jetzt gehts los!

  • Glaub an DICH. Du wirst sehen wie viel du erreichen kannst. :blumen:

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Danke liebe Betty!
    Ansonsten geht's mir heute solala.
    Ich schau gerade leichte Kost im TV an und probiere
    mich so abzulenken. Ein paar Handgriffe in der
    Wohnung mach ich auch so nebenbei.
    Heute hab ich den zehnten Tag nix getrunken und darüber
    bin ich sehr froh!

    Einen schönen Abend euch!
    Bis morgen.

  • Heute hab ich den zehnten Tag nix getrunken

    :blumen: 44.

    Es summiert sich - und irgendwann werden aus Tagen Wochen (z.Bsp. schon in 4 Tagen ;) ) ...

    Aber, lieber Greenfox, es gibt halt andere Reibungspunkte. Du hast recht: Alleine die Aussage, dass ich jetzt wieder gesund bin macht mich krank!

    Das darfst Du ihm aber nicht wirklich krumm nehmen - er weiss es eben nicht besser. Wenn er selbst kein Problem mit/ohne Alkohol hat und sich auch sonst nie mit dem Thema beschäftigt hat - woher soll er dann wissen, wie es Dir wirklich geht und das die eigentliche "Arbeit" jetzt erst losgeht nixweiss0

    Vielleicht lest ihr ja gerne? Ich kann Euch (BEIDEN!!) ein Buch empfehlen: "Alk. Fast ein medizinisches Sachbuch" Man merkt, dass der Autor nicht nur "einer von uns" ist, sondern auch von Beruf Satire-Autor - es ist sehr humorvoll geschrieben - und trotzdem lehrreich.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Zitat

    ...und darüber bin ich sehr froh!

    Da kannst du auch zu Recht sehr froh sein drüber.
    Anfangs ist vieles noch neu, und es braucht auch etwas sich da aus diesem Trott raus zu kruschteln.

    Aber mit der Zeit erwartet einen da nach und nach wirklich noch so vieles mehr an (echter) Freude und Spaß :)

    Jede noch so lange Reise, beginnt bereits mit den ersten kleinen Schritten.
    Alte Wege, die man nicht mehr geht, wachsen irgendwann zu - und neue Wege entstehen dadurch dass man sie geht!
    Es gehört daher auch dazu, einen Weg tasächlich zu 'gehen', also nichtmehr passiv, sondern nun aktiv in 'bewegung' zu sein.

    Gute Grüße wieder an dich, liebe Xandi,
    und viele Gute Kraft dir immer weiter auf deinen neuen Weg :)

    Ahoi und bis bald,
    Land-in-Sicht

  • Hallo Miteinander!

    Ich verstehe meinen Mann ja mit solchen Aussagen, aber es ist schwer immer drüber zu stehen. Wirklich!
    Zurzeit muss ich sowieso über vielen Dingen stehen und das geht mir echt auf die Substanz.
    Danke, Greenfox für deinen Büchertipp. Morgen kommt Gehalt und dann werd ich mich sowieso mit Büchern
    eindecken, also kommt dieses auch dazu.

    Am allermeisten quält mich die letzte Saufnacht.
    Immer wieder versinke ich in der Vergangenheit, obwohl ich weiß, dass ich im Hier und Jetzt leben soll.
    Der Schmerz der Vergangenheit soll mich aber offen für meine neue Zukunft machen. Doch oft suhle ich darin...
    Und glaubt mir, wie ich mein Leben vermisse, ich will mich wieder bewegen können, aktiv sein, arbeiten und
    diesmal trotzdem das Thema Alkohol nicht aus den Augen verlieren.
    Das ist ja die nächste Kunst; Hier die richtige Dosis zu erwischen.
    Mach ich zuviel, zu wenig?
    Mh..., am Freitag hab ich viel Zeit hier im Forum verbracht und irgendwann bin ich dann über die Filmelinks
    gestolpert. Nach dem Anschauen, war ich richtig schlecht drauf. Deprimiert halt. Der Film hat mich stark
    mitgenommen.
    Aber die Kommentare vieler Kollegen hier, auch aus anderen Threads, haben mir sehr geholfen, dass ich
    das Wochenende nichts getrunken habe.

    Vielen Dank dafür!

  • Liebe xandi,

    war jetzt mal ein paar Tage offline und habe Deinen Thread "nachgelesen". Zum Tag 6 von Dir wollte ich Dir noch ein paar Erfahrungen von mir erzählen:

    Zitat

    Ich liebe meinen Mann sehr, und er auch mich.

    Ich finde das ist doch schon mal eine ganz tolle Grundvoraussetzung! Bei mir war das so, dass ich "gefangen" war in meiner Beziehung. Verheiratet, viele Jahre, zwei wunderbare Kinder. Und eigentlich auch eine wunderbare Frau, zumindest würde das jeder sagen der sie kennt und der neutral auf die ganze Geschichte schaut. Eigentlich hätte ich überhaupt keinen Grund gehabt zu trinken und auf jeden Fall sehr gute Gründe um damit aufzuhören. Aber, es ging nicht, viele viele Jahre lang ging es nicht. Die Beziehung zu meiner Frau hat sich über die Jahre verändert, dahin gehend verändert, dass ich mit zunehmenden (HEIMLICHEN) Alkoholkonsum, damit beschäftig war, Konflikte zu vermeiden.

    Ich war also damit beschäftigt immer alles recht zu machen. Vielleicht wegen des schlechten Gewissens das ich natürlich hatte, weil ich heimlich getrunken habe. Und bestimmt auch wegen der vielen Lügereien, die damit verbunden waren. Also habe ich jahrelang versucht, eine heile Fassade aufrecht zu erhalten. Habe gekocht, geputzt, eingekauft und mich in allen Bereichen des Familienlebens hinein gekniet so gut ich das konnte. Morgens, Mittags und Nachmittags besser als Abends, weil irgendwann die Kraft alkoholbedingt nach ließ.

    Oft hat meine Frau gesagt: "mach lieber weniger aber das dann dafür richtig", "du musst doch nicht alles machen", "willst du dir nicht mal ein Hobby suchen, sport machen oder so" usw usw.
    Aber ich wollte nicht. Ich konnte nicht. Ich war gefangen in diesem Kreislauf. Meinen Job den gab es natürlich auch noch. Da lief alles super und so konnte ich meine ganze Resternergie in meine Freizeit stecken. Durch den Alkohol wurden meine "Tätigkeiten" aber immer schwieriger, ich machte Fehler, vergaß Dinge oder plante Arbeiten um den Alkohol herum. Einkaufen war irgendwann meine Leidenschaft, weil ich da dann schon mal in Ruhe meine ersten Bierchen trinken konnte. Also auf dem Heimweg, nach dem Einkaufen. Das dominierte mein Leben dann immer mehr. Meine Beziehung dagegen lief so vor sich hin. Ich sah mich einerseits als lügenden Alkoholiker den diese Frau ganz sicher nicht verdient hat und versuchte auf der anderen Seite möglichst viel zu tun, damit ich wenigstens damit mein Gewissen beruhigen konnte.

    Hätte damals ein Psychologe von außen drauf gesehen, er hätte mir klipp und klar gesagt, dass das niemals auf Dauer gut gehen kann. Wir waren verheiratet, sind mehr oder weniger zusammen erwachsen geworden und haben uns ganz sicher auch mal geliebt, viele Jahre lang. Aber das ging zumindest von meiner Seiter her verloren in Pflichtbewusstsein, Gewissensberuhigung usw. Irgendwann bemerkte ich dann, dass ich eine Frau habe, die so viel weiter war als ich. Sie hatte sich weiter entwickelt, neue Dinge erfahren, sich mit interessanten neuen Themen beschäft, Geistig weiter entwickelt. Ich konnte ihr nicht mehr das Wasser reichen, so habe ich es empfunden. Aber ich bin ständig hinterher gestrampelt, habe es versucht. Heute weiß ich, dass es gar nicht möglich war, weil ich nasser Alkoholiker war.

    Oje, wird wieder ne lange Story von mir. Ok, weiter im Text: In dem Moment wo mir ultimativ klar wurde, dass ich nun mein Leben ändern muss und werde und dass ich nie mehr Alkohl trinken will war mir auch klar, dass ich mich von meiner Frau trennen muss! Und damit auch von meinen über alles geliebten Kindern. Ich wusste, dass ich es nie schaffen werde dauerhaft trocken zu werden, wenn ich diesen Schritt nicht gehe. Das stand plötzlich ganz klar vor mir. Also habe ich mich geoutet und bin ausgezogen. Ich kann Dir gar nicht beschreiben, wie schlimm das für meine Ex-Frau war, für meine Kinder und natürlich auch für mich. ABER: Es war der richtige Schritt - das kann ich Dir heute aus voller Überzeugung sagen. Selbstverständlich bin ich diesen Weg dann nicht alleine gegangen. Ich hatte einen Psychologen, der mir allerdings nicht sehr lag und den ich Anfangs gar nicht verstanden habe. Der sagte immer: Benehmen sie sich endlich wie ein erwachsener Mann! Jammern sie nicht - sprechen sie mit ihrer Frau wie man das unter erwachsenen Menschen tut. Usw usf. Nun, heute weiß ich was er damit gemeint hat und heute kann ich auch sagen: Er hatte recht und es war zu dieser Zeit genau richtig das jemand mal Tacheles gesprochen hat! Auch wenn ich das natürlich gaaaanz anders gesehen habe.

    Dann gab (gibt es heute noch) einen Mönch, der mir ebenfalls zur Seite stand. Ganz anders als der Psychologe, ein Gegenpol sozusagen. Aber trotzdem kein Weichzeichner, auch bestimmt und direkt. Und dann noch meinen alten guten Freund, der wiederum alle Hintergründe genau kannte, mich von kleinauf kennt und wieder ganz anders an die Sache ran gegangen ist.

    Das waren meine Anker damals! Für jeden einzelnen bin ich sehr dankbar.

    Was will ich jetzt damit sagen? Ich spreche jetzt nur für mich: Nur zu trinken aufhören hätte bei mir nicht funktioniert. Ich musste mein Leben komplett ändern, meine Einstellungen, meine Verhaltensweisen und vor allem auch meine Denkweisen. Hätte ich das nicht getan, hätte ich nur nicht mehr getrunken, wäre ich nicht dauerhaft trocken geblieben. Es wäre höchstens wieder eine Trinkpause daraus geworden und ich wäre weiterhin unglücklich geblieben ohne das richtig zu merken.

    Mittlerweile bin ich geschieden. Ich verstehe mich gut mit meiner Ex-Frau. Es tut mir sehr leid, dass es zwischen uns so gekommen ist. Ich schäme mich dafür, wie ich diese Beziehung an die Wand gefahren habe. Aber ich bedauere nicht, dass ich mich dann letztlich getrennt habe, denn es war für mich der richtige Weg. Wie das alles gelaufen ist bedauere ich dagegen sehr und will auch nicht den Alkohol als "ja aber ich kann ja nix dafür, da war ja nur er blöde Alkohol schuld" Entschuldigung her nehmen. Damit macht man es sich zu leicht.

    Heute habe ich eine neue Partnerin, eine ganz tolle. Wir sind auf Augenhöhe - d. h. wir leben zusammen, wir gestalten unsere Zukunft, wir lieben uns aber wir sind ZWEI Menschen, jeder mit seinen Wünschen und Bedürfnissen, jeder ein Individuum! Wir achten darauf, dass wir gegenseitig darauf achten, dass der einzelne nicht "zu kurz" kommt. Das jeder das, was er gerne auch mal alleine machen möchte, machen kann.

    Liebe xandi, für Dich ist bestimmt ein ganz anderer Weg der Richtige. Wichtig ist aber aus meiner Sicht, dass Du keine Angst vor Veränderungen hast, dass Du bereit bist Veränderungen zu zu lassen. Dein Mann und Du, ihr liebt Euch! Also, das ist doch die ideale Voraussetzung um solche Veränderungen gemeinsam an zu gehen und umzusetzen! Vielleicht ist das das, was Deine Psychologin Dir sagen will. Denn ich glaube wirklich: Nur nix mehr zu trinken hilft auf Dauer nicht!

    LG
    gerchla

  • Lieber Gerchla!

    Es ist so schön, dass du mir das Alles schreibst!
    Ich weiß gar nicht, wie ich mich bedanken kann.
    Nun denn, DANKE!

    Ich war also damit beschäftigt immer alles recht zu machen.
    Vielleicht wegen des schlechten Gewissens das ich natürlich hatte, weil ich heimlich getrunken habe

    Ach, ich kann das nur zu gut, ich benimm mich ihm gegenüber wie ein Hascherl, weil ich ja so
    Vieles falsch gemacht habe. Das Problem dabei ist aber, dass ich teilweise gar nicht so denke.
    Ich sage Dinge -auch jetzt im trockenen Zustand- die er hören will, um sich sicherer zu fühlen.
    Ich muss damit aufhören! Ansonsten brauch ich mich nicht zu fragen, warum ich in Woche
    zehn nicht richtig glücklich bin. Der Grund liegt ja auf der Hand.

    Es ist schwer. Er war immer für mich da, wenn oft auch nicht sehr feinfühlig, hat mir immer wieder
    beim Aufstehen geholfen.
    Ich solle mehr Demut zeigen, sagt er zu mir. Ach...Autsch...Wenn er nur wüsste, wie streng ich zu mir bin,
    wie die Schuldgefühle mich fast zerfressen, wie sehr ich mich anstrengen muss, nicht Alles nur negativ zu sehen.

    Heute in der Früh habe ich gesagt, dass ich morgen daheim bleibe.
    Meinen ganzen Mut hab ich zusammengenommen.
    Ich war nämlich die ganze letzte Woche bei ihm mit auf Arbeit. Er wollte das so.
    Sonst trinke ich eh nur...seine Worte. Er will in Ruhe arbeiten, und das geht nur, wenn ich mit bin.

    Auf jeden Fall, bleibe ich morgen gaaanz alleine daheim und ich freue mich darauf!
    Ich will ihn nicht verletzen oder enttäuschen, aber ich werd künftig das was ich möchte, auch sagen.
    Ansonsten seh ich keine dauerhafte Trockenheit. Es liegt bei mir.
    Entscheidungen treffen, hinter denen 100%ig stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von xandi (29. März 2016 um 13:09)

  • Liebe xandi,

    ich freue mich, wenn Dir meine Geschichte ein Stückchen weiter helfen kann oder Dir einfach nur die ein oder andere Anregung gibt um Deinen Weg weiter zu gehen. Hauptsache Du gehst weiter, bleib' nicht stehen, gehe auf keinen Fall zurück. Es lohnt sich so dieses andere tolle Leben zu führen. Und bitte zweifle nicht, wenn jetzt nicht sofort nur Glückmomente über Dich herein brechen. Es ist nicht so, dass ohne Alkohol plötzlich alle Probleme gelöst wären. Im Gegenteil, sie sind da und sie werden plötzlich auch richtig wahr genommen. Also ohne Alkoholbetäubung!

    Aber der große Vorteil ist: Du kannst sie mit klarem Kopf angehen und lösen. Nach und nach, eines nach dem anderen. Trinkend löst Du gar nix, und wenn doch mal, dann warten schon zwei neue die Du ohne Alkohol gar nicht hättest.

    Zitat

    Ich sage Dinge -auch jetzt im trockenen Zustand- die er hören will, um sich sicherer zu fühlen.

    Das ist einer der ganz wichtigen Punkte, wie ich finde. Nur weil jemand nichts mehr trinkt hat er noch lange nicht seine Verhaltens- oder Denkweisen verändert. Du bist hier also noch in Deinem alten Fahrwasser. Aber das macht ja erst mal nichts, weil es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich meine, es bedarf schon einiges an Arbeit und eigener innerer Überzeugung um jahrelange Denkweisen zu verändern, oder? Bei mir war das so, dass ich erst mal meine Trockenheit an die allererste Stelle gehievt hatte. Ich wusste: Erst mal nix mehr trinken, dafür alles tun. Also Psychologe, SHG usw. Aber da war ich noch weit davon entfernt mein komplettes Handeln und Denken zu hinterfragen. Das war bei mir ein Prozess und ich glaube, der ist nie abgeschlossen. Heute bin ich viel weiter als ich vor 2 Jahren war und ich hoffe sehr, dass ich in 2 Jahren von mir sagen kann, dass ich wieder ein Stück weiter entwickelt habe. Das wäre schön.

    Ich habe mich später mal mit meiner Ex-Frau unterhalten, als ich etwas gefestigter war und es ihr auch schon wieder besser ging. Ich habe ihr erzählt, dass ich immer das Gefühl hatte, dass ich sie nie erreichen kann, dass ich sie als quasi fehlerfrei empfunden hatte. Sie hat mir geantwortet, dass das völliger Quatsch sei. Und dass sie das alles, was ich an Arbeit usw. gemacht habe gar nicht erwartet und gewollt hat. Dass es ihr lieber gewesen wäre, ich hätte NEIN gesagt und gesagt was ICH eigentlich will. Sie hat gesagt, sie hatte immer das Gefühl, sie hätte ein drittes Kind auf das sie aufpassen muss, nämlich mich. Tja, hätte ich damals klar gesehen hätten wir vielleicht noch eine Chance gehabt.

    Zitat

    Ich solle mehr Demut zeigen, sagt er zu mir

    Wenn das bedeutet, dass Du ihm gegenüber mehr Demut zeigen sollst, weil er Dir so viel hilft, dann befremdet mich das ehrlich gesagt ziemlich. Damit würde er Dich ja bewusst klein machen. Das macht man mit jemanden den man liebt aber normal nicht. Also wahrscheinlich verstehe ich das falsch.

    Grundsätzlich wollte ich Dir noch sagen, dass es für Menschen, die diesen Alkoholmist nicht selbst durchgemacht haben, schwer ist zu verstehen, was da mit uns Alkis so passiert. Welche Macht der Alkohol hat und wie gefährlich falsches Verhalten sein kann. Ich hab' Dir ja schon berichtet, wie das in meiner Familie so wegignoriert wird. Man darf dann gar nicht böse sein, denn sie wissen es ja nicht anders. Und denkt man mal an sich selbst, hat man vielleicht Probleme mit Menschen umzugehen, die eine unheilbare Krankeit haben oder vielleicht gerade einen engen Angehörigen verloren haben.

    Aber natürlich ist es nochmal was anderes ob nun ein Verwandter oder Bekannter mit Deiner Sucht nicht klar kommt oder nix darüber weiß oder ob das Dein Mann ist. Ich denke er ist einer Deiner Lebensmittelpunkte und Du bist einer seiner Mittelpunkte. Das ist ja auch schön und gut so. Aber ihr habt es jetzt ja nicht mit einer Lapalie zu tun. Darum wäre es wichtig, dass er genau weiß was Alkoholismus bedeutet und wie er Dir helfen kann. Könnt Ihr nicht mal beide zum Psychologen oder zur Suchtberatung? Damit er mit eingebunden ist, weiß worum es geht.

    Auf jeden Fall bist Du auf dem richtigen Weg. Das freut mich sehr. Und wenn es Dir mal nicht so gut geht, denke daran, dass ist ganz normal! Wichtig nur, dass Du nicht mehr trinkst weil Du denkst das könnte Dir helfen. Es hilft NICHT, es bewirkt genau das Gegenteil!

    LG
    gerchla

  • Guten Morgen,

    Trotz kurzer Nacht fühle ich mich ausgeschlafen.
    Mir gehts heute gut.

    An Greenfox: Dein empfohlenes Buch hab ich doch gestern schon bestellt. Und "nüchtern" auch.
    An Betty: Wetter klar, Stimmung äußerst gut.
    An Franz: Heute such ich mir (endlich) eine SHG
    An LiS: Ich habe vor Bewegung in mein Leben zu bringen. Ein ausgiebiger Spaziergang steht auf dem Plan.
    Mehr geht ja zur Zeit nicht. Aber ich werde diesen in unserer schönen Natur genießen.
    An Gerchla: Mein Mann hat schon am Freitag einen Termin bei der Therapeutin. Alleine, eine sogenannte
    Fremdanamnese wird erhoben. Bin mal gespannt!
    An Esprit: Schreib doch mal wieder was, irgendwas, bitte!

    So, bis später und einen guten Start in den Tag
    LG xandi

  • Guten Morgen.
    Dann dir einen schönen Tag. 44.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Ja, das wünsche ich Dir auch xandi :) hattest Du einen schönen Tag? Wie war Dein Spaziergang? :)
    Das mit der 'bewegung' habe ich umfassend, also sowohl auf das Außen, als auch auf das Innen gemeint.
    Es gibt so Vieles was man bewegen kann.

    ganz lieben Gruß an Dich,
    Land-in-Sicht

  • Heute war ein recht schöner Tag.
    Alles was am Programm stand, habe ich gemacht, und ein wenig mehr.

    Aber jetzt hab ich mir gerade gedacht, dass es hart wird:
    Ein Monat Krankenstand warten noch auf mich, und ich hab so viel Zeit, aber (noch) so wenige Ideen
    was ich tun kann.
    Außerdem darf ich den rechten Arm nicht über 90° heben, sonst wächst es nie zusammen.
    Ich kann nicht mal ein Bad nehmen, weil ich eine Fixation über den halben Oberkörper trage.
    Poah..., ich höre schon auf zu jammern, aber es ist echt frustrierend!
    Was hab ich da nur getan!

    Statt Wohnungsputz mach ich einen Geistesputz. Genau!
    Bin doch schon dabei, also gehts da weiter.
    Eine intensivere Auseinandersetzung mit mir ist sowieso schon lange überfällig.

    Ich geh nun essen, Mahlzeit!

  • Sag, was hältst Du von Homöopathie? Symphytum (Beinwell) ist gut bei sowas. Sowohl zum einnehmen als homöopathische Globuli, und auch als Salbe. Du siehst, ich kenne mich aus ;)

    Manchmal geschehen solche Dinge ja, gerade eben damit wir mal wieder zu uns selbst geführt werden...

    Grüße und GuteKraft immer,
    LiS

  • Hallo LiS

    Ahh, ich bin blöd. An Dr. Theiss hab ich ja noch gar nicht gedacht. Dabei hab ich sie ja daheim.
    Verwende sie normalerweise für kleinere (Sport)Verletzungen, aber du hast vollkommen recht.
    Sie ist auch bei Knochenbrüchen gut geeignet.

    Schmerzen hab ich fast keine mehr. Ruhe geben fällt dann noch viel schwerer.
    Außerdem darf ich insgesamt höchstens zwei Kilo heben.

    Egal, ich weiß, dass es nicht gescheit war und bin heute eine ganz kurze Strecke mit dem
    Auto gefahren. Ui, da tats schon weh beim Schalten.
    Das Pickerl ist diesen Monat fällig und beim Spaziergang hab ich über Dinge,die ich
    "offen"hab, nachgedacht. Deshalb hab ich Nägel mit Köpfen gemacht und das Auto zum
    Mechaniker gebracht.
    Morgen bringt er mir mein Auto nach Hause. Er hat gemeint, ich soll nicht mehr fahren...

    Für mich ist es wichtig solche Sachen jetzt zu erledigen. An schlechten Tagen hab ich wieder
    was weniger, in das ich mich "reinsteigern" kann.
    Bei einer alten Freundin hab ich auch mal angeklopft.
    Ich schreib morgen weiter, PC ist besetzt und das Tablet nervt.

    Auf jeden Fall, alles Gute!
    LiS, schlaf gut!

    Einmal editiert, zuletzt von xandi (31. März 2016 um 10:43)

  • Hey, das hört sich doch gut an.
    Und dabei freue ich mich nicht am meisten darüber, dass Du Dir die Bücher bestellt hast, sondern dass Du Dir eine SHG suchen willst 44.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo an alle!

    Heute war ein grauenhafter Morgen.
    Ich hatte einen Riesenstreit mit meinem Mann. Er ist richtig tief unter die Gürtellinie gegangen, und ich war sehr wütend.
    Es hat soo gebrodelt in mir.
    Dann bin ich auf den Balkon raus, hab eine geraucht und zu mir selber gesagt: Du triffst die richtige Entscheidung, du
    triffst die richtigen Entscheidungen! Hier hab ich beschlossen, dass ich mit ihm in die Arbeit mitfahre. Denn ich kenne mich und
    wusste, dass es heute nicht gut ist wenn ich alleine bin. Es ist besser über meinen Schatten zu springen, als zu trinken.

    Dann bin ich ins Bad und habe mich zurecht gemacht.
    Da ging es mir schon wieder viel besser.
    Als ich ihm gesagt hab, dass ich mitfahre war er überrascht. Er hat mich dann in den Arm genommen und sich für seine
    Heißlauferei entschuldigt. Ich merke, dass er mit seiner Kraft am Ende ist. Ich weiß nicht ob ich an seiner Stelle noch bei mir wäre.
    In dieser Situation bin ich nicht.

    Mittlerweile geht es mir sehr gut.
    Ich würde sagen, dass das heute kein Trinkverlangen war, eher so ein Aufschrei antrainierter Gewohnheiten.
    Wenn ich diesen schlechten Gedanken gefüttert hätte, wäre ich 100% trinken gegangen.
    Aber ich hab mich nicht in diesen schlechten Gedanken gesuhlt, diese Umsetzung ist aber gar nicht so easy, wie es sich
    anhört. Aber ich übe...

    So. Heute hab ich wieder einen Termin bei der Psychologin und im Anschluss darauf eine Gruppe.
    Mal schauen wie die so ist.
    Danach bin ich bis in den späten Abend alleine daheim. Auch das finde ich gut, weil mir sicher viele Dinge durch den Kopf gehen werden.
    Da hilft mir die Ruhe um meine Gedanken besser ordnen zu können.

    Eines frag ich mich halt; Hätte ich besser zu Hause bleiben sollen und mich der Situation anders stellen sollen?
    Aber ich steh am Anfang und sag mir: Alles besser als Trinken!

    Jetzt schmökere ich hier mal weiter,
    einen ganz lieben Gruß an alle Leser,
    xandi

  • Hallo xandi,

    Zitat

    Eines frag ich mich halt; Hätte ich besser zu Hause bleiben sollen und mich der Situation anders stellen sollen?
    Aber ich steh am Anfang und sag mir: Alles besser als Trinken!

    Na das meine ich aber auch - Alles besser als trinken! Ich finde es sehr gut, dass Du die Situation reflektiert hast und eine Entscheidung für Dich getroffen hast. Nämlich dass Du mit fährst weil Du die Gefahr gesehen hast, dass es schief gehen könnte. Vielleicht hättest Du Dich der Situation auch anders stellen können aber Du hast jetzt diese Entscheidung getroffen. Und das ist gut weil es Deine Entscheidung und sie hat funktioniert! Im Laufe der Zeit wirst Du mit solchen Situationen vielleicht auch anders umgehen können oder wollen. Daran arbeitest Du ja gerade.

    Zitat

    Ich merke, dass er mit seiner Kraft am Ende ist. Ich weiß nicht ob ich an seiner Stelle noch bei mir wäre.
    In dieser Situation bin ich nicht.

    Es ist für Angehörige sicher nicht einfach mit einem Alkoholiker zusammen zu sein. Dazu kann man vieles hier im Forum lesen und ich weiß es auch aus eigener Erfahrung, wenn auch von der anderen Seite her. Insofern kann ich nachvollziehen, dass man irgendwann mit seinen Kräften ans Limit kommt und vor allem Dingen auch mal gereizt sein kann. Ich will Dir aber ehrlich sagen, dass ich bei Dir im Unterton immer herauszuhören glaube, dass Du Dich selbst klein machst. Dass Du dankbar sein musst, dass Dein Mann überhaupt noch bei Dir ist und Dir zur Seite steht usw. Weil Du ja so schlimm bist/warst.

    Dazu kann ich sagen: Das kenne ich! Für mich war/ist das eine der größten Baustellen überhaupt, die ich zu bearbeiten hatte. Das schlechte Gewissen, das mieße Gefühl den anderen Menschen all das angetan zu haben, ein im Grunde kaum vorhandenes Selbstbewuststein - nach außen (bei mir) aber gut überspielt. Viele Dinge waren bei mir passiert, die eigentlich nicht zu entschuldigen sind, nur weil ich versagt habe und getrunken habe. Weil ich mich wieder und wieder nicht im Griff hatte...

    Jetzt das ABER: Du kannst die Vergangenheit nicht ändern! Du kannst nur Deine bzw. Eure Zukunft neu gestalten. Du gehörst zu den wenigen Alkohollikern, die überhaupt mal ernsthaft ihrer Krankheit den Kampf angesagt haben! Du machst was dagegen, Du kämpfst, Du stehst auf und bleibst nicht liegen! Da möchte ich jetzt mal sagen: RESPEKT
    Und ich finde, wenn ein Alkoholiker ernsthaft versucht gegen seine Krankheit vorzugehen, dann ist das aller Ehren wert und er verdient es dann auch, dass er dabei unterstützt wird. Vielleicht kannst Du offen mit Deinem Mann sprechen, darüber wie es in Dir aussieht, wie es Dir geht, was das alles für Dich bedeutet. Ich finde Ihr seid auf einem guten Weg zumal er ja auch selbst zum Psycholgen geht und sich in der Situation Hilfe holt. Auch das ist nicht immer so.

    Ich will Dir damit sagen: Sei auch mal stolz auf Dich, auf das was Du schon geschafft hast. Nimm das als Motivation weiter zu gehen. Verdränge die Vergangenheit nicht, aber lasse sie nicht Deinen Alltag dominieren. Arbeite sie auf, alleine und mit Hilfe und alles zu seiner Zeit!

    Zitat

    Mittlerweile geht es mir sehr gut.


    44. Somit würde ich mal sagen: Alles richtig gemacht!

    Zitat

    Heute hab ich wieder einen Termin bei der Psychologin und im Anschluss darauf eine Gruppe.

    Das mit der Gruppe finde ich super. Psychologin natürlich auch aber Du suchst noch weitere, andere Wege. Das zeigt, dass Du Dein Ziel unbedingt erreichen willst.

    LG
    gerchla

  • Heo Xandi

    in so einer Gruppe, je nach dem was es für eine ist und wie die Leute da so sind, werden natürlich auch mal ganz alltägliche Dinge besprochen und auch über so alles Mögliche geflachst und geredet. Oft ist es aber auch so, dass da über eine Stunde oder länger sehr intensiv und auch offensiv über das Thema Alkohol gesprochen und diskutiert wird. Klar deswegen ist es ja eine SHG. Was ich eigentlich sagen will das ist, dass dadurch gerade auch bei den ersten ein oder zwei Besuchen so manches auch erstmal aufgewühlt werden kann. Teilweise auch irritierende Bilder, so ging es mir jedenfalls. Es ist aber gut, wenn es denn so ist, sich auch dem offen zu stellen und es bewusst zu reflektieren.

    Ich wünsche Dir sehr, dass Du eine Gruppe findest die menschlich gut zu Dir passt :)

    Schau nach vorne, liebe Xandi!

    Viele GuteKraft und bis bald,
    LiS

  • Hallo!

    Ich bin jetzt daheim.
    Mir gehts gut. Hab so ein warmes Gefühl ums Herz, so als ob jetzt alles gut wird.
    Ich genieße nun die Ruhe.

    Bis morgen!

  • Hallöle!

    Ich möchte nur mal kurz beim Thema SHG mit einhaken:
    Du schreibst, dass Dein Männe auch mit seinen Kräften "am Ende" ist. Es gibt nicht nur für uns Betroffene SHG, auch für Angehörige! Vielleicht solltet Ihr mal darüber reden und vielleicht wäre es ja auch etwas für ihn. Damit er auch sieht, dass nicht nur ER diese oder jene Probleme hat, damit er auch ein paar Tipps bekommt, wie er diese oder jene Situation mit Dir bewerten und angehen kann, damit er auch ein wenig Kraft tanken kann. Und eins kannst Du mir glauben: KRAFT haben wir unseren Angehörigen genügend genommen!

    Und wenn Du für Dich selbst eine/mehrere Gruppen suchst: Zumindest bei uns (in meiner) ist es so, dass auch Angehörige willkommen sind. Zumindest ist es gut, wenn sie zu Anfang und/oder ab und an mal mitkommen und nicht nur von Dir hören, welche Probleme wir beim Trockenwerden haben (können).
    Auf Dauer kann ich es aber nicht empfehlen, wenn Betroffene und Angehörige dieselbe Gruppe besuchen: versuch mal, über Dein Problem zu reden, wenn es neben Dir sitzt :-\

    LG
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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