Beendigung einer Quartalstrinker-Phase ohne Medikamente oder besser mit Tegretal

  • Von mir nur kurz eine Bemerkung:

    Genauso, wie man nicht von EINEM Menschen auf ALLE schließen soll(te), so soll(te) man es auch nicht bei den Kliniken tun! Von diesem "unter Aufsicht auf Toilette gehen" habe ich bisher noch von KEINER Klinik gehört. Ich selbst habe mehrere aus eigener Erfahrung kennenlernen "dürfen" und viele andere durch Erzählungen von Gruppenfreunden und Anderen.

    Aber Pauschalisieren scheint ja Dein Ding zu sein.

    Auch hast Du es nicht wesentlich "schwerer" als Andere, nur weil Du polytox bist - das sind hier etliche Andere auch, die Dir bisher auch versuchen, aus ihren Erfahrungen Ratschläge zu geben.

    Ich wünsche Dir viel Glück bei Deinem Weg!

    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Auch von mir noch Bemerkungen, die du gerne in deinem Herzen bewegen kannst:

    Zum einen bin ich ganz bei Greenfox.
    Auch ich habe weder aus eigener Erfahrung noch von vielen anderen jemals mitbekommen, dass in einer Entgiftung unter Aufsicht die Toilette benutzt werden muss.
    Dieses soll explizit nicht heißen, dass ich dir nicht glaube, sondern deinen Horizont erweitern.
    Du hast die Möglichkeit einer Entgiftung ohne das Toilettenproblem.

    Zum anderen finde ich es ziemlich anmaßend von dir, von ausbleibenden Antworten auf dich zu schließen.
    Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt und es gibt mind. 150 Gründe dafür, wenn dir nicht alle schreiben, die nichts, aber auch gar nichts mit dir zu tun haben.
    Auch hier möchte ich dich nicht angreifen oder runtermachen, sondern dich vielleicht dazu bringen, deinen Blickwinkel zu erweitern.

    Ich wünsche dir viel Glück

  • Greenfox

    Zitat

    Aber Pauschalisieren scheint ja Dein Ding zu sein.

    Weiß nicht so genau wie ich darauf angemessen antworten soll. Klingt für mich angriffig.

    Pauschalisierungen oder Verallgemeinerungen sind nicht schlecht, sondern ganz normale Denkprozesse. Wenn man ausschließlich einzelne Begebenheiten isoliert betrachten würde, könnte man nur Geschichten erzählen und es gäbe überhaupt keine Wissenschaft.

    Die Newtonschen Fallgesetze gelten nicht für einen bestimmten Körper, sondern für alle. Das gleiche gilt für die Soziologie, Kriminologie, Medizin, Alkoholismusforschung ...

    Was die Toiletten-Geschichte angeht (was übrigens rund 20 Jahre her ist), scheinen Sie als "Experte" nicht richtig informiert zu sein.

    Warum lesen Sie sich nicht einfach folgenden Artikel über das das Ruma Marker-System durch?

    http://www.marker-test.de/de/verfahren/substitution

    Wieso wird dort von Sichtkornrolle geschrieben? Weil es so was nie gab oder meinen Hirngespinsten entspringt?

  • @Gräfin

    Zitat

    Zum anderen finde ich es ziemlich anmaßend von dir, von ausbleibenden Antworten auf dich zu schließen.

    Anmaßend ist auch so ein Wort, was mir nicht gefällt. Muß man es benutzen? Stimmt es überhaupt? Habe ich mich beklagt?

    Ich kenne diese übertriebene Reizbarkeit und unterschwelligen Aggressionen von Ex-Alkoholikern aus Selbsthilfegruppen. Greenfox ist auch nicht frei davon.

    Ausnahmen sind AmSee13 und Susanne68. Ich freue mich für die beiden, dass sie zu einer zufriedenen Abstinenz gefunden haben.

  • Nun weiß ich nicht, ob du wieder in dein Verhaltensmuster gefallen bist, weil du ( wieder ) trinkst oder ob du „so bist“.
    Ist auch völlig unerheblich.

    Du pickst dir irgendetwas ˋraus und schwadronierst dann herum.
    Hauptsache, du bekommst das armselige, weil subjektive Gefühl, dass du „besser“ bist als andere.
    Und, weiterer Effekt dieses durchschaubaren Manövers, du lenkst von dir ab.

    Das ist bei dir so wie ( bei ) Pippi Langstrumpf:
    „Ich machˋ mir die Welt, wie sie mir gefällt.“

    Bei Pippi finde ich das lustig, bei dir finde ich es sehr traurig, und zwar ausschließlich für dich, da du dadurch Menschen, die dir zuhören und dir helfen wollen, von dir wegstößt.

    Aber bitte:
    Jeder ist seines Glückes -und Elendes- Schmied

    Mit diesen Worten bin ich hier raus

  • Hallo VJ,
    lass dir von mir sagen, ohne dich gleich angegriffen zu fühlen, dass auch ich von dir den Eindruck habe, du (derzeit?) tatsächlich überempfindlich bist und dich sehr leicht angegriffen fühlst.

    Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung und der Beobachtung einer ganzen Reihe von Alkoholikern, die noch trinken oder sich am Anfang ihrer Abstinenz befinden, sagen, dass das recht typisch ist.

    Das hat sich sowohl bei mir als auch bei anderen, die länger abstinent sind, geändert.

    Du wirst, wenn du’s packst und durchhältst, verstehen, was ich meine, je weiter du vom Alkohol weg bist, dir eine zufriedene Abstinenz aufgebaut hast und je mehr Distanz du dazu gewinnst.

    Du wirst erkennen, dass das, was du als „übertriebene Reizbarkeit und unterschwellige Aggression“ erkannt haben willst, etwas anderes ist, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass andere noch trinkende Alkoholiker Ähnliches über dich behaupten werden, wenn abstinent bleibst und dich mit ihnen auseinandersetzt.

    Das mag für dich jetzt „von oben herab“ klingen, aber so ist es nicht gemeint. Ich verrate dir nur eine Beobachtung, die ich im Laufe der Zeit bei mir selbst und anderen gemacht habe. Vielleicht hilft dir das etwas weiter.

    Zieh‘s jetzt einfach irgendwie durch und hab Vertrauen, dass sich positiv etwas verändert.

    Greenfox’ Hinweis bezieht sich darauf, dass du nicht von EINER Erfahrung in einer Klinik auf ANDERE Kliniken schließen solltest. In diesem Fall ist Pauschalisierung unangemessen.

    Eine kleine Bemerkung nebenbei:
    Newton hat seine Fallgesetze auch nicht aufgrund EINES Beispiels aufgestellt, das wäre wissenschaftlich gar nicht objektiv. In der Naturwissenschaft, in der Soziologie und so weiter, wird auch nicht von EINEM einmal aufgetretenen Beispiel ausgegangen und verallgemeinert.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Und noch etwas:
    Ich fühlte mich bei deinen Beiträgen gestern Nachmittag und gestern Abend auch an deine erste Zeit hier im Forum erinnert und hatte den Eindruck, dass du nicht nüchtern bist.

    Vielleicht gibt dir dieser Hinweis etwas zu Denken, denn, dass du selbstkritisch sein kannst, hast du ja bewiesen.


    Ich kann nachvollziehen, dass du Schwierigkeiten hast mit dem Wort „anmaßend“, das Gräfin gebraucht hat, aber versuche das, was sie gesagt hat, mal nicht als Angriff, sondern als einen Hinweis auf der Sach-Ebene zu betrachten. - Ich selbst nutze, wie du bemerkt hast, das Kommunikationsmodell gerne als Hilfsmittel, um eine nicht recht funktionierende Kommunikation auf mögliche Missverständnisse zu analysieren. -

    Ich hab bei mir selbst und vielen anderen beobachtet, dass Alkoholiker, die trinken oder noch am Beginn ihrer Abstinenz stehen, sehr um sich selbst kreisen. Gründe dafür gibt es viele.

    Du hast daraus, dass andere außer Susanne und ich dir nicht geschrieben haben, darauf geschlossen, dass die nichts mit dir zu tun haben wollen, und scheinst nicht in Erwägung gezogen haben, dass es dafür auch ganz andere Gründe geben kann.
    Bedenke einfach mal, wie deine Worte bei denen, die dir sonst zugehört haben und dir helfen wollten, angekommen sein könnten.
    Mit welchem Ausdruck, wenn der Ausdruck „anmaßend“ dir nicht behagt, würdest du dein u.U. unberechtigtes Urteil über andere denn bezeichnen?

    Versuche das, was Greenfox und was Gräfin dir geschrieben haben, einfach mal aus einer gewissen Distanz und auf der Sach-Ebene zu betrachten. So jedenfalls lese ich das, was sie dir geantwortet haben.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo VJ,

    weils gerade Thema war und Dir vielleicht hilft einiges besser für Dich einzuordnen:

    Ich habe Dir nicht mehr geschrieben, weil ich mit multiplen Substanzgebraucht (Stichwort "Politox") keinerlei Erfahrungen habe. Und ich sehe mich nicht in der Lage Dir oder irgendjemanden sonst kompetent dazu etwas zu sagen oder gar zu raten. Mein Respekt davor, dass ich dann irgendwas Falsches sagen könnte oder sogar etwas, das kontraproduktiv wäre, ist einfach riesengroß.

    Deshalb habe ich Dir nicht geschrieben. So einfach ist das im Grunde. Also nix mit, "nichts mit mir zu tun haben wollen". Diese Gedanken finden in Deinem Hirn statt, nicht in meinem.

    Zu den anderen Diskussionen hier will ich mich nicht weiter äußern. Ich könnte dem, was die anderen Forumsteilnehmer/innen Dir geschrieben haben ohnehin nichts wesentliches hinzufügen ich glaube aber auch, das es nichts bringen würde in Deiner aktuellen Situation.

    Alles Gute für Dich. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg heraus aus Deinen Süchten finden kannst und dass Du diesen dann auch dauerhaft beschreiten kannst.

    LG
    Gerchla

  • Es gibt in den realen SHG, die ich kenne, den Grundsatz, dass dort niemand angetrunken erscheinen soll - was nicht gleichzusetzen ist, dass er/sie trocken sein muss. Aber nüchtern zur Gruppe erscheinen.

    Unabhängig davon, dass es Andere in der Gruppe stört und triggert, wenn jemand mit einer Fahne/Standarte nebem einem sitzt, kann man den Gedankengängen und Ausführungen anderer auch nicht folgen, wenn man angetrunken/betrunken ist.

    Okay, hier kann uns eine Fahne nicht triggern. Aber man merkt oft schon den Unterschied zwischen nüchternem und nassem Text.
    Und Du hast ja selbst Beispiele dafür geliefert.

    Wir haben es nicht nötig, uns von Dir, der Du ja offensichtlich und nach eigener Aussage noch trinkst und andere Sachen konsumierst, vorhalten zu lassen, wir hätten keine Ahnung und uns beschimpfen lassen.
    Auch wenn es bei mir schon ein paar Jahre her ist - aber ich kann mich an dieses nasse Verhalten von mir selbst noch gut erinnern.
    Von daher brauchst Du nicht so tun, als hättest Du die Weisheit mit Löffeln gefressen - dann würdest Du nicht hier nach Hilfe suchen.
    Die Hand, die einem helfen will, beisst man nicht!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Greenfox

    Mich würde konkret interessieren, welche Äußerungen von mir du als Beschimpfungen auffasst.

    Einzige Ausnahme meinerseits ist meine Äußerung gegenüber AmSee13 (NPC...), diese habe ich zurückgenommen und mich dafür entschuldigt. Die Entschuldigung hat AmSee13 angenommen.

    Ansonsten sehe ich hier keine Beleidigungen oder Beschimpfungen von meiner Seite, eher umgekehrt - aber das scheint erlaubt zu sein.

  • In Deutschland wird die freie Meinungsäußerung nicht geschätzt. Hier ist man auf Harmonie und Gleichklang geeicht.

    Vielen ist es nicht bewusst, dass die freie Meinungsäußerung die Grundlage einer demokratischen Gesellschaft ist.

    Ich bewundere Länder wie die USA oder das Vereinigte Königreich, die eine viel längere demokratische Tradition als Deutschland haben, um ihr Recht auf freie Meinungsäußerung.

  • Greenfox scheint ja hier der Obermaster zu sein.

    Und alle folgen ihm. Ha ha.

    Bei Greenfox dreht sich alles um ihn selbst, er fühlt sich angegriffen, beschimpft...

    Hat Greenfox mir jemals einen guten Tipp oder eine Empfehlung gegeben? Und zwar in sachlicher Form ohne Pöbeleien?

  • Da Du der Meinung bist, hier pöbelnder Weise abtreten zu müssen/wollen, wünsche ich Dir viel Glück auf Deinem Weg.
    Und ich vermute mal, dass dieser noch ziemlich lang sein wird ...

    Ich schlage vor, dass Du vor allem noch ein wenig an Deiner Selbstreflektion arbeitest sowie daran, Ratschläge anderer erst einmal sacken zu lassen und zu durchdenken, bevor Du sie mit wilden Querdenker-Theorien in der Luft zerreisst.
    Bei mir ist nur das Bild des tollwütigen Hundes angekommen, der wild um sich beisst - obwohl man ihm nur helfen will. Weil aus seiner Sicht ihn alle nur angreifen (wollen).
    Nur geben diese Hunde nicht erst vor, Hilfe zu wollen und beissen dann zu.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hier ist ein interessanter Artikel über medizinischen Meinungsaustausch (was hierzulande erlaubt und verboten ist):

    http://www.diabetes-online.de/a/nachgerfagt-…erlaubt-2041570

    Dass ich als Anhänger der absoluten Meinungsfreiheit (wie sie beispielsweise in den USA praktiziert wird) die enge Auslegung des § 675 II BGB für falsch halte, versteht sich von selbst.

    Wenn mir ein Freund sagt, dass er mir als Hustenlöser zu dem Medikament XY rät und damit in Haftung geraten könnte ist völliger Quatsch, weil ich weiß, dass er kein Arzt ist.

    In Deutschland muss man sich vorsichtiger ausdrücken: "Ich habe folgende Erfahrungen mit dem Medikament XY gemacht..." - das ist erlaubt.

    ----------

    Nun zu mir: Ich war 14 Tage abstinent, bin zuerst mit Medikamenten (weil ich die Schlaflosigkeit nicht aushielt) und dann mit Alkohol rückfällig geworden.

    Meine Ärztin hat mir Doxepin verschrieben, ein Antidepressivum, das ausgleichend wirkt und nicht abhängig macht.

    Ich fühle mich nicht gut dabei. Aber vielleicht ist es richtig vorübergehend ein Medikament zu nehmen, wenn man es ohne nicht schafft?

    Meine Frage ist: Habt ihr bei eurer Suchtmittelentwöhnung ein Substitut genommen? Und wie habt ihr euch von dem Substitut danach entwöhnt?

    Im Voraus vielen Dank für eure Antworten.

  • Natürlich stehe ich im Moment neben mir. Mein Rückfall hat mich erschüttert. Deswegen habe ich mich abgemeldet, dazwischen meine Ärztin um Rat gefragt und mich erneut angemeldet. Deswegen heiße ich jetzt Vodka Jelzin2.

    Es stimmt nicht, dass ich eure Ratschläge zurückweise. Ich habe hier gute Denkanstöße erfahren und danke euch dafür.

  • Hallo Vodka Jelzin.
    Ich lese hier immer wieder mit.
    Mittlerweile bin ich 50 und seit einem Jahr trocken.
    Du findest mich unter "Vorstellungen ".
    "Ich bin neu" .
    Leider kann ich dich nicht wirklich unterstützen, da ich mich nicht auskenne in den Bereichen, die dir unter den Nägeln brennen.
    Trotzdem will ich dir schreiben dass mein älterer Bruder früher Tabletten, Marihuana, Alkohol und noch anderes zu sich genommen hat und ich gehe davon aus ,dass er noch heute massiv konsumiert..
    Ich habe kaum Kontakt zu ihm und wenn ,dann ist es sehr schwierig ,da ein vernünftiges Gespräch mit ihm nicht möglich ist.
    Er wird schnell aggressiv oder die Themen werden ihm schnell zu viel,besonders dann ,wenn es um emotionale Themen geht.
    Er ist intelligent und beliest sich über sämtliche politische Themen und lässt sich darüber gerne aus.
    Es ist so schade und schlimm für mich, ihn nicht wirklich als Bruder erleben zu können.
    Er lebt abgeschottet und isoliert.

    Mich würde interessieren, wie es ihm wirklich geht.
    Warum schreibe ich das ??
    Ein wenig erinnerst du mich an ihn.

    Ich lese dein "auf und ab" ,ich erkenne ,dass du "erschüttert " bist und womöglich auch sehr verzweifelt.
    Ich wünsche dir ,dass dir deine Ärztin weiterhin helfen kann.
    Mut möchte ich dir zusprechen eventuell dir noch weiter Hilfe zu suchen

    Es ist gut ,dass du hier bist und ich wünsche dir einen guten Austausch

    Viele Grüße
    Orangina.

  • Wie ging es dir in deiner 2 wichtigen Abstinenz?
    Was führte dich wieder zum Rückfall?

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