hinein.
    Den Alkohol als "Medizin" einzusetzen, um "runter zu kommen", als Beruhigungs- und als Schlafmittel,das war bei mir auch so.
    Ich finde, du bist echt ne starke Frau, dass du das so konsequent von jetzt auf gleich hast lassen können, trotz all dem Stress.
    Ich wünsche dir alles Liebe und Gute, Gesundheit und ganz viel Kraft.
    Liebe Grüße
    Frank


    Aber im Gleichen Atenzug frage ich mich mit welchem Recht Politiker fordern jetzt bevorzugt die Frisöre zu Öffnen.


    Habe heute im Radio eine Äußerung (ich weiß nicht mehr vom wem) gehört, dass Frisöre wichtig für die Körperhygiene seien.
    Da musste ich mich ja schon unwillkürlich fragen,ob nun auch alle,die bewusst lange Haare haben - ob nun Männlein oder Weiblein - unhygienisch sind, oder gilt das nur für alle, die wider Willen lange Haare haben,und ab welcher Haarlänge ist es denn nun unhygenisch.
    Bin ich jetzt auch unhygienisch, obwohl ich es mittlerweile auf nur ca 4 cm gebracht habe???
    Ich glaube, der gute Mann verwechselte Hygiene mit Ästhetik ;D 8) ::)
    Fragen kann man sich viel, auch warum Baumärkte schließen mussten, obwohl dort meist mehr Abstand und eine bessere Durchlüftung herrscht als im Supermarkt.
    Allerdings haben es unsere Volksvertreter auch nicht leicht dieser Tage. Sicher, für mich sieht auch vieles nach blindem Aktionismus aus. Aber würde man jetzt die Baumärkte auflassen,würden einige sagen, warum dann nicht auch die Elektronikmärkte, und so fort...
    Ganz egal was entschieden wird dieser Tage, es wird immer etliche geben für die das zu viel ist, etliche denen das zu wenig ist und ganz viele (mich eingeschlossen ;D ) für die es das Falsche ist

    ..wo wir schon bei Ernährung und deren Einfluss auf die Stimmungslage sind, hier noch ein Tipp von mir (aus eigener Erfahrung):
    Knoblauch kann stimmungs-aufhellend wirken, weil er dem Körper hilft, Serotonin zu produzieren. Es tut auch eingelegter Knoblauch, den kann man auch prima z.B. zusammen mit Oliven oder mit Feta oder so snacken.

    Das mit dem Knoblauch habe ich entdeckt, als ich eine Depression ausgelöst durch den Rauch-Entzug hatte. Ich habe das gar nicht gewusst , dass Knoblauch stimmungs-aufhellend wirkt, hatte aber auf einmal so viel Appetit darauf, dass ich ein Glas an drei Abenden leergefuttert habe.
    Habe mich dann gewundert, warum ich auf einmal so viel Appetit auf Knoblauch habe, habe danach gesucht und bin dann drauf gestoßen.
    Vielleicht hilft es ja bei dir auch, schaden kann es jedenfalls nichts.
    Vielleicht ist es ja auch etwas anderes,was du brauchst , das wird dir dein Körper dann sagen. Hör einfach auf ihn.
    Liebe Grüße
    Frank

    Liebe Orangina,

    ja das mit der Nüchternheitseuphorie kenne ich auch und auch bei mir ist das dann ins Gegenteil umgeschlagen nicht extrem, aber mindestens als depressive Verstimmung hätte ich es auch bezeichnet. ....
    Aber ich habe weiter gemacht (nach einem kleinen Umweg über einen Neurologen, der sich glücklicherweise geweigert hat, mir Psychopharmaka zu verschreiben), habe wieder angefangen Sport zu machen und nach zwei Jahren habe ich etwas geschafft was ich nie für möglich gehalten habe: ich habe mit dem Rauchen aufgehört, bei mir war das eigentlich erst die Vollendung des Drogenentzugs -wenn man so will.

    Jetzt -nach siebeneinhalb Jahren Freiheit vom Alk und gut fünf Jahren Freiheit vom Tabak - bin ich wohl so zufrieden wie noch nie in meinem Leben . Nicht euphorisch,einfach nur zufrieden. Und doch habe auch ich noch einen weiten Weg vor mir.
    Du bist 100 Tage trocken,das ist viel und doch wenig. Glaub mir, das kommt alles. Vielleicht hast du ja auch noch Baustellen, die warten. Jetzt wo du trocken bist kannst du alles in Angriff nehmen aber alles zu seiner Zeit . Mit jedem Tag den du nicht trinkst hast du allein dadurch schon 51% erreicht -so sagen wir in unserer SHG manchmal .Und wenn es bei dir erst mal eine Zeit lang bei 51% bleibt dann ist das auch OK.
    Liebe Grüße
    Frank