Beiträge von Ina B.

    Guten Morgen Emilie,

    zwar bin ich kein Mediziner, aber scheinbar sind in diesem Jahr Erkältungskrankheiten besonders hartnäckig.
    In meinem Umfeld (nicht alkoholisch) plagen sich einige mit Erkältungen über mehrere Wochen. Mein Mann hustet seit vier Wochen und fühlt sich schlapp.
    Er war beim Doc. und Bluttest ergab keinen besonderen Befund. Maßnahme: Viel trinken.

    Ich wünsche Dir gute Besserung und viele Grüße
    Ina

    Hallo zusammen,

    erst mal DANKE für Eure Meinungen und Tipps. Mir hilft das.
    Die meisten Gedanken hatte ich ansatzweise auch schon, aber nicht zu Ende gedacht zur Seite geschoben. Das ging ja jetzt nicht mehr.

    Nun wird es so sein, ( mein Mann steht dahinter) dass es keinen Alk. geben wird, für alle, und da die Termine die Männer ausmachen, wird das auch schon vorab erwähnt.
    Also, ich denke damit ist dann auch alles klar, wer ohne Alk. nicht zu uns kommen mag, der soll wegbleiben.

    Rekonvaleszent hat ja schon geschrieben, dass ich noch sehr unsicher bin und dass ist auch so. Vermutlich liegt es daran, dass ich viele Situationen gar nicht erlebt habe und sie somit auch nicht einschätzen kann. Z.B. hatte ich noch nie Suchtdruck, aber Hölle Angst davor und viele Fragezeichen. Werde ich es rechtzeitig merken, mich an meine Notfallpläne erinnern u.s.w.

    So, dieses Thema kann ich fürs erste abhaken weil ich jetzt weiß, wenn die Situation eintritt kann ich damit umgehen. Danke Euch noch Mal.

    Viele Grüße
    Ina

    Moin zusammen,

    erst mal DANKE für Eure Antworten!
    In jeder steckt ein Stück von dem was ich möchte und fühle.
    Mein Mann braucht aber keine Kampfansage, der würde sofort alles tun was für mich gut ist, ich muss es nur kommunizieren. (Neues Thema, aber daran arbeite ich).
    Am ehesten trifft es Emilie, diese "Else" ist mir UND meinem Mann unsympathisch.
    Aber jetzt habe ich einen Plan, es wird KEINEN Alkohol geben und vielleicht schreckt sie das ja ab uns zu besuchen.
    Mein Mann steht dahinter und er selbst trinkt nur dann ein Bier, wenn ich es vom Einkaufen mit bringe.
    So z.B. bei Übertragungen von Länderspielen. Das trinkt er dann auch gerne mit Genuß und das soll er auch. Mich stört das gar nicht.

    Ich weis es übrigens sehr zu schätzen, dass Ihr versucht Euch in mich reinzudenken und Eure Meinungen dazu schreibt.
    Übrigens "Else" hat ein Problem mit Alkohol, den Führerschein ist sie los und ist neulich in die Tiefgarage gefahren obwohl das Tor noch nicht ganz oben war. Bei Ihrem Auto fehlt jetzt das Dach...

    Habt noch einen schönen Tag,
    viele Grüße
    Ina

    Tja Greenfox,

    das hilft mir genau ein Mal.
    Wie schon gesagt, mit Vermeidung komme ich diesmal nicht weiter denn es wird nicht bei einem Besuch bleiben.
    Und, es ist schon ein gemeinsamer Freund, wir unterscheiden nicht in meine Freunde und seine.
    Eine Grundsatzhaltung muss her.

    Grüße
    Ina

    Hallo Ihr Lieben,

    ich brauche mal wieder Eure Meinung.
    Es wird eine Situation auf mich zukommen von der ich noch keinen Plan habe, wie ich damit umgehen soll. Aber solange ich keinen Plan habe konzentrieren sich meine Gedanken immer wieder darauf ohne eine Antwort zu finden.
    Kurz die Geschichte vorab.
    Mein Mann hat einen Freund, schon lange Wittwer und mit wechselnden Freundinnen. Sie wechseln etwa alle zwei Jahre und mit allen habe ich mich gut verstanden.
    Vor ca. drei Jahren brachte dieser Freund eine "neue" mit, mit der kam ich gar nicht klar, sie hatte ein unmögliches Benehmen.
    Eingeladen bei uns kamen sie gegen 16.00 Uhr zum Kaffee mit anschließendem Grillen. ( Damals habe ich ja noch getrunken).
    Nach dem Kaffee gab's kalte Getränke, für die Männer ein Bier, damit gingen sie dann runter zum See, um nach den Fischen oder so zu schauen.
    Ich hatte Apfelschorle, (es war 17.00 Uhr) sie wusste noch nicht was sie trinken wollte.
    Als die Männer außer Sicht waren ging Sie ins Haus, ich dachte zur Toilette.
    Wieder nach draußen kam sie mit einem großen Glas und meinte: " ich hab' mir mal einen Drink gemacht." (Sie war an meinen Schränken !!!)
    Auf meinen fragenden Blick antwortete sie mit: "Gin mit Sprudel". Den hätte ich ihr nicht angeboten, wusste gar nicht mehr dass wir den haben. Bestimmt 10 Jahre alt.
    Ständig fragte sie ob ich denn den ganzen Abend nur Schorle trinken wollte. Das wollte ich nicht aber es war mir noch zu früh für Alkohol, war ja noch nicht meine Zeit.
    Zum Gin holte sie sich eine Flasche Weißwein aus meinem Kühlschrank und sagte zum Abendessen möchte sie aber Rotwein trinken.
    Ich deckte den Tisch für's Abendessen und wollte mir jetzt auch ein Glas Wein einschenken und erntete Protest der sich dann legte als ich versicherte dies sei nicht die einzige Flasche.
    Zum Essen trank sie eine Flasche Rotwein und verlangte dann "etwas Ordentliches". Ihr Benehmen wurde Zusehens schlimmer.
    Als die Beziehung mit unserem Freund zu Ende ging war ich froh, nur leider ist diese Frau wieder aktuell.
    Wir werden nicht umhin kommen sie mit einzuladen und davor fürchte ich mich. Sie ist mir unangenehm weil sie mich zum Trinken nötigen wird (solange für sie genug da ist), außerdem ist sie "dumm-frech" und impertinent.
    Um unseren Freund nicht zu verprellen muss ich sie mit einladen und meine Lieblingsvariante VERMEIDUNG kann in diesem Fall nicht greifen. Kein Alkohol im Haus geht auch nicht, wenn die Männer zwei Bier den ganzen Abend trinken möchten, sollen die das gerne tun. Meinetwegen kann sie sich auch betrinken solange sie mich in Ruhe läßt, tut sie aber nicht. Meistens kommt sie auch schon angetrunken bei uns an.

    So, ich würde gerne hören wie Ihr darüber denkt, wie ich mich verhalten soll. Mein Mann sagt dazu, ich solle mir doch nicht vorher schon einen Kopf machen. Sehr hilfreich.
    Wenn Euch nichts schlaues dazu einfällt, packe ich meinen Tee ein und fahre in die Eifel.
    Es eilt übrigens nicht, dieses Jahr werde ich nicht mehr von ihr heimgesucht.

    Das Schreiben hat schon mal ein wenig geholfen.
    Danke für's Lesen und einen noch einen schönen Sonntag Abend

    Ina

    Noch eine schnelle Antwort,

    es sind doch immer Leute online die zeitnah antworten wenn man Bedarf hat.
    Außerdem hilft das Schreiben schon mal ein ganzes Stück.
    Ich habe noch keinen Chat vermisst.

    Moin Burn86,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.
    Ich (63) bin noch "frisch getrocknet" (9 Monate) und durch Zufall in dieses Forum gekommen.
    Super dass Du uns gefunden hast. Es gibt hier sehr viele Leute die mit ihren Erfahrungen gute Tipps geben können.
    Mit einem qualifizierten, stationären Entzug und anschließender ambulanter Therapie habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Auf jeden Fall solltest Du Dich nicht schämen sondern einem Arzt anvertrauen. Wir sind keine schlechten Menschen, wir sind krank und dagegen kann man etwas tun.
    Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem Weg.

    Viele Grüße
    Ina

    Moin, moin zusammen,

    ja, da kann ich mich auch mit einreihen.
    Mein Therapeut hat das 4-Ohren-Modell auch mit mir besprochen und auch meinen Mann dazu eingeladen. Gemeinsam haben wir viele Beispiele gefunden wo einfach nicht das richtige Ohr angesprochen wurde und ich habe gelernt das zu hinterfragen bevor ich in "Traurigkeit versinke". Manchmal gelingt es dann ganz gut die jeweilige Situation auch mit einer Portion Humor aufzudröseln. Aber wie so vieles bei mir ist das von der Tagesform abhängig.
    Neuerdings schlüpft dann auch mein Mann in die "Opferrolle" aber ich merke, wie ich doch gestärkt (und informiert) uns dort wieder hinaus manövrieren kann.
    Als ich noch getrunken habe ist mir das nicht gelungen!!! Da war ich ständig traurig.
    So, Arbeit ruft, Euch allen einen schönen Tag und

    viele Grüße
    Ina

    Guten Morgen zusammen,

    ja, gestern war schön aber auch sehr turbulent, wie das eben so ist mit drei Kleinkindern und drei Hunden.

    Gegen den Suchtdruck, wenn er denn kommt habe ich schon einen Plan, das lernt man ja auch in der Entgiftung und bei den Gesprächen mit dem Suchttherapeuten.
    Allerdings habe ich von mehreren "Ehemaligen" gehört, dass man in so einem Fall alle Pläne vergessen hat.
    Nun habe ich auch Plan B, also immer jemanden aus meiner Familie greifbar der dann auch weiß was zu tun ist.
    Unsere Kinder wohnen nicht weit weg, von fünf Minuten fußläufig bis 15 Minuten mit dem Auto.
    Ich könnte auch nicht mal eben Alkohol besorgen, das wäre schon schwierig.
    Einigeln tue ich mich auch nicht, wir haben ein Ferienhaus in einem ganz kleinen Dorf (263 Einwohner) und ein Dorf weiter gibt es eine VHS die ich jetzt erst entdeckt habe.
    Aber es gibt mehrere Kurse dort für die ich mich interessiere und mich zum neuen Jahr einschreiben werde.
    Treffen mit Freunden ist auch kein Problem, viele trinken schon immer keinen Alkohol oder nur wenig.
    In den SHGs bin ich der "Frischling" und bekomme viele Tipps, die ich aufmerksam anhöre und versuche für mich passendes umzusetzen.
    Also im Großen Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meiner Entwicklung ohne Alkohol aber eben manchmal unsicher ob mich "in Gefahr" begebe. Das ist aber auch nicht immer so, wie so oft: Die Tagesform entscheidet.
    Heute wird aber ein schöner Tag, es ist klarer Himmel und Sonnenschein, und nur wenig Arbeit.

    Euch auch einen schönen Tag und
    viele Grüße
    Ina

    Moin Emilie,

    zufrieden bin ich schon, aber zuweilen noch sehr unsicher.
    Während meines Klinikaufenthaltes, zur Entgiftung, wurde mir suggeriert dass überall "Versuchungen" lauern die nur darauf warten dass ich wieder Alkohol trinke.
    Da ich noch keine Erfahrungen mit Suchtdruck habe und die Erfahrungen meiner "Mitkämpfer" in 2 SHGs nicht selbst machen möchte, fürchte ich mich davor in solche Situationen zu kommen. Also meide ich sie.
    Wenn in einem Rahmen, den ich mir selbst ausgesucht habe, Alkohol getrunken wird, habe ich damit überhaupt kein Problem.
    Mittlerweile lerne ich auch, die positiven, wenn auch kleinen Veränderungen zu erkennen und zu schätzen.
    Auch mir sind unsere 3 Kinder, die den Entzug angeleiert haben, eine große Unterstützung weil sie mich ständig bestärken. Manchmal schäme ich mich dafür, weil es mir ja gar nicht schwer fällt abstinent zu leben und dafür Lob kassieren?
    So, mein Job ruft, danach "Familienauflauf" zum Kaffee und Abendessen. Komisch ist das bei uns, wenn sich ein Kind ansagt, kommen immer alle 3 und das mit Familie.
    Also Bude voll, aber daran habe ich auch Freude.

    Viele Grüße
    Ina

    Hallo zusammen,

    Zwillinge sind da, alles gesund und munter.
    Ich bin etwas übermüdet vom Kinder hüten denn die beiden Söhne von unserem Sohn (3 u. 5 Jahre) fordern auch die Großeltern.

    Was den Alkohol betrifft geht es mir eigentlich gut, ich denke kaum daran. Allerdings bin ich bei Situationen, bei denen ich früher getrunken habe, immer noch sehr unsicher. Neulich habe ich den Laternenumzug geschwänzt, weil es hinterher für die "Großen" immer einen Glühweinumtrunk gibt.
    Ebenso wie in der Musikkneipe (mein Mann geht dort gerne hin, ca. 3x pro Jahr), es wird dort nicht viel Alk. getrunken, es gibt durchaus Leute die nur Tee trinken, aber früher habe ich dort Wein getrunken und vor dieser Verknüpfung im Kopf habe ich Angst. Ich bleibe dann zu Hause, stoße auch auf Verständnis und das tut mir dann Leid weil ich weiß mein Mann würde sich freuen wenn ich mit käme.
    In der ShG habe ich das angesprochen und alle meinten das würde sich schon geben.
    Nun ja, ich bin erst 9 Monate ohne Alkohol und die schon 20 Jahre +.
    So, ich wollte mich nur kurz melden, lesen tue ich täglich, wenn ich nicht schreibe, dann habe ich ein Kind auf dem Schoß.

    Euch allen einen guten Start in die Woche und
    viele Grüße
    Ina

    Hallo zusammen,
    Nur ganz kurz, ich habe mich "nicht aus dem Staub" gemacht, nur gerade ganz wenig Zeit.
    Rund um den Alkohol geht es mir gut, glaube ich. Gar keine Zeit an Alk. zu denken.
    Unsere Tochter liegt mit Wehen im KH, es werden Zwillinge, aber leider erst 33. Schwangerschaftswoche.
    Wir kümmern uns um unsere 3 jährige Enkelin und natürlich um den Schwiegersohn.
    Melde mich wenn wieder etwas mehr Luft.
    Euch einen schönen Abend und viele Grüße
    Ina

    Moin, moin an alle,

    Kiefern-OP war schnell und schmerzlos erledigt. Angst war umsonst.
    Zur SHG war ich auch noch, da hätte ich lieber meinen Mann schicken sollen. Themen waren Fußball und Prostata.
    Na, immerhin bin ich jetzt auf diesem gebiet auch umfänglich informiert.

    Momentan befinde ich mich in einer Hochstimmung weil alles so gut läuft. Auch die Abstinenz.
    Das liegt sicher auch an Euren lobenden, aufmunternden aber auch hinterfragenden Zeilen.

    Ich danke Euch allen und hoffe bald davon zurück geben zu können.

    Liebe Grüße
    Ina

    Hallo Emilie,

    ja Du hast recht, eigentlich ist auch alles positiv und dafür bin ich auch dankbar.

    Mit dem Begriff "Demut" kann ich sehr viel anfangen, nur scheinbar muss ich daran erinnert werden.
    So, heute wird noch ein schöner Tag, wir treffen uns alle bei unserem Sohn und meine Schwiegertochter hat Besuch von ihrer Familie von der Krim.
    Früher wurde dann viel Alkohol getrunken, aber seit die in ihrer Familie auch einen Alkoholiker haben, fällt das komplett weg.

    Am Montag kann ich bestimmt nicht in die SHG gehen, denn vormittags habe ich eine Kiefer-OP und Angst davor.
    Aber dafür habe ich ja jetzt Euch, dafür bin ich auch dankbar.

    Dir auch alles Gute
    Ina

    Hallo Risu,

    Suchtgedächtnis meinst Du. Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen.
    Das hatte sich bisher nicht gemeldet ebenso wie Suchtdruck, den hatte ich auch noch nicht.
    Ich werde aufpassen und das "im Auge" behalten.
    In der SHG sagen sie dazu: wenn vorher alles gut war, was soll dann jetzt besser werden.

    Hab' einen schönen Tag und
    viele Grüße
    Ina

    Hallo Risu,

    na klar steckt mehr dahinter.
    1. und ganz banal, ich habe ihm 45 Jahre alles abgenommen wozu er keine Lust hatte, da er fast nur gearbeitet hat. Die Zeit die übrig blieb sollte für die Kinder sein. Da sieht man was dabei heraus kommt.

    2. FRUST !!! was die Abstinenz betrifft.
    Ich bin ja erst seit ein paar Tagen hier bei Euch im Forum und immer wenn ich ein wenig Zeit habe lese ich hier.
    Einige sind wie ich, noch am Anfang der Trockenheit haben aber schon erstaunliche Erfolge zu vermelden was verbesserte Lebensqualität, Vitalität und Leistungsfähigkeit betrifft.
    Das habe ich alles nicht.
    Zwar weis ich, dass ich ganz andere Voraussetzungen hatte weil bei mir alles easy war, aber irgend etwas müsste sich doch zeigen...

    So, jetzt war eine Pause während des Schreibens, unsere Tochter kam vorbei und ich konnte sie befragen ob sie eine Veränderung festgestellt hat.
    Ja, ein Teil Frust zurück. Sie meinte ich hätte mich schon verändert, z.B. bin ich aktiver im Umgang mit den Enkelkindern geworden. Das ist ja immerhin etwas. ( Wir können ja bald Kekse backen)
    Dennoch, ich kann nicht einmal sagen was ich jetzt erwarte, vielleicht muss ich bei mir anfangen zu suchen. Mein Therapeut meinte ich soll auch mal Sachen machen die mir Freude bereiten. Damit tue ich mich aber schwer, ich kann doch nicht Z.B. sitzen und stricken, wenn die Fenster nicht geputzt sind.
    Was mir allerdings in letzter Zeit viel Freude gemacht hat sind gemeinsame Besuche von Ausstellungen von Aquarellmalerei oder zum Thema Bauhaus. Da kann auch ruhig alles andere liegen bleiben.
    Vielleicht fehlt mir auch nur die Gemeinsamkeit?
    Da wir uns räumlich aus dem Weg gehen können (zwei Wohnsitze) wenn wir uns auf den "Keks" gehen, bin ich dann auch schon mal alleine und habe Zeit darüber nach zu denken.
    Ob das so gut ist...? weis nicht.

    Eins ist mir jedenfalls durch dieses Forum bewusst geworden, Trocken sein ist schön.
    So, genug gejammert, schönen Abend und liebe Grüße
    Ina

    Hallo zusammen,

    dass ich Alkoholiker bin steht jetzt für mich außer Frage, ich komme damit gut klar, bin sogar ein wenig stolz, auch wenn ich erst 8 Monate trocken bin.
    Da es mir vorher nicht körperlich und seelisch nicht schlechter ging, kann ich ohne Alk. keine wirkliche Verbesserung feststellen.
    ABER, ich bin deutlich ungeduldiger geworden. Ich arbeite in der IT-Branche und habe einen Mann der dazu gar keine Lust hat. Soll heißen, wenn er vor einem Computer steht hat er sofort die Hände in den Hosentaschen. Macht nix, braucht ihn nicht zu interessieren. Jetzt bin ich aber zunehmend genervt wenn sein Handy plötzlich kein w-lan mehr hat oder er mal wieder im Flugmodus ist, usw. Er war das nie, bei uns passiert das immer durch "Zauberhand". Oder auf die Frage "wo ist das Salz" meine Antwort: Küchenschrank-linke Tür-zweites Bord von oben-ganz recht" Für mich eine klare Ansage. Mein Mann steht vor dem Schrank und schauuuuuut. Ich dann genervt: "Den Schrank musst du schon öffnen".
    Früher, also als ich noch getrunken habe, hat mich das ganz kalt gelassen, mit einem Lächeln habe ich ihm das Salz gegeben oder das Handy gerichtet.
    Ich will gar nicht so ungeduldig sein, es tut mir auch immer leid denn er hat das nicht verdient. Mit mir war er auch immer geduldig. Aber ich jetzt so impusiv, das war ich früher nicht.

    Kennt Ihr das auch, bzw. wie geht man damit um?

    Vielleicht fällt Euch dazu etwas ein.
    Viele Grüße und ein schönes WE
    Ina

    Hallo Gerchla,

    Nö, ich weiß dass ich Alkoholiker bin und spätestens nach Euren Antworten gibt es gar keinen Zweifel mehr.
    Deine Antwort auf die Frage nach Deinem Getränkewunsch: "ich trinke keinen Alkohol mehr" werde ich sofort übernehmen.

    Überhaupt an alle die mir geschrieben haben, IHR seit GROßARTIG !!!
    Ich hatte nicht zu hoffen gewagt so viel positive Resonanz aber auch Kritik die mich weiter bringt zu lesen.
    Das ist ja auch eine Form der Therapie hier.
    Aber Gerchla, mal ehrlich, Du kennst meinen Therapeuten, oder?

    Jedenfalls hoffe ich, auch mal so gefestigt zu sein wie Ihr. Vielleicht habe ich dann ja auch die Möglichkeit etwas zurück zu geben und auch mal so motivierende Sätze jemandem schreiben zu können.
    ( Die Kritik habe ich auch verstanden)

    Momentan ist es noch so, dass ich noch häufiger an Wein denke, aber nicht in der Form von " ich will ihn trinken" sondern eher z.B. im Supermarkt wenn ich an den Flaschen vorbei gehe in Form von " euch brauche ich nun auch nicht mehr zu schleppen."
    Sicher, das ist schon weniger geworden in letzter Zeit, aber hin und wieder präsent.

    Also, alle Eure Antworten habe ich gespeichert, denn sie sind es wert dass man sie öfter liest.

    Allen einen schönen Abend und nochmals DANKE.

    Liebe Grüße
    Ina

    Hallo Risu,

    nein, keine negativen Anzeichen gehabt. Jeden Abend 18.00 Uhr meinen Wein geöffnet, und bis 22.30 Uhr ausgetrunken. Dann ins Bett, gut geschlafen und um 8.00 Uhr morgens angefangen zu arbeiten.
    Weil es mir nie schlecht ging, verstehe ich nur schwer was mir jetzt besser gehen soll.
    Mein Mann meint ich würde besser schlafen, als ich noch getrunken habe, habe ich Nachts phantasiert, das ist jetzt vorbei.

    Und ja, wir sind sehr eng mit unseren Kindern und sehen uns oft. Wenn dann 3 Kinder + Mann sich Sorgen um meine Gesundheit machen, kann ich das nicht einfach zur Seite tun. Sie können sich nicht alle irren. Der Hausarzt, ( er kennt mich seit 35 Jahren) meinte er sei froh dass ich selbst darauf gekommen bin und gab mir sofort die Einweisung. Ich bin sicher er hat auch dafür gesorgt dass ich nicht lange auf einen Termin in der Klinik warten musste.
    So ging alles ganz schnell und unkompliziert wofür ich auch dankbar bin. In der Klinik habe ich andere Fälle gesehen und dort möchte ich keinesfalls hin.

    Schön, dass ich euch gefunden habe !!! Dafür bin ich auch dankbar.

    Liebe Grüße
    Ina

    Liebe Camina, Liebe Silbermöwe, liebe Risu,
    lieber Gerchla,

    vielen Dank für eure Antworten, die inhaltlich schon "intensiv" sind.
    Mir ist das gerade ein bisschen unheimlich wie ihr in mich reinschauen könnt oder ist das eure Erfahrung und "ticken" alle Alkoholiker gleich?
    Ich habe für mich angenommen Alkoholiker zu sein, auch wenn ich noch nie Suchtdruck verspürt habe oder Ähnliches.
    Es geht mir gut damit in Gesellschaft keinen Alkohol zu trinken auch wenn ich nicht immer sage warum. Manchmal sage ich auch nur, dass er mir momentan nicht bekommt.
    Ein wenig Leid tut es mir für meinen Mann, er hat gerne mal ein Bier getrunken, aber er hat allen Alkohol aus dem Haus entsorgt als ich in der Entgiftung war. Schon öfters habe ich gesagt dass es mich nicht stört wenn er mal ein Bier trinkt, will er aber nicht.
    Mit mir hat der Alkohol nichts Böses angestellt, in Familie und Job habe ich funktioniert.
    Nur haben sich unsere 3 erwachsenen Kinder Sorgen um die Konsummenge gemacht und ich habe mich deshalb entschlossen gar keinen Alkohol mehr trinken zu wollen. Dann ging alles zügig. Einweisung vom Hausarzt geholt, Termin in der Klinik gemacht und los.
    Zuvor hatte ich die Weinmenge halbiert. Ganz weglassen habe ich mich nicht getraut aus Angst vor den mögl. Nebenwirkungen.
    Mein Ziel ist weiterhin die völlige Abstinenz und das mit der gleichen Zufriedenheit wie ihr sie habt.
    DANKE für eure Worte.

    Schönen Tag noch
    Ina