Irgendwann muß es doch mal einen klick in der Birne geben.
So von ganz alleine passiert das nicht...Du wirst sehr wahrscheinlich nicht einfach eines Morgens aufwachen und dann erlöst sein oder plötzlich für immer aufhören können. Bei einigen ist das wirklich so ungefähr geschehen, ich würde aber nicht meine ganze Strategie darauf auslegen dass es bei dir auch so ist.
Solange du weiter trinkst, auch nur kleinste Mengen, hältst du deine Sucht am Leben und sie wird immer wieder an überhand gewinnen. Das ist nun mal so. Hast das doch sicher nach 35 Jahren Trinken auch schon gemerkt oder?
Als ich wirklich wirklich aufhören wollte war das ein sehr rationaler Entschluss aber bestimmt war auch ein sogenannter Leidensdruck gross genug um Änderungen beizuführen. Vielleicht ist bei dir die Schmerzgrenze einfach noch nicht erreicht? Vielleicht musst du noch paar Monate oder Jahre weiter trinken bis es dir wirklich schlecht genug geht um aufhören zu wollen? Das ist ja nicht selten so, man will ja eigentlich schon aber so richtig auch nicht... Falls du bereit sein solltest für den Ausstieg aus der Sucht hilft nur knallharte Konsequenz, ohne Wenn und Aber, ohne Hintertüren, ohne Ausnahmen...alles andere ist erfolglose Rumeierei.
Ich habe damals radikal mein Leben geändert, denn die Zukunft sah nicht mehr rosig aus. Und ich bin immer noch bereit alles für meine Abstinenz zu tun, sämtliche Hilfe annehmen, es geht um Priorität, es geht um mich und mein Leben.
Vielleicht solltest Du dir auch mal richtig Gedanken machen wo du hin willst und wie dein Leben in einem Monat, einem Jahr und einem Jahrzehnt aussehen soll? Wenn du konkret weisst wo du hin willst gibt es auch ein „wie“. Die Krankheit Alkoholismus ist zu „gross“, zu kompliziert als dass sie halbherzige Aufhörversuche ernst nehmen würde. Ich rate dir die auch reale Hilfe zu suchen, alleine schafft es kaum jemand.
Lg
Rina