Was ist unser Ziel? Welchen Weg sollten wir gehen?

  • ... da steht aber nur "Geschwafel" drin... sorry für den Ausdruck. :-\ Ich würde mir wünschen, dass Du endlich das Visir hochklappst.

    Ich habe am xx.xx.2015 mir im Supermarkt... oder wie auch immer.

    Ist das so schwer für Dich, darüber zu reden oder zu schreiben? Oder sag wenigstens, das geht Euch nichts an. Nur, wenn man sich in einem Forum austauschen will, dann gehört es meiner Ansicht nach dazu, einen Rückfall aufzuarbeiten, also darüber zu berichten. Ansonsten macht es keinen Sinn. Oder liegt Greenfox mit seiner Vermutung doch richtig ?


    Er erinnert mich an mich zu meinen nassen Zeiten, wenn man mich auf meinen Alkoholkonsum ansprach: volle Breitseite Sperrfeuer ...

    Ich hoffe und wünsche es Dir nicht, bitte LiS, sei zu Dir selber ehrlich.

    Grüße, Lusches.

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...

  • sorry Lusches, gut gemeint,
    aber es hat doch hier in diesem Thema meiner Meinung nach einfach nichts zu suchen...

  • Dann schreibe es in Deinem eigenen Thread... und ich denke, es wird Dich keiner verurteilen. Alle sind letztendlich aus dem gleichen Grund hier.

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...

  • Hallo!

    Um wieder zum Thema zurückzukehren:
    Ich persönlich glaube nicht, dass es vielen Menschen möglich ist, eine Sucht einfach aus dem Kopf zu verbannen und weiter Alkohol zu konsumieren. Als ich vor kurzem im Krankenhaus war, waren dort auch viele Leute, die das so ähnlich versuchten. Aus verschiedenen Gründen fingen sie nach einer Zeit der Abstinenz (manchmal dauerte sie nur Monate, ein Mann war sogar 20 lang trocken) wieder an zu trinken. Es ging nicht gut aus, deshalb mussten sie alle wieder einen Entzug machen.

    Ich finde den Gedanken an kontrolliertes Trinken ziemlich anstrengend, man muss sich ja ständig zusammennehmen, und dann, wenn der Alkohol angenehm zu wirken beginnt, wieder aufhören. Das wäre nichts für mich.
    Aber jeder soll es so machen wie er es möchte, für jemanden anderen passt es vielleicht.

    SHG finde ich sinnvoll, weil man da Menschen hat, mit denen man sich austauschen kann. In der AA Gruppe, in die ich gehe, reden wir auch über Dinge, die nichts mit Alkohol zu tun haben, also wie es jedem so im Leben geht. Das finde ich auch besser, denn wenn man 2 Stunden über Alkohol redet, bekommt man ja erst recht Lust darauf, etwas zu trinken. Das ist so ähnlich wie NICHT an rosa Elefanten zu denken … und schon denkt man daran. Mir geht es zumindest manchmal so.

    Liebe Grüße
    Sara

  • Ich glaube auch nicht, dass es EINFACH ist, eine Sucht aus dem Kopf zu verbannen. Aber ich glaube, dass es das wesentliche Ziel beim Suchtausstieg sein sollte. Letztendlich heißt Sucht doch, dass ich mein Denken und Fühlen bzw. mein komplettes Leben auf das Suchtmittel ausrichte. Es erfährt eine Bedeutung, die absolut ungesund und letztendlich falsch ist. Wenn ich das nicht wirklich spüre, laufe ich zeitlebens Gefahr, rückfällig zu werden.

    Ich bin bei meiner ersten Sucht so vorgegangen, dass ich mein Ziel vorrangig darin sah, das Suchtmittel nicht mehr zu konsumieren. Erst als ich den Punkt erreicht hatte, das Leben ohne Suchtmittel als den optimalen Zustand zu schätzen, war ich vor Rückfällen gefeit. Bei meiner zweiten Sucht, dem Alkoholismus, ging ich deshalb von Anfang an davon aus, dass es mir besser geht, wenn ich aussteige.
    Nicht mehr zu trinken, kann m.E. deshalb nur ein Mittel zum Ziel sein.

    Mir kommt das in den Beiträgen vielerorts anderer User oft so vor, als wäre bei ihnen die Abstinenz das Ziel.
    So kann ich das nicht sehen.

  • Yepp - bei uns wird auch oft über Sachen gesprochen, die nichts mit Alk zu tun haben - zumindest auf den ersten Blick.
    Denn oft verschafft doch Frust dem Teufelchen die "Gelegenheit", für einen wönzigen Schlock zu plädieren. Und Frust in seinen verschiedenen Formen kann bei Ärger mit Behörden, dem Arbeitgeber, dem Auto etc auftreten.
    Also entweder berichten andere Mitglieder ihre Erfahrungen mit diesen Behörden, Problemen und/oder geben Tipps - eventuell auch aus der eigenen beruflichen Sicht.
    So wird Frust vermieden/beseitigt - und die Flasche wieder ein Stück weiter weggeschoben.

    Im günstigen Fall ...

    Und ansonsten kann ich nur immer wieder bekräftigen, dass die Abstinenz sehr wohl mein Ziel ist.

    Denn obwohl ich wußte, dass mir Alkohol nicht gut tut, ich damit nicht umgehen kann und auch wusste, dass mir der "Genuß" nur negative Sachen bringt (das habe ich mir alles vorher schon bewusst bewusst gemacht (klingt nur doppelt gemoppelt ;) ), dass die Sucht ... - habe ich nach dem ersten Glas weitergetrunken. Das Ergebnis ist wohl bekannt ...
    Also ist die zufriedene Abstinenz mein Ziel.
    Und entgegen anderweitigen Prophezeiungen/Unkenrufen geissele ich mich nicht tagtäglich und verbiete mir, an Alkohol zu denken. Ich lebe einfach nur bewusst - auch in Bezug auf Alkohol und möglichen Gefahren (für mich) ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

    Einmal editiert, zuletzt von Greenfox (7. Juli 2015 um 19:11)

  • Ich persönlich finde ja mittlerweile dass Abstinenz sowohl ein sehr guter Weg, als auch ein sehr schönes Ziel sein kann.

    Aber halt eben nicht zwingend für Alles und Jeden. Manche können, manche wollen oder andere wiederum müssen ja auch vielleicht gar nicht gänzlich diesen Weg gehen. Und daher gibt es mittlerweile durchaus auch andere gute Wegoptionen die in den letzten Jahren ja sogar auch zunehmend offiziell anerkannt werden. Jeder hat also die freie Wahl seinen für ihn richtigen Weg zu finden. Für mich war gerade diese Erkenntnis äußerst wichtig.

    Ich selbst habe als Betroffener hinten raus über viele Jahre hinweg mehrfach, verzweifelt wiederholt Hilfe und Rat gesucht. In Suchtberatungen, Fachliteratur, Selbsthilfegruppen, bei Psychologen... Alles was ich dort als allererstes hörte war stets der Satz: „Sie müssen aufhören damit!", "Du darfst nie wieder im Leben einen einzigen Tropfen trinken!!“ “Können Sie sich vorstellen lebenslang auf Alkohol zu verzichten? Nein? Dann können wir Ihnen nicht helfen, dort ist die Tür … auf Wiedersehen!!!“

    Ich empfinde das für mich so, als würde man einem Nichtschwimmer der gerade am Ertrinken ist zur Rettung zurufen: „SCHWIMM! SCHWIMM!!“ Mag sein dass 1 Glücklicher von 100 es dann dennoch schafft. Aber was ist mit den anderen 99?

    Ein Ertrinkender würde zudem in seiner Situation nichts lieber tun als Schwimmen. Auf ein Suchtmittel lebenslang zu verzichten kann sich ein Abhängiger jedoch zumeist beim allerbesten Willen (noch) nicht vorstellen. Gerade darin liegt ja stofflich bezogen sein Dilemma!

    So hat dieses (falsche) drängen auf totale Abstinenz bei mir vor Allem exakt Eines bewirkt: das genaue Gegenteil!! Über viele Jahre hinweg!

    Meinen jetzigen Lebensweg habe ich persönlich erst beschreiten können als mir über meine Hausärztin und andere Menschen bewusst gemacht wurde dass es für mich in allererster Linie darum geht wieder ein gesundes, erfülltes und lebenswertes Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Egal auf welche Art.

  • Um mal bei den Bildern/Metaphern zu bleiben (die alle irgendwo subjektiv und somit ventuell auch fehlerbehaftet sind):

    Für mich ist die Abstinenz der Landweg zu einem selbstbestimmten, meist zufriedenen Leben. Ich habe mich für den Landweg entschieden, weil man hier zwar auch ausrutschen/straucheln/fehltreten kann - aber auch immer wieder aufstehen und weitergehen kann.
    Und andere wählen den Seeweg mit all seinen Stürmen und Gefahren. Man kann durch Stürme seeehr weit abgetrieben werden, Schiffbruch erleiden, wenn das Schiff untergeht, muss man verdammt gut schwimmen können ...
    Und wieder andere versuchen zu fliegen ...

    Wie gesagt - dieses Bild hatte ICH im Kopf als dieser Vergleich mit dem Nichtschwimmer (der mir übrigens bekannt vorkommt nixweiss0 katro?) kam.

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    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox,


    Wie gesagt - dieses Bild hatte ICH im Kopf als dieser Vergleich mit dem Nichtschwimmer (der mir übrigens bekannt vorkommt ... katro?) kam.

    hmmm .. ich weiß nicht .. haben Du und Freeway sich jetzt vorgenommen mich von nun an immer wieder mit Katro 'gleichzusetzen'?

    Ich habe dieses Bild einfach nur völlig frei aus meinen eigenen Gedanken heraus geschrieben.
    Und gut auch dass Du dazu wiederum zu ganz anderen Bildern schreibst.

    Doch bekomme ich irgendwie, bitte berichtige mich wenn das nicht so ist, beim Lesen zwischen Deinen Zeilen, vor allem über den wiederholten Vergleich zu Katro das Gefühl nicht los, dass ich wieder mal, indem ich einfach ehrlich und aufrichtig von meinem persönlichen Lebensweg schreibe, irgendwas geschrieben zu haben scheine was Dir nicht so ganz passt ..... oder irre ich mich da? (Ich würde mich freuen wenn ich mich da irre!)

  • >:( Ich habe Dich nicht mit katro verglichen, sondern nur geschrieben, dass mir dieser Vergleich bekannt vorkommt. Und dass mir so ist, als hätte katro diesen benutzt! Du musst nicht gleich hinter jeder Pusteblume Räuber lauern sehen!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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  • Na dann ist doch gut!
    Ich hatte in ruhigem und sachlichen Ton um Berichtigung gebeten falls mein Empfinden, das nun für mich beim Lesen mal so war, falsch ist. Da muss man doch nicht gleich wieder böse werden...

  • Zitat

    Aber halt eben nicht zwingend für Alles und Jeden. Manche können, manche wollen oder andere wiederum müssen ja auch vielleicht gar nicht gänzlich diesen Weg gehen. Und daher gibt es mittlerweile durchaus auch andere gute Wegoptionen die in den letzten Jahren ja sogar auch zunehmend offiziell anerkannt werden. Jeder hat also die freie Wahl seinen für ihn richtigen Weg zu finden. Für mich war gerade diese Erkenntnis äußerst wichtig.


    Hallo Lis,
    da hast du jetzt viele Möglichkeiten, aber welchen Weg willst du jetzt konsequent gehen? Das kann ich nicht raus lesen.

    LG Gerd

  • Warum wird der Weg (aus der Sucht) kein leichter sein? Warum soll er (immer?) steinig und schwer sein?

    Ich erfuhr ihn nicht so. Und ich denke, das liegt daran, dass ich innerlich komplett mit der Vorstellung gebrochen habe, dass mir ein Suchtmittel psychisch bei irgendetwas helfen kann. Im Gegenteil: Ein selbstbestimmtes Leben ist nur ohne Abhängigkeit möglich. Und nur ein selbstbestimmtes Leben kann in meinen Augen ein gutes Leben sein.

    Wer kann bei einer solchen Einstellung -sofern sie als wahrhaftig empfunden wird- noch saufen, rauchen, kiffen usw.?

  • Bassmann, Du bist - soweit ich sehen kann - die Ausnahme von der Regel. Du hast Dir gesagt "Ich will nicht süchtig sein!" und - schwupps - hat es auch funktioniert. Das sei Dir von ganzem Herzen gegönnt!!

    Und Gedichte, Lieder spiegeln nicht unbedingt Tatsachen wider - sondern Erlebnisse, Erfahrungen, Gefühle (und auch Wünsche, Hoffnungen etc - aber nicht in diesem, meinem Fall).
    Ich habe nur versucht auszudrücken, wie es mir ging. Es muss nicht jedem gefallen/zusagen ...

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  • "Schwupps" war das bei katro bestimmt nicht, hat sich eigentlich mal einer die Mühe gemacht, das Buch von Alan Carr oder "Geist aus der Flasche" zu lesen ?

  • "Schwupps" war das bei katro bestimmt nicht

    Das glaube ich gerne - nur kommt es so bei mir an.

    Und: Nein, ich habe das Buch nicht gelesen. Aber vielleicht kann ich es mir ja mal leihen ...
    Aber wenn ich katro/Bassmanns Ausführungen schon nicht verstehe (tut mir leid) ...

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    können wir nur selber tun!

  • Zitat

    Aber halt eben nicht zwingend für Alles und Jeden. Manche können, manche wollen oder andere wiederum müssen ja auch vielleicht gar nicht gänzlich diesen Weg gehen. Und daher gibt es mittlerweile durchaus auch andere gute Wegoptionen die in den letzten Jahren ja sogar auch zunehmend offiziell anerkannt werden. Jeder hat also die freie Wahl seinen für ihn richtigen Weg zu finden. Für mich war gerade diese Erkenntnis äußerst wichtig.


    Hallo Lis,
    da hast du jetzt viele Möglichkeiten, aber welchen Weg willst du jetzt konsequent gehen? Das kann ich nicht raus lesen.

    Danke, keine Antwort sagt mir auch einiges. ;)
    LG Gerd
    P.S. Mein Ziel war die Abstinenz und das war erreicht, nachdem ich das erste Glas stehenließ.

  • Hallo mach Dich bitte mal locker .. bin schlicht und einfach noch nicht zum Antworten gekommen weil es auch noch andere Dinge gibt als Forum .. habe gestern noch in zwei Begrüßungsthreads geschrieben .. und ich bin nicht die Eilpost mit sofortiger Pflichtantwortoption ..


  • Danke, keine Antwort sagt mir auch einiges. ;)

    Was sagt es Dir denn?
    Wenn du es schon mit einem Augenzwinkern andeutest dann kannst Du es wenigstens auch offen aussprechen...

    Da vergeht einem ehrlich ein wenig die Lust zum Antworten!

  • Sorry, LiS, aber musst Du hier jeden wegen allem anpaulen? >:(

    "Getroffene Hunde beissen ..."

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