jetzt gehts los!

  • Hallo!

    Heute war ein recht durchwachsener Tag.
    Ich hab mir aber meine Stimmung nicht vermiesen lassen und habe eingekauft,
    gekocht, gegessen, Wohnung ein wenig zusammen geräumt und bin spazieren
    gewesen. Draußen ist es wunderbar, es hat über 20°C. Im Schilf hab ich eine
    Ringelnatter beim Sonnen beobachtet.

    Die SHG gestern war gewöhnungsbedürftig, aber ich gehe nächste Woche wieder hin.
    Es ist eine kleine Gruppe. Mit mir sind es insgesamt 11 Leute. Es ist bis auf eine nicht unter 60,
    was ich ein bisschen schade finde. Außerdem ist locker die Hälfte davon (noch) nicht abstinent.
    Das hat mich gewundert. Gut, dass sie trotzdem hin gehen.

    Jetzt ist gerade mein Mann bei meiner Therapeutin.
    Ich hab gemischte Gefühle.
    Ich bin wirklich gespannt, was der heutige Abend noch auf Lager hat.

    Also dann, ich wünsche allen alles Gute!
    Xandi

  • Hallo Xandi, es geht voran!

    Aber elf Leute finde ich schon eher viel, zu viel fast für mich, bei uns sinds aber auch meist zwischen acht und zwölf. Weniger würde mir mehr daugen.

    Dass alle um so viel älter sind, ist schade. Aber auf der anderen Seite ist es oft auch wieder interessant, was sie so sagen. Etwas verwundert bin ich, dass so viele dort (noch) nicht abstinent sind.

    Ich würd mir unbedingt eine zweite oder sogar noch eine dritte Gruppe anschauen, vielleicht sagt dir eine andere mehr zu.

  • Es ist eine kleine Gruppe. Mit mir sind es insgesamt 11 Leute. Es ist bis auf eine nicht unter 60,
    was ich ein bisschen schade finde. Außerdem ist locker die Hälfte davon (noch) nicht abstinent.

    Die Gruppengröße finde ich okay. Und dass Durchschnittsalter ... Naja, liegt vielleicht an der Sache an sich - welcher "junge" Mensch kommt denn von sich aus auf die Idee, sich bei einer Party ohne Alkohol (oder anderen Substanzen) zu vergnügen? Ohne Spaßmacher kann man doch nicht feiern ...
    In meinem Verein ist das Alter auch oft ein Thema. Aber irgendwie kommen wir nicht wirklich an die Jugend ran. Die sehe ich immer nur auf den Entgiftungsstationen ???

    Dass die Hälfte - zumindest ein Teil der Gruppe nicht abstinent ist ... Du hast Recht: Schön, dass sie trotzdem kommen! Ich hoffe doch stark, dass sie wenigstens zur Gruppe nüchtern sind - denn das würde ich als "No go" empfinden, wenn jemand angeheitert zur Gruppe kommt!
    Natürlich wird das bei uns als Einzelfall entschieden, aber im Normalfall gilt bei uns die Regel: "Gruppe = nüchtern, nicht nüchtern = keine Teilnahme an der Gruppe!"

    Hoffe, Du hast auch noch andere Gruppen in Reichweite, die Du Dir auch anschauen und "ausprobieren" kannst. Es ist aber auch gut, sich eine Gruppe 2-3 Mal anzuschauen, bevor man sich entgültig entscheidet ...

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine schönes Wochenende!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Guten morgen!

    Ich glaub ich bin beim Lesen rot geworden. Ich zähl also noch zur Jugend, das finde ich sehr lieb.

    Es ist gibt noch drei andere Gruppen in der Stadt. Eine mit Angehörige.
    Und jede Einzelne davon werde ich mir anschauen. Jetzt hab ich doch wegen dem Krankenstand wirklich gut Zeit
    mich um diese Dinge zu kümmern.
    Da gibt es keine Ausreden mehr!
    Trotzdem möchte ich nochmal zu dieser Gruppe gehen. Als die SHG aus war haben viele mir Mut zugesprochen,
    aufbauende Worte für mich gehabt. Das war schön. Ich glaube, dass ich viel von den Älteren lernen kann.

    An dieser Stelle möchte ich mich aufrichtig für "das Forum" bedanken.
    Ohne euch wäre es zu hundert Prozent wieder nur eine Trinkpause geworden. Ich wäre nicht zur SHG gegangen und meinen Mann hätte ich
    niemals zur Psychologin gebracht, der sich nun auch professionelle Hilfe holt.
    Ohne die vielen Erzählungen, Erfahrungen und die Hilfestellungen wär ich gerade am Anfang im Scham- und Schuldberg ertrunken.

    Ich weiß, es sind seit der Anmeldung erst zwei Wochen vergangen, aber der Stein ist noch nie so gerollt wie jetzt.

    Viele liebe Grüße,
    Eure Xandi

  • Ich würd mir unbedingt eine zweite oder sogar noch eine dritte Gruppe anschauen, vielleicht sagt dir eine andere mehr zu.

    Hi, ja das kann ich auch empfehlen. Das mit dem Alter war für mich auch sone Sache. In der Gruppe in der ich dann war (mittlerweile nur noch eher selten mal so sporadisch für Wasserstandsmeldung bin) war es oft bunt gemischt. In der Nachsorgegruppe zu meiner Tagesreha waren dann sogar überwiegend Leute in meinem Alter(+/-). Und ich hab das schon auch gemerkt, dass das irgendwie dann auch anders war. Ich will nicht sagen 'besser' oder 'schlechter'. Einfach anders halt. Einerseits war es gut für mich zu sehen dass und wie Leute über sehr viele Jahre hinweg sehr glücklich ein nüchternes Leben führen. Aber auch gut für mich, zu sehen dass es auch Leute in meinem Alter gibt die es angehen und auch packen!

    Wirklich wichtig aber ist ja, wie es zwischenmenschlich in einer Gruppe ist.
    Und es ist doch schön, dass Du das als sehr positiv empfindest. Und dass es Dir Mut macht!

    Das Lesen und Schreiben hier im Forum hat mir auch immer sehr geholfen 44.

    Du bist auf einem guten Weg.
    Glaube immer fest an Dich, liebe Xandi :)
    Meinen ganz herzlichen Glückwunsch auch zu den ersten zwei Wochen!

    Grüße in ein gutes Wochenende,
    Ahoi und bis bald,
    Land-in-Sicht

  • Guten Morgen!

    Da ich seit geraumer Zeit nur noch im internen Bereich schreibe, möchte ich mich heute auch hier wieder mal melden.
    Gerade im Vorstellungsbereich gibt es häufig kurze "Auftritte".
    Ich habe lange im externen Bereich gelesen und ich muss auch gestehen, wann dann nichts mehr kommt, hab ich gedacht, dass es diese Person nicht geschafft hat..., was ja nicht sein muss.
    Naja, ich möchte motivieren und erzählen, dass es mir gut geht.
    Ich bin nun mittlerweile in der sechsten Woche und es hat sich viel getan: Ich bin wegen des langen Krankenstandes gekündigt worden (nehmen mich aber wieder, wenn ich gesund bin) und auch die Wohnung muss ich wegen Eigenbedarfe räumen.
    Hinzu kam wie immer Stress mit meinem Mann und wegen kleineren Streiterein auch mit seiner Familie. Alte Wunden bezüglich meiner Familie wurden wieder aufgerissen... Das alles hat mich aber nicht veranlasst wieder zur Flasche zu greifen.
    Wenn es mir mal schlecht geht, geht es mir immer noch recht gut! Weil ich bei mir bin!

    Nun, ich bin also noch immer im Krankenstand, gehe wöchentlich zu meiner Therapeutin. Ich habe jetzt mal alle Gruppentreffen meiner Stadt besucht und ich hab eine passende für mich gefunden.

    Die Stimmung stabilisiert sich langsam, die Schuld - und Schamgefühle werden weniger, bzw. nehmen sie Gefühle an, welche auch wirklich stimmen. Sie sind nicht mehr so extrem- mh- versteht man das?
    Schlafen tu ich noch immer nicht "normal". Aber ich mache Fortschritte und manchmal bin nur zweimal wach, aber ich kann halbwegs gut einschlafen.
    Mein Mann zuckt weniger oft aus, und bald gehen wir zu zweit zur Therapeutin.
    Bei mir hat eine Suchtverlagerung statt gefunden und ich habe massig Eis verdrückt.

    Immer wieder wurde/ist meine Geduld (mit mir selbst) gefragt.
    Ich bin nicht mehr so streng mit mir und plan mich auch nicht mehr zu.
    Wenn mich was bedrückt, probiere ich es gleich anzusprechen und sag auch mal nein.
    All das schaffe ich aber noch nicht immer, und die Trinkalkoholstimme hat sich schon ein paar mal gemeldet.
    Ich sehe diese Stimme als etwas Positives, denn wenn diese schreit, dann hab ich wohl doch nicht so gut auf mich geschaut und irgendein Bedürfnis vergessen. Es ist für mich dann nicht so leicht herauszufinden, was ich falsch gemacht habe.
    Die Stimme macht mich auf was aufmerksam...
    Dann nimm ich mir die nötige Ruhe, lese viel und ich muss wirklich sagen, dass die Psychologin klasse ist!

    So, ich verabschiede mich mal und grüße alle die das lesen, sehr herzlich!
    Xandi

  • Super - ich freu mich für Dich 44.

    Nicht nur der zur Abhängigkeit ist schleichend - auch der Weg heraus braucht seine Zeit. Der Ausstieg an sich passiert zwar mit einem Paukenschlag (dem "Aufhören"), aber bis sich alles "normalisiert" dauert es halt ...

    :blumen: :sun:

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • :) Es ist sehr schön, dass es dir gut geht. Lauf weiter auf deinem Weg. 44.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

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