Vergangenheitsbewältigung

  • Hallo Zusammen,
    Leider, muss ich feststellen ,das meine Vergangenheit mich immer wieder einholt.
    Nachts werde ich wach denke drüber nach, über all den sche... den ich besoffen baute.
    Meine Tochter wurde jetzt 18, wo sind die Jahre geblieben, weg ich habe soviel nachzuholen, zu spät.
    Meine Gedanken bringen mich manchmal zur Verzweiflung,Grübel ,Grübel.
    Hoffe dieses Intermezzo lässt mit der Zeit einwenig nach (soll nicht aufhören muss ja immer dran erinnert werden wie ich war)
    Vielleicht kennt der eine oder andere diese Problem , und kann dazu auch was schreiben

    Ansonsten bin ich wieder Topfit
    MFG
    Guido

  • Hallo Guido,

    erst einmal 44.. Super.

    Schön, dass du "Topfit" bist. Ich freu mich für dich. Anfängs kamen mir auch häufiger solche Gedanken. Wurden langsam besser. Ich sehe es als Vergangenheitsbewältigung. Ist ja Vergangenheit! Nicht mehr änderbar. Dafür kann man in die Zukunft schauen. Aber viel wichtiger ist doch "Lebe jetzt" . Genieße jeden Tag. Jeden Tag, den du nun gelassen und ohne Alkohol lebst und genießt und mit klaren Gedanken erlebst. Du kannst jetzt so viel mit deiner Tochter machen - du zeigst ihr doch, dass du etwas geändert hast. Meine Tochter ist 24 und ganz ganz stolz auf mich.

    Liebe Grüße von Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Lieber Guido,

    es ist schmerzlich zu erkennen, dass wir die Jahre nicht mehr zurückholen können. Dafür ist es tatsächlich zu spät. Andererseits: stell Dir vor, das wäre noch weitere 18 oder 20 Jahre so gegangen. So etwas kommt leider oft vor. Ich habe meinen alkoholkranken Vater erst jetzt, da ich bereits 41 bin, nüchtern erleben dürfen, nämlich auf dem Sterbebett.

    Darum ist es andererseits eben wieder nicht zu spät. Jeden Tag hast Du nun die Chance, Deiner Tochter zu zeigen, dass Du sie liebst. Eine wunderbare Chance! Ein Geschenk....

    Liebe Grüße
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hey, Guido!

    Ich bin mittlerweile über 6 Jahre trocken und habe wieder (!!) ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kindern. Und trotzdem überkommen mich auch manchmal diese Erinnerungen an die Sch....e, die ich früher gebaut habe.
    Klar, man könnte gerne auf solche schlechten Erinnerungen verzichten. Aber ich finde, man darf auch stolz auf sich sein, dass man diesen ganzen Mist hinter sich gelassen hat - egal, ob nun 6 Tage, 6 Wochen oder eben 6 Jahre. Und wenn die Kinder dann eben nicht mehr sagen "Will nicht zu Papa - der stinkt, ist besoffen!" sondern von sich aus zum Kuscheln kommen, dann ist das ... unbezahlbar! Meine Omma sagte immer: "Das legt sich wie Baumwolle ums Herz" :D

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hi Guido,

    ich kann mich den anderen nur anschliesen, auch ich kenne dieses Gefühl von Bedauern, Scham und schlechtem Gewissen.

    Aber wir haben uns entschieden unser Verhalten zu ändern! Wer mit sich im Reinen ist oder versucht ins Reine zu kommen, darf auch nicht vergessen sich selbst auch Fehler zu verzeihen! Wichtig ist das was jetzt ist und die Fähigkeit und der Wille sich selbst zu verändern.

    Pit

  • Hallo Guido,


    Meine Gedanken bringen mich manchmal zur Verzweiflung,Grübel ,Grübel.

    bringen diese Gedanken auch etwas Positives zustande?

    Wenn nein, dann beende sie bewusst und stecke deine Energie in Dinge, die dir und anderen gut tun. Denn dieses Kreisen der Gedanken in der Vergangenheit kostet unglaublich viel Energie und hilft niemandem; nicht dir, nicht deiner Tochter...

    Gruß
    Katro

  • Lieber Guido

    Wir können nichts ungeschehen machen... was war, das ist nun mal gelebte Vergangenheit.
    Klar muss sie aufgearbeitet werden.
    Aber wichtig ist doch, dass es jetzt anders ist. Du hast den Schritt getan und aufgehört. Dafür gebührt dir Respekt.
    Ich denke, das weiß deine Familie auch.

  • Hallo guido,

    ich glaube wir kennen uns noch gar nicht, ich bin Ann-Cathrin ;) 23 Jahre jung..

    Ich habe mir eben dein Theraed mal aufgemacht und deinen Beitrag gelesen.

    Ich habe selber einen Alkoholkranken Vater..

    Ich finde es gut das du das Reflektierst was passiert ist aber das sollte dich nicht runter putzen, seh es als Erinnerung an das was war, was du nicht mehr möchtest....


    Zieh das positive daraus, sieh in das jetzt und heute! Denn heute ist es vorbei,heute bist du da, heute biegst du die Dinge wieder gerade, die du mal verbockt hast. Heute bist du bzw kannst du für deine Tochter da sein..

    Wie ist das Verhältnis zu deiner Tochter??

    Wenn dich das so belastet, sprich doch mal mit ihr darüber....

    So gesehen als Abschluss unter dem, sag ihr das es dich belastet....Sprich alles aus, was du aussprechen möchtest..Ich denke es könnte auch ihr helfen mit dir darüber zu sprechen..

    Ich persönlich z.B wäre glücklich wenn mein Vater zu mir kommen würde, das passierte besprechen würde, mir sagen würde das die Zeiten vorbei sind...

    Du weißt was du ihr am besten sagen kannst/müsstest.. Entschuldige dich nochmal, vielleicht erleichtert das dein Gewissen?

    Aber behalt die Gedanken als Schreckens Moment in deinem Unterbewusstsein präsent, sie können sehr hilfreich sein..

    Liebe Grüße

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