Frage zu kalter Entzug

  • ADMIN: zunächst war der hier folgende Faden in Thema "Therapieformen" gepostet worden. Da er dort jedoch mehr und mehr offtopic lief habe ich das nun doch dort rausgenommen und hier ein eigenes Thema dazu erstellt. Gute Grüße an Alle, Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (12. November 2014 um 07:13)

  • Hi Leute bin Neu hier.
    Und wollte mal nach eurer Meinung Fragen.

    Ich bin ein Delta Typ ca 1 Flasche Rose 11% am Tag meistens Abends gelegentlich mal rin 0,1 Chantre am Morgen aber Echt selten . 1 Mal im Kvartal Total absturtz.

    Ich mach grade ne Kalte Entgiftung seit 2 Tagen
    1 Tag war Ok etwas gezitter mal leichtes Kopfgezitter aber bis jetzt nix willdes.
    Heute war ich bei meinem Hausartzt und er gab mir Doxepin 50 mg 3*1 Pro Tag 7-1 Tage
    Zusätzlich hab ich mir noch Vitamin B-Komplex zugellegt um den Vitamin Haushalt etwas aufzupepelln. Meine Gelder hab ich komplett eingefrohren so das ich auch nicht Alkohol kaufen kann. Betreüt werde ich von meiner Partnerin die hier auf mich aufpasst. Ich plan die Entgiftung durchzuziehen und danach sofort zu den AA sowie zum Psychologen zu gehen. Da ich seit 2 Wochen auf ein Entgiftungsplatz in der Klinik Warte und nix passiert ist und ich keine Lust mehr auf dieses ständige gesaufe hab. Hab ich mich für die Harte Methode entschieden.

    Was meint ihr dazu??

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (12. November 2014 um 07:14)

  • @iggy: Erst einmal ist es gut, dass du beim Hausarzt warst und dass dieser die Medikamente gibt!

    Ansonsten kann ich von einem kalten Entzug nur abraten... ich habe mehrere davon hinter mir, und kann nur betonen, dass dies absolut lebensgefährlich sein kann!

    Ich bin mit meinen 22 Jahren zwar noch sehr jung, und war vorher lange Zeit Quartalstrinkerin, wo ich immer ohne Probleme aufhören konnte...
    bis ich Anfang des Jahres plötzlich im Delir lag...
    Abgesehen davon, dass es die Hölle war, hat mein Arzt mir erklärt, dass ich verdammt froh sein kann, dies überlebt zu haben!
    Das habe ich aber auch nur meinem Partner zu verdanken, weil dieser meinen leichten Krampfanfall bemerkt hat und sofort einen Krankenwagen gerufen hat.

    Es ist sehr gut, dass du beim Hausarzt warst und ich würde dir raten, momentan in kurzen Abständen dort vorstellig zu werden.
    Außerdem, miss bitte regelmäßig deinen Blutdruck sofern du kannst, weil der Kreislauf bei so einem kalten Entzug leicht in Mitleidenschaft geraten kann...

    Liebe Grüße und viel Erfolg
    Darky

  • Hi danke
    Geplant war alle 2 Tage mal beim Doc vorzusprechen warum hast du ein Anfal gehabt? Ich plane 10-12 Tage ein um das Schlimmste zu Überstehen. Wann war dein Anfal nach wiviel Tagen?
    Das mit dem Blutdruck werde ich ab Morgen 3-4 Täglich Messen.
    Ich hoffe es Läuft alles gut.
    Aber ich denke es ist besser so als weiter zu Saufen und ewig auf ein Platz in der Klinik zu Warten
    Mein Letzter entzug war 2011 auch Kalt aber ohne Doxepin und verlief gut war 1,5 jahre Trocken.
    Ich Denke das Doxepin hilft schon um es nicht so Schlimm werden zu lassen.

  • Hallo Iggy


    Aber ich denke es ist besser so als weiter zu Saufen und ewig auf ein Platz in der Klinik zu Warten

    Also die Einstellung find ich gut. Was das medizinische betrifft hab ich leider zu wenig Ahnung. Aber ich denke, wenn dein Hausarzt informiert ist und dich begleitet ist schon alles im grünen Bereich.

    Viel Glück!
    Lg Mira

  • Bei allem Respekt -
    NICHTS IST IM GRÜNEN BEREICH !!!
    Kalter Entzug ist IMMER ein Tanz auf dem Vulkan - wie auch in diesem Forum schon tausend Mal
    dargestellt. Selbst eine ambulante ärztliche Begleitung ist kein Garant dafür, dass die/der Betroffene
    nicht krampft oder auch noch nach Tagen ein Delir erleidet. Ich war selber dabei, wie Leute aus heiterem Himmel noch nach fünf Tagen Entgiftung trotz Medikamentengabe plötzlich gekrampft haben - also Leute: Finger weg von kalten Entzügen, den Typen in der Krankenhaus-Aufnahme täglich auf den S...k gehen und sich ggf. vom Hausarzt eine Noteinweisung besorgen. Ich will niemanden davon abhalten, "Russisch Roulett" zu spielen - aber jeder sollte sich darüber im Klaren sein, was ihm ggf. passieren kann.
    Beste Grüße
    keppler
    passieren kann ... !!!

  • 15 mal dort genervt immer hieß es kein Platz Wartelists und Saufen will ich einfach nicht.
    Ich will weg vom Alk ich kann nicht mehr jeden Tag saufen und Warten bis da was Frei wird und weitersaufen ist auch keine Lösung oder ?
    Krampfen kann passiern aber ich hab non Stop jemanden an meiner Seite.

  • Krampfen kann passiern aber ich hab non Stop jemanden an meiner Seite.

    Ich kann Keppler nur zustimmen - "kalter" Entzug ist hochgradig gefährlich. Auch wenn jemand nonstop da ist ...

    weitersaufen ist auch keine Lösung oder ?

    Auch wenn's vielleicht komisch klingt: Doch! Nicht umsonst raten die Ärzte, bis zum Entgiftungstermin weiter zu trinken. Eben weil der "kalte" Entzug lebensgefährlich sein kann!!
    Mir ging es ähnlich: Ich wollte auch nicht mehr saufen, mein Entgiftungs-Termin war aber erst in 2 Wochen. Also habe ich mich mit meiner Frau besprochen und "offiziell" täglich meine 6 Bier getrunken. Das war weniger als mein übliches Pensum, half mir aber, ohne große Entzugserscheinungen einen Pegel zu halten und die 2 Wochen zu überstehen. Und trotzdem ging es mir dann beim Entzug sowas von Sch...lecht, dass ich froh war, in der Klinik zu sein... Und ich habe nicht gekrampft oder so, im Prinzip ging es mir, im Gegensatz zu anderen, regelrecht "gut" :-\

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich bin jetzt schon den in ein paar Stunden 4 Tag dran und bis jetzt hatte ich keine Großartigen anzeichen . Ich Trinke viel Wasser Teeͺs Vitamine schau das och Stress vermeide. Ich bin nicht so ein Trinker der jetzt sagt so bis zum Termin trinke in nur das und dass entweder ich Trinke oder ich Höre auf

    Vor 3 jahren hab ich ja schon mal einen kalten entzug gemacht damals Trank ich noch Täglich 0,7 l korn oder Weinbrand über Jahre lang und hab dann auch den kalten gemacht auch ohne Probleme und damals sogar ohne Tabletten.

  • Ich hab bis jetzt keine Großartigen entzugserscheinungen kein zitern kein saufdruck nix.
    Ich Frag mich warum der Kalte entzug so oft Extrem geschildert wird klar gibt es oft diese extremen entzugserscheinungen aber sind sie so heufig wie hir diskutiert?

    Ein Nachbar von meinem Vater war extrem Alkoholiker also er hat von 1990-2013 jeden Tag ab Morgens 07.00H bis Abends 20.00H jeden Tag 0,7-1,0 Liter 45% Slivovitz sowie 5-8 Bier Täglich getrunken jeden Tag ohne Pause
    Als ich 2013 in den Urlaub gefahren bin hat er von Heute auf Morgen aufgehört also Kalter entzug er hat das ohne Probleme durchgezogen und hatte garnix.

    Und genau so hab ich von meinem AA Kolegen gehört der einen Stationären entzug hatte das als er da war einer Trotz der Ganzen Tabletten Gekrampft hat und weiße Mäuse gesehen hat.

    Das liegt wohl alles am Körper selber klar wenn ich 55 kg habe und nw pulle korn am tag kille das ich nach 3 Tagen kalten entzug es schlimmer hab als ein 100kg man

  • Schon mal nen Krampfanfall gehabt? Oder die Elefanten auf nem Kronkorken gesehen?
    Iggy, ich schlage vor, Du fährst mal zu einer Entzugsklinik und schaust dir die traurigen Gestalten auf so einer Entgiftungsstation mal selbst an und sprichst mit denen. Wenn Du uns nicht glaubst - vielleicht ja denen.

    Ich war selbst leider auch ein paar Mal auf so einer Station - und mache mittlerweile seit ein paar Jahren dort Krankenhausvorstellungen für "meine" SHG. Ich weiss zwar nicht aus eigener Erfahrung, wie schlimm das ist. Nur aus eigenen Gesprächen mit Leuten, die das erlebt haben ...

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  • Bei allem Respekt -
    NICHTS IST IM GRÜNEN BEREICH !!!
    Kalter Entzug ist IMMER ein Tanz auf dem Vulkan - wie auch in diesem Forum schon tausend Mal
    dargestellt.

    Ups. Ich habs beinahe befürchtet, dass meine Aussage so nicht stimmt, als ich das Posting geschrieben habe. Also sorry, wollte keinen falschen Rat erteilen.

    Was ich nicht verstehe: Ein Hausarzt sollte ja um die Gefahren wissen? Und schade (aber wohl einfach nicht anders Lösbar) dass nicht sofort Therapieplätze zur Verfügung stehen.

  • Was ich nicht verstehe: Ein Hausarzt sollte ja um die Gefahren wissen?

    Stimmt: SOLLTE ...
    Und Krämpfe, Delier und der andere Kram, den keiner braucht, KÖNNEN auftreten, müssen aber nicht. Nur man sollte nicht unbedingt davon ausgehen, dass sie bei einem selbst nicht auftreten. Man kann nie voraussehen, bei wem und wann es passiert. Selbst im Krankenhaus mit Medikamentengabe kann es passieren - nur, dass dann sofort ärztliche Hilfe da ist.

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  • @iggy: Du musst letztendlich selbst wissen, was du tust. nixweiss0
    Aber letztendlich gibt es auch immer eine zuständige Klinik, die dann auchverpflichtet ist, dich im Notfall aufzunehmen - das nur als Info.

    Klar ist das alles andere als angenehm, wenn man die ersten Tage dann auf einer geschlossenen Station ist - ich habe persönlich aber die Erfahrung gemacht, dass das manchmal notwendig ist.

    Bei mir war es so, dass ich mit dem kalten Entzug Anfang des Jahres zuerst auch "nur" die Blutdrucksschwankungen hatte. Außerdem hatte ich massiv mit Unterzuckerung zu kämpfen, das kann aber auch daran liegen, dass ich durch die Sauferei meistens das Essen "vergessen" habe.

    Nach 2 Tagen (aus den Kreislaufproblemen habe ich mir nicht viel gemacht), hatte ich dann plötzlich das Delir und habe mitten in der Nacht dann gekrampft. Das ist echt nicht schön - ich kann mich kaum daran erinnern, außer dass es die Hölle war, und dass die Ärzte meinten, ich hatte wirklich Glück. Wir hatten nämlich zu dem Zeitpunkt eine gelernte Krankenschwester als Nachbarin, die dann sofort einen Krankenwagen gerufen und erste Hilfe geleistet hat.

    Aber auch die anderen Symptome eines Entzugs empfinde ich als sehr unangenehm. Nachdem der erste Entzug in der Klinik ohne Probleme verlaufen ist, bin ich danach zur Entgiftung immer wieder ins KH gegangen. Mit jedem Entzug sind die Symptome dabei unangenehmer geworden - besonders schlimm fand ich dabei die ständigen Stimmungsschwankungen und die nächtlichen Alpträume und Dissoziationen.

    Liebe Grüße und viel Erfolg,

    Darky

  • Wenn Iggy hier seinen kalten Entzug so vehement verteidigt, dann soll er das von mir aus auch weiterhin so durchziehen . ich werde mir nicht anmaßen, erwachsenen Menschen in ihr selbst zu verantwortendes Handeln hereinzureden!
    Vermeiden möchte ich allerdings, dass Menschen, die hier hereinschauen, um sich erst einmal zu informieren, der Eindruck vermittelt wird, die Mehrheit der Forumsuser würden einem kalten Entzug nicht kritisch gegenüber stehen - das wäre unverantwortlich!
    Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Hausärzte und leider auch Internisten nur relativ unzureichend über Suchterkrankungen und deren medizinische Auswirkungen informiert sind.
    Ich würde Betroffenen raten, sich bei Suchthilfeeinrichtungen beraten zu lassen, welche ArztInnen aus deren Erfahrung heraus über ein ausreichendes Fachwissen verfügen und für die medizinische
    Begleitung von Aussteigewilligen auch über genügend empathische Fähigkeiten verfügen.

    Beste Grüße
    keppler

  • Leute ich verstehe euch alle.
    Mein Artzt meinte gut der Körper muss jetzt da durch und er meinte da wird schon nix passiern als ich ihn auf die ganzen entzugserscheinungen angesprochen habe.
    Was soll ich nun eurer Meinung machen nach fast 4 Tagen zum Kiosk und nen Flachman hollen oder wie.
    Klinik hat keine Betten und in meiner Stadt gibt es nur die eine ? Was soll ich machen ??

  • Zitat

    Ich würde Betroffenen raten, sich bei Suchthilfeeinrichtungen beraten zu lassen, welche ArztInnen aus deren Erfahrung heraus über ein ausreichendes Fachwissen verfügen und für die medizinische
    Begleitung von Aussteigewilligen auch über genügend empathische Fähigkeiten verfügen.

    keppler, da kann ich dir nur zustimmen!
    Der beste Weg, wenn man bei sich selbst eine Abhängigkeit vermutet, ist ein Termin in der Suchtberatung zu machen. Auch wenn das unangenehm ist, dort hat man gleich Fachmenschen vor sich sitzen, die einem auch einen vernünftigen Rat geben können.
    Mit Hausärzten habe ich von vielen Bekannten gehört, dass dort leider einige auch die Ansicht vertreten, ein Glas Alkohol am Abend wäre nicht schlimm - ich sehe das definitiv anders, und empfehle, sobald man bei sich ein Problem mit Alkohol oder anderen Substanzen vermutet, sich beraten zu lassen.

    Im Nachhinein kann ich sagen, dass der Gang zur Beratungsstelle (welches mein erster Weg war, als ich eine Abhängigkeit vermutet habe), der beste Weg war, den ich gehen konnte.
    Dazu sei noch zu sagen, dass man nicht warten muss, bis man eine Abhängigkeit vermutet oder täglich konsumiert.
    In der Suchtberatung ist man auch herzlich Wilkommen, wenn es noch keine Abhängigkeit ist, aber vielleicht schon ein Substanzmissbrauch ist (Missbrauch bedeutet in dem Fall, dass man gezielt konsumiert, um eine bestimmte Wirkung zu erreichen; beispielsweise eine bessere allgemeine Befindlichkeit durch den Konsum oder das "Verbessern" einer Schlafstörung).

    @iggy: Was du machen möchtest, kannst nur du selbst wissen. Niemand hat dir hier geraten, nun mit dem Trinken wieder anzufangen. Wir stehen einem kalten ENtzug eben kritisch gegenüber.
    Wenn du der Meinung bist, nun nichts mehr zu befürchten, dann zieh das meinetwegen weiterhin durch (und ich drücke dir die Daumen, dass es problemlos verläuft!).

    Allerdings solltest du dich trotzdem um einen Klinikplatz kümmern, um deine Entscheidung für die Abstinenz zu festigen.

    Liebe Grüße
    Darky

  • Kalt ist er ja nicht nwhm.ja Doxepin 50 Mg 3* um den Klinikplatz hab ich mich schon gekümmert 26.08

  • @iggy: Das ist doch super! Bis zum 26.08. ist es ja nicht mehr lange, und trotz allem, auch wenn der Weg des Entzugs, den du gewählt hast, nicht der empfehlenswerte ist, lobe ich deine Entscheidung für die Abstinenz!

    Doxepim ist aus meiner Sicht ein gutes Medikament, was in einem Entzug angewendet werden kann.
    Trotzdem bleibe ich dabei, dass dein Hausarzt doch recht mutig ist, das ambulant zu machen. ;)

    Liebe Grüße
    Darky

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