• Moin,

    Ich wundere mich gerade, wie sehr ich die Abstinenz anscheinend verinnerlicht habe. Ich habe mir gerade zwei leckere Tortenstückchen geholt und wie selbstverständlich gefragt, ob da Alkohol drin ist. Die Verkäuferin hat entspannt geantwortet, also alles ganz normal 😊

  • Hi Paddy

    Das ist doch toll. Ich selbst hab das noch nicht wirklich verinnerlicht, aber vorallem deshalb, weil ich nicht der Dessert-Typ war. Süsses und Kuchen hatte mich schlicht nicht interessiert. Was ich jetzt aber an Schokolade verputzte... eieiei. Letztens war ich bei einem SHG Kollegen eingeladen und hab in der Confiserie beinahe Schwarzwälder Kirschtorte gekauft 🙈

    Mahlzeit

    Tom

  • Moin Paddy,

    Danke dir für ein neues Update.
    Das freut mich für dich, dass sich da schon so eine Selbstverständlichkeit eingeschlichen hat. 👍

    Viele Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Emily,

    danke der Nachfrage, und ja, der Alltag ist zurück. D.h. ich arbeite wieder, immer noch durchgängig im Home Office. Das ist auch ok, ich spare einfach mindestens zwei Stunden Arbeitsweg pro Tag und die gewonnene Zeit kann ich jetzt genießen.

    Ich würde gerne eine ambulante Therapie beginnen, aber es ist anscheinend unmöglich, einen Therapeuten zu finden. Dabei zu suche ich schon in einem größeren Umkreis, trotzdem gibt es kaum Rückmeldung oder fast nur Aufnahmestopps für Neupatienten. Zum Glück kann ich zweimal in der Woche zur SHG gehen, die Gruppe hilft mir sehr. Am Sonntag waren wir mit der Gruppe Essen beim Griechen und auch hier das neue Normal: Kein Ouzo danach :)

    Und ich verspüre nach wie vor keinen Saufdruck, Situationen, vor denen ich vor der Entgiftung etwas Angst hatte, triggern mich überhaupt nicht. Manchmal frage ich mich, ob das nicht alles zu leicht geht und achte sehr darauf, nicht leichtsinnig zu werden.

  • Hallo Paddy,

    Ich würde gerne eine ambulante Therapie beginnen, aber es ist anscheinend unmöglich, einen Therapeuten zu finden. Dabei zu suche ich schon in einem größeren Umkreis, trotzdem gibt es kaum Rückmeldung oder fast nur Aufnahmestopps für Neupatienten.

    ich kann dir da nur raten, gaaaanz viel Geduld und Hartnäckigkeit zu haben. Ich war vor geraumer Zeit in einem anderen Zusammenhang auch auf der Suche nach einem Therapeuten. Ich habe da ebenfalls in einem größeren Umkreis gesucht und war schließlich kurz davor aufzugeben, weil ich nur Absagen bekam. Und dann fand ich schließlich doch einen, das war der 14., den ich anrief. Ich musste dann zwar noch etwas warten, bis er wirklich für mich Zeit hatte, und nachdem der Antrag auf Verlängerung durch war, musste ich wieder etwa ein halbes Jahr warten, aber ich bin heilfroh, dass ich nicht aufgegeben habe.

    Und ich verspüre nach wie vor keinen Saufdruck, Situationen, vor denen ich vor der Entgiftung etwas Angst hatte, triggern mich überhaupt nicht. Manchmal frage ich mich, ob das nicht alles zu leicht geht und achte sehr darauf, nicht leichtsinnig zu werden.

    Nicht jeder spürt automatisch Saufdruck und du hast dich, wie ich das so von dir mitbekommen habe, eingehend vorbereitet und dir - modern ausgedrückt - ein entsprechendes Mindset zugelegt.

    Es zeugt auch von Achtsamkeit, dass du im Blick hast, nicht leichtsinnig zu werden.

    Das freut mich sehr für dich, dass „das neue Normal“ so gut bei dir läuft. Möge es weiter so gehen.

    Viele Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Paddy,

    ich lese Deinen Thread von Beginn an hier immer wieder interessiert mit. Auch von mir Gratulation zu Deiner Entscheidung für ein gesundes, nüchternes Leben. Und meinen ganzen Respekt für die entschlossene Umsetzung!:thumbup:

    Als Gedanke zu Deinem Post heute: es gibt auch die Möglichkeit eine ambulante Alkohol(Entwöhnungs)therapie zu machen. Gerade im Anschluss an einen qualifizierten Entzug kann das sinnvoll sein. Die ambulante Therapie umfasst über mehrere Monate hinweg wöchentliche SHG Besuche, die Gruppen sind dann oft therapeutisch geleitet/ moderiert und gehen themenbezogen noch tiefer, gezielter gerade auf die Bedürfnisse und Problemlösungen gerade in der Zeit des Ausstiegs an sich ein. Weiterhin finden in der Therapie auch regelmäßige Einzelsitzungen mit (Sucht-)Psyhologen/Therapeuten statt.

    Anbei mal ein schnell gesuchter Link:

    https://www.tk.de/techniker/kran…2016032?tkcm=ab

    Angebote und Beratung dazu gibts in jeder örtlichen Suchtberatungsstelle der verschiedenen Träger. Vielleicht wäre das ja interessant für Dich? Entweder generell oder zur Überbrückung....?

    Als Idee oder Gedankenanstoß.

    Alles Gute weiterhin!

    Und liebe Grüße,

    Mojo

  • Hallo Paddy

    Zitat

    Manchmal frage ich mich, ob das nicht alles zu leicht geht und achte sehr darauf, nicht leichtsinnig zu werden.

    So würde ich wohl auch meinen Weg umreissen. Nachdem es "klick" gemacht hat, was auch immer das bedeuten mag, fiel die ganze Schwere, die mit Alkohol zu tun hatte, einfach ab. Es blieb ein fokussierter Blick zu was für ein Monster der Alkohol mich doch gemacht hatte und zugleich wuchs die Zuversicht auf das was mir als Mensch möglich ist. Und das ist nicht wenig. Die alten Gewohnheiten die auf Rausch und Co basierten fielen Schritt für Schritt ab. Sie passten einfach nicht mehr zu meinem sich immer neu verändernden Lebensstil. So empfinde ich heute eine grosse Dankbarkeit relativ frei und ohne die Fessel einer Sucht durch Raum und Zeit gehen zu dürfen oder können.

    LG Brant

  • ich kann dir da nur raten, gaaaanz viel Geduld und Hartnäckigkeit zu haben.

    So schnell kann's gehen: gestern eine Mail an eine Therapieeinrichtung geschrieben, heute Rückruf von einem Sozialarbeiter des Hauses und nächsten Mittwoch einen Termin zum Besprechen des weiteren Vorgehens. Etwas speziell finde ich, dass der Sozialarbeiter zu mir nach Hause kommen wird, ich vermute mal, er will sich ein Bild von meiner Lebenssituation machen. Auch gut, damit habe ich kein Problem.

  • Jo, Paddy , so schnell kann’s manchmal auch gehen. 👍😄

    Na, dann wünsche ich dir, dass das klappt und auch zu dir passt.

    Ich kenne mich mit sowas gar nicht aus, dass der Sozialarbeiter aber sogar zu dir nach Hause kommt, hört sich für mich gar nicht übel an, sondern im Gegenteil nach etwas Sinnvollem, wenn der Hintergrund der ist, die Unterstützung/ Therapie auf dich und deine Lebenssituation zuzuschneiden bzw. daran anzupassen.
    Also nix mit Nullachtfuffzehn, sondern mehr individuell.

    Wenn du uns berichten magst, wie sowas läuft, gerne. 😉


    Liebe Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hey Paddy das hört sich doch alles richtig gut bei dir an. Freue mich sehr für dich mit. Ich wünsche dir weiterhin ein wunderschönes „neues Normal“. Das ist gut gerade am Anfang achtsam zu sein und wenn alles gut und leicht läuft, freu dich drüber und sei froh und dankbar. Ich wünsche dir weiterhin alles liebe und gute. Wenn du doch mal Hilfe oder Unterstützung brauchst dann bis du hier im Forum ja gut aufgehoben. 👍🫶✌️

  • So schnell kann's gehen: gestern eine Mail an eine Therapieeinrichtung geschrieben, heute Rückruf von einem Sozialarbeiter des Hauses und nächsten Mittwoch einen Termin zum Besprechen des weiteren Vorgehens.

    Hallo nochmal Paddy, oh sorry da hatte ich Deinen Post heute früh wohl falsch verstanden... Weil da von unverhältnismäßig langen Wartezeiten und einem Therapeuten geschrieben war, hatte ich es so gedeutet dass Du auf der Suche nach einem Psychologen, also Einzeltherapie wärest. (Von so langen Wartezeiten und Aufnahmestopps habe ich bei Ambulanter Reha noch nie gehört, und sie besteht -so wie ich es kenne- auch nicht nur aus einem Therapeuten). Aber sei es wie es sei, ich war es der es falsch gedeutet hat.

    Dass Du nach dem qualifizierten Entzug nun dran bleibst und der Weg den Du da gehst finde ich sehr gut!

    Etwas speziell finde ich, dass der Sozialarbeiter zu mir nach Hause kommen wird, ich vermute mal, er will sich ein Bild von meiner Lebenssituation machen. Auch gut, damit habe ich kein Problem.

    Ja, das ist genau so wie Du es deutest. Eine Zugangsvoraussetzung für eine ambulante Therapie ist es, dass durch ein entprechend soziale Situation und Umfeld von einer gesicherten Absinenz ausgegangen werden kann, und die Reha auch auf ambulanten Weg im alltäglichen, häuslichen Umfeld, Erfolg versprechend ist. Und das wird im Vorfeld meist auch überprüft.

    Ich Wünsche Dir viel Erfolg, und alles Gute weiterhin!

    Mojo

  • hatte ich es so gedeutet dass Du auf der Suche nach einem Psychologen, also Einzeltherapie wärest.

    Das hast du richtig gedeutet ;) Die Einrichtung biete neben einer stationären und einer ambulanten Reha auch Einzeltherapien an. In dem Gespräch nächsten Mittwoch wird es auch darum gehen, was ich will und was für mich geeignet ist.

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