Vorstellung - Miaflorentine


  • Meine Therapiestunde war gut, da war ich auch ehrlich. Es ermutigt mich ein bisschen, dass wir in nächster Zeit an meinem Hauptthema arbeiten werden und es tat gut, mit diesen unbegreiflichen Traumagefühl verstanden worden zu sein.
    Im Moment würde ich mich am liebsten eingraben, aber stattdessen pack ich zumindest die Aufgaben meines täglichen Lebens an. Das gibt mir etwas Halt, denke ich.

    Ich möchte nur eines anmerken, weil es mir in letzter Zeit vermehrt über den Weg gelaufen ist, dass unabhängige Therapeuten immer wieder betonen, dass eine Therapie während jemand trinkt, nicht funktioniert.

    Das ist von mir jetzt leider keine großartige Motivation, nur eine Aussage.

    Ansonsten, denke ich, es ist jetzt auch ganz viel gesagt und geschrieben worden, Du sagst es ja selber:

    Zitat

    Meine Kapazität (an Aufmerksamkeit, wirklich aufnehmen, in mir nach Worten suchen) ist gerade ganz klein.

    Deswegen würde ich vorschlage, dass alles wirklich in Ruhe einfach einmal sacken zu lassen. Und vor allem, fühle Dich nicht unter Druck gesetzt auf alles eingehen zu müssen. Wenn Dir danach ist, dann schreibe und antworte, wenn nicht, dann lass es.

    Hier zu schreiben und zu lesen soll gut tun.

    VG,

    Honk

  • Getrunken habe ich bisher nicht, aber nicht mit der Bestimmtheit der letzten Monate. Eher so: lass es lieber bleiben, unter dem Vorbehalt, dass ich es vielleicht doch nochmal tue.
    Tut mir leid, das hier so unverblümt zu schreiben.

    Also ich für meinen Teil finde das völlig in Ordnung dass Du das hier so schreibst. Es ist Deine eigene Wahrheit, und nur die zählt. Und auch die Herangehensweise an sich finde ich völlig legitim. Wenn Dir das hilft Zeit zu gewinnen, und Ruhe für Dich in die Sache zu bringen, um so besser!

    Habe ich ne ganze Weile lang auch immer wieder so oder so ähnlich gemacht.

    Und selbst wenn es dann mal soweit kommen sollte, dann wäre es halt so. Dann müssten in der jeweiligen Situation eben Entscheidungen getroffen werden - aber nicht jetzt.

    ich schaffe es im Moment nicht, auf alle Beiträge einzugehen.

    Ich möchte von mir her auch sagen, alles was ich schreibe möchte ich ausschließlich als Gedankenanstoß ansehen... Klar freu ich mich immer über jeden Austausch. Aber ich 'erwarte' auf nichts irgendeine Antwort. Es gibt ja hier keine Antwortpflicht auf irgendwas. Zeitlich schonmal gar nicht. So sehe ich das.

    Lass Dir alle Zeit auf Deinem Weg die Du brauchst und die gut für Dich ist.

    - Mojo -

  • Meine beiden Vorredner nehmen mir die Worte aus dem Mund. Dem, was sie geschrieben haben, gibt es nichts weiter hinzuzufügen.

    Liebe Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Honk , ein wahrer und wichtiger Hinweis. Daran habe ich schon wieder nicht mehr gedacht, obwohl ich in meinen 80 Tagen ja wichtige Einsichten dazu hatte.
    Für den Moment bin ich froh, dass ich mit meiner Therapeutin aufrichtig sein kann. Wir sprachen auch über die Option, unsere Therapie zu pausieren, damit ich eventuell andere Wege gehen kann.

  • Mojo danke für deine Zeilen!

    Nun, der aktuelle Stand ist gleich null. Ich habe seit meinem Einbruch rumgeeiert und mich vor einem erneuten Entschluss gedrückt, um trinken zu können, falls der Impuls dazu groß wird. Das habe ich vor mir selbst damit gerechtfertigt, dass es noch blöder wäre, Entscheidungen zu treffen, die ich dann doch wieder einreiße, weil ich nicht wirklich dahinter stehe.
    Die Tendenz ist klar. Die war sofort klar, nach dem ersten Bier. Natürlich habe ich mich nicht von jetzt auf gleich zu einem ferngesteuerten Roboter verwandelt, aber die Schleuse war einfach geöffnet und wieder habe ich mich an der Option „ich könnte trinken“ festgehalten. Das ist ein ganz anderes Leben, als das, wo trinken einfach nicht als Strategie vorhanden ist.
    Ein Irrweg, mit dem ich mir mal wieder etwas Zeit verschafft habe, um im nassen herumzuplantschen.

    Da ich derzeit noch überhaupt keine gezielten Schritte vorweisen kann, werde ich erst wieder schreiben, wenn es etwas zu berichten gibt- etwas anderes, als mich mit meinem rumgeeiere zu zeigen, meine ich. So, wie ich es jetzt die letzte Woche getan habe, ohne mich wirklich offen für Input zu fühlen.

    Habt Dank für alles und bis bald ❤️

  • Hallo Mia,

    ich kann das tatsächlich nachvollziehen, was dich bewegt.

    Was ich dir noch sagen möchte:

    Fühl dich bitte nicht unter Druck gesetzt, hier bei uns gezielte Schritte vorweisen zu müssen.
    Das Schreiben hier soll DIR gut tun, darauf kommt kommt es an!

    Ich beschäftige mich ja nun schon eine Weile mit diesem Thema. Die Wege aus der Abhängigkeit sind mitunter sowas von unterschiedlich. Bei dem einen geht’s so, bei dem anderen so, warum auch immer das so ist. 🤷‍♀️

    Wenn dir das Schreiben hier, auch in deinem derzeitigen Schwebezustand, gut tut, dann darfst du durchaus teilen, was dich beschäftigt.
    Wenn’s dir nicht gut tut, dann ist es tatsächlich besser, wenn du nicht schreibst.

    Liebe Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

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