Andere Erkrankungen

  • Hallo,

    ich weiß nicht ob das hier der richtige Thread ist dafür und ob ich das hier fragen darf :-\... aber ich wollte mal fragen:

    Gibt es hier jemanden, der zusätzlich zum Alkoholproblem noch andere psychische Erkrankungen hat?

    Ich habe z.b. neben der Alkoholerkrankung noch PTBS.

    DarkSoulsunited

  • Guten Morgen Darksoulsunited,

    was ist denn PTBS?

    Wünsche dir einen guten Start in den Tag.

    LG

  • Sorry fürs Einmischen:
    Posttraumatische Belastungsstörung.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • PTBS kenne ich leider nur zu gut. Ich weiss zwar nicht genau, ob man von einer solchen komplett geheilt wird/werden kann - aber ich hatte zum Glück einen sehr guten Psychologen, der mir geholfen hat. Früher konnte ich über ein bestimmtes Thema weder reden noch Filme/Reportagen/Nachrichten etc schauen, ohne "zusammen- und in Tränen auszubrechen :-[. Heute kann ich wieder all das machen.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • @Einfach-ich: PTBS bedeutet Posttraumatische Belastungsstörung, also letztendlich Reaktionen auf schlimme, belastende Erlebnisse. Ich habe eine komplexe PTBS, also mehrere Traumata.

    Greenfox : Super, dass du durch die Therapie da stabil geworden ist!
    Bei mir ist es (noch) so dass ich bestimmte Orte vermeide weil das Trauma hoch kommt, teilweise reichen schon Namen oder blöde Witze aus...

    Liebe Grüße
    Dark

  • Mein Therapeut hat - von mir zunächst äußerst skeptisch "beäugt" - mich meine Erlebnisse/Bilder in einen Tresor einschliessen lassen ("Schließen Sie die Augen und stellen sich vor ..."). Ich hätte es mir nie träumen lassen - es hat funktioniert ;D 44. Ich weiss nicht, woran es lag oder warum es gefunzt hat - ist mir ehrlich gesagt auch völlig egal. Wichtig ist doch nur (für mich): Es hat!
    Vielleicht/Hoffentlich klappt es bei Dir ja auch noch nixweiss0

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    können wir nur selber tun!

  • Hallo...

    oh okay, das sagt mir was. Wusste jetzt mit der Abkürzung nichts anzufangen.
    Meine eigene Erfahrung, etwas anders als eure, aber auch mit schlimmen Zeiten, sagt mir, dass
    man das leider nie ganz vergisst, aber mit der Zeit besser damit umgehen kann.. in ein besseres Leben findet. Ein guter Therapeut ist da überlebenswichtig. Für mich war es das. Auch wenn ich heute noch nicht immer alles richtig mache....

    Ich wünsche dir darksoulsunited, dass du auch Dinge erlernst, die dir helfen stabiler durch das Leben zu gehen. Du bist noch sehr jung und hast ne Menge durch. Das tut mir sehr leid. (Kein Mitleid, ich find es einfach traurig)

    Bleib am Ball!!

    Lieber Gruß

  • Greenfox: Das freut mich, dass du mit der Tresorübung so vie lanfangen konntest! :) Das steht mir irgendwann wohl auch noch bevor... aber im Moment bin ich innerlich noch gar nicht bereit, "loszulassen"... da habe ich noch einen weiten Weg vor mir!

    @einfach-ich: Du hast recht, ein guter Therapeut ist da echt wichtig, wenn man gesund/stabil werden möchte!

    Ich möchte diesen Thread einmal nutzen, um ein paar Unklarheiten aufzuklären ;)

    Meine Diagnosen sind neben der Alkoholabängigkeit: PTBS und Borderline.

    Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, deren Ursprung in der frühen Kindheit liegt (frühkindliches Trauma, Vernachlässigung oder ein Umfeld, welches einen fertig macht und nicht unterstützt) und die in der Pubertät ausbricht.

    Merkmale sind eine höhere Grundanspannung und dadurch leichte Reizbarkeit (Betroffene scheinen in einer Sekunde von 0 auf 100 zu kommen), starke Gefühle und dadurch auch Probleme, mit diesen umzugehen und Verhaltensweisen, bei denen sich die Betroffenen selbst verletzen oder selbst schaden (unter anderem durch exzessiven Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch, SVV oder andere Wege...)
    Außerdem haben Borderliner massive Ängste, verlassen zu werden und unternehmen vieles, um mögliches Verlassenwerden zu vermeiden.
    In Krisen entwickeln Betroffene entweder Dissoziationen oder aber paranoide Gedanken und Vorstellungen (ich bin dann zum Beispiel fest davon überzeugt, dass alle anderen Menschen mir etwas Böses wollen).
    Viele leiden auch unter wiederkehrenden Suizidgedanken oder unter einer anhaltenden Unsicherheit des Selbtbildes. Fragen wie: Wer bin ich eigentlich? Was möchte ich und was nicht? prägen den Alltag, gleichzeitig finden Betroffene aber nur schwierig Antworten dazu.

    Die Therapie die ich im Moment mache, ist eine ambuante DBT. :) das ist eine speziell für Borderline und andere Persönlichkeitsstörungen konzipierte Verhaltenstherapie. Die entwicklerin dieser Therapie, Marsha Linehan, hat übrigens selbst Borderline :)
    Im Vordergrund steht allerdings immer der Alkohol. Bevor wir beginnen mit der DBT, sprechen wir in der ersten halben stunde über den Alkohol, wiederholen den Umgang mit dem Suchtdruck und so weiter.
    Sollte ich einen Rückfall haben, wird die Therapie für eine Entgiftung unterbrochen.

    Liebe Grüße
    Darky

  • Im Vordergrund steht allerdings immer der Alkohol.

    Ich habe für mich und auch bei vielen Gesprächen mit anderen Leuten (in der SHG oder im Krankenhaus) festgestellt, dass sich viele andere Probleme mit dem Abschied vom Alkohol mehr oder weniger "von selbst" erledigen.
    Viele Leute, so auch ich, hatten z.Bsp. mit argen Depressionen zu kämpfen. Seit ich nicht mehr trinke, sind sie weg :D.
    So haben es auch viele andere berichtet.
    Natürlich ist das nicht immer so. Manche nehmen auch Alkohol, um die Depri's zu bekämpfen (wobei diese dadurch meist nur verstärkt werden). Aber bei vielen werden die Depri's erst vom Alkohol verursacht - oder erheblich verstärkt.
    Ich denke mal, deshalb ist es für die Therapeuten auch so wichtig, vor allem vordergründig gegen die Alkoholabhängigkeit vorzugehen.
    Kann mich natürlich auch irren, ist aber so mein Empfinden ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Moin, moin -

    sorry - ich bin gerade erst jetzt über diesen Faden gestolpert und möchte die AdminstratorInnen bitten, ihn aus dem Klatsch- und Meckerecken-Bereich herauszunehmen - das Thema ist doch etwas zu ernst und könnte andere Betroffene annehmen lassen, dass sie mit ihrer jeweiligen Problematik von uns nicht richtig ernst genommen werden ...

    Danke und beste Grüße
    keppler

  • ...ja, das war mir auch gerade aufgefallen - schon erledigt; danke auch für den Hinweis...

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (26. September 2014 um 14:51)

  • Land-in-Sicht und keppler: Danke fürs Melden und Verschieben!

    Greenfox:

    Zitat

    dass sich viele andere Probleme mit dem Abschied vom Alkohol mehr oder weniger "von selbst" erledigen.

    Da gebe ich dir Recht!
    Ohne den Alkohol bin ich deutlich stabiler als mit. Ich kann, selbst wenn ich hin und wieder noch unter Wuausbrüchen leide, deutlich schneller "runter kommen" und besser an mir arbeiten.

    Liebe Grüße
    Darky

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