Beiträge von proky

    Nach 1 Jahr Leben mit der Pandemie neigt sich mein Verständnis für die Schutzmaßnahmen meinem Ende entgegen!

    Die Menschen wollen und sollen vor einem Virus geschützt werden, besser gesagt, man möchte uns vor dem Tod schützen, nimmt aber unseren wirtschaftlichen und psychischen Tod in Kauf!

    Die Maßnahmen zum Schutz stehen nach einem Jahr in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen dieser Maßnahmen.

    Die Wirtschaft lahmt. Vielen Existenzen droht das wirtschaftliche Aus (wirtschaftlicher Tod).
    Die Menschen können sich nicht mehr ablenken.
    Viele Menschen werden depressiv, mit all den negativen Folgen u.a. auch Alkoholsucht.

    Und für was das Ganze? Damit ein Sterben in max. sechsstelliger Höhe verhindert wird.

    Dafür nimmt man den wirtschaftlichen Tod eines ganzen Landes, ja sogar eines ganzen Kontinentes in Kauf?


    Die Menschen fragen zurecht nach Veränderung!

    Andere Generationen vor uns hatten noch weitaus schlimmere Epedemien und Pandemien erlebt und vor allem ÜBERLEBT!

    Meine Geduld jedenfalls neigt sich dem Ende zu.

    Und ich sage ganz ehrlich:

    Bislang habe ich die Querdenker-Bewegung, als Spinner und Nazis abgetan!

    Aber je unsinniger unsere Lebenssituation ist, umso mehr beginne ich mich für die o.g. Bewegung zu interessieren und diese zu hinterfragen...


    Hallo Proxy, vielen Dank für deine Antwort. Ja er wusste davon und hat mir nun gesagt, dass er sich mir zu Liebe auf zweimal die Woche beschränken wird, ich aber nicht sauer sein soll, wenn es doch mal in Ausnahmefällen mehr wird. Definitiv werde ich das beobachten, zumindest nimmt er Alkohol nicht als Sorgentröster, sondern kommt zu mir mit seinen Problemen. Darf ich fragen, wie du gemerkt hast, dass es immer schlimmer wurde, hat sich die Menge erhöht und dadurch auch die Toleranz? Waren es Freunde, die dich darauf aufmerksam gemacht haben? Was hat dich dazu gebracht aufzuhören, was hat dir geholfen? Liebe Grüße

    Wie gesagt liebe Pfefferoni, in der aktuellen Situation ist es nahezu unmöglich eine Einschätzung oder eine Prognose darüber abzugeben, wo Dein Mann sich suchttechnisch befindet und wie er sich diesbezüglich entwickelt.

    Zitat

    ...dass er sich mir zu Liebe auf zweimal die Woche beschränken wird, ich aber nicht sauer sein soll, wenn es doch mal in Ausnahmefällen mehr wird...

    Alleine schon diese Aussage ist schwer zu interpretieren und wirft, zumindest bei mir, Gegenfragen auf:

    - Nur Dir zu Liebe? Warum nicht auch seiner Gesundheit zu Liebe? Warum nicht auf für die Beziehung zur Liebe?
    - Was sind denn Ausnahmefälle? 1x pro Woche? Mehrmals pro Woche? Wie oft häufen sich solche "Ausnahmefälle"?

    Fragen über Fragen, auf die Du fürs erste jedenfalls keine Antwort bekommen wirst. Antworten wirst Du erst im Laufe der Zeit bekommen. Und dann auch nicht vom ihm direkt, sondern aufgrund der Realität der Du ins Auge blicken wirst...

    Du kannst nur, wie ich schon angeführt habe, aufmerksam seinen Werdegang beobachten und eine Grenze setzen, die für Dich auf keinen Fall von ihm überschritten werden darf.


    Nun zu Deinen Fragen an mich:

    Bei mir war es ein gewisser Prozess den ich durchlief.
    Ich war 27 Jahre alt und stellte mir (besoffen) folgende Frage:

    Du bist jetzt 27 Jahre alt, sitzt nur in der Kneipe und trinkst, hast einen Job und eine Beziehung mit der Du nicht glücklich bist. War es das jetzt? Soll es jetzt so weiter gehen bis zum Ende Deines Lebens?

    Mit diesen Fragen an mich selbst begann bei mir dieser Prozess, nachdem ich die Jahre davor eigentlich nur bei (fast) jeder Gelegenheit trank. Und besonders gern gab ich als "Grund" vor: Frust! Frust über mein Leben und Frust über die böse Welt, die ich nüchtern gar nicht ertragen wollte...

    Aber auch ich begann mich in jener Zeit zu verändern. Wenn ich betrunken war, konnte man entweder mit mir nichts mehr anfangen, da voll bis Oberkante Unterkiefer oder, ich aggressiv wurde.

    Freunde und Familienangehörige begannen mich zu warnen. Konkret: Meine Mutter und meine Schwägerin sagten zu mir, dass ich eine Therapie machen soll (nachdem sie mir jahrelang "nur und immer wieder" gesagt haben: Trink nicht soviel.
    Dieser neue Satz jedoch saß bei mir.

    Zwei damalige Freunde legten setzten mir dann auch noch die Pistole auf die Brust: "Wir ertragen Dich nicht mehr besoffen. Triff Deine Wahl: Der Alkohol oder unsere Freundschaft."
    Es war hier wiederum etwas was ich nicht mehr ignorieren konnte.

    Erschwerend kam noch hinzu, dass meine Gedächtnislücken zunahmen und ich mich in meinen Aggressionsanfällen kaum noch unter Kontrolle hatte.

    Ich wusste: wenn ich jetzt nicht reagiere, dann wird es in jeglicher Hinsicht gefährlich für mich.
    Meine Aggrssionen machten mir vor allem Angst, da ich befürchtete über kurz oder lang im Rausch die Selbstbeherrschung zu verlieren.

    Daher gab es nur noch den einen Weg für mich: Den Weg zur SHG, Alkoholtherapie...

    Und nach der Alkoholtherapie, dann gings richtig los: Psychotherapie - die Ursachen der bzw meiner Alkoholkrankheit aufzuarbeiten, mich selbst psychisch weiter zu entwickeln.

    Ein harter Weg, den es sich gelohnt hat für mich zu gehen. Aber: Ich bin immer noch auf dem Weg, ich arbeite immer noch an meiner Psyche, er ist für mich noch nicht zu Ende...

    Das gehört zum meinem Leben.

    Aber mit dem Alkohol bin ich zu Ende...

    Hallo liebe Pfefferoni,

    ich fühle mich als trockener Alkoholiker der selbst "nur" psychisch abhängig war eher dazu aufgefordert Deine Frage zu beantworten, sofern man diese Frage überhaupt so beantworten kann...

    Denn ich werde den Teufel tun und Dir meine persönliche Einschätzung dazu geben ob eine mir fremde und vollkommene unbekannte und nach Deiner Aussage gewaltlosen Beziehung, eine Zukunftschance hat oder nicht! Diese Frage liebe Pfefferoni kannst Du Dir zum aktuellen Zeitpunkt nur selbst beantworten!

    Ich kann Dir nur eine Orientierungshilfe geben:

    Du schreibst, dass Deine Vorgängerbeziehung am Alkohol gescheitert ist. Dann bist Du ja schon ein gebranntmarktes Kind und hast natürlich Angst vor dem das sich das schon einmal erlebte wieder wiederholen könnte.

    Aber vergleiche doch mal, was hat dein Ex gemacht, was dein jetziger Mann nicht gemacht hat?

    Anders herum könntest Du Dich ebenfalls fragen:

    Welche Grenze muss Dein jetziger Mann erreichen bzw überschreiten, damit Du nicht noch einmal das gleiche erleben musst was Du mit Deinem Ex erlebt hast?

    Hast Du schon eine persönliche Grenze Pfefferoni?


    Desweiteren, hast Du mit Deinem jetzigen Mann über Deine letzte Beziehung gesprochen? Hast Du ihm erzählt was Du dort erlebt hast? Hast Du über Deine Gefühle, insbesondere über Deine Ängste gesprochen?
    Nämlich Deine Angst, dass sich wieder alles wiederholen könnte und Du das nicht möchtest. Und natürlich auch, über Deine Grenze sprechen...

    Beobachte sein Trink- und soziales Verhalten über einen längeren Zeitraum. Verschlechtert es sich oder bleibt es stabil?

    Verschlechtert es sich, dann ist handeln angesagt - aber soweit sind wir noch nicht.

    Wichtig für Dich ist es jetzt erstmal mit ihm über das o.g. zu reden, in aller Ruhe, immer wieder...

    Deine Sorgen liebe Pfefferoni sehe ich als ehemaliger "psychisch" Abhängiger berechtigt. Denn ich weiß ja selbst, wenn ich damals nicht aufgehört hätte mit dem trinken, ich wäre immer weiter und tiefer abgerutscht und aus der psychischen Abhängigkeit, hätte sich ZUSÄTZLICH eine körperliche Abhängigkeit entwickelt.
    Und aus einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit heraus zu kommen, ist weit aus schwieriger, als "nur" aus einer psychischen.
    Ich hatte ja letzteres, und das war beileibe kein Kinderspiel!
    Kein psychisch abhängiger Alkoholiker (Alphaalkoholiker) wird automatisch ein körperlich und psychsisch abhängiger Alkoholiker (Deltaalkoholiker).
    Aber:
    Jeder Deltaalkoholiker war i.d.R. ein Alphalkoholiker...

    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen liebe Pfefferoni.

    Falls Du weitere Fragen hast oder Dir etwas unklar ist, sehr gerne helfen wir dir weiter bei uns im Forum.

    LG

    Proky

    Hallo liebe Schwester,

    willkommen hier bei uns im Form. Danke Dir das Du Dich uns mit Deiner persönlichen Geschichte anvertraust.

    Ich darf mich kurz vorstellen:

    Proky, 43 Jahre alt trockener Alkoholiker seit über 15 Jahren. Aktiv in diesem Zeitraum in der analogen und virtuellen Suchthilfe.

    Camina hat ja schon die wichtigste Aussage geschrieben:

    Zitat

    Du musst erstmal gar nichts...

    Eine korrekte Aussage, welche dir jeder ehemaliger Alkoholiker oder ein Angehöriger sofort bestätigen wird!

    Warum? Dein Bruder ist erwachsen/volljährig, voll geschäftsfähig und somit ALLEINE für sein Leben verantwortlich! Insbesondere in dessen, was er tut, was er macht...

    Weder ist es Deine/Eure Pflicht ihm zu helfen, noch hat er einen Anspruch darauf!

    Mit anderen Worten: Wenn Du/ihr ihm helfen wollt, dann nur weil Du/ihr es wollt und nicht weil Du/ihr es "müsst", aus einem (falsch verstandenen) Pflichtgefühl heraus...


    Liebe Schwester, wenn ich Deinen Post über deinen Bruder so lese dann drängt sich mir folgender Eindruck über deinen Bruder auf:

    1. Dein Bruder hat nachdem was Du geschrieben hast, anscheinend noch nie wirklich in seinem Leben für etwas Verantwortung übernommen.

    2. Ich habe aufgrund meiner Erfahrung in meiner ehemaligen SHG, wo wir u.a. auch MPU-Vorbereitung machten, dass dein Bruder nicht einsieht das er ein Alkoholproblem hat, sondern eher ein Führerscheinproblem...

    Was meine ich damit?

    Dein Bruder wäre nicht der erste Alkoholiker, der aufgrund vom saufen seinen Führerschein verliert, dann im Anschluss alles tut um diesen wieder zu bekommen und wenn er ihn dann hat, erneut mit saufen zu beginnen...

    Ich gebe zu, dass ist jetzt eine Vermutung von mir, aber ich hatte wie gesagt genug Einblicke in diesen Bereich. Und so wie Du sein Verhalten beschreibst, habe ich aufgrund meiner Erfahrung nicht den Eindruck, als ob es nun endgültig bei ihm "Klick" gemacht hat...

    Falls ich mich täuschen sollte, dass kann man aber erst viel später sagen, bin ich natürlich bereit meinen Irrtum zuzugeben.

    Aber liebe Schwester, warum schreibe ich Dir das?

    Ich möchte dich etwas sensibilisieren nämlich in die Richtung gehend, dass Du dir zum einen nicht einredest, dass nur Du und Dein Vater Deinen Bruder helfen könnt, dass es quasi nur an Euch beiden liegt, dass Dein Bruder aus der Sucht heraus kommt.

    Nein!

    Es liegt weder an Dir noch an Deinem Vater oder sonst wem, dass Dein Bruder aus der Sucht heraus kommen möchte. Das liegt einzig und alleine an ihm selbst! Er muss wollen! Er muss von sich aus aufhören wollen. Er muss von sich aus einsehen, dass der Alkohol ihm schadet.

    Und wenn er diese Einsicht hat und aufhören möchte, dann gibt es Einrichtungen die ihm dabei helfen. Suchtberatung, Langzeittherapie...

    Es hilft nichts da zweimal hinzugehen und es dann sein zu lassen, Nein, da heißt es schon über einen längeren Zeitraum hinzugehen, selbstdiszipliniert - womit wir übrigens bei der Verantwortung wären die ich oben hinterfragt habe...

    Liebe Schwester, ich persönlich möchte Dir und deinem Vater noch den Tipp mitgeben, außer das ihr im Bewusstsein leben sollt, dass ihr zu nichts verpflichtet seid, befasst Euch mal mit dem Thema Co-Abhängigkeit z.B. Google...

    Noch besser: Geh(t) mal selbst zur Suchtberatung und bittet um ein Gespräch zu diesem Thema...

    Gerne können wir auch hier im Forum unter der Rubik "Angehörige" darüber schreiben.

    Abhängigkeit von Drogen und Familie ist ein sehr verbündeltes Thema, was man nur durch klare Verantwortung und Abgrenzung entzerren kann...


    Und wenn Du Fragen hast liebe Schwester, ganz gleich welche, schreibe gerne hier im Forum...

    LG

    Proky


    Moin,
    das Virus wird ja bekanntermaßen durch Aerosole übertragen. Könnte man da nicht einen Alkoholtester für Coronaviren entwickeln? Statt Alkomat ein Coronamat?
    Einfach kräftig reinpusten, die Aerosole gelangen ins Innere, Viruslast wird angezeigt, fertig.

    die Idee klingt gut 44.

    Treffen sich zwei Männer am Flughafen. Fragt der eine: "Zigarette?"

    "Nein danke, hab ich einmal probiert, hat mir nicht gefallen, habe nie wieder geraucht."

    "Darf ich Ihnen einen Weinbrand mitbringen?"

    "Nein danke, Alkohol habe ich einmal probiert, hat mir nicht geschmeckt, habe nie wieder Alkohol angerührt."

    "Was machen Sie denn hier?"

    "Ich warte auf meinen Sohn."

    "Aha, sicher ein Einzelkind!"

    Susanne :

    Um Deine Frage formal zu beantworten: Mit Sicherheit wissen tu ich es natürlich nicht, ob eine fremde Person alkoholkrank ist oder "nur" Missbrauch betreibt.
    Allerdings, so wie bajati die Situation bzw das Verhalten ihres Mannes beschreibt, gehe ich von meinen Erfahrungen von einer Alkoholkrankheit aus.

    Wir brauchen hier aber keine Grundsatzdiskussion darüber zu führen auf welcher Stufe sich bajatis Mann in der Krankheitsskala befindet!

    Fakt ist, dass bajati unter der Situation leidet und das nicht erst seit gestern. Und sie leidet unter dem Alkoholbedingten Verhalten ihres Mannes.

    Was bajati jetzt braucht ist Empathie und Unterstützung von uns um einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.


    @bajati:

    Fakt ist: Bleibt die Situation mit deinem Mann unbeachtet, d.h. verändert sich an der Situation nichts, wird dein Mann immer weiter trinken und dabei die Dosis immer weiter steigern, mit all den negativen Begleiterscheinungen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das möchtest?


    Eine bewusst provokante Frage meinerseits:

    Ist zwischen Euch noch Liebe vorhanden?

    Siehst Du persönlich noch eine gemeinsame Zukunft?

    Bitte lass dir Zeit mit einer Antwort bajati, denk in aller Ruhe über meine beiden Fragen nach...

    Ich frage mich warum man sich bei klarem Verstand jeden Tag aufs neue für 4 Liter Bier entscheidet.

    Beantwortet ist diese Frage ganz einfach:

    a) Weil Dein Mann Alkoholkrank ist. Und solange er sich - und zwar nur er alleine - nicht eingesteht das er alkoholkrank ist, solange wird er Tag für Tag 4 Liter Bier reinschütten - Tendenz, mit allen negativen Begleiterscheinungen wie z.B. Ausraster/Provokationen steigend.

    Was den "klaren Verstand" angeht:

    Ist jemand bei klaren Verstand der krank ist, der weiß das er krank ist und trotzdem nichts dagegen unternehmen will?
    Für mich klingt das nicht nach einem Menschen mit einem klaren Verstand...

    und b) solange dein Mann a) nicht einsieht, solange wird er immer irgend einen "Grund" finden um zu trinken...


    Gehen oder bleiben ?mein ganzes Leben ist auf bleiben ausgelegt ...es gibt ein Haus Ich habe klassisch die Kinder versorgt,arbeite halbtags...

    Nur weil Dein Leben bislang auf bleiben ausgelegt ist, heißt das noch lange nicht, dass es für immer so sein soll. Meinungen und Ansichten, Schwerpunkte und Auslegungen können sich (ver-) ändern...

    Hallo bajati,

    willkommen bei uns im Forum.

    Ich darf mich kurz vorstellen: Proky 43 Jahre alt, trockener Alkoholiker seit 16 Jahren. Davon 13 Jahre in der "analogen" Selbsthilfe aktiv und seit knapp 3 Jahren in der "digitalen" hier im Forum.

    Mit Sicherheit hast Du eine Menge Fragen mitgebracht, nur heraus damit, dafür sind wir da...

    Ich nehme an Du stehst an einem Punkt in Deinem Leben wo Du nicht mehr weißt was richtig und was falsch ist? Hab ich Recht?

    Hallo Topolino,

    ich sag jetzt einfach mal nur:

    Willkommen bei uns im Forum! :welcome:

    Und:

    Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung 44.

    Deine Einweisung in die Entgiftung war der zweite Schritt... 44.

    Dich zur Langzeittherapie anzumelden dein dritter Schritt... 44.

    Dich hier im Forum anzumelden war dein vierter Schritt... 44.


    ...und viele weitere Schritte wünsche ich dir noch...

    ...jeder Tag den Du ohne Alkohol lebst, ist ein weiterer Schritt mehr...

    ...jeder Beitrag den Du hier schreibst, ist ein weiterer Schritt mehr...

    Viel Glück!!! 44.

    Hallo zusammen,

    ich kenne das, mit Heißhunger, gerade auf etwas Süßes...

    Wie war das bei mir?

    Ich muss zugeben, die ersten Jahre meiner Abstinenz, bestimmt vier Jahre, habe ich sehr viel Spezi getrunken, dass war quasi mein Standartgetränk.
    Natürlich wusste ich auch um das ungesunde in der Spezi. Aber Achselzuckend sagte ich mir immer:

    "Es ist nicht so schlimm wie Alkohol. Und schließlich kann man alles schlecht reden."

    Doch irgendwann, da hatte ich mich an der Spezi satt getrunken. Und auch das Bewusstsein für eine gesunde Lebenshaltung setzte sich immer mehr und mehr bei mir durch.

    Auch heute in der Gegenwart überkommt mich ein Heißdurst auf Spezi - ich sag mal 1-2 Mal im Jahr - und dann trinke ich für zwei Wochen nicht nur aber sehr viel Spezi. Danach ist es aber wieder gut, der Heißdurst weg und Ruhe ist.


    Was will ich damit sagen?


    Sich alles zu verbeiten ist ein falscher Weg. Und manchmal ist es ganz gut zwischen einem großen Übel und einem kleineren Übel abzuwägen.

    Niemand hier möchte wieder Rückfällig zum Alkohol werden, also Finger weg vom Alk! Alkohol ist ungesund und gefährlich!

    Nun sind Süßigkeiten auch ungesund, aber weniger gefährlich als der Konsum vom Alkohol.

    Also warum nicht einfach mal Fünfe grad sein lassen und sich den Zucker schmecken lassen? Der Heißhunger kann verfliegen, dass verlangen kann verfliegen, warum sich daher nicht einfach was ungeniert erlauben und glücklich sein, als sich ständig mit Verboten und Einschränkungen zu kasteien? Sonst macht doch das Leben keinen Spaß mehr... ;) Essen macht glücklich!


    Wichtig ist natürlich, dass man dabei stets ein Auge auf seine Gesundheit haben sollte, damit meine ich nicht vor dem Spiegel nach Fettpolstern zu suchen, sondern regelmäßig zum Arzt zu gehen, Blut abnehmen und seine Werte überprüfen zu lassen.

    Und wenn der Arzt sagt es ist alles in Ordnung, warum sollte man auf etwas verzichten was einem Spaß macht?


    Stichwort Figur und Spiegel:

    Wer Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild legt und nach jedem Fettpolster vor dem Spiegel sucht, der sollte in der Tat eine grundlegende Entscheidung treffen:

    Was ist mir wichtiger? Mein Essverhalten oder meine Figur?

    Ist demjenigen die Figur wichtig und derjenige oder diejenige kann nicht selbstdiszipliniert essen, dann empfehle ich das gleiche zu machen wie beim Alk - auf ungesundens wie Zucker komplett zu verzichten!


    Meine Erfahrungen, meine Meinung...

    Lieber Jbob,

    es ist viel passiert in deinem Leben, gerade auch in letzter Zeit, vor allem: emotional. Das liest sich auch sehr schön in diesem Thread heraus...

    Nichtsdestotrotz, Du hast zum saufen aufgehört und damit eine selbstzertstöreische Lebensweise beendet und die soziale, berufliche, finazielle und psychische Abwärtsspirale damit gestoppt.
    Deine ganze Energie, deine ganze Kraft die dir nun zur Verfügung steht, brauchst Du nun um Dein Leben wieder in geordnedte Bahnen zu bringen. Eine psychisch stabile gesunde Lebensweise frei von Alkohol (...und anderen Drogen!), einen neuen Job. Mittel- bis Langfristig sollte sich dann diese Abwärtsspirale umdrehen und wieder zur Aufwärtsspirale werden - Das ist Dein Grundlegendes Ziel, welches Du niemals aus dem Auge verlieren solltest!

    Vergiss bitte nie: Der Alkohol und alles was zum Alkohol führt (z.B. psycvhische Belastungen) wird Dich zurück werfen und sogar wieder abstürzen lassen - psychisch, finanziell, sozial, beruflich...

    Das alleine schon sollte Motivation sein (zumnidest ist sie es für mich), kein Riskio einzugehen und der alten Sucht den Rücken zu kehren...


    Warum habe ich jetzt das geschrieben?


    Du hast eine Frau kennengelernt und ihr zwei bekommt nun ein Kind.

    Das ist in der Regel etwas sehr schönes und kann dich (auch sie) dazu motivieren Dein/Euer Leben in den Griff zu bekommen!


    Ich bitte Dich nur um eines:

    Sobald es Anzeichen gibt, dass einer von Euch beiden wieder zum Alkohol greift, dann musst Du oder sie die Notbremse ziehen!

    Denn ein Leben mit Alkohol kannst Du Dir nicht mehr leisten. Deine Freundin auch nicht. Und erst Recht nicht das Kind!

    Jetzt heißt es erst recht stur trocken bleiben...


    cui bono?

    Das Mittelalter ist vorbei. Wasser kann man hierzulande im Überfluss aus dem Hahn schöpfen und Bier als Fastenspeise wär heut ein Witz.
    Aber mit Alkoholabhängigkeit lässt sich gut Geld verdienen.
    Wie mit Nikotinabhängigkeit auch.

    Ich habe hier mal einen guten Artikel gefunden für eine Gegenrechnung:

    https://www.gesetzlichekrankenkassen.de/info/aktuelles…holkonsums.html

    Der Volkswirtschaftliche Schaden ist nicht zu übersehen...

    Nichtsdestotrotz, dürfte ein Umdenken in der Gesellschaft nur sehr langsam von statten gehen, dass ist kulturell und historisch bedingt - auf der einen Seite...

    ...auf der anderen Seite auch politisch Bedingt:

    Deinn kein Politiker, keine Partei, würde jemals offen gegen den Alkohol zu Felde ziehen! Da ist zum einen die Lobby, von denen Geld kommt, nicht nur für Parteispenden, auch für die Wirtschaft z.B. als Sponsoren...

    ...aber auch - und das ist meines Erachtens noch entscheidender - die Wähler! Eine Partei würde bei der Wählerschaft einbrechen wenn diese den Alkohol einschränken, wenn nciht gar verbieten würde.

    Man stelle sich vor:

    In Bayern würde eine Partei den Bierkonsum einschränken/verbieten wollen...

    In Rheinland-Pfalz würde eine Partei den Weinkonsum einschränken/verbieten wollen...

    So eine Partei bräuchte bei der Landtagswahl nicht mal mehr antreten...

    Und eine Frage bleibt auch noch zu klären:

    Was wird aus den ganzen Wein- und Hopfenbauern die quasi ihre Existenz verlieren würden?
    Der Tourismus in diesen Regionen, der Export?


    Den Alkohol staatlicherseits zu beschränken oder zu verbieten, bleibt also ein zweischneidiges und gefährliches Schwert...

    Zitat

    Schon früher fragte ich mich, warum Alkohol von der Gesellschaft nicht verteufelt wird und wurde.

    Die Antwort ist so einfach, dass sie schon fast wieder kompliziert wird:

    Der Alkohol - wohlgemerkt ich schreibe jetzt und hier von Bier und Wein!!! - war jahrhunderte lang ein Nahrungsmittel. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass im Altertum, im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, die Menschen einen ganz anderen Umgang mit Alkohol pfelgten und taten, als es ab der Mitte des 19. Jhd. getan wurde (mit der Industriealisierung und der Entstehung des Proletariates begann auch ein ganz anderer sozialer Lebensrytmus) und wir es bis heute tun!
    Warum das so ist, darüber möchte ich mich jetzt hier nicht auslassen, denn damit wird es zu ausschweifend und kompliziert.

    Aber Tatsache ist, dass dieses "alte Denken" vom Altertum bis in die frühe Neuzeit, bis heute (leider) nicht von der Gesellschaft angelegt bzw verändert wurde.

    Zitat

    Meiner Meinung nach ist es viel zu einfach an Alkohol zu kommen.

    Da bin ich sofort bei dir. Gerade in Deutschland ist das der Fall...

    Zitat

    Doch solange der Rausch als gesellschaftsfähig angesehen wird, und sich viel zu viele gerne einen hinter die
    Binde gießen, wird sich da in Zukunft wohl wenig ändern.

    Die Gründe sind zum einen wie ich oben geschrieben habe historisch belegt, zum anderen sozial und juristisch schwer umsetzbar, denn...

    Zitat

    Sehr interessant, dass es aufgrund von Corona zu Alkoholverboten in der Öffentlichkeit kam.

    ...genau darin liegt der Hase im Pfeffer. Auf der einen Seite ein staatlich verordentes Alkoholverbot...

    ...auf der anderen Seite ein Eingriff in persönliche Rechte...

    Ich persönlich zucke da natürlich nur mit den Schultern, weil es mir am A...h vorbei geht...

    ...allerdings wenn ich an die Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und AfD-Gesinnte denke, die in solchen Eingriffen einen Eingriff in Persönlichkeitsrechte sehen, Bevormundung und eine "Diktatur", dann wird mir aus politischer Sicht Angst und Bange, dass radikale politische Mächte aus solchen Verordnungen politisches Kapital ziehen...

    Mit anderen Worten: Ein Umdenken kann man nicht erzwingen und birgt bei staatl. Verordnungen Gefahren...

    Zitat

    So kommt auch das Thema Alkoholmissbrauch wieder ins Gespräch, und regt vielleicht endlich zum
    Umdenken an!

    Zum Glück hat sich was das Thema angeht die Gesellschaft schon etwas gewandelt - zumindest im Vergleich zu vor 50 Jahren - aber es ist noch viel zu tun. Wollen wir hoffen und wir dürfen hoffen das langfristig (!) gesehen ein Umdenken stattfindet.

    Ich habe ja von Anfang an mitgeschrieben und ich würde es als falsch empfinden nach all meinen positiven Zuspruch mich nun aus dieser, sagen wir mal, zugespitzten Situation zurück zu ziehen...

    Jbob:

    Hier wurde schon viel geschrieben, spekuliert, Vorwürfe wechselten die Seiten und und und...

    Ich behandle hier jeden Menschen fair und so dass er eigenverantwortlich handeln kann...

    ...in diesem Sinne:

    Ich habe Dir schon einmal geschrieben in einem Post, dass Dein altes Leben im wahrsten Sinne des Wortes in Scherben liegt. Da gibt es nichts mehr zu retten! Acu Deine vermeintlich große Liebe gehört zu diesem alten Leben! Warum? Weil sie dich an die Droge heranbringt und erinnert, die Dein altes Leben in Scherben geschmissen hat!

    Schließ mit allem ab was mit diesem alten Leben zu tun hat!

    Und schieß Deine "große Liebe" in den Wind, sie wird Dich nur an die Flasche zurück bringen! Willst Du das?
    Und sie liebt nicht Dich, sie liebt den Alkohol! Auch das hab ich Dir schon mal geschrieben!

    Was willst Du also mit einer Person die Dich gar nicht liebt?

    Thema Schwangerschaft - zwei Fragen:

    Ist sie wirklich schwanger? (ich habe da so meine Zweifel!!!)

    Wenn ja, bist Du wirklich der NACHWEISLICHE Vater? Wärst nicht der erste dem ein Kukucksei ins Nest gelegt wird!

    Abgesehen davon: Eine schwangere Säuferin!!!! :o :o :o :o Ich hoffe doch sehr, dass der Haus- oder Frauenarzt oder die Krankenkasse, dass Jugendamt verständigt!!!!

    Allerdings zweifle ich die Schwangerschaft an...

    Mein Rat an Dich:

    Brech mit Deinem alten Leben, such Dir einen neuen Job und umgib dich mit Leuten die sich nicht jedes WE ins Koma saufen...