Der Nathalie Stüben Thread

  • Die Welt verändert sich und infolge des Computers sogar drastisch. Wer heutzutage Hilfe bei einem Alkoholproblem im Internet sucht landet vllt nicht mehr bei den ganzen Foren, die sich einst aus den beliebten Homepages entwickelten. Was sich da jetzt herauskristallisiert hat und wohl in den folgenden Jahren weiterentwickelt ist glaube ich heute sogar nicht absehbar.
    Eine dieser Frontfrauen ist Nathalie Stüben. Für mich selbst ist es nicht mehr interessant. Ich habe meinen Frieden mit dem Alkohol gefunden und zwar auf eine ähnlich tiefe Art und Weise wie der ehemalige Gittarist der Guns N’ Roses.

    1994 entging Duff McKagan, damals Bassist bei Guns N’ Roses, wegen einer akuten Pankreatitis knapp dem Tod, nachdem seine Bauchspeicheldrüse aufgrund von jahrelangem übermässigem Alkohol- und Drogenkonsum Schaden genommen hatte. Die Ärzte sagten das er sterben würde
    wenn er nur einen weiteren Drink nehmen würde.
    Meine Mutter hatte Parkinson und ich sah wie sie weinend hereinkam und sah wie ihr jüngster Sohn an Schläuchen hing. Das veränderte mich.
    Und das war so ziemlich das Einzige, was ich an Reha Massnahmen brauchte.

    Doch zurück zum Thema. Hören wir doch einfach Nathalie in einem ca. 24 minütigen Video mal zu.

    Alkoholsucht: Mein Weg aus der Abhängigkeit – Nathalie Stüben

    Wie es bei mir lief, wie ich in die Sucht gerutscht bin und wie ich wieder rausgefunden habe,
    das möchte ich in diesem Video mit Dir teilen – in der Hoffnung, Dich zu inspirieren.

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  • Die Welt verändert sich und infolge des Computers sogar drastisch. Wer heutzutage Hilfe bei einem Alkoholproblem im Internet sucht landet vllt nicht mehr bei den ganzen Foren, die sich einst aus den beliebten Homepages entwickelten. Was sich da jetzt herauskristallisiert hat und wohl in den folgenden Jahren weiterentwickelt ist glaube ich heute sogar nicht absehbar.

    Ich bin Informatiker, arbeite allerdings nicht mehr.
    Allerdings verfolge ich auch da die Entwicklungen.

    Vielleicht heute schon, und in absehbarer Zukunft auf jeden Fall, wird es möglich sein, den perfekten Chatbot für Alkoholiker zu schaffen. Den perfekten Trockenen oder auch Therapeuten, der auf jede Frage quasi ideal reagiert. Und im Rahmen dessen, was man über Sucht und ihre Behandlungsmöglichkeiten weiss, immer die richtige Antwort präsentiert.
    Der wird nicht die Geduld verlieren, immer wissen, wie er Empathie ausdrücken muss, usw.

    Wenn man sich damit beschäftigt, den offenen KI-Schnittstellen entsprechende Fragen zu stellen, kann man sich leicht vorstellen, wie das aussehen könnte.

    Machen muss mans dann immer noch selbst...

  • Falls Dir unsere Linksammlung
    noch nicht bekannt war/ist - hier haben wir unter "FILME, DOKUS & VIDEOS IM NETZ" auch die Startseite von Natalie Stübens Internetseite
    verlinkt, wo man auch zu ihren Podcast, Blog oder Youtube-Videos gelangt.

    Beispielhaft habe ich jetzt mal auch den Link zu diesem Video hinzugefügt.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Die Welt verändert sich, in der Tat und, wie es scheint, in den letzten Jahrzehnten rasanter als jemals zuvor.

    Diese Nathalie Stüben scheint den einen oder anderen anzusprechen, vielleicht auch zu erreichen. Wenn’s tatsächlich jemandem hilft, kann man diesen doch nur beglückwünschen.

    Nicht ohne Grund weise nicht nur ich in diesem Forum immer wieder darauf hin, dass es DEN EINEN WEG nicht gibt und dass jeder für sich selbst herausfinden muss, was wirklich zu ihm passt und was nicht.


    Meins ist diese Nathalie Stüben nicht. Dieses Video hat für mich so „ein Geschmäckle“. Wenn‘s nur darum ginge, die eigene Geschichte zu erzählen, um zu inspirieren… Doch letztlich kommt es für mich nicht anders als ein Werbevideo zu ihren social media Plattformen daher, wo sie wiederum Werbung für ihre kostenpflichtigen Online-Kurse macht.

    Sie ist eine dieser „Influenzer“. Für MICH hat das ganze Marketing, das sie um sich aufgebaut hat, keinen besonders guten Beigeschmack.

    Doch, wie schon gesagt, wenn’s tatsächlich jemandem hilft….

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Meins ist diese Nathalie Stüben nicht. Dieses Video hat für mich so „ein Geschmäckle“. Wenn‘s nur darum ginge, die eigene Geschichte zu erzählen, um zu inspirieren… Doch letztlich kommt es für mich nicht anders als ein Werbevideo zu ihren social media Plattformen daher, wo sie wiederum Werbung für ihre kostenpflichtigen Online-Kurse macht.

    Sie ist eine dieser „Influenzer“. Für MICH hat das ganze Marketing, das sie um sich aufgebaut hat, keinen besonders guten Beigeschmack.


    Ich seh das genauso. Vllt aber ohne oder nur sehr wenig Beigeschmack. Durch meine Vergangenheit
    ist das Interesse einfach wach was sich da so auf dem "Markt" tut. Ich kenne da noch weitere Videos
    und da tauchen einige Leutchen aus den verschiedensten Branchen auf und ich habe da den Eindruck
    die machen sich eifrig Gedanken wie sie von diesen "Geschäftsmodell profitieren können.
    Neu sind solche Aktivitäten nicht.

    Schon 1937 hat Wilson einige ziemlich hochfliegende Pläne, wie sich das Programm in großem Stil weiter verbreiten lassen würde. So erwägt er zum Beispiel die Schaffung einer auf Alkoholismus spezialisierten Krankenhauskette und die Einstellung bezahlter Arbeiter als Missionare
    In Bezug auf die Gruppe werden die Bemühungen, einen großzügigen Geldgeber zu finden jedoch fortgesetzt. Dies ist zunächst erfolglos; als es im Frühjahr 1938 gelingt, ein Treffen mit der Rockefeller-Foundation, einer Wohltätigkeitsstiftung des damals reichsten Amerikaners zu arrangieren, wird dies als die große Chance gesehen.
    John D. Rockefeller steht dem ihm vorgetragenen Programm durchaus positiv gegenüber, ist jedoch der Meinung, daß Geld diesen Versuch, das Christentum des ersten Jahrhunderts auszuleben, nur verderben würde. Deshalb stellt er der Alkoholiker-Gruppe lediglich die in Anbetracht der erhofften Beträge äußerst bescheidene Summe von $5000 zur Verfügung.

    Credit: Eine kritische Auseinandersetzung mit denAlcoholics Anonymous
    Und hier dann 2.2.3 Suche nach Sponsoren

    Gruss


  • Ich seh das genauso. Vllt aber ohne oder nur sehr wenig Beigeschmack. Durch meine Vergangenheit
    ist das Interesse einfach wach was sich da so auf dem "Markt" tut. Ich kenne da noch weitere Videos
    und da tauchen einige Leutchen aus den verschiedensten Branchen auf und ich habe da den Eindruck
    die machen sich eifrig Gedanken wie sie von diesen "Geschäftsmodell profitieren können.
    Neu sind solche Aktivitäten nicht.

    Auch wenn mir das mit Wilson bislang nicht bekannt war - Danke übrigens für den Hinweis - , so wundert es mich nicht, dass solche Aktivitäten nicht neu sind. Geld lässt sich mindestens schon seit dem römischen Kaiser Vespasian, der zum Füllen der leeren Staatskassen eine spezielle Latrinensteuer auf öffentlichen Toiletten erhob, mit allem verdienen (pecunia non olet - Geld stinkt nicht). ;)

    Bei Wilson erkenne ich wenigstens noch, dass das Geld für auf Alkoholismus spezialisierte Krankenhäuser und damit auch für Fachpersonal verwendet werden sollte. So etwas ist nun einmal sehr teuer und ohne Finanzierung nicht zu realisieren. Interessant finde ich, wie Rockefeller reagiert hat und warum er Wilson nur eine bescheidene Summe zur Verfügung gestellt hat.

    Wen finanziert Frau Stüben denn mit ihren Online-Kursen? Fachpersonal? Eine eigene professionelle, überaus fundierte Ausbildung im Bereich Alkoholismus? nixweiss0

    Und das sorgt bei mir für diesen Beigeschmack.

    Wobei hinter der Gebühr durchaus auch eine gewisse Psychologie stecken könnte. Man bedenke die Einstellung „Was nix kostet, ist auch nix.“ und dass Menschen eher bei der Stange bleiben, wenn sie ihr sauer verdientes Geld investiert haben….

    Wie gesagt, wenn’s tatsächlich jemandem hilft….

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Meine Erfahrungen mit Schlagworten wie "Niedrigschwelliges Angebot" oder "Kontrolliertes Trinken" und weiteren, haben mir immer wieder gezeigt das es in dem Gesellschaftsmodell in dem wir leben dieses Vokabular in vielen Fälle benutzt wird um den "ewigen Klienten" zu binden und nicht um einen Weg der Heilung zu beschreiten. Da dies so Usus ist bemerke ich kaum mehr die eventuelle Absurbität, das "Geschmäckle".
    Ich spüre diese westliche Grundhaltung sehr stark im Gesundheitswesen. Kein Besuch ohne das Angebot einer kostenpflichtigen IGeL Leistung. Keine Untersuchung wo ich mich nicht frage: Wem dient der Aufwand eigentlich?

    Zitat

    Interessant finde ich, wie Rockefeller reagiert hat und warum er Wilson nur eine bescheidene Summe zur Verfügung gestellt hat.

    Zumindest hat es Auswirkungen auf das spätere Vorgehen wie sie in den 12 Traditionen der AA festgelegt sind. Wilson wird wohl nur zähneknirschend zugestimmt haben, immerhin war er ja Börsenmakler.

    7. Jede A.A.- Gruppe sollte sich völlig selbst tragen und jede Spende von Außenstehenden ablehnen.
    8. Alcoholics Anonymous sollte für immer nichtprofessionell bleiben, aber unsere Dienststellen können spezielle Arbeiter beschäftigen.

    Zitat

    Bei Wilson erkenne ich wenigstens noch, dass das Geld für auf Alkoholismus spezialisierte Krankenhäuser und damit auch für Fachpersonal verwendet werden sollte. So etwas ist nun einmal sehr teuer und ohne Finanzierung nicht zu realisieren.
    ...
    Wen finanziert Frau Stüben denn mit ihren Online-Kursen? Fachpersonal? Eine eigene professionelle, überaus fundierte Ausbildung im Bereich Alkoholismus?

    Hierzu nimmt Nathalie Stüben ziemlich ausführlich auf ihrer Website Stellung.

    Warum nimmst Du Geld für Deine Programme?

    Und zu guter letzt noch.

    Was kosten Deine Programme?

    Gruss Brant

  • Das was ich bislang von der werten Dame zu lesen und zu hören bekommen habe, war ok. Etwas wirklich Neues, was über Fachliteratur und einer z.B. ambulanten Therapie hinausgeht, vermochte ich bei ihr bislang nicht zu erkennen.

    Wem es letztlich 700€ wert ist (beide Kurse zusammen) und wer dadurch stabil abstinent wird, der hat das Geld richtig investiert. Umgerechnet in Bier macht es ca. 55-60 Kisten.

    Allerdings bin ich der Auffassung, dass es der teuren Dienste der Frau Stüben nicht bedarf, um aus dem Alkohol auszusteigen. Sie hat aus ihrer Sicht eine Marktlücke erkannt und versucht jetzt, Kasse zu machen. Letzteres ist unverkennbar.


  • Meine Erfahrungen mit Schlagworten wie "Niedrigschwelliges Angebot" oder "Kontrolliertes Trinken" und weiteren, haben mir immer wieder gezeigt das es in dem Gesellschaftsmodell in dem wir leben dieses Vokabular in vielen Fälle benutzt wird um den "ewigen Klienten" zu binden und nicht um einen Weg der Heilung zu beschreiten.

    Den Eindruck habe ich nicht nur in diesem Bereich….


    Hierzu nimmt Nathalie Stüben ziemlich ausführlich auf ihrer Website Stellung.

    Das, was sich dort an Informationen finden lässt, bestätigt meinen Eindruck. Das, was ICH unter einer professionellen, fundierten Ausbildung im Bereich Alkoholismus verstehe, hat sie offenbar nicht vorzuweisen.
    Dass die Herstellung des Produkts, das sie verkauft, zeitaufwändig gewesen ist und noch immer ist, und dass es auch finanziert werden muss, ist mir schon klar, aber das war nicht das, worauf sich meine Frage bezog.

    Ich will nicht in Zweifel ziehen, dass Frau Stübens Produkt Menschen hilft. Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass genau dieses Produkt Menschen anspricht und ihnen eine wertvolle Hilfe ist. Die Erfolge, die offenbar erzielt werden, sprechen schließlich auch für sich. Und, wie immer wieder u.a. von mir betont, gibt es DEN EINEN WEG nicht, der tatsächlich für ALLE funktioniert. Warum also sollte dieser (angeblich unkonventionelle) Weg nicht auch auch helfen können. nixweiss0

    Warum ICH diesem Produkt skeptisch gegenüber stehe, warum für MICH ein „Geschmäckle“ bleibt, muss ich nicht näher erläutern, oder?


    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

    Einmal editiert, zuletzt von AmSee13 (5. Mai 2023 um 17:52)

  • Allerdings bin ich der Auffassung, dass es der teuren Dienste der Frau Stüben nicht bedarf, um aus dem Alkohol auszusteigen.

    Lieber Rekonvaleszent . Das ist natürlich ein gewagter Satz, aber ich denke, ich weiss in welche Richtung du damit zeigen willst. Und ich liefere noch die passende Formel gratis dazu: Das erste Glas stehen lassen! Das wird aber kaum jemand so durchziehen können. Und so gab es durch die Jahrzehnte verschiedenste Modelle. Vielleicht wurde von Walther H. Lechler und dem damit verbundenen Bad Herrenalber Modell zum ersten mal in einem grösseren Rahmen der Versuch unternommen die Einrichtung der alterwürdigen Trinkerheilanstalt zu ersetzen.

    Unser gemeinsamer Lebensprozess im Haus kann auf folgende Kurzform gebracht werden: Von morgens 5.45 Uhr bis abends 22.30 Uhr fanden ohne Unterbrechung eine Fülle von Begegnungen und Beziehungen (Interaktionen) statt, wo die Einzelnen wie in einem Spiegel ihre selbstzerstörerischen Verhaltensweisen und unangemessenen Einstellungen erkennen konnten. Und gleichzeitig das Angebot bekamen, neue, an der Realität orientierte und zum Leben führende Verhaltensweisen während sechs bis acht Wochen zu erproben und einzuüben und dann an der «Front», wie ich das immer genannt habe, weiter zu üben.

    Eine Besonderheit fällt mir auf.

    Die Langzeittherapie hat es zu dieser Zeit noch nicht gegeben. Ist sie nötig? Sechs bis acht Wochen sind genug! Vllt eine anderes Thema!

    Die Süchte jedenfalls wurden edenfalls zu dieser Zeit schon tüchtig abgeklopft wo noch der eine oder andere Taler abfallen könnte. Und im Internetzeitalter intensivierte sich dieser Trend. Frau Stüben ist nur die Speerspitze einer Bewegung. Da stehen noch andere Gewehr bei Fuss. Alkohol ade bringt ein ähnliches Muster mit zahlreichen Büchern und YT Videos.

    Möglicherweise sind die Hürden die kostenlosen Angebote der Krankenkassen oder SHG`s zu nutzen zu schambehaftet oder wie es weiter oben bei AmSee schon hiess: Was nix koscht ..."

    Gruss Brant

  • Eine Besonderheit fällt mir auf.

    Die Langzeittherapie hat es zu dieser Zeit noch nicht gegeben. Ist sie nötig? Sechs bis acht Wochen sind genug! Vllt eine anderes Thema!

    Bei Dir kann ich leider nicht immer unterscheiden, ob Du es ernst meinst oder als Überhöhung oder ... ich weiss nicht.

    Ich kann dazu nur sagen, dass ich damals (2008) eine Langzeit-Therapie von 12 Wochen hatte und dann nochmal einen "Nachschlag" von 4 Wochen beantragt und auch genehmigt bekommen habe. Abgesehen davon, dass ich vorher nie gedacht hätte, die LZT freiwillig zu verlängern, habe ich es doch freiwillig getan (war übrigens erstaunlicher Weise nicht der Einzigste) - und es hat mir sehr gut getan.

    Gruß

    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich sehe in deiner subjektiven Erfahrung keinen Zusammenhang zu meinen

    kleinen historischen Abriss. Es gab bis in die Achtziger hinein meines Wissens

    keine LZT`s.

    Was hat das dann mit dir zu tun?

  • Bei Dir kann ich leider nicht immer unterscheiden, ob Du es ernst meinst oder als Überhöhung oder ... ich weiss nicht.

    Ich muss gestehen, MIR geht das ganz ähnlich….

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich sehe in deiner subjektiven Erfahrung keinen Zusammenhang zu meinen

    kleinen historischen Abriss. Es gab bis in die Achtziger hinein meines Wissens

    keine LZT`s.

    Was hat das dann mit dir zu tun?

    Ich sehe den Zusammenhang schon:

    Du hattest eine Frage gestellt und etwas, was sich wie eine persönliche Einschätzung liest, geäußert:

    Eine Besonderheit fällt mir auf.

    Die Langzeittherapie hat es zu dieser Zeit noch nicht gegeben. Ist sie nötig? Sechs bis acht Wochen sind genug! Vllt eine anderes Thema!

    Auf diese deine persönliche Einschätzung hat Greenfox mit seiner eigenen Erfahrung geantwortet.

    Auch für mich ist nicht erkennbar, inwiefern deine Frage und die Einschätzung lediglich Teil eines historischen Abrisses wären.


    Eine Frage: Bis du dir sicher, dass es zwischen 1971 bis 1988 keine LZTs gegeben hat? Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass mein Vater genau innerhalb dieses Zeitraums öfter mal länger als nur sechs bis acht Wochen weg war…. Natürlich könnte ich mich bezüglich der Dauer seiner diversen Aufenthalte in entsprechenden Einrichtungen irren, nachprüfen kann ich‘s auch nicht mehr, aber „genug“ war diese Zeit bei ihm - für mich jedenfalls deuten seine zahlreichen Rückfälle darauf hin - offenbar nicht…. :/

    Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich sehe in deiner subjektiven Erfahrung keinen Zusammenhang zu meinen

    kleinen historischen Abriss. Es gab bis in die Achtziger hinein meines Wissens

    keine LZT`s.

    Was hat das dann mit dir zu tun?

    Kann es sein, dass Du irgendwie ÜBERHAUPT KEINEN Zusammenhang mehr siehst?

    Du springst wie eine Flpperkugel hin und her und alle sollen wissen, wo genau Du gedanklich gerade bist. AmSee hat genau erkannt, was ich meinte, ohne dass ich es erst erläutern musste.

    Vielleicht muss man Dich einfach plätschern lassen wie einen Brunnen und nicht weiter beachten - manche Wassertropfen kühlen und manche stören.

    Sorry, Brant, aber ich muss mich mal selbst zitieren: "Bei Dir kann ich leider nicht immer unterscheiden, ob Du es ernst meinst oder als Überhöhung oder ... ich weiss nicht." ?(

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Nachdem es da jetzt offensichtlich um unterschiedliche Wahrnehmungen geht, kriegt ihr jetzt auch noch meine geliefert.

    Nach meiner Wahrnehmung gehts da um zwei kleine Missverständnisse.

    a) der unterschiedliche Zeithorizont. Brant redet von was aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und Greenfox von 2008 (vermutlich)

    b) der Nutzen der verschiedenen Therapiemodelle. Und da bin ich tatsächlich eher bei Brant.

    Es gibt nämlich Zahlen, dass sich der Prozentsatz der erfolgreichen Aussteiger zwischen Arbeitslager (das war nämlich früher so) und ausgefeilter Therapie nur marginal unterscheiden. Die ganzen Bemühungen, die Erfolgsquoten zu steigern, sind nämlich leider lange nicht so erfolgreich wie erhofft. Deswegen ist ja auch immer wieder genügend Platz für weitere alternative Modelle. Versuch und Irrtum und Versuch und irrtum...viel anders läuft das nicht.

    Es gibt Validierungen von Psychotherapien allgemein. Und da stellt sich oft heraus, es kommt gar nicht so sehr arauf an, was genau man macht, Sondern wie gut man sich darauf einlassen kann. Und wie intensiv man sich selbst damit beschäftigt. Das scheint der Erfolgspunkt überhaupt zu sein.

    Ich war eh in keiner Alkoholtherapie, und solche wie mich gibt es auch nicht wenige.

  • Hallo Susanne

    Danke für deinen Beitrag.

    Im ersten Forum in dem ich schrieb war der Begriff "einen Thread zerschiessen" sehr

    geläufig. Er ist sehr vielsagend. Mehr gibt es da von meiner Seite dazu nicht zu sagen.

    Gruss Brant

  • Therapien, Versuche der unterschiedlichsten Art, gab es schon immer, immer dem jeweiligen Kenntisstand entsprechend, mehr oder weniger erfolgreich.

    Es scheiterte doch immer daran und tut es noch immer, dass der "Patient" nicht überzeugt werden kann, dass die Therapie einen nicht erreicht. Sehen wir uns nur einmal die Rückfallquoten an, ein Erfolg sieht anders aus.

    Liegt es am Zwang bzw. wird es als Zwang empfunden, dem man, sobald wieder in "Freiheit", trotzt?

    Ich wurde auch nicht therapiert, ich löste mich "freiwillig" vom Alkohol, wusste, mir kann kein Aussenstehender helfen, nur ich kann es tun.

  • Im ersten Forum in dem ich schrieb war der Begriff "einen Thread zerschiessen" sehr

    geläufig. Er ist sehr vielsagend. Mehr gibt es da von meiner Seite dazu nicht zu sagen.

    im ersten Forum, in dem ich lange schrieb, war uns das völlig egal. Da hat jeder geschreiben, was er schreiben wollte.

    Ich wollte eigentlich das Missverständnis, das hier nach meinem Verständnis vorlag, ein wenig entzerren, weils ein bsschen nach dicker Luft roch (für mich)

    Da ich mich irren kann, hättest Du es klären können.

    Gut, was ist vielsagend? Da hab ich ja alle Möglicheiten, mir unter den vielen Interpretationmöglichkeiten rauszusuchen was ich will. Ob das in Deinem Sinn ist, musst du wissen.

  • Sehen wir uns nur einmal die Rückfallquoten an, ein Erfolg sieht anders aus.

    Einen Link den ich leider nicht mehr finde wird über die Erfolgsquoten gesprochen. Es ist dabei bedauerlich das keine Einrichtung verpflichtet ist Zahlen hierüber vorzulegen. Eigentlich ist das undenkbar bei Betrieben die von Kassenbeiträgen finanziert werden. Aber ist so.

    Der Erfolg einer Opiat Langzeittherapie betrug genau 5%. Diese Zahl stammt von einem unabhängigen Institut. Da sind viel Therapie statt Strafe Leute bei, die das dann halt absitzen. Ein Kumpel von mir der in so einer LZT war sagte es war schrecklich mit solchen unmotivierten Leuten die Zeit zu verbringen.

    Jetzt ist das Opiat vllt doch eine kleine andere Baustelle und die Erfolgsaussichten dürften etwas höher liegen. Alledem trotz vermisse ich da eine verpflichtende und ehrliche Bilanz von Seiten der entsprechenden Einrichtungen. Wahrheit befreit heisst es ja und solange hier nicht die Fakten der Misserfolge auf den Tisch liegen, wird es keine grösseren Veränderungen geben. Heilung lebt von Offenheit und Ehrlichkeit und nicht von der Jagd nach dem schnöden Mammon.

    Ich war eh in keiner Alkoholtherapie, und solche wie mich gibt es auch nicht wenige.

    Ich selbst bin ohne Therapie von dem Zeugs losgekommen. Vllt ein halbes Dutzend Trinkerautobiographien waren meine einzige Unterstützung im ersten Jahr.

    Ich hatte auch keine Selbsthilfegruppe. Als ich nach einem Jahr die AA für einige Zeit regelmässig aufsuchte hatte das andere Gründe. Meine Abstinenz war da schon längst in trockenen Tüchern.

    Gruss

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