Insbesondere frage ich mich, warum meine Hirnchemie scheinbar schon lange (ohne wirkliche Alkoholsucht) einen Schaden hat. Immerhin habe ich seit frühester Kindheit mit Panikattacken, Angstzuständen und psychosomatischen Erkrankungen zu kämpfen. Da muss doch auch schon nicht mehr alles richtig in meinem Köpfchen gewesen sein, oder?
Als erstes Mal herzlichen Glückwunsch zu 5 Tagen - der erste Schritt ist gemacht.
Das Gehirn ist am Ende auch nur ein Zell-Organ und ich finde die Unterscheidung zwischen psychisch und physisch immer schwierig. Ob der Arm weh tut oder die Panikattacke ist am Ende egal. Auch bei der Panikattacke passiert irgendwas organisches im Körper.
Ich kenne Panikattacken auch sehr gut und wurde viele Jahre nicht therapiert, weil man mir immer erklären wollte das sei alles "nur psychisch". Leider haben meine Ärzte nie die richtigen Untersuchungen gemacht und auch Blutwerte falsch interpretiert. Ich habe Hashimoto, eine Autoimmun-Schilddrüsenerkrankung bei der sich die Schilddrüse selbst zerstört. Mittlerweile ist mein SD Gewebe links fast vollständig weg und rechts ist auch nur noch wenig übrig. Mit dem Start der Hormonersatztherapie waren die Panikattacken sofort weg und sind nie wieder aufgetreten. Was ich Dir damit sagen will: es lohnt sich auch die Physis gut zu untersuchen. Organisch bedingte Panikattacken lassen sich nicht mit Gesprächstherapie heilen. Geholfen hat mir am Ende ein Selbsthilfeforum und ein Buch von Dr. Brakebusch. Das war der Punkt, wo ich komplett das Vertrauen in die Ärzte verloren habe - wobei das stimmt nicht. Den Rest hat mir ein Arzt vor 14 Jahren verpasst, ich habe ein falsches Medikament verschrieben bekommen und seitdem Fibromyalgie.
Was man auch nicht vergessen darf: es gibt organische Krankheiten, die durch Traumata ausgelöst werden. Ob und wie die Krankheit geheilt werden kann, wenn das Trauma therapiert wurde, ist nicht immer klar.
Sorry, ich bin schon wieder in meinem Schreibwahn das ist ein unerschöpfliches Thema.
Aber nochmal zurück zu
ZitatWie lange wird es wohl dauern, bis das Antidepressiva wieder seine Wirkung aufnehmen kann? LG
Ich denke da muss man eine Menge Geduld mitbringen. Für die Zeit hilft Selbstfürsorge. Also schau, dass Du Dich gut ernährst, dass Du Deinen Körper mit Sport pflegst, ausreichend schläfst. Vielleicht findest Du einen Weg zu Meditation?
Dein Körper ist der Tempel Deiner Seele - (sagt Helga, die das auch nicht immer umgesetzt bekommt, aber schlau schnacken kann...)