Vorstellung

  • Ich möchte mich kurz vorstellen.

    Ich heisse Olaf. Bin 47 Jahre alt. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich einfach nicht mehr weiter komme. Meine Frau ist alkoholkrank. Das ist mir seit einigen Monaten bewusst. Zwar zieht sich das thema Alkohol seit Jahren durch unsere Beziehung, aber irgendwie wollte ich es nie wahr haben. Es ist schwer, wenn man alleine ist und mit niemandem darüber reden kann.
    Aber vielleicht finde ich ja hier Antworten.

    Gruss Olaf

  • :welcome:

    Schön, dass Du hergefunden hast.

    Nur mal so als Tip: http://www.a-connect.de/hilfea.php

    Sorry, kann gerade nicht gut schreiben, da ich gestern am rechten Ellenbogen operiert wurde. (Habe dies extra vorgeschrien, falls ich doch unbedingt meinen Senf irgendwo dazu geben will).

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

    Einmal editiert, zuletzt von Greenfox (14. August 2014 um 10:49)


  • Ich möchte mich kurz vorstellen.

    Ich heisse Olaf. Bin 47 Jahre alt. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich einfach nicht mehr weiter komme. Meine Frau ist alkoholkrank. Das ist mir seit einigen Monaten bewusst. Zwar zieht sich das thema Alkohol seit Jahren durch unsere Beziehung, aber irgendwie wollte ich es nie wahr haben. Es ist schwer, wenn man alleine ist und mit niemandem darüber reden kann.
    Aber vielleicht finde ich ja hier Antworten.

    Gruss Olaf

    Guten Tag Olaf,

    schön, dass Du hierher gefunden hast, willkommen. Weniger schön natürlich, der Anlass.
    Es ist für den Partner nicht leicht zu akzeptieren, dass der nächststehende ein Problem mit Alkohol hat. Die etwas zurückhaltende Formulierung deswegen, weil Alkoholismus eine Krankheit ist, die einer ärztlichen Diagnose bedarf, damit therapeutische Massnahmen eingeleitet werden können. Für den Alkoholiker ist es allerdings ebenfalls nicht leicht, ja im Gegenteil sehr schwer und lange Zeit unmöglich anzuerkennen, dass sein Umgang mit Alkohol mindestens problematisch ist und er den Schritt zum Hausarzt oder in die Suchtberatung wagt. Zu begreifen, dass man Alkoholiker ist und lebenslang auf das heiss begehrte Suchtmittel wird verzichten müsse, ist noch einmal ein grosser Schritt für den Alkoholkranken.

    Aus meiner Sicht sollte zuerst festgestellt werden, ob bei Deiner Frau wirklich eine Alkoholkrankheit vorliegt. Dazu kannst Du auch selbst ein Gespräch mit der örtlichen Suchtberatung führen.
    Um ein wenig Sicherheit zu gewinnen könntest Du auch diesen http://www.kenn-dein-limit.de/selbst-tests/alkohol-selbst-test/ oder einen anderen Fragebogen an Stelle Deiner Frau ausfüllen. Vielleicht ist Sie ja kooperativ und macht das selbst ?
    Ausserdem könntet Ihr gemeinsam eine Selbsthilfegruppe besuchen (die sind nicht nur für Suchtkranke).
    Eventuell wäre es Deiner Frau auch möglich, den Hausarzt zu konsultieren, mit ihm ein offenes Gespräch zu führen und Leberwerte bestimmen zu lassen.

    Für Dich ist es wichtig, Dich von ihr nicht „einwickeln“ zu lassen, wir Alkis sind begnadete Schauspieler und Lügner; auch wenn die Welt um uns zusammen bricht, halten wir an unserem Bild von ihr fest oder finden Gründe, warum sie anders wurde und schlussendlich können wir uns in ein suizidales Selbstmitleid steigern: "Dann saufe ich mich halt tot". Für Dich besteht die Gefahr einer sog. Coabhängigkeit, versuch‘ die nötige Distanz zu gewinnen und Dein Leben nicht in die Sucht Deiner Frau hinein ziehen zu lassen. Wenn es mit Deiner Frau weiter bergab gehen sollte, musst Du der Fels sein können, in Eurer Beziehung, das wäre Dein Part - der Deiner Frau, sich um ihre Gesundheit zu kümmern, natürlich mit Hilfe . Wenngleich schwer, versuche dabei, Verlustängste zu vermeiden. Wenn wirklich eine Alkoholkrankheit vorliegt, benötigt sie wahrscheinlich, begonnen mit einer stationären Entgiftung, professionelle Hilfe.


    lg alkascha

    Einmal editiert, zuletzt von alkascha (14. August 2014 um 07:40)

  • Hallo alle hier
    Möchte mich mal eben vorstellen
    Ich heisse Willi bin 53 Jahre.Ich habe es wohl nie wahrheben wollen das meine Frau Alkohohl krank ist.Es fällt mir schwer hier zu schreiben weil mir eigentlich die worte fehlen.
    Gruss Willi

  • Danke alkascha für Deine Worte. Ja Du hast Recht. Das mit der schauspielerei und Lügerei. Habe heute gerade wieder eine umgefüllte Wasserflasche gefunden. Die Sache ist ja die, wenn ich meine Frau nicht Lieben würde, wäre ich wahrscheinlich lange schon weg. Aber ich habe Angst, das Sie dann ganz vor die Hunde geht. Man ist so hilflos, weil man möchte aber man kann nicht helfen. Sie sieht es einfach njicht ein, das Sie krank ist. Es kostet mich unwahrscheinlich Kraft es auch nicht nach aussen hin zu zeigen.


  • Danke alkascha für Deine Worte. Ja Du hast Recht. Das mit der schauspielerei und Lügerei. Habe heute gerade wieder eine umgefüllte Wasserflasche gefunden. Die Sache ist ja die, wenn ich meine Frau nicht Lieben würde, wäre ich wahrscheinlich lange schon weg. Aber ich habe Angst, das Sie dann ganz vor die Hunde geht. Man ist so hilflos, weil man möchte aber man kann nicht helfen. Sie sieht es einfach njicht ein, das Sie krank ist. Es kostet mich unwahrscheinlich Kraft es auch nicht nach aussen hin zu zeigen.


    Guten Morgen Olaf und Willkommen Willi01,

    Ihr scheint Leidensgefährten zu sein.wobei damit nicht gesagt sein soll, dass alle Alkoholkranken oder alle Angehörigen gleich seien.
    Jeder Alkoholiker findet, ungeachtet der Gemeinsamkeiten seinen eigenen Weg zur Sucht, deren Folgen und teilweise auch wieder hinaus, jeder Angehörige sieht sich auf seine Weise mit der Sucht seines Partners konfrontiert.

    Als Angehöriger ist man lange Zeit nicht besser über die Alkoholkrankheit informiert wie die nicht betroffene Bevölkerung, die ersten Anzeichen werden übersehen oder gar verdrängt und wenn der problematische Umgang des Partners mit dem Alkohol nicht mehr zu übersehen ist, dann ist es zu spät bzw. passiert es nicht selten, dass der Angehörige die Sucht des Partners sogar deckt (aus Liebe, kein eigenes Einkommen, Scham, gemeinsam erarbeitetes, Angst vor Beziehungsverlust u.v.a.m.). Man muss die Sucht des Partners nicht propagieren, aber es bringt nichts, sie zu decken und dem/r Trinkenden damit eine Saufnische zu schaffen.

    Es ist für Eich Beide ein wichtiger Schritt, dass Ihr den zumindest missbräuchlichen Umgang Eurer Partnerinnen für Euch anerkannt habt.

    Die mangelnde Einsicht der Trinker (innen) gehört zum Krankheitsbild, denn, das weiss der Alkoholiker, Konsequenz aus der Einsicht Alkoholiker zu sein ist, niemals mehr trinken zu dürfen.

    Was Ihr leider nur tun könnt hatt ich aus meiner Sicht weiter an Olaf geschrieben.
    Wenn Ihr, als Angehörige, den Weg zur Suchtberatung gehen wollt, dann wäre es vielleicht gut, wenn Ihr Eure Eindrücke, typische Begebenheiten, Folgen des Alkoholmissbrauchs Eurer Partnerrinnen aufschreiben würdet, das gar nicht mal heimlich, sondern offen, sollen Eure Partnerinnen doch mitbekommen, dass Ihr Euch Sorgen macht und statt Ihrer Schritte einleiten werdet, um Euren Frauen zu helfen.

    Lasst Euch nicht beirren, wenn Eure Partnerinnen darauf beleidigt oder aggressiv reagieren.
    Es ist für des einzelnen Menschen Gewissen zuerst einmal wichtig sagen zu können: „Ich habe alles getan, was ich tun konnte“ - und da ist Alkoholismus keine Ausnahme (wenn man z.B. an die aktuelle Ebola- Infektion denkt), das muss nicht zum Erfolg führen, denn, im Unterschied zu einer gefährlichen Infektionskrankheit hat der Alkoholkranke es durchaus in seiner Hand, die Sucht zu stoppen. Distanz, ja auch Distanz in Liebe zu Euren Partnerinnen ist m.E. angesagt.

    Wenn es ganz schlimm kommt (was sich natürlich von hier nicht einschätzen lässt, also bereits lebensbedrohliche Zustände auftreten, dann kann auch ein Notarzt helfen (Einweisung auf eine Entgiftungsstation).

    Ich wünsche Euch Kraft und Konsequenz - und keine Scham


    lg alkascha


  • Hallo alle hier
    Möchte mich mal eben vorstellen
    Ich heisse Willi bin 53 Jahre.Ich habe es wohl nie wahrheben wollen das meine Frau Alkohohl krank ist.Es fällt mir schwer hier zu schreiben weil mir eigentlich die worte fehlen.
    Gruss Willi

    Ein herzliches Willkommen von mir Willi,

    wenngleich der Anlass für betroffene Angehörige traurig ist und ihnen doch Einiges abverlangt.
    Da Olaf offenbar ähnlich betroffen ist wie Du, habe ich an ihn einige Gedanken gerichtet.
    Es gibt hier andere Nutzer, die ebenfalls aus der Sicht Angehöriger schreiben (meine Sichtweise ist die des Alkoholikers) und Euch bestimmt bessere Hinweise geben können.


    lg alkascha

  • Hallo Olaf

    Herzlich willkommen hier im Forum. Ich wünsch dir und deiner Frau, dass sie bald einen Weg aus der Sucht findet. Und dir, dass es dir gut tut hier zu schreiben. Kannst du dich im RL wirklich keinem Anvertrauen? Ich schreibe zwar aus der Sicht einer Betroffen, aber ich kann mir Vorstellen wie schwierig es ist mit niemandem darüber reden zu können.

    Lg Mira


    Und Willi, auch an dich willkommen im Forum!

  • Hallo Olaf,

    herzlich Willkommen hier im Forum!
    Ich hoffe doch sehr, dass wir dir hier helfen können!
    Ich hoffe, dass du dich hier gut einfindest - wenn du Fragen hast, darfst du mich gerne anschreiben.

    Mich würde nämlich auch mal die Sicht eines Angehörigen interessieren, vielleicht kann ich meinen Mann (48) dann besser verstehen.
    Bei uns ist es so, dass ich alkoholkrank bin - und sobald ich einen Rückfall habe, beginnt er aus Verzweiflung ebenfalls zu trinken. Ich habe Angst dass er auch abhängig wird, wenn ich mein Problem nicht in den Griff bekomme.


    Hallo Willy,

    auch an dich herzlich Willkommen hier!
    Ich glaube, dass es ein Schock ist und schwierig zu realisieren, wenn ein Angehöriger alkoholkrank ist. Ich habe Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass meine Mutter alkoholkrank, jedoch ohne Krankheitseinsicht ist.
    Wenn wir dir hier helfen können, würde ich mich sehr freuen.

    Liebe Grüße
    Darky

  • Hallo Olaf,

    ich habe gelesen,dass du vor ein paar Monaten, hier im Forum, um Hilfe gebeten hast weil deine Frau, die zuviel trinkt.

    Da ich ähnliche Probleme habe, würde ich gern wissen, ob und wie Sie das Problem gelöst haben.

    Vielen Dank

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