Mein Podast - Let's talk about Sucht, Baby!

  • Bighara , ich denke nicht, dass deine Suchtgeschichte für dieses Forum zu krass ist.
    Das Problem sehe ich im Moment darin, dass hier in gewisser Weise etwas vermischt worden ist, nämlich einerseits das Feedback für deinen Podcast und andererseits deine eigene Suchtgeschichte.

    Für das Abholen war nach meinem Eindruck noch gar nicht die Zeit, weil es um was anderes ging.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • AmSee13 Ich hoffe, ich habe gerade eine Antwort auf deine Frage geliefert. Wir waren ja so verblieben, dass ich mich auch hier im Forum einbringe und da hab ich auch Bock drauf - bin hier auch entsprechend eingestiegen. Aber der Eindruck, der bei mir entstanden ist, ist halt der, dass dieses Forum für mich vielleicht nicht das Richtige sein könnte, weil das Verständnis für mich fehlen könnte. Und ich betone es nochmal: Es geht hier nur um mein Gefühl.

    Da haben sich unsere Beiträge gerade überschnitten.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich selbst hatte bislang nur damit zu tun, wie wir hier mit deinem Podcast umgehen könnten.

    Für deine Suchtgeschichte hatte ich noch gar keine Zeit. Ich hatte noch vor, dir in deinem anderen persönlichen Thread zu antworten.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • AmSee13 Das mag sein, dass die Vermischung zu dem Gefühl bei mir beigetragen hat. Das ist aber auch bisweilen überfordernd für mich mit den unterschiedlichen Threads und Markierungen und so 😅 Hab das Zitieren auch noch nicht so ganz raus, um ehrlich zu sein. 😂

  • Das ist aber auch bisweilen überfordernd für mich mit den unterschiedlichen Threads und Markierungen und so 😅

    Das kann ich total nachvollziehen. Ich komm da langsam auch ins schwitzen. 😅

    Ich schlage folgendes vor:

    Wir überlassen diesen Thread vollkommen dem Podcast. Vorgestellt hast du ihn. Wer dir hier was explizit dazu schreiben möchte, darf das tun.

    In deinem anderen, persönlichen Thread widmen wir uns ganz dir. Deinen eigenen Erfahrungen, deinen Gedanken, deinem Ankommen hier.

    Was hältst du davon?

    Hab das Zitieren auch noch nicht so ganz raus, um ehrlich zu sein. 😂

    Kein Problem, kriegen wir auch geklärt. 😉

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Oran-Gina In der kommenden Folge ist mein Therapeut aus der ReHa zu Gast und wir sprechen über die suchtbegünstigenden Faktoren bei mir. Die Folge ist im Endeffekt ein Ergebnis meiner Therapiearbeit.

    Wir werden auch auf jeden Fall noch eine Folge machen, in der wir über das Klinikleben sprechen, wie so ne Klinik aufgebaut ist und wie so ein Klinikalltag abläuft.

  • Ich stand mit meiner Sucht einfach auch an einem ganz anderen Scheidepunkt im Leben als viele hier (zumindest ist das mein bis

    bisheriger Eindruck)…ich musste mich zwischen Leben&Abstinenz und Sucht&Tod entscheiden. Da gab es kein dazwischen mehr.

    Nun ich kenne die Geschichten der User hier. Zumindest halt wenigstens Daumen mal pi. Jetzt weiss ich jetzt nicht aus meiner heutigen Sicht inwiefern es so ausschlaggebend sein sollte ob jemand jahrelang an seinem bisschen Kröver Nacktarsch für die Zahnlücke nuckelt und dafür tagtäglich ein wahnsinniges Versteckspiel wieder dem Partner, dem Chef und der sonstigen Umwelt zelebriert oder halt gleich mal "All In geht und den Boden unter den Füssen sofort verliert. Die Mechanismen der Sucht ähneln sich sehr.

    Ich hab mal einen Teil meiner Geschichte in den Spoiler gepackt. Es gab kein dazwischen mehr. Ich sehe den Lebensabschnitt von damals nicht mehr als irgendwie bedrückend an, bis auf kleine Ausnahmen vllt, aber sonstens beeinträchtigt es mich nicht meine Aufmerksamkeit dem Jetzt und Hier mit den Angelegenheiten zu widmen die halt grad anliegen. Hat sich anscheinend weitgehends aufgelöst.

    Spoiler anzeigen

    ... oft ohne
    irgendeine Erinnerung an die Heimkehr.
    Ich fühlte mich nur sauelend morgens
    beim Erwachen und schuldig meines Tuns.
    Zumindest brauchte ich mir Schuhe und
    Hose nicht mehr anziehen.

    In der vermüllten Wohnung
    verbrachte ich dann oft Tage.
    Nur mit Shit und Bölkstoff ausgestattet.
    Ohne Zeitgefühl ist jetzt morgen, mittag
    oder Abend , Freitag oder Sonntag.
    Egal.
    Was zählte war der Griff zur Flasche.

    So dämmerte ich dahin mit
    Filmrissen, die unbemerkt blieben.
    Ging Flüssiges und Geld zu Ende
    passierte immer dasselbe.
    Trockenwürgen, Zittern,
    Schweissausbrüche.
    Damit nicht genug besuchten mich
    die Geister und sprachen mit mir.
    Lang und ausgiebig.
    Ich muss sehr glücklich gewesen sein
    damals.

    Einmal wachte ich fixiert und mit Nadeln
    in den Armen in einem Krankenhausbett auf .
    Ich hatte gekocht und war eingeschlafen.
    Die Nachbarn hatten aufgrund der
    Rauchentwicklung den Notruf verständigt.
    Der verkohlten Topf wurde von der
    Feuerwehr auf den Balkon gestellt.
    Vielleicht als Erinnerung.
    Ich trank weiter.
    Nur nicht unterkriegen lassen.

    Hartnäckige Selbstmordgedanken
    beherrschten mich und liessen sich
    nur mit Quantum vertreiben.
    Nervenzusammenbrüche häuften sich.
    Ich lag auf dem Bett und heulte tagelang
    über mein auswegloses Dilemma.

    Einmal wollte ich mir nachts an
    der Tankstelle Nachschub holen.
    Flaumte die zufällig anwesenden
    Polizisten an. Sie waren so nett
    mich an einem Ort zu bringen, der
    sich Ausnüchterungszelle nannte.
    So konnte ich meine sozialen
    Feldstudien um ein weiteres Spektrum
    erweitern.

    Kam der Scheck konnte es passieren
    das ich mit dem Einlösen einenTag warten
    musste,da ich nicht unterschreiben konnte.
    Old Flatterhand...

    Eines Morgens gegen sechs klingelte
    und pochte es an der Tür.
    Ich hatte es aufgegeben auf die Post
    aus dem Briefkasten zu reagieren.
    Nüchtern betrachtet wäre es mit einem
    Schnippen des kleinen Fingers aus
    der Welt zu schaffen gewesen.
    Jetzt war es zu spät.
    Die nächsten Wochen verbrachte ich
    im Gefängnis. Vermisste nicht mal
    den Alkohol.
    Nach der Entlassung führte mich mein
    erster Weg an den Kiosk.

    Zahlte keine Miete mehr
    da ich für mein Geld eine
    bessere Verwendung sah.
    Auf Mahnungen reagierte ich nicht.
    Eines Abends kam ich Nachhause
    und das Schloss war ausgewechselt.
    Ich war obdachlos.

  • Brant Ich muss jetzt wie AmSee13 geschrieben hat, den Topic Podcast von der Suchtgeschichte und Vorstellung trennen, sonst komm ich nicht mehr hinterher. 😫🙏🏻 Daher antworte ich hier jetzt nicht drauf, danke dir aber vielmals für deine Worte und den Spoiler. Kein Dazwischen mehr, du kennst es auch. Es war existenziell. Ich bin noch nicht so weit entfernt wie du von diesem Punkt. Mein Abstand dazu ist geringer und dadurch präsenter.

  • Das ist auf jeden Fall sehr mutig von Dir das zu machen. Ich hab ja etwas ähnliches vor, hatte ich ja glaub ich erzählt, allerdings auf anderen Füßen.

    Ja, dein Ansatz ist ein völlig Anderer und das ist auch gut so. Ich kann es nur - zumindest Stand jetzt - auf die Art machen, wie ich es mache. Ich bin nicht vom Fach und mache den Podcast nach bestem Wissen und Gewissen.


    Ich habe ja, wie sagt man das "Hands on" im Social Media Bereich / Marketing und bin gerade in einer längeren Planungsphase und wir machen gerade die ersten Testläufe im Bereich Podcast, Videoclips, Reels etc, aktuell produziere ich eine Fotostrecke dazu.

    ich war jetzt einfach froh, dass wir den Podcast-Kahn aufs Meer geschickt haben. Es ist kein fertiges ‚Produkt‘, sondern steckt noch in den Kinderschuhen. Ich hoffe, dass mir die Hörer Entwicklungsmöglichkeiten geben, denn es ist für mich ein riesiger Schritt aus der Komfortzone heraus. Mehr geht quasi nicht.

    Und, was ich so bemerkt habe in der Zeit, dass ich mich damit befasse, das man auch verdammt schnell Leuten auf den Schlips tritt als auch angefeindet wird. Das ist jetzt kein Bezug auf hier, sondern ich hab manchmal so das Gefühl, im Bereich Alkoholabstinez sind einige Platzhirsche unterwegs, die andere Wege und Sichten nicht so gerne sehen und das auch sehr klar äußern. Ich hab manchmal das Gefühl, es geht nicht um die Sache sondern um das Recht haben.
    Irgendwie echt komisch. Von daher mag ich ja die "Sober" Bewegung ganz gerne, das ist alles nicht so "dogmatisch", sag ich mal vorsichtig. Aber ich finds gut dass Du das machst, jeder Blinkwinkel ist wertvoll und ich würde Dir echt wünschen entweder irgendwo andocken zu können oder bau was eigenes auf, wo Du der Chef bist und niemand Dir reinreden kann, aus welchen unverständlichen Gründen auch immer.

    Ich weiß nicht genau, worauf du Bezug nimmst. Ich habe nicht das Gefühl, dass du in den Podcast reingehört hast, um ehrlich zu sein. 🤷‍♀️ Was ja nicht schlimm ist, aber dein Beitrag wirkt an sich inhaltlich nicht wirklich podcastbezogen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.

  • Bighara es gibt da verschiedene Möglichkeiten.

    Eine ist zum Beispiel das, was du in einem Beitrag zitieren willst, zu markieren. Dann erscheint sowas:

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Oh Geduld haben wir. :)

    Du hast das übrigens gar nicht so falsch gemacht. Du hast halt nur im Zitierfeld geschrieben. Da hättest du lediglich raus müssen. Und da drunter schreiben.

    Mit Handy hätte ich auch Schwierigkeiten… ich arbeite mit dem Tablet. ;)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • ch weiß nicht genau, worauf du Bezug nimmst. Ich habe nicht das Gefühl, dass du in den Podcast reingehört hast, um ehrlich zu sein. 🤷‍♀️ Was ja nicht schlimm ist, aber dein Beitrag wirkt an sich inhaltlich nicht wirklich podcastbezogen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.

    Das war nicht auf den Podcast bezogen sondern ein allgemeiner Eindruck.

  • Was den Podcast angeht: Ich möchte nicht den Hörer überzeugen oder in irgendeiner Art missionieren. Ich sehe mich nicht in der Position das zu tun. Jede Suchtgeschichte ist anders. Ea gibt da kein richtig oder falsch. Es gibt lediglich gewisse Parallelen. Ich bin die Expertin für mein Leben und für meine Suchtgeschichte und mit der bin ich nun in dem Podcast an die Öffentlichkeit gegangen, ich stelle mich hin und sage: So war es bei mir. Das kann mit einem passieren. Das sind meine Schlüsse aus dem Ganzen. Daher auch die sehr persönliche Note und Tiefe in mein Leben rein. Ich sehe mich da in der Fraktion Aufklärung. Ich mag es selbst nicht, wenn andere Menschen mir meinen sagen zu müssen, was ich zu tun oder lassen habe. Ich bin mündig. Insoweit habe ich da überhaupt keinen Drang irgendwen von irgendwas überzeugen zu müssen. Kann ich auch gar nicht. Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen selbst. Das ist mein Ansatz, den ich bei dem Podcast verfolge.

  • Bighara , Honk Wenn ich mich da mal einmischen darf…. *Zwinker*

    Honk bezieht sich da, wie ich das einschätze, gar nicht auf dich, sondern allgemein auf Forenerfahrungen, die er gemacht hat. Ich übrigens auch. - Bin übrigens noch immer nicht dazu gekommen, mir deinen Podcast mal richtig anzuhören, daher kann ICH inhaltlich gar nichts dazu sagen.

    Mitunter habe auch ich an das Verhalten von Platzhirschen gedacht, wenn ich Äußerungen gelesen habe „Das ist so, weil ich das sage.“, ohne dass das näher begründet oder erläutert worden ist, wie jemand zu diesem oder jenem Urteil oder einer Entscheidung gekommen ist. Da konnte ich manches einfach nicht nachvollziehen, auch wenn’s durchaus seine Berechtigung haben mochte oder mag.

    Auch ich bin zum Beispiel an anderer Stelle mit dem, was ich gedacht oder gesagt habe, angeeckt. Sehr wahrscheinlich, weil ich dort eben nicht reinpasste.
    Das war mitunter nicht leicht, damit umzugehen.

    Vor diesem Hintergrund stand bis vor Kurzem auch ein Hinweis im Willkommenstext auf unserer Startseite.
    So sah der aus:

    Mancher Neuankömmling ist unzufrieden, weil eine SHG nicht so ist, wie ER/SIE sich das wünscht, und es kommt zu Unmut…

    Im Austausch miteinander und aufgrund unserer eigenen Erfahrungen haben wir festgestellt, dass es DEN EINEN WEG, der für ALLE passt, nicht gibt, sondern jeder für sich selbst herausfinden muss, was zu ihm passt und was nicht. Und so verschieden diese Wege auch sein mögen, so verschieden sind auch die Selbsthilfegruppen, die von Selbstbetroffenen betrieben werden.

    Angesichts dessen gilt für jede/n, dass sie/er sich die SHG suchen muss, die zu IHREN/ SEINEN Bedürfnissen passt - und eben nicht, dass die Gruppe sich an sie/ihn anpassen muss. Unter Umständen bedeutet das, dass man sich mehrere Gruppen ansehen muss, bis man die für sich wirklich geeignete gefunden hat.

    Insofern sind die Selbsthilfegruppen untereinander nicht als „Konkurrenz“ zu betrachten, sondern als Alternativangebote.


    Was den Podcast angeht: Ich möchte nicht den Hörer überzeugen oder in irgendeiner Art missionieren. Ich sehe mich nicht in der Position das zu tun. Jede Suchtgeschichte ist anders. Ea gibt da kein richtig oder falsch.


    Ich persönlich denke aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, dass genau das der richtige Ansatz ist.
    Wer sich von deiner Geschichte angesprochen fühlt und sich darin wiederfindet, wird aus deinen Erfahrungen vielleicht etwas für sich mitnehmen können.

    Wer sich nicht angesprochen fühlt 🤷‍♀️

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Was den Podcast angeht: Ich möchte nicht den Hörer überzeugen oder in irgendeiner Art missionieren. Ich sehe mich nicht in der Position das zu tun. Jede Suchtgeschichte ist anders. Ea gibt da kein richtig oder falsch. Es gibt lediglich gewisse Parallelen. Ich bin die Expertin für mein Leben und für meine Suchtgeschichte und mit der bin ich nun in dem Podcast an die Öffentlichkeit gegangen, ich stelle mich hin und sage: So war es bei mir. Das kann mit einem passieren. Das sind meine Schlüsse aus dem Ganzen.

    Hallo Bighara,

    ich hab mich nun näher mit deinen drei Folgen befassen können und mir einen eigenen Eindruck verschafft. Hier nun eine Teilrückmeldung zu einem Aspekt, den ich sehr schwierig finde.

    (Achtung: Ich teile damit meine Gedankenwelt. 😉)

    In der Folge „Q&A mit Ela“ kündigst du u.a. an, darüber aufklären zu wollen, „Wie Sucht funktioniert, wie sie entsteht, wo sie herkommt“.

    So formuliert, ist das ein ziemlich großes Unterfangen, suggeriert allgemeingültige Aussagen.
    Nun geben Mediziner, Menschen, die sich damit wissenschaftlich beschäftigen, allgemein gültige Aussagen zu solchen Fragen ab, aber das sagt in der Regel herzlich wenig darüber aus, wie sich sowas von Innen anfühlt, wie sich sowas für einen selbst anbahnt.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht’s dir eigentlich auch gar nicht um allgemeingültige Aussagen, sondern darum, anhand deiner persönlichen Geschichte zu informieren, wie das bei DIR konkret war, um Menschen in vergleichbaren Situationen abzuholen.

    Wenn dir das gelingt, füllst du eine Lücke zwischen allgemeingültigen Aussagen von Medizinern und Erfahrungen von persönlichen davon Betroffenen. Eigentlich geht’s dir um die Innensicht, oder?

    Was du bislang getan hast, ist, zu teilen, wie sich das anfühlte, als du voll drin hingst (Interview mit Ela), wie während deiner Klinikzeit ein Trauma aufgebrochen ist und deine Sucht dich gefordert hat bzw. noch jetzt fordert (ausformulierte Suchtgedanken in Folge 2).


    Am Ende von Folge 2 machst du eine mehr oder minder allgemein gültige Aussage. Dieser letzte Teil ist insgesamt sehr, sehr dicht. Da ich weiß, was da alles dahinter steckt, ist er nach meinem Empfinden zu dicht. Für jemanden, der nicht so recht in dem Thema drin ist - und die Worte, die du deinen Zuhörern in den Mund legst, sprechen dafür, dass du davon ausgehst -, dürfte das schwer sein, dir da folgen zu können.
    Wenn du dann noch sagst, „Daher ist mir das auch so wichtig, dass ihr versteht, was ich sage.“ kommst du nach meinem Empfinden missionarisch rüber. - Genau das willst du aber ja nicht, also missionarisch rüberkommen.
    Ob deine Zuhörer das letztlich verstehen, ist eigentlich auch nicht wichtig. Verstehen ist sowieso ein Vorgang, der von soooo vielen Faktoren abhängt. - Nebenbei bemerkt - ich hab’s mit Wörtern - vermeide ich selbst nach Möglichkeit den Ausdruck „verstehen“, ich verwende aus bestimmten Gründen den Ausdruck „nachvollziehen“. 🧐 -


    Meine Empfehlung: Erzähl einfach von dir, bleib dabei ganz bei dir. Das reicht schon. Wenn du einen inhaltlichen Punkt, den du in der Klinik oder der Therapie gelernt hast, nahebringen willst, bleib konkret bei Beispielen von dir.

    Wer beim Zuhören bei sich feststellt, „Oh, das kommt mir bekannt vor, was die da von sich erzählt. Das ist bei mir ganz ähnlich.“, der kann von deinem Erzählen etwas für sich mitnehmen.
    Und wenn er etwas für sich mitnimmt, dann hast du erreicht, was du wolltest.

    LG AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • rent   Oran-Gina   Brant   AmSee13 Ich hoffe, dass ich jetzt alle erwischt habe. 😂 Erstmal vielen Dank fürs Feedback. Ich sehe die Punkte, dass ich mehr bei mir bleiben muss, denn darum geht es mir. Gleichzeitig hatte ich mir auch vorgenommen, Nichtbetroffenen die Sucht thematisch näherzubringen und mehr Verständnis für die Erkrankung zu wecken. Denn meiner Meinung führt Aufklärung zu Verständnis und damit auch zu einer anderen Sicht und einem anderen - weniger stigmatisierten hoffentlich - Umgang mit der Erkrankung. Ich bin zu sehr in den Erklärbär-Modus gegangen und von mir selbst weg. Bzw. eigentlich bin ich nicht wirklich von mir selbst weg, weil ich bei meinen Schlüssen und bei meiner Sicht auf meine Sucht bleibe, aber die Worte, die ich dafür gewählt habe, sind zu allgemeingültig geraten. Ich werde dies berücksichtigen für die zukünftigen Folgen, die ich aufnehme. In der kommenden Folge ist mir das bei mir bleiben, denke ich, sehr gut gelungen, da hier ausschließlich auf meine suchtbegünstigenden Faktoren eingegangen wird. Und was AmSee13 mit der Dichte hin meint, verstehe ich. Wie Brant geschrieben hatte, ist es ein Versuch so einen riesigen Themenkomplex in Worte zu packen. Das war ein wenig zu viel Rundumschlag. 😅 Insoweit: Danke euch vielmals! 😊

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