Hallo Leute

  • Hey Leute, bin neu hier... also HALLO euch.

    Ich heiße Benny, bin 31 und das erste mal in einem Forum angemeldet. Na ja zu mindest beteilige ich mich zum erstes mal! Ich weiß noch nicht was ich mir eigentlich davon verspreche, aber ich dachte ich probier es einfach mal aus.

    Na ja meine ganze Lebensgeschichte will ich jetzt nun wirklich nicht hier verbreiten aber... so viel...

    - Trinke Alk seit dem ich 15 bin
    - Mal mehr mal weniger (bis ich 18 war fast nur bier und ab und zu mal was härteres... aber nie allein)
    - Dann ab ca. 20 Jahren fast nix... (knapp 2 Jahre) stattdessen eher gekifft.

    -Zwischendurch schwerer Schicksschlag... will ich aber nicht näher drauf eingehen.

    Na ja dann irgendwann wieder gefangen und Ausbildung usw. gemacht. Mitlterweile bin ich selbstständig, habe meine eigenes Geschäft und kann davon auch leben. ;)

    So jetzt endlich mal zu meinem Problem:

    Ich komme ohne diesen scheiß Alk nicht mehr klar... Also ich kann schon "ohne" aber nach ein paar Tagen bin ich doch wieder drauf. Und das nur aus dem Grund, weil ich es hasse mir über alles einen Kopf zu machen... Ich kann irgendwie nicht mehr abschalten und denke ständig über alles nach. Ach Mist.... ich merke gerade das ich schon wieder zu weit aushole und nicht auf den Punkt komme. Egal ich ich such keine:

    - Beratungstellen
    - Psychologen usw.
    - KLugscheisser Tipps wie: "geh mal zum Arzt"

    Eigentlich such ich nach jemandem dem es ähnlich geht. Der es aber schafft durchs Leben zu gehen und sich zu motivieren. Scheiße ich bin gerade schon wieder breit, sonst hätte ich es wohl noch nicht mal gebracht mich hier anzumelden.


    OK Leute (irgnoriert mein bla bla.... leider schon wieder Wodka intus!)

    Egal ich bin Benny und ich freu mich neu dabei zu sein! :-[

  • Hallo Benny!

    Ich habe früher auch gesoffen wie ein Loch. Seit 2008 bin ich nun schon weg von dem Zeug.
    Irgendwie kenne ich dieses komische Gefühl "Alles nur im Suff zu ertragen - aber den Suff will ich eigentlich auch nicht mehr. Aber nur im Suff schaffe ich es, um Hilfe zu rufen ..." noch ganz gut. Und daher sehe ich das

    Egal ich ich such keine:

    - Beratungstellen
    - Psychologen usw.
    - KLugscheisser Tipps wie: "geh mal zum Arzt"

    Nicht ganz so eng.
    Ich habe früher auch versucht, mich a la Münchhauesen am eigenen Schopf aus diesem Sumpf zu ziehen. Merkwürdig - hat nicht funktioniert. Warum nur nixweiss0
    Also habe ich mir echte Hilfe gesucht - eben in Form von Beratung, Arzt, Psychologen, Selbsthilfegruppen. Es hat eben doch eine andere Qualität, wenn man sich mit Menschen "in echt" zu unterhalten, Tipps,und Ratschläge zu erhalten, aber auch mal Halt, wenn man unsicher ist.
    Und nach ca. 1,5 Jahren musste ich feststellen, dass mir diese Zeit beängstigend leicht gefallen ist - warum früher nicht? Mittlerweile nehme ich es gegeben hin und freue mich darüber. Für mich habe ich als Erklärung dafür, warum es mir so relativ leicht (Einfach war es trotzdem nicht!!) fiel, eben DASS ich mir reale Hilfe gesucht habe, sie angenommen habe, etwas verändert habe ...
    Auf dieses Forum bin ich erst sehr viel später gestoßen.

    Okay - das war MEIN Weg. Also deshalb MEINE Empfehlung: Wende Dich eben an die, die Du "nicht suchst".

    Ich wünsche Dir viel Glück!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Benny,

    ich bin einer von denjenigen, die sich a la Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen haben. Und seit ich da raus bin bzw. bereits während des Ausstiegs, hat sich eine Menge in Bezug auf meine Einstellung zum Alkohol geändert. Hatte ich ganz früher gedacht, dass er mir hilft und später relativiert, dass er mir zwar schadet, aber gleichzeitig auch hilft, so denke ich heute, dass er mir bei nichts eine Hilfe sein kann oder konnte, sondern das Gegenteil bewirkt(e).

    Das sah ich irgendwann ganz klar vor mir. Und das motivierte und motiviert mich, einen Weg aus der Sucht/dem zwanghaften Konsum von Alkohol zu suchen. Und weil ich jeden Tag aufs Neue feststelle, dass ein von Suchtmitteln unabhängiges Leben ganz klar das bessere ist, war‘s das für mich mit Alkoholmissbrauch und anderen Suchtmitteln. Aus dem „Es geht auch ohne Suchtmittel“ wurde nach und nach ein „Wie konnte ich nur jemals glauben, dass mir Suchtmittel bei irgendetwas eine Hilfe sein können“.

    Heute weiß ich, dass die vermeintliche Hilfestellung von Suchtmitteln allein aus der irgendwann entstandenen Abhängigkeit resultiert. Wenn ich mich aus dieser Abhängigkeit löse, tut es erstmal weh. Aber irgendwann hat man sich eine Freiheit zurückerobert, die einfach klasse ist. Diese Erfahrung habe ich zunächst beim Tabak und später dann erneut beim Alkohol gemacht. Und diese Erfahrung motiviert mich Tag für Tag, mein Leben unabhängig von Suchtmitteln zu leben.

    Bassmann

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