keinen Plan wie es weiter geht/endet

  • Hallo und vielen Dank für Eure Offenheit!

    Meine Psychologin, Paartherapeutin, Lebensberaterin, Neurologe und Hausärtzin kennen meine Liebe zum Cannabis vom ersten Kontakt an. Besonders die Kombi mit Alk habe ich hervorgehoben (Alk aber erst in den letzten 6 Jahren vertieft) und ausgiebig besprochen. Sie kennen meine Geschichte von A-Z.

    Ich bekomme med. Cannabis auf Rezept verschrieben.

    Psycho-Pillen und Schlafmittel lehne ich grundsätzlich ab! Das ist übel und habe genügend Erfahrung damit. Dazu: Ich kenne einen Vertreter, der seit Jahren trocken ist: der schwärmt von seinen Tabletten.... wie toll ?!? Aber ich kenne auch die andere Seite: Einen Kollegen der seit über 10 Jahren trocken ist OHNE irgendwas. Nja er raucht halt Kippe. Ich sehe und rede mit ihm jeden Tag, er fährt auch mit in den Urlaub, - der Mensch strahlt so eine Happiness aus...

    AmSee,

    Du hast recht, es sollte in keinsten Fall der Schein aufkommen, Cannabis ist das Wundermittel ohne Nebenwirkungen oder Gefahren und kann bedenkenlos eingenommen werden. Ich bitte deshalb alle Leser die Einnahme von Cannabis mit dem Hausarzt UND, das ist besonders wichtig bei Suchtproblemen, zusätzlich mit einen Psychologen abzuwägen. Es muss sicher gestellt sein, dass keine Psychosen vorliegen, da Cannabis dies meistens verstärkt. Das geht nach hinten los.

    Was leider auch noch nicht so bekannt ist, dass die psychodelische Wirkung von Sorte zu Sorte sehr unterschiedlich sein kann. Diese Tatsache ist nicht zu unterschätzen. Desshalb würde ich abraten, Cannabis auf dem Schwarzmarkt zu besorgen, wo man irgendein Heu überteuert kauft, sondern NUR auf Rezept in einer zert. Apotheke. Jede Sorte hat ein sog. Terpenprofil. Es gibt ca. 200 verschiedene Terpene davon. Dann kommen noch THC und CBD Gehalt und Genetik dazu. Die gewünschte Zusammensetzung und gleichbleibende Wirkung kann nur eine Apotheke garantieren.

    Über das Thema Sucht/Suchtverlagerung habe ich mich natürlich schon ausgiebig informiert. Ich war in Kursen (Gruppenmeeting...) ,in Sitzungen bei den verschiedensten Therapeuten und natürlich etliche Stunden vorm PC. Über "Stottern und Bier" gibt es auch irgendwas von mir im Netz. Da habe ich ein Thema angerissen, dass war echt gut....ein Tabu damals.

    Wegen KT vs. AB mach ich mir keine Gedanken! Absichtlich. Das kommt einfach. Nix erzwingen. Man muss dran glauben - nicht hoffen. Dann klappts. Wie so ein Schlafprofessor mal gesagt hat: "Der Schlaf ist wie eine Katze! Wenn du sie streicheln willst, wird sie weggehen, wenn du nicht damit rechnest, wird sie kommen und sich schnurrend auf dich legen! Das sie irgendwann kommt, an das hast du ja geglaubt!"

    Bis dann!

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

    Einmal editiert, zuletzt von AmSee13 (20. Juli 2024 um 18:25) aus folgendem Grund: Inhalt im Zusammenhang eines Forums für Suchterkrankungen eher kontraproduktiv

  • Hallo nochmal!

    Dazu habe ich eine Frage, weil ich ja Stotterer bin:

    Ich, ehemaliger Stotterer, kenne das gut.

    Ich habe immer gedacht Stottern ist nicht heilbar und nun lese ich sowas.

    Wie hast Du den das geschafft?

    LG

    Haserich

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Hallo Haserich

    Nach durchlesen deines Fadens ist mir nicht klar, was dein Ziel ist. Ich selber hatte lange Jahre täglich gekifft, bis es mir so sehr auf die Psyche geschlagen hatte, dass ich es sein liess. Dann noch mehr getrunken, da ich dies zumindest kurzfristig psychisch besser wegstecken konnte. Bis auch das einfach nicht mehr ging.

    Zum guten Glück, denn meine substanzfreie Zeit lässt mich das Leben auf eine Art neu entdecken, wie ich glaubte, dass dies für mich nicht mehr möglich sein würde.

    Meine Meinung, und das hätte ich auch in meiner nassen/Drogen-Zeit bestätigt: Wer sich täglich psychotrope Substanzen reinzimmert, hat ein Suchtproblem, Punkt.

    Einverstanden, dass das mit THC gut und auf lange Dauer funktionieren kann, trotzdem kann ich dir dafür nicht auf die Schultern klopfen.

    Med. THC konsumieren, täglich ein paar halbe trinken und dies zu marginalisieren lassen mich zweifeln, ob dir in diesem Forum jemand unterstützen kann, bei was auch immer...

    Liebe Grüsse

    Tom

  • Nach durchlesen deines Fadens ist mir nicht klar, was dein Ziel ist.

    Ich muss sagen, dass ich sozusagen zeitgleich genau den gleichen Gedanken hatte. Ich kann beim Lesen, nicht mal ungefähr, nachvollziehen welcher Orientierung Du hier im Faden eigentlich nachgehen möchtest. Außer evtl. viel schönrederei.

    Möchtest Du Bestätigung von uns haben, dass Dein täglicher Konsum schon okay so ist? Weil Du hast es ja im Griff....?

    In meinem Augen tust Du Dir (und Deinem Umfeld) mit einer Substanz als "Sanitäter" nichts Gutes. Nicht nur dass Du Dich damit von dieser abhängig machst. Du verhinderst damit selbst anhaltend, Dich offen und ungefiltert einer Wahrheit zu stellen. Diese Erfahrung allerdings - und nur diese, nicht das Dopamin egal welcher Substanz - könnte Dich einem wichtigen Entwicklungsschritt näher bringen. Wirkliche Entwicklung meine ich. Die ist nämlich nicht mit Anfang/Mitte zwanzig fertig im Leben.

    Ich wünsch Dir was.

    Mojo

  • Hallo Haserich,

    auf die Frage hast du mal probiert ohne ... , antwortetest du " ja, ich hab' nur keinen Bock mehr ..." und brachtest dann als Ersatz Cannabis zur Sprache.

    Hast du überhaupt Bock vom Alkohol/Drogen loszukommen?

    So lange alles funktioniert, hast du sicher keinen Grund aufzuhören, egal ob du medizinischen Alkohol, Cannabis oder sonst was konsumierst, was nicht verunreinigt ist, doch willst du das?

  • Guten Morgen Haserich,

    sofern ich deinen letzten Beitrag richtig verstanden habe, hoffst du oder gehst davon aus, dass sich der Alkohol langsam aber sicher über den Faktor Zeit aus deinem Leben ausschleichen wird und du den Alkohol komplett durch Cannabis ersetzen kannst. Ist das korrekt?

    Wenn ja: Du schreibst, dass du dich bereits mit dem Thema Suchtverlagerung auseinandergesetzt hast, aber es wird nicht deutlich, welche Schlüsse du für dich aus der Beschäftigung mit diesem Thema gezogen hast. Denn mit Verlaub..Alkohol durch Cannabis zu ersetzen - ob nun verschrieben oder nicht - wäre klassische Suchtverlagerung, wenn du mich fragst. Diese legt nicht den Kern der Sucht offen und durch die Verlagerung wirst du auch nicht an den Kern rankommen, weil dir jedwedes Suchtmittel den Blick darauf verstellt. 🤷‍♀️

    Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünsche ich.

  • Guten Morgen,

    Eure Nachrichten haben mich ehrlich gesagt nicht verwundert. Man wird ganz schnell in eine Schublade gesteckt. Das ist besonders bei Cannabis der Fall.

    Wie ich schon geschrieben habe, fährt mir Gras nicht schräg ein und drängt mich zu anderen Drogen. das Gegenteil tritt ein. Ich kenne genügend Leute die vertragen das einfach nicht und die sollen es auch sein lassen und schlecht darüber reden. Wenn ich anstelle von Cannabis irgendwelche andere "normale" Medizin nehmem würde (ich meine solche die den Alkausstieg erleichtern) würde kein Hahn krähen. Das ist ja normal, macht man halt so.

    Ob ich mal OHNE Gras probiert habe? Selbsverständlich! Genau 3,5 Jahre. War keine gute Zeit.

    Ich versuche mal meine Ziele exakt zu beschreiben. Da habt Ihr recht, das ist schwammig und nicht ganz so leicht erkennbar.

    Ja, ich will meinen Alkonsum mit Hilfe von Cannabis auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß herunterfahren und das ohne physischen und psychischen Druck/Leiden.(Diese Methode gilt mittlerweile als medizinisch anerkannt.) Ob der Alk irgendwann komplett verschwindet sei dahingestellt. Ich hab jetzt fast eine Woche durch und hab täglich eine Halbe Mittags und eine am Nachmittag und halt am Abend mein Gras. Mir gehts so sehr gut dabei und verspür kein Saufdruck und habe auch keine Entzugskacke am laufen. Ein bisschen nervös bin ich zwar aber das wars schon. Ich stehe um 7 auf und gehe um 24 Uhr ins Bett.

    Zum Thema Suchverlagerung: Ich konsumiere lieber mein Leben lang Cannabis als irgendwann richtig abzusegeln oder tablettensüchtig zu werden. Das ist gesünder. Und sehr viele Ex-Alkis haben irgenwo eine andere Sucht entwickelt. Das fängt bei Caffe trinken an. Was ist damit? Ist das keine Suchtverlagerung? Man sollte sich halt eine gesunde "Sucht aussuchen" aber ist dies eigentlich möglich?

    Noch ein Beispiel. Wenn Du in einer Entzugsklinik den Patienten die Zigaretten verbietest würden viele austicken und das Programm verlassen.

    Was ich vergessen habe: Ich bin hyperaktiv und muss mich ständig beschäftigen. Rummsitzen ist für mich die Hölle. Ich werde das nochmal mit meiner Ärztin besprechen. Das würde vieles erklären.

    Wo sind den eigentlich die Cannabis-Befürworter in Sachen Alk-Entwöhnung ? Ich fühle mich bei diesen Thema so alleine.

    Liebe Grüße

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Hallo Haserich,

    ich persönlich kann mit Cannabis wenig anfangen, weil ich davon müde werde, Herzrasen bekomme und Tonnen an Essen in mich reinstopfe - ich mochte die Wirkung noch nie. Inwieweit Cannabis beim Entzug eingesetzt wird und anerkannt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Alkoholsucht durch Cannabis zu ersetzen in der Suchttherapie erscheint mir aber tatsächlich ein wenig abwegig. Man hat die Pest (Alk) und Cholera (Cannabis) und es wird versucht, die Pest durch Cholera auszurotten oder einzudämmen, um dann nur noch die Cholera bekämpfen zu müssen oder mit dieser als Überbleibsel zu leben? Auch, wenn Cannabis nun legalisiert wurde, macht es dennoch abhängig. Die Klinik, in der ich war, war voll von Cannabiskonsumenten (plus Alkohol). Die wollten sich aber sowohl das Cannabis als auch den Alk abgewöhnen, denn Sucht ist Sucht und bleibt Sucht. 🤷‍♀️

    Ein Entzug ist nunmal kein Spaziergang, die Entwöhnung vom Suchtmittel verlangt einem etwas ab - da gibt es nicht den leichten, einfachen Weg und ich befürchte, dass du auf lange Sicht gesehen keine Abkürzung wirst nehmen können. Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg auf deinem Weg, verstehe auch total deinen Ansatz, kann jedoch auf diesem Weg nicht unterstützen, weil ich von kontrolliertem Konsum etc. keine Ahnung habe und auch die Meinung vertrete, dass dieser Weg für einen bereits vom Suchtmittel abhängigen Menschen nicht funktioniert.

  • Hi Haserich,

    Da fliegt dir ziemlich viel Skepsis um die Ohren:) das sollte dich nicht überraschen, denn:

    "In dieser Online-Gemeinschaft befinden sich sowohl Selbstbetroffene, die sich bereits für eine vollständige Abstinenz entschieden als auch erfolgreich gemeistert haben, als auch Angehörige oder Freunde von Menschen, die mit Alkoholproblemen zu kämpfen haben"

    Nun, vielleicht funktioniert das Substitutionieren bei dir tatsächlich (ich würds dir gönnen, wär viel weniger schädlich), mir ist bloss noch nie jemand über den Weg gelaufen, der das so geschafft hat. Auf kurz oder lang schleicht sich bei allen Kiffern mit Alkoholismus im CV das Trinken von hinten wieder an.

    Dein Ansatz, soviel zu kiffen, das dir die Lust auf Alk vergeht ist, sagen wir mal, schon recht abenteuerlich. Viel Glück dabei und

    Take care

    Tom

  • Hallo Haserich,

    Eure Nachrichten haben mich ehrlich gesagt nicht verwundert. Man wird ganz schnell in eine Schublade gesteckt. Das ist besonders bei Cannabis der Fall.

    es geht hier gar nicht um irgendwelche Schubladen, sondern um Sensibilisierung für eine Problematik, die den Selbstbetroffenen hier nicht unbekannt ist.

    Wenn ich anstelle von Cannabis irgendwelche andere "normale" Medizin nehmem würde (ich meine solche die den Alkausstieg erleichtern) würde kein Hahn krähen. Das ist ja normal, macht man halt so.

    „Normale“ Medizin, die den Alkaustieg erleichtert, wird unter bestimmten Voraussetzungen unter ärztlicher Aufsicht und Verantwortung eingesetzt.
    Diskussionen über das eine oder andere Medikament hat‘s hier unter den Selbstbetroffenen auch schon ergeben.

    Nun hast du selbst in deinem ersten Beitrag geschrieben, dass du Mischkonsum betrieben hast, um vom Cannabis nicht so viel zu brauchen.

    Nachdem, was du so geschrieben hast, klingt das, was du tust, eher weniger nach konkreter ärztlicher Begleitung durch einen (Sucht-) Mediziner, sondern mehr nach Eigeninitiative. Ist es da verwunderlich, wenn Selbstbetroffene da hellhörig werden?

    Zum Thema Suchverlagerung: Ich konsumiere lieber mein Leben lang Cannabis als irgendwann richtig abzusegeln oder tablettensüchtig zu werden. Das ist gesünder. Und sehr viele Ex-Alkis haben irgenwo eine andere Sucht entwickelt. Das fängt bei Caffe trinken an. Was ist damit? Ist das keine Suchtverlagerung? Man sollte sich halt eine gesunde "Sucht aussuchen" aber ist dies eigentlich möglich?

    Beim Thema Suchtverlagerung geht’s eher nicht darum, sich eine andere „gesunde“ Sucht zu suchen, sondern ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, gefährdet zu sein und sich bewusst von Sucht und entsprechender Suchtverlagerung zu befreien.


    Freundliche Grüße

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Servus,

    mir fehlen gard die "Worte"! Mir ist kein Alk-Forum bekannt, wo ich bei diesen Thema und meiner etwas unkonventionellen Denkweise dazu, noch nicht gesperrt worden bin oder wäre. Respekt !

    Man hat die Pest (Alk) und Cholera (Cannabis) und es wird versucht, die Pest durch Cholera auszurotten oder einzudämmen, um dann nur noch die Cholera bekämpfen zu müssen oder mit dieser als Überbleibsel zu leben? Auch, wenn Cannabis nun legalisiert wurde, macht es dennoch abhängig. Die Klinik, in der ich war, war voll von Cannabiskonsumenten (plus Alkohol). Die wollten sich aber sowohl das Cannabis als auch den Alk abgewöhnen, denn Sucht ist Sucht und bleibt Sucht.

    Meine Meinung: Pest mit Alk oder Cholera zu vergleichen ist ok. Alle sind tödlich oder stark lebensverkürzend. Dagagen ist Cannabis gerade gesund dagegen, wenn man den Tabak weglässt und oral eininmmt. Das ist lächerlich! Und andere leben mit den Überbleibsel Tabaksucht. Das ist ok ? Ich glaube und weiß Nikotin ist ein Nervengift. Dagegen betäubt THC und tötet nicht ab. Großer Unterschied meine ich. Ich bin übrigens ein Mensch der kein Nikotin und Tabak verträgt. Da bekomme ich Zustände.

    Hab ich auch schon mehrfach angesprochen: Nicht jeder verträgt THC! Ich glaube keiner, der in der Klinik wg. THC war, hat davor mit einen Arzt darüber gesprochen oder sich verordnen lassen. Der hätte es nämlich nicht auf Rezept bekommen. Das sollte man bitte beachten.

    Ein Entzug ist nunmal kein Spaziergang, die Entwöhnung vom Suchtmittel verlangt einem etwas ab - da gibt es nicht den leichten, einfachen Weg und ich befürchte, dass du auf lange Sicht gesehen keine Abkürzung wirst nehmen können.

    Ja das weiß ich. Den hab ich schon einmal durchlebt OHNE Gras. Aber mit Schlafmittel, Antidepressiva dazu ausgehungert, total depri und von Albträumen verfolgt. Super! Mit kontrollierter Einahme von med. Cannabis (natürlich u. Absp. d. Az.) sind diese Entzugserscheinungen nahezu weg. Und das ohne Nebenwirkungen bzw Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Cannabis halten sogar schwer Lebergeschädigte aus... Für die schweren Fälle gilt das natürlich nur bedingt!

    Ist das Denken nicht ein wenig "unmodern", ein Entzug müsse hart und schwer sein?

    Grüße vom Haserich!

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Hallo Haserich,

    ich kann deine Argumentation nachvollziehen.

    Du bist hyperaktiv, das bin ich auch, schon immer. Erst entdeckte ich Nikotin (Zigaretten), dann Alkohol (im Teenageralter) - das funktionierte, ich wurde ruhiger, entspannter. Ich konnte mich besser konzentrieren, wurde sogar kreakiver, wenn die Dosis stimmte.

    Diese Mittel waren immer verfügbar und funktionierten sofort, sozusagen auf Knopfdruck.

    War ich nicht permanent beschäftigt oder ging etwas nicht schnell genug, wurde ich schnell unruhig, stotterte zuweilen oder verhielt mich anders sonderbar - für die Anderen. Für mich war/ist das schon immer Normalzustand - ähnlich einem hyperaktivem Kind, welches sich "sonderbar" verhält, fehlt es ihm an Beschäftigung. Vielen ist dieser Zustand unbekannt. Einige finden ihre Befriedigung im Sport, andere auf dem Rummelplatz (Fahrgeschäfte), Bungee Jumping, Sex oder oder oder.

    Jeder tickt anders, bei jedem ist die Gehirnchemie eine andere

    Je öfter man eine Droge nimmt, desto schneller gewöhnt man sich an sie ... die Wirkung lässt mit der Zeit nach, das ist bei klassischen Substanzen so, als auch bei Tätigkeiten (s.o.)

    -> eine Sucht entsteht. Die Dosis macht das Gift. Alkohol funktionierte bei mir über Jahrzehnte, immer wohl dosiert, war diese Droge für mich perfekt. Den Gewöhnungseffekt ignorierte bzw. bemekte ich erst gar nicht, erst als erst gravierende Ausfallerscheinungen/"Verlust", Veränderung der Wahrnehmung auftraten, z.Bsp. Entzug der Fahrerlaubnis, wurde ich aufmerksam - ich hatte die Kontrolle verloren!

    Herr Haserich, wenn Cannabis für dich funtioniert und du damit zufrieden bist, ggf. auch ein Umfeld mit dir, ist doch alles akzeptabel.

    Cannabis, Ritalin, Alkohol, Antidepressiva etc. funktionieren immer (!) individuell, Erlebnisse, wie Sport oder andere Freizeitaktivitäten ebenso, was für den einen hilfreich, ist für andere schädlich, das bemerkt man sogar im Gespräch.

    Die "Wunderpflanze" Cannabis ist kein Allheilmittel und nicht für jeden geeingnet, wenn sie für dich funktioniert ...

  • Hallo Haserich,

    da liegt ein Missverständnis vor: Ich kann mir gut vorstellen, dass Cannabis im Entzug helfen kann z.B. bei einem Menschen wie mir, die nicht vom Cannabis abhängig ist. Da kann das Cannabis - unter ärztlicher Überwachung und Aufsicht - seine Wirkung entfalten.

    Du konsumierst jedoch seit dem 14 Lebensjahr Cannabis wie du geschrieben hast und ich denke, dass auch du sagen wirst, dass bei dir eine Abhängigkeit vom Cannabis gegeben sein dürfte. Mein Cholera und Pest-Vergleich war auf zwei Süchte bezogen und dass ich mir in der Suchttherapie nicht vorstellen kann, dass die eine Sucht dadurch bekämpft werden soll, indem eine komplette Verlagerung auf die andere Sucht stattfindet. So war das gemeint. Ich habe mit dem Vergleich nicht auf die Tödlichkeit oder Schädlichkeit der Substanz abstellen wollen.

    Hab ich auch schon mehrfach angesprochen: Nicht jeder verträgt THC! Ich glaube keiner, der in der Klinik wg. THC war, hat davor mit einen Arzt darüber gesprochen oder sich verordnen lassen. Der hätte es nämlich nicht auf Rezept bekommen.

    Ich gehe mal davon aus, dass du damals in deiner Jugend keinen Arzt konsultiert hast, bevor du dich dem Cannabis zugewandt hast. Die Cannabis-Konsumenten damals mit mir in der Klinik haben das Cannabis sehr gut vertragen, sonst wären sie nicht davon abhängig geworden. Keiner von denen hatte mit Psychosen zu tun oder dergleichen. Die Wirkung hat nunmal gefallen - besser als mir. 😅 Aber Cannabis hat nunmal auch Nebenwirkungen und diese können eine Schneise ins Leben schlagen und Leidensdruck erzeugen. Lethargie, Vereinsamung durch Vernachlässigung sozialer Kontakt, fehlender Antrieb morgens aus dem Bett zu kommen und dadurch Probleme auf der Arbeit. Diese Nebenwirkungen sind ja auch unbestritten. Es heißt aber nicht, dass diese Schneise sich bei jedem Cannabiskonsumenten auch so im Leben realisieren muss oder wird.

    Die betäubende und schmerzlindernde Wirkung von Cannabis habe ich nicht in Frage gestellt. Ich habe nur keinen Zugang zu Cannabis und kann wenig mit dem Weg der Substition anfangen. Da bin ich bei Tom , dass der Alkohol beim Festhalten am Cannabis wahrscheinlich seinen Weg wieder in dein Leben finden wird auf Kurz oder Lang. Aber natürlich kann dein Weg funktionieren. 🤷‍♀️ Warum auch nicht?! Viele Wege führen nach Rom.

  • Aha, mit einer schön geredeten Cannabissucht, die weitere Sucht namens Alkohol in die Schranken verweisen zu wollen. Wenn der Betreffende das als sein Allheilmittel ansieht, mag er munter seine Drogen einwerfen, lutschen, qualmen oder sonstwie konsumieren. Ich halte dies für einen Irrweg und bin überrascht, das so etwas hier in diesem Forum toleriert wird.

    Ich weiß, Drogenliebhaber werden da sicherlich anderer Ansicht sein. Ist mir wurscht. Ich bin seit mehr als 9 Jahren clean und das darf gerne so bleiben.

  • Guten Abend,

    danke für die einfühlsamen Worte. Manche verstehen mich hier:

    Aber natürlich kann dein Weg funktionieren. 🤷‍♀️ Warum auch nicht?! Viele Wege führen nach Rom.

    Andere wiederum haben ein total eingebranntes, mit Vorurteilen vollgestopftes Bild von einen planlosen Kiffers vor sich der süchtig ist.

    Ich weiß, Drogenliebhaber werden da sicherlich anderer Ansicht sein. Ist mir wurscht. Ich bin seit mehr als 9 Jahren clean und das darf gerne so bleiben.

    Ich hoffe nur, dass Du nicht in die Lage kommst eine Droge zu brauchen, die Dir bei einen Leiden hilft. Droge heißt übrigens Wirkstoff.

    Aha, mit einer schön geredeten Cannabissucht

    Was ist schlimmer für Dich: Die Sucht ansich oder Cannabis als Wirkstoff ? Irgendwas nervt Dich da gewaltig sonst würdest Du anders schreiben. Schlechte Erlebnisse?


    Eine Frage: Darf man hier im Forum Links z.b. zu einen Bericht reinsetzen?


    Bis Morgen.

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • …und bin überrascht, das so etwas hier in diesem Forum toleriert wird.

    Rekonvaleszent , ich bitte zu bedenken, dass hier noch niemand des Forums verwiesen worden wäre, weil er außer Alkohol noch andere Substanzen „polytox“ konsumiert.
    Bislang hat hier noch jede/r Hilfesuchende Feedback, Anregungen und Hilfsangebote erhalten. Das ist auch in diesem Fall nicht anders.

    Ob Haserich diese Ressource hier tatsächlich zur Selbsthilfe nutzen kann, wird sich zeigen.

    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich hab jetzt fast eine Woche durch und hab täglich eine Halbe Mittags und eine am Nachmittag und halt am Abend mein Gras.

    Ähnlich schlich auch ich den Alkohol aus, am Nachmittag ein Bier und am Abend ein "Belohnungsbier" (ohne Gras), dann ließ ich das Nachmittagsbier weg und trank dafür Unmengen Alkoholfreies (Tee), das war schon eine Herausforderung, nach ca. 2 Wochen ließ ich dann das Abendbier weg und trank so viel Tee, wie vielleicht nie zuvor (ja, ich weiß, die Gefahren des kalten Entzugs, die ich ignorierte). Irgendwelche körperlichen Entzugserscheinungen bemerkte ich an mir nicht, jedoch eine Mega-Unruhe, wenn es dem Abend zuging. Den Hauhalt alkoholfrei, konnte ich nur versuchen den Abend zu überstehen und das gelang sogar, auch Tag zwei, drei ... und mit jedem Tag wurde meine Unruhe, sicher auch durch permanente Beschäftigung, erträglicher. Nach ca. 14 Tagen wähnte ich mich über der Berg, bis zum ersten Supermarktbesuch - ich mied die Alk.-Regale, wie der Teufel das Weihwasser, Trigger = Unruhe ohne Ende!!! Das dauerte wiederum ca. ein viertel Jahr bis ich "angstfrei" durch den Supermarkt schlendern konnte, auch da nahm die Triggerei ganz allmählich ab.

    Ich verglich mich immer mit dem Pawlowschen Hund (Glocke = Speichelfluss) - mir half das.

    Mit anderen psychogenen Stoffen, mit Ausnahme von Zigaretten, machte ich nie angenehme Erfahrungen, obwohl im Freundeskreis das Eine oder Andere konsumiert wurde, schreckte mich die "Verwandlung" der Konsumenten eher ab. Sicher ist es auch entscheidend, wann (Alter) und in welchem Umfeld man an gewisse Substanzen herangeführt wird.

  • Mir fällt außer evtl. Sport ehrlich gesagt keine gesunde Sucht ein.

    Ich glaube Du unterschätzt die Schädlichkeit von Cannabis. Ich war viele Jahre polytox unterwegs (Pilze, LSD, Speed, MDMA, Gras, Saufen sowieso - davon ist nix unschädlich). Und ich kenne das allzugut, nicht nur von mir, sondern meinen ganzen Partyfreunden - man entzieht den Alk mit dem Kiffen, dann wieder das Kiffen mit dem Alk und so weiter und so weiter. Am Ende ist der Alkohol aber immer dabei, weil man bei "normalen Gelegenheiten" mit nem Bier in der Hand weniger auffällt, als wenn man vor der Tür was raucht.

    Kiffen ist, wenn man nicht raucht, körperlich nicht so schädlich, aber dauerhaft verändert es komplett die Art zu denken und zu fühlen. Ich weiß nicht wie lange Du dauerhaft kiffst, aber die Menschen, die ich so kenne und das sind nicht wenige, die 20-30 Jahre lang konsumieren sind von ihrer Sozialkompetenz auf einem komplett anderen Level als andere Menschen - und das meine ich nicht positiv. Da entwickeln sich andere Denkstrukturen. Ich kenne das von mir selbst, die Konfliktfähigkeit geht verloren und die Empathie ist anders.

    Cannabis ist Cannabis - auch wenn es medizinisch ist. Möglicherweise bekommst Du etwas mit weniger THC und mehr CBD, aber am Ende ist Cannabis meiner Erfahrung nach auf Dauer persönlichkeitsverändernd.

    Ich will das gar nicht bewerten, wir sind ja alle Erwachsen, aber ich finde es wichtig das nicht zu verharmlosen. Und nur weil andere Dinge wie Rauchen auch schädlich sind, ist das eine nicht besser als das andere.

    Und noch was zum Thema stottern: ein Schulfreund von mir war wirklich schlimmer Stotterer und hat fast 2 Jahre Therapie bei einer Logopädin gemacht - das wurde über die Zeit immer besser, heute würde niemand vermuten, dass er jemals gestottert hat. Ob das für jeden ein Weg ist, weiß ich allerdings nicht.

    Ich finde es auffallend, wie sehr Du die für Dich richtigen Antworten anerkennend lobst und die falschen Antworten als intolerant abqualifizierst und den Usern Vorturteile unterstellst.

    Beste Grüße Helga (sowohl mein eigener Name, als auch alle Namen in meinen Beiträgen sind frei erfunden, um real existierende Personen zu schützen)

  • Irgendwas nervt Dich da gewaltig sonst würdest Du anders schreiben. Schlechte Erlebnisse?

    Du irrst. Mit Cannabis hatte ich noch nie was am Hut. Ich halte es für Dreck und daher es es nicht meine Baustelle.

    Ich finde es auffallend, wie sehr Du die für Dich richtigen Antworten anerkennend lobst und die falschen Antworten als intolerant abqualifizierst und den Usern Vorturteile unterstellst.

    So ist es. Wie in der Politik, wenn man sich nur in der eigenen Blase bewegt, erträgt man keinen Widerspruch.

  • Hallo,

    ich gehe erstmal auf die Nachrichten ein:

    Kiffen ist, wenn man nicht raucht, körperlich nicht so schädlich, aber dauerhaft verändert es komplett die Art zu denken und zu fühlen. Ich weiß nicht wie lange Du dauerhaft kiffst, aber die Menschen, die ich so kenne und das sind nicht wenige, die 20-30 Jahre lang konsumieren sind von ihrer Sozialkompetenz auf einem komplett anderen Level als andere Menschen - und das meine ich nicht positiv. Da entwickeln sich andere Denkstrukturen. Ich kenne das von mir selbst, die Konfliktfähigkeit geht verloren und die Empathie ist anders.

    Hallo Helga,

    ich konsumiere schon über 30 Jahre und bin körperlich kern gesund. Das wurde vor kurzen von mehreren Fachärzten überprüft. Und da ginge es auch um die obengenannten Fähigkeiten die völlig normal sind. Ich denke Du hast, wie viele hier nur die schwarze Seite von Marihuana kennengelernt. Schade.

    Sozialkompetenz: Ich bilde jahre lang erfolgreich aus und bin mit "Problemazubis" groß geworden. Ich habe mit ihnen produziert und Freude an der Arbeit vermittelt, bei Kummer zugehört und manchmal sogar mitgeweint, beim Umzug mitgeholfen, Papiere ausgefüllt und was nicht noch alles. Als Ausbilder ist man Papa. Und diese Rolle nehme ich sehr ernst.

    Was soll denn immer dieses Pauschaldenken? Wenn ich so sein würde, wie manche Leute hier schreiben, könnte ich kein Unternehmen führen und ausbilden. Kratz kratz... Wie schaffe ich den das überhaupt unter bösen Einfluss von THC ? Was habe ich den für eine verdrehte Denkstruktur? Du redest von Konfliktfähigkeit? Wenn ich das nicht hätte könnte ich wiedermal kein Unternehmen führen weil die Werker abhauen! Heutzutage solltest du zu deinen Arbeitern nett und verständnisvoll sein, sonst gehst du baden. natürlich muss auch die Bezahlung passen. Nehmen und Geben. Wie in der Ehe.... Diese KOMPETENZ habe ich sehr wohl und ist auch nicht im Grassumpf verloren gegangen. Eher das Gegenteil ist eingetroffen.

    Warum ist es schlecht mal "anders zu denken und zu fühlen"? Das würde vielen Menschen mal gut tun und wir wären schon viel weiter. Andere Denkstrukturen können sehr hilfreich sein, besonders bei der Fehlersuche einer komplizierten Maschine.

    Ob Haserich diese Ressource hier tatsächlich zur Selbsthilfe nutzen kann, wird sich zeigen.

    Da bin ich auch gespannt!

    Schlaft gut.

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!