• Ein Glas, es lässt sich oft beliebig füllen,
    der Krug - sagt man - er geht zu Wasser bis er bricht.
    Die Sucht, sie lässt sich nicht so ohne weit'res stillen,
    die Nacht, sie duelliert das Sonnenlicht.

    Ich will nicht, dass es über mir zusammenbricht...

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Wind der Sehnsucht

    So viele tausend Meilen bin ich schon gefahren,
    doch nirgendwo gefiel mir eine stille Bucht.
    Der Sturm der Jugend schob mein Boot in all den Jahren -
    mit seiner Unrast trieb er Sorgen in die Flucht.

    Nun sucht mein Boot und ich den lang ersehnten Hafen,
    der fallende Anker verletzt nicht das Meer, nicht den Sand.
    Noch immer muss ich draußen vor den Klippen schlafen,
    weil ich die Einfahrt in das stille Wasser niemals fand.

    Die kleine Tür zu meiner Koje - sie steht offen,
    doch nur mein Freund der Wind kommt manchmal zu Besuch.
    Dann singt er Lieder von der Liebe - von dem Hoffen -
    und schon erscheint die Nacht, mit ihrem schwarzen Tuch ...

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Greenfox - danke, ich freue mich wenn es gefällt!

    LG
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Der falsche Weg

    Ein Mann betrat den falschen Weg - weil er den richtigen nie fand,
    das Schicksal wartete auch schon und nahm ihn lächelnd an die Hand.
    So schwebten beide Arm in Arm - der Morgen war unendlich weit,
    als alles dann zu Ende war, blieb ihm nur noch die Einsamkeit.

    Mit ihr beschleunigt er den Schritt, der in die falsche Richtung führt,
    nur seine Träume laufen mit - das Glück hat ihn ganz kurz berührt -
    wie der Schleier einer Elfe im milchig blassen Mondenschein.
    Dann kam der Abgrund. Sturz ins Leere. Wer fällt bleibt mit sich meist allein.

    Am Boden ruhen viele Träume, die einmal hoch geflogen sind
    und zwischen all den leeren Flaschen, da weht ein rauer kalter Wind.
    Ganz unten gibt es keinen Himmel, noch weniger ein Aufersteh'n.
    Doch es gibt einen Weg nach oben, um wieder Sonnenlicht zu seh'n.

    Den wird er jetzt ganz langsam geh'n ...


    Ist nur eins meiner Gedichte, nicht auf mich bezogen.
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Er

    Oh wie schnell seine kleine Kindheit verflog!
    Er spürte schon früh wie das Leben betrog.
    Der Vater gestorben, die Mutter sie trank,
    irgendwann war ein Mann da, sie nannte ihn Frank.

    Bald schwenkten sie beide das Glas in der Hand,
    es war wohl ein Teil der sie beide verband.
    Die Tür stand nun offen, so trat er hinaus,
    eigne Bude mit achtzehn - nichts tolles - nur raus.

    Eignes Geld nach der Lehre, war das ein Gefühl!
    Also rein in das Leben; die Wohnung war kühl ...
    Warum trieb es ihn an den sumpfigen Strand?
    Warum hielt er nun selbst ein Glas in der Hand?

    Schnell ne Frau, schnell ein Kind - und schnell wars zu Ende,
    Türe stand wieder offen, wieder trennten sich Hände.
    Alte Mauern, sie fielen - nichts wie weg hier - nur raus,
    rein in andere Welten, wieder trat er hinaus.

    Wie lebt sich's ganz woanders, und wo schließt sich der Kreis?
    So begann manche Reise, doch zu hoch war der Preis;
    denn die Zeit kann nicht warten und das Ziel war zu weit,
    eine letzte Umarmung, Taschen stehen bereit.

    Immer geht es durch Türen, oft hinein, oft hinaus,
    alles hat seinen Anfang, alles ist einmal aus.
    Nein, er ist nicht verbittert, er hat vieles geseh'n,
    doch am Ende vom Aufbruch war es Zeit um zu geh'n.

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Kommen und Gehen

    Alles im Leben ist ein Kommen und Gehen:
    Geburt und Tod,
    Frühling und Herbst,
    Tag und Nacht.

    Wir Menschen aber hängen unser Herz so gern an Dinge
    und wollen sie festhalten:
    schöne Augenblicke,
    Liebe,
    unsere Eltern,
    unsere Kinder,
    den Partner.

    Aber was wäre der Tag ohne die Nacht,
    der Frühling ohne den Herbst?
    Ich möchte die Sonnenauf- und -untergänge nicht missen,
    nicht das Aufbrechen neuen Lebens im Frühling.

    Loslassen,
    die Dinge kommen und gehen lassen,
    begrüßen und Abschied nehmen,
    am Tag leben und genießen,
    in der Nacht ruhen,
    anstatt am Tag von der Nacht zu träumen
    und in der Nacht den Tag herbeizusehnen.
    Nichts bleibt wie es ist
    und doch ist nichts verloren.
    Was ich erlebe, bewusst wahrnehme,
    bleibt meiner Erinnerung erhalten.
    Alles was ich tue oder nicht tue
    verändert den Lauf der Dinge.

    Bist du glücklich,
    genieße es, aber versuche nicht, das Glück festzuhalten!
    Bist du traurig, verzweifelt,
    nimm deinen Schmerz wahr - er ist Teil des Lebens und wird vergehen
    und dich weiterbringen!
    © Beate Dietz

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

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