Alkohol Alternative / Alkoholfreier Gin - Seedlip

  • Hallo Leute,
    Da ich den Geschmack meines Lieblings Gins so stark vermisse doch aufgrund meiner Abstinenz trocken bleiben möchte, hab ich mich nach alkoholfreien Gins bzw. Getränken erkundigt, die nach Alkohol schmecken, doch kein Alkohol enthalten. Besonders in den Feiertagen fällt mir der Verzicht sehr schwer.

    Ich habe folgendes Produkt gefunden: https://lifestyle-drinks.online/alle-produkte/…coholic-spirit/
    Die Marke heißt Seedlip, hat 3 verschiedene Sorten und wurde wie originaler Alkohol mit einem destilationsverfahren hergestellt. Mir schmeckt es sehr, und zusammen mit Tonic schmeckt es fast gleich.

    Nun meine Frage, kennt ihr andere Coole Produkte, die dem eigentlichen Produkt sehr nahe kommen? z.B. alkoholfreier Whiskey oder alkoholfreier vodka.

  • Wieso vergeudest du deine Zeit damit „trinken“ zu spielen und „so tun als ob“ als zu lernen Alkohol zu sehen als das was es ist: ein Zellgift.
    Ich würde das an deiner Stelle lassen...das kann sehr schnell in die Hose gehen, ich denke man hat dich während dem Entzug über das Suchtgedächtnis aufgeklärt? Wie Sucht entsteht?

    Lerne besser ohne den Mist zu leben, wirklich auch den Geschmack braucht kein Mensch...
    Ich bin mir nicht sicher ob du wirklich auf einem stabilen Weg bist mit deiner Herangehensweise, das ist aber nur meine Meinung, du kannst sie natürlich ignorieren.

    Rina

  • Du magst es also, Dich umzubringen - aber ohne den Tod nixweiss0 Ich empfehle einen Psychiater!

    Sorry - aber irgendwie hast Du den Schuß nicht gehört. Wenn Du den Geschmack von Alkohol so liebst, was willst Du dann hier bzw. warum jammerst Du dann??

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Paul!

    Von der alkoholfreien Variante eines ehemaligen Lieblingsgetränks raten viele Therapeuten und Abstinente ab.

    Warum? Es sieht aus wie das Original, schmeckt ähnlich wie das Original und triggert wie das Original. Nach 1 - 2 Gläsern wirst Du jedoch die typische euphorisierende Wirkung des Alkohols vermissen und dann? Greifst Du womöglich dorch zum Original, wo Du doch so schön angetriggert bist.

    Was soll ich dir raten? Kontakt zur Suchtberatung, Fachliteratur, den Besuch einer analogen SHG und reichliches Lesen im Forum.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Paul,

    die Grenze zwischen falschen und echtem Gintonic ist wahrscheinlich fließend.

    Mir wäre die Gefahr doch mal mit echtem GT auszurutschen einfach zu groß und habe alle ehemaligen
    Alkoholmischgetränke aus meinem Leben verbannt, auch wenn sie jetzt alkoholfrei wären. Ich meide sogar die
    reinen Mischgetränke, weil sie mich zu sehr an meine Alkoholkarriere erinnern. Tonic Water = Gin Tonic, Red Bull
    = Vodka Red Bull, etc. Nur von Coke Zero komme ich nicht los - ein Laster braucht der Mensch

    Vielleicht klappt es ja bei dir, drücke die Daumen. Oder mal kalten Sprudel mit Schuss Zitronensaft probieren :)

    Liebe Grüße,
    Benno

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun,<br />ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten

  • @ Benno
    Paul war das letzte mal am 11. April hier angemeldet...., leider. Was mit ihm ist wissen wir natürlich nicht. Die Vermutung liegt nahe, dass sein Alkoholersatzgin-Experiment schief gelaufen ist. Wobei ich ihm das wirklich nicht wünsche, sondern ich wünsche ihm das er glücklich und zufrieden ohne Alkohol lebt und uns nicht mehr braucht und deshalb nicht mehr schreibt.

    Ich befürchte aber das Gegenteil. Aber vielleicht meldet er sich ja irgendwann mal wieder hier und berichtet von seinen Erfahrungen. Kommt immer wieder mal vor das jemand nach langer Zeit wieder hier aktiv wird.

    LG
    gerchla

  • Ich habe mir mal seinen Vorstellungsthread durchgelesen...

    ...seine drei Beiträge wurden binnen 24 h geschrieben und was ich von seinem Werdegang im Vorstellungsthread gelesen habe, wie auch seinen Beitrag hier, lässt den Schluss zu welcher hier schon vermutet wird - leider... ;(

    Auf der einen Seite bin und wäre auch ich derjenige gewesen, der ihn in dieser Situation abgeraten hätte alkoholfreien GT zu konsumieren.

    Der Gründe liegen auf der Hand: Seit seinem 16. Lebensjahr trinkt er, mehrere Entgiftungen, immer wieder Rückfällig, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch körperlich abhängig, aus psychischer Sicht hat er auch offfensichtlich mit seinem Konsum auch nicht abgeschlossen.

    Unter diesen Umständen alkoholfreie Varianten von Getränken zu konsumieren, kann nur über kurz oder lang in einem (erneuten) Rückfall enden...


    Nichtsdestotrotz möchte ich aber auch eine Lanze für die trockenen Alkoholiker brechen, die alkoholfreie Varianten konsumieren können, denn ich gehöre zu denen.

    Freilich müssen hierfür die Voraussetzungen stimmen...

    Eine lange abstinente Lebensweise ist ratsam, ebenso sollte man (ich) sich über die Gefahren eines solchen Konsums bewusst sein, ebenso sollte man Achtsam sein auf seine psychischen wie körperlichen Reaktionen und bereit sein diesen Konsum jederzeit abzubrechen.

    Unabdingbar hierfür ist m.E. auch, dass keine körperliche Abhängigkeit vorlag.


    Ich habe mich nach über 12 Jahren Abstinenz beschlossen, mir wieder alkoholfreies Bier bzw Weizen (mein Lieblingsbier von früher) zu gönnen.
    Natürlich schlugen mir damals zahlreiche Warnungen entgegen (zurecht), aber (vereinzelt) auch Gehässigkeiten.

    Das ist jetzt mehr als zwei Jahre her. Ich persönlich habe es bislang nicht bereut diesen Schritt gemacht zu haben!


    Ach ja, warum tu ich das? Weil ich den Geschmack von Weizen liebe! Früher war es der Geschmack und die Wirkung - heute ist es nur der Geschmack - und darüber freue ich mich sehr... :)

  • Mei, ich war in 19 Jahren Trockenheit nach Maßgabe mancher 120-prozentiger schon mindestens 10 Mal rückfällig.

    Einfach, weil ich manchmal bewusst was bestelle, wo Alkohol drin ist. Nicht viel, aber immerhin. Grade am Wochende wieder mal, auf der Speisekarte eines Restaurants war ausgerechnet das, was mich von der sonstigen Zusammenstellung her am meisten anlachte, mit "kräftiger Rotweinsoße"
    Mir ist es auch schon passiert, dass ich, obwohl ich direkt gefragt habe, einen Nachtisch bekam, der deutlich angereichert war. Das ist den Leuten gar nicht bewusst, dass das Alkohol ist. Und der Nachtisch war aber eine lokale Spezialität, total lecker. Ich hab in gegessen. Merkte sogar eine Spur Wirkung, war mir aber eher unangenehm, ging auch nur ein paar Minuten, so viel wars ja nicht. Aber ich habs auch nicht vermisst, als es vobei war.
    Und ich esse so viel Obst und trinke Fruchtsäfte, die nachgewiesenermaßen kleine Alkoholmengen enthalten, aber das habe ich ja noch nie wegen der Rauschwirkung konsumiert. Wäre wohl auch schwierig.

    Woanders hätte ich jetzt eine Diskussion, wie viel Risiko ich eingehen will und ob ich probieren will, obs nicht doch mal wieder ginge. Ob ich mich da dran taste. Ich hatte schon solche Diskussionen. Die Diskussion mag auch ganz nützlich sein, um das Bewusstsein dafür zu schärfen und in sich reinzuhorchen, wie es wirklich aussieht. Das ist bei mir aber definitv nicht so und das weiss ich. Mir macht das keine Probleme. Restrisiko..daheim im Bett sterben die Leute.
    Andererseits weiss ich natürlich schon, dass das manche dann absolut triggern würde. Und ich müsste auch gegensteurrn, wenn das bei mir so wäre. Wurde ich dann aber auch machen.

    Ich meine, ich hatte mal ein Problem, das ich loswerden wollte. Das bin ich los geworden und bislang kam es nicht wieder. Darum gehts doch, nicht um die hundertprozentige Einhaltung bestimmter Regeln.

    Gruß Susanne

  • Also ich bin jetzt auch keiner, der grundsätzlich die Keule raus holt wenn jemand z. B. alkoholfreies Bier trinkt. Ich habe in meinen Bekanntenkreis eine Alkoholikerin die immer alkoholfreies Bier trinkt wenn sie irgendwo auswärts zum Essen geht. Und sie kann sogar Alkohol "essen", sprich, wenn sie z. B. Magenprobleme hat kann sie irgend ein Alkozeugs von dem sie glaubt es würde helfen auf ein Stück Zucker träufeln und diesen dann essen. Und natürlich kann sie auch z. B. Kuchen mit Alkohol essen, also auch wenn dieser nicht verbacken ist.

    Also alles was diese Frau so "kann" oder macht würde bei manch einem die Alarmglocken läuten lassen. Sie ist aber schon über 10 Jahre trocken und da sie in meinem engeren Umfeld unterwegs ist kann ich sagen: Sie trinkt wirklich nicht mehr und sie macht mir auch nicht den Eindruck als wäre sie gefährdet wieder anzufangen.

    Für mich ist sie ein Beispiel, dass hier ganz viel in unserem Hirn statt findet. Ich meine, wir wissen ja z. B. auch, dass Alkohol (Magenbitter oder what ever) gar nichts hilft bei Magenproblemen sondern eher das Gegenteil bewirkt. Sie glaubt es aber immernoch und tropft sich das Zeug dann auf ein Stück Würfelzucker weil sie weiß, dass sie Alkohol essen kann, jedoch nicht mehr trinken. Eigentlich absurt, unlogisch und bringen tut es obendrein auch nichts. Aber des Menschen Wille oder auch Glaube ist sein Himmelreich.

    Zum Verständnis möchte ich noch dazu sagen, dass sie das natürlich nicht jeden Tag macht. Es kommt sehr selten vor, eben dann wenn sie mal meint es könnte was bringen. Ansonsten lebt sie wirklich komplett alkoholfrei. Faszinierend ist bei ihr auch, dass sie bis heute ablsolut nichts, also wirklich gar nicht reflektiert / hinterfragt / oder aufgearbeitet hat. Wirklich gar nichts. Wenn man sie darauf hin anspricht, dann entschuldigt sie ihren Konsum (sie trank sehr lange und es war wirklich für ihre Familie inkl. Kinder mehr als unlustig) damit, dass sie es anders nicht ausgehalten hätte und trinken musste. Weil, Schuld hatten ja x und y und z. Punkt!

    Also sie hat einfach das Gegenteil von dem gemacht, was ich hier immer als meinen Weg beschreibe. Bewuststein entwickeln, sich darüber im klaren werden warum man getrunken hat, aufarbeiten, Trinkgründe beseitigen, etc. Alles was ich immer so von mir gebe spielt bei ihr überhaupt keine Rolle. Inklusive der Geschichte mit dem "Alkohol essen" können. Wir brauchen dann natürlich gar nicht darüber reden, dass sie überhaupt kein Problem damit hat, mit anderen Trinkenden zusammen zu sitzen. Und mit Trinkenden meine ich jetzt aber RICHTIG Trinkende. Sie hat kein Problem bei einer Feier, wo es auch feuchtfröhlich wird, dabei zu sein. OHNE selbst zu trinken.

    Sie ist für immer ein Beispiel dafür, dass es bei unserer Krankheit nichts gibt, was es nicht gibt. Ich möchte nochmal versichern, dass sie nach allem was ich weiß und auch selbst erlebt habe, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auf jeden Fall eine Alkoholikerin ist. Alles was diese Frau gemacht hat, war sich vor vielen Jahren im Suff die Schulter zu brechen (und dabei hatte sie noch Glück) um sich dann zu schwören, nie mehr Alkohol zu trinken. Und diesen Schwur bricht sie nicht. Spricht man sie darauf an, dass sie Alkohol zu sich nimmt, z. B. wenn sie was isst wo das Zeug drin ist, dann antwortet sie lapidar: Ich habe geschworen nie mehr Alkohol zu TRINKEN und ich weiß, dass ich ihn essen kann und mir das nichts aus macht. Ich fange deswegen sicher nicht wieder mit dem Trinken an.

    Tja, war jetzt mal ein kleiner Exkurs. Diese Frau ist für mich ein Studienobjekt das mir immer wieder zeigt, dass man (ich) im Bezug auf unsere Krankheit nicht schwarz / weiß denken kann.

    Wobei ich jedoch trotzdem felsenfest davon überzeugt bin, dass bei der überwiegenden Mehrheit der Alkoholikern der Weg dieser Frau komplett schief gehen würde. Sie ist aus meiner Sicht nicht der Standard sondern eine absolute Ausnahme. Und es ist eben wichtig, sich nicht solche "Vorbilder" zu nehmen (wenn man solche kennt), also nach dem Motto: Na bei der geht das doch auch, warum soll das bei mir nicht gehen?

    Was mich betrifft: Ich trinke kein alkoholfreies Bier und auch sonst keine alkoholfreien Varianten von etwas, was man eigentlich mit Alkohol in Verbindung bringt. Auch Medikamente, Mundwasser, etc. enthält bei mir keinen Alkohol. Wo es sich vermeiden lässt da vermeide ich es. Das hat aber nichts mit panischer Angst zu tun sondern entspricht einfach meiner Lebenseinstellung ein Leben ohne Alkohol führen zu wollen und was alkoholfreie Varianten von Bier, Wein, etc. betrifft: hat mir nie geschmeckt. Ich bin sicher, dass mich ein Mundwasser mit Alkohol nicht triggern würde.

    Natürlich hatte ich den letzten Jahren auch immer mal was mit Alkohol "erwischt", meist im Lebensmittelbereich. Einen Kuchen z. B., das kommt vor. Wenn ich vorher weiß, dass der mit Alkohol ist, dann esse ich ihn nicht. Wenn mir aber der Bäcker (oder die Bäckerin) das erzählt während ich gerade ein Stückchen verspeise, dann renne ich nicht panisch auf die Toilette und spuck den Kuchen aus, sondern dann esse ich den einfach zuende. Weil ich weiß, dass mir nichts passieren wird. Selbst als ich mal eine Schapspraline erwischt habe (welche einfach verdammt nach einem harmlosen bekannten Schokokonfekt aussah) habe ich diese einfach gegessen, ohne das ich darüber in Panik verfallen wäre.

    Bei anderen kann das ganz anders sein, deshalb respektiere ich hier jede andere Verhaltensweise. Hier muss jeder selbst wissen was geht und was nicht. Wobei ich mir immer denke, gerade wenn es um so Geschichten wie z. B. alkoholfreies Bier geht: Darüber sollte man eigentlich erst nachdenken, wenn man mal längere Zeit ohne Alkohol gelebt hat. Am Anfang geht es doch erst mal darum die Sucht zu überwinden und nicht darum sich damit zu beschäftigen, ob man jetzt alkoholfreies Bier (oder Gin) trinken kann, will, soll.

    LG
    gerchla


  • Und mit Trinkenden meine ich jetzt aber RICHTIG Trinkende. Sie hat kein Problem bei einer Feier, wo es auch feuchtfröhlich wird, dabei zu sein. OHNE selbst zu trinken.

    hab ich auch nicht. Hier ist normalerweise (dieses Jahr fällt aus) im Sommer Stadtfest. Da gibts alles Mögliche von Umzügen über Festplatz bis Rockkonzerten und die Kneipen haben verlängert auf. Und da ich ja wieder in die Stadt zurückgegangen bin, in der ich in der Schule war, kenne ich da natürlich einige Leute. Und ich bin von Umzug bis Rockkonzert überall als Zuschauer dabei.

    Früher, noch im Gymnasium, war ich da selbst meist so besoffen, dass ich ausser unserem Stammbierkeller, in dem wir uns eigentlich die ganze Zeit aufgehalten haben, und dem danebenliegenden Gebüsch zum zwischendrin ein bisschen abliegen nicht sehr viel mitgekriegt habe.

    Und heute kann ich ja um die Häuser ziehen und bin nicht um 10 schon fertig :D...aber einige Andere. Die Besoffenen interessieren mich eigentlich nicht so, aber manche meiner früheren Bekannten haben dann auch reichlich getankt und labern mich dann voll. Ich hab das Glück, das ich nüchtern mindestens so gut blödeln kann wie früher betrunken, und ich sage dann einfach ja, ja, irgendeinen Spruch dazwischen dass alle lachen und alle sind glücklich. Ansosonsten ist halt Sommernacht, Sound, Altstadt, Feste, gucken, ich mag das. Ich amüsiere mich persönlich besser als früher.

    Ich kenne einen seit über 20 Jahren trockenen Alkoholiker, der ist 60 Jahre alt wie ich und hat eine Hard-Rock-Kneipe. Und das dazu passende Publikum. Der ist während seiner Zeit als Wirt trocken geworden.

    Gruß Susanne


  • Mei, ich war in 19 Jahren Trockenheit nach Maßgabe mancher 120-prozentiger schon mindestens 10 Mal rückfällig.

    Das kenne ich...

    Nach der Definition mancher "Abstinenzler" kann ich ja wegen einiger Verhaltensweisen unmöglich 15 Jahre trocken gewesen sein.

    2006 zwei Schnapspralinen

    hin und wieder Karamalz oder Vitamalz (ich dachte jahrelang fälschlicherweise, dass das tatsächlich ein alkoholfreies Getränk sei)

    2017 auf Malta ein Bier getrunken

    Mal ein anderes Beispiel:

    Ich bin und bezeichne mich als Nichtraucher. Dennoch habe ich letztes Silvester und vor vielen Jahren im Urlaub eine Zigarre geraucht.
    Bin ich jetzt deswegen kein Nichtraucher mehr? Und darf ich mich nicht mehr so bezeichnen?


    Es ist wie in der Politik oder Religion, so auch bei uns in der Abstinenzbewegung, dort wo Ideologien und Glaubensrichtungen aufeinander treffen, dort gibt es Radikale. Und Radikale akzeptieren nur eine Meinung und nur einen Weg - nämlich den ihrigen. Und wer auch nur einen Millimeter davon abweicht, kann kein Überzeugter der jeweiligen Sache sein...

    Gerchla :

    Du hast es mal so schön in einer PN formuliert: Abstinenz hat viele Gesichter.

    Und Du schreibst ja auch hier:


    Diese Frau ist für mich ein Studienobjekt das mir immer wieder zeigt, dass man (ich) im Bezug auf unsere Krankheit nicht schwarz / weiß denken kann.

    Und Susanne hat die Sache auf den Punkt gebracht:


    Ich meine, ich hatte mal ein Problem, das ich loswerden wollte. Das bin ich los geworden und bislang kam es nicht wieder. Darum gehts doch, nicht um die hundertprozentige Einhaltung bestimmter Regeln.

    Wobei meine gewählten Worte wären:

    Ich/Wir wollten eine kranke und selbstzerstörerische Lebensweise/Handlung beenden und die haben wir beendet.

    Und ich finde, ein jeder sollte selbst entscheiden und auch Wissen, vielleicht auch ausprobieren, wo seine persönliche Grenzen liegen, welches Risiko er eingehen kann und möchte.

    Entscheidend ist doch, dass wir nicht mehr in die alte kranke und selbstzerstörerische Lebensweise/Handlungen zurück gehen bzw zurück fallen!

    Und nur weil ich oder wir uns nicht an die "Empfehlungen des Lehrbuches" halten, deswegen bin ich oder deswegen sind wir, noch lange keine schlechten Abstinenzler. Ich/Wir haben nur unseren eigenen Weg gefunden... Auch wenn es manchen radikalen Abstinenzler nicht in den Kram passt und ich in seinen Augen kein Abstinezler bin.

    Ich jedenfalls habe keinen außer Kontrolle geratenen Alkoholkonsum mehr, so wie früher...

    Ziel erreicht!

    LG

    Proky

  • Hoffentlich bleibt es dabei, wobei deine Vorgehensweise nicht jedermann möglich ist. Mir wäre dein Weg, insbesondere mit dem Konsum von alkoholarmen Weißbier viel zu riskant. Aber das muss jeder für sich beantworten.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo alle!

    Ganz im Ernst, mir ist meine Trockenheit viel zu wichtig, um sie auf irgendeine Art zu riskieren!

    Auch ich hatte schon einen Löffel eines Nachtisches im Mund gehabt, und dann festgestellt, dass
    der mit Alkohol ist. Ich habe dann sofort aufgehört zu essen. So etwas riskiere ich nicht!

    Und ein alkoholfreies Bier würde ich nie testen, ob das geht. (Das habe ich immer zu gern
    getrunken!) Das ist mir viel zu gefährlich!

    Es gibt so viel anderes, was ich trinken kann. Nein danke!!!

    Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo

    Kann ich für mich auch ganz klar mit einem grossen „Geht gar nicht“ beantworten. Ich fühle mich einerseits in meiner Abstinenz noch zu unsicher, um Alk-ähnliche Alternativen zu testen und anderseits hat das bei mir schon x zu einem Rückfall geführt...Ich ass da in einem Restaurant eine Nusstorte, gefühlt war sie In Schnaps getränkt, vor lauter Schreck konnte ich den Bissen nicht mal runterwürgen. Es war in den m Moment, als ob eine sofortige Kettenreaktion ausgelöst wurde, ein Kurzschluss. Ich trank dann nicht an diesem Tag aber so 3 Tage später hatte ich die Situation- also mich - nicht mehr im Griff und trank dann elendig 5 Tage durch.
    Wahrscheinlich wäre es damals auch ohne Nusstorte zum Rückfall gekommen, es lag bestimmt nicht nur daran. Aber ich weiss noch genau wie sich dieses Gefühl anfühlte,so in die Falle getappt zu sein. Ich dachte da wirklich nur noch „scheisse, jetzt ist es vorbei.“ ich war da 4Monate trocken und auf wackeligen Beinen, es kam so fies und unerwartet aus dem Dunklen reingerammt.
    Später passierte mir das noch zwei x aber ich hatte die Situation im Griff, war einfach in einer stabileren Verfassung...aber eben, so kann’s gehen, ich spiele bestimmt nicht absichtlich mit dem Feuer

  • Hallo zusammen,

    da wir ja jetzt hier den Thread von Paul zu einer, wie ich finde, sehr interessanten Diskussion über alkoholfreies Bier und Co. aber auch für Erfahrungen im Bezug auf "versehentlichen" Alkoholkonsum nutzen, möchte ich speziell zu Rinas Zeilen etwas schreiben. Ich hoffe das mir der Paul, sollte er sich hier denn nochmal melden, das nicht krumm nimmt. Im Grunde müsste diese Diskussion aber für ihn eingentlich auch hochinteressant sein.

    Aber nun zu dem was Rina geschrieben hat:

    Zitat

    . Es war in den m Moment, als ob eine sofortige Kettenreaktion ausgelöst wurde, ein Kurzschluss. Ich trank dann nicht an diesem Tag aber so 3 Tage später hatte ich die Situation- also mich - nicht mehr im Griff und trank dann elendig 5 Tage durch.
    Wahrscheinlich wäre es damals auch ohne Nusstorte zum Rückfall gekommen, es lag bestimmt nicht nur daran.

    Als ich mit dem Trinken aufgehört habe war ich erst mal so isoliert, dass ich die ersten Wochen und Monate (ich denke es waren wirklich Monate) keine Gelegenheit hatte, versehentlich an Alkohol zu geraten. Also z. B. so wie es Rina mit dieser Torte passiert ist. Ich war entweder in der Arbeit, oder aber zuhause (beschäftigt mit mir und meinen Gedanken) oder ich war in meiner Gruppe. Natürlich traf ich mich mal mit Familie (zum Reden), mit ganz engen Freunden bzw. meinem besten Freund (zum Reden) aber das war's dann im Großen und Ganzen auch schon. Ich ging nicht zu Einladungen o. Ä.

    Trotzdem trieb mich genau dieser Gedanke relativ früh um. Was passiert, wenn du versehentlich mal Alkohol zu Dir nimmst? Ist dann alles im Eimer? Geht dann gar nichts mehr? Kann ich dann wieder von vorne anfangen? In meiner SHG habe ich ja viele Gespräche geführt, also jenseits unserer Gruppensitzungen, die ja (AA) Monologe waren. Da waren einige dabei, die mir von der berühmten Schnapspraline erzählt haben. Da waren auch welche dabei, die mir dringend ans Herz gelegt haben sogar auf Essig zu verzichten. Auf jeden Fall auf Balsamico-Essig, was ich tatsächlich als "Verlust" empfunden habe, weil mir der bei bestimmten Speisen wirklich schmeckt und ich mir da auch gar keine alternative Zubereitung vorstellen konnte. Aber gut, meine Abstinez stand über allem und so verzichtete ich selbstverständlich auch darauf.

    Je länger ich dann ohne Alkohol lebte (wir befinden uns immer noch in den ersten Monaten) desto mehr wuchs in mir die "Angst", ich könnte durch einen Fehler, durch eine Unachtsamkeit ungewollt Alkohol zu mir nehmen. Ich erinnere mich z. B. an ein Ereignis, wo ich meine Frau (von der ich bereits getrennt lebte) besuchte. Wir hatten eine sehr emotionale Aussprache und ich war quasi kurz vor dem (psychischen) Zusammenbruch. Da kam sie mit ein paar Tropfen die mir helfen sollten wieder ruhiger zu werden, wieder stabiler zu werden. Sie kannte sich mit sowas aus und hatte sich schon immer besonders mit Naturheilmitteln beschäftigt. Ich stand dem eher neutral bis skeptisch gegenüber, war jedoch in diesem Moment derart labil und am Ende, dass ich die Tropfen dankbar annahm. Waren vielleicht ein oder zwei Teelöffel voll.

    Kaum geschluckt wurde mir heiß und kalt zugleich. In meinem Kopf war nur ein Gedanke: "Oh Gott, Du hast nicht gefragt ob die mit Alkohol sind!!!!!!". Panik stieg in mir auf, kaum noch zu kontrollieren. Sofort fragte ich sie bereits zitternd (ich dramatisiere das wirklich nicht), ob die Tropfen mit Alkohol sind. Als sie das verneinte (sie wusste ja zu dieser Zeit auch bereits das ich Alkoholiker war) verspürte ich eine unglaubliche Erleichterung.

    Dieses Ereingis hat mich im Anschluss erst ständig und dann immer wieder in regelmäßigen Abständen beschäftigt. Und irgendwann begann ich zu überlegen ob es (bei mir oder für mich) wirklich sein kann, dass mich eine ungewollt eingenommene, äußerst geringe Menge Alkohol (die nicht dazu geeignet ist mir eine Wirkung zu verschaffen) wieder zum Trinken zurück bringen kann. Ich hatte da schon im Kopf, dass es mir bestimmt mal passieren kann oder sogar wird, dass ich z. B. mal einen Apfelkuchen mit Weiswein, einen Rotweinkuchen, einen Eierlikörkuchen oder irgend ein Essen wo irgend ein Alkohol in der Sauce ist erwische. Ohne das ich mich bewusst dafür entschieden hätte, aber trotzdem würde ich ja Alkohol zu mir nehmen, wenn auch in geringen Mengen.

    Mein Verstand, und hier meine ich wirklich meinen selbstbestimmten klaren Verstand, der sagte mir: "Das kann nicht sein, dass du dann rückfällig wirst, dass dich das dann aus der Bahn wirft. Die Menge ist so gering, du hast auch keine bewuste Entscheidung für Alkohol getroffen und wenn du es nicht zufällig erfahren hättest, dann wüsstest du es noch nicht mal."

    Und so kam dann mein Gedankenkarussell mehr und mehr in Gang. Irgendwann habe ich dann ganz bewusst für mich "entschieden", dass mich ein derartiges Ereignis nicht aus der Bahn werfen wird. Das ich es nicht zulasse, dass eine Bratensauce, bei der nicht davon auszugehen war das sie mit Alkohol "verfeinert" wurde, mich aus der Bahn wirft. Wenn ich dann nach dem Essen z. B. erfahre, dass sie Rotwein enthalten hat (oder, sehr beliebt in unsere Region hier auch Bier), dann darf mir das nichts ausmachen. Geht gar nicht.

    Und es kam natürlich wie es kommen musste. Das erste auf das ich traf war ein Apfelkuchen wo die Apfelstückchen vorher in Weiswein eingelegt waren. Beim zweiten Stückchen, wirklich erst beim zweiten, fiel mir plötzlich ein Geschmack auf, der mich irgendwie an Alkohol erinnerte. Und ich fragte bei meiner Gastgeberin nach, denn ich war bei ihr eigentlich im absolut sicheren Terrain. Und ausgerechnet die Frau meines besten Freundes (und auch noch beim ersten Treffen bei ihnen seit ich ohne Alkohol lebte), der mir so viel geholfen hatte um meine Sucht zu überwinden, ausgerechnet sie hatte den Apfelkuchen so gemacht, wie sie ihn halt immer macht. Nämlich mit Weiswein.

    Ich werde ihr Gesicht nicht vergessen, als ich sie fragte ob da Alkohol drin ist. Sie wurde kreidebleich, total verlegen, hat sich geschämt wie verrückt und hat immer nur "oh Gott, oh Gott" gesagt. Und sich allergrößte Vorwürfe gemacht. Mir natürlich sofort den Teller weg genommen damit ich nicht noch weiter esse.

    Und ich? Ich hab' ihr gesagt, dass alles gut ist, und dass sie sich jetzt mal keine Gedanken machen soll. Das es mir nichts ausmachen wird (davon war ich mittlerweile überzeugt) und dass ich aber jetzt natürlich kein Stück mehr esse, weil ich ja jetzt weiß das Alkohol drin ist. Ich bekam dann einen Nusskuchen. Trotz meiner Worte war für sie der restliche Tag gelaufen während ich überhaupt keine Probleme hatte.

    Ich erzähle mal weiter: dieses Erlebnis habe ich dann irgendwann meinem (damals fast) Erwachsenen Sohn erzählt. Auch mit den selbstbewusten Worten "mir passiert da nichts, das weiß ich". Worauf hin wiederum er nervös wurde und mir einen Vortrag gehalten hat, dass es genau wegen so einer Einstellung zu Rückfällen kommen kann. Nach dem Motto "na siehste, Kuchen mit Alkohol und nix ist passiert, bei einem Glas Bier würde bestimmt auch nichts passieren".

    Ich hab dann anschließend wirklich bereut das ich ihm das erzählt hatte, denn ich hab ihm damit ja quasi ein Päckchen Unsicherheit mitgegeben. Während ich selbst überhaupt keinerlei solcher Gedanken hatte. Für mich war da ein Haken dran, schon auch mit dem guten Gefühl, dass ich im Fall eines solchen Falles wirklich ungefährdet bin. Nie wäre ich aber auf die Idee gekommen, jetzt z. B. bewusst einen Rotweinkuchen zu wählen.

    Ich hatte und ich habe in meinem Hirn eine ganz klare Regel und die lautet: Ich entscheide mich niemals bewusst für Alkohol, auch nicht wenn er verkocht oder verbacken ist oder in Medikamenten. Ich weiß aber auch, dass es mich im Fall der Fälle nicht weiter beschäftigt.

    Und so gab es dann immer wieder interessante Situationen. Als ich z. B. wieder mit dem Laufen begann (und am Anfang von einem Muskelkater zum nächsten wanderte), da kam mir der Franzbrandtwein in den Sinn, den ich früher ab und an in solchen Situtionen genutzt hatte. Auch hier kam sofort: "ACHTUNG, Alkohol, riecht ganz stark, verdunstet, ist hochprozentig, gelangt über die Haut in den Körper.... Und dann nach und nach die Gedanken: "Du hast nie im Leben Franzbrandtwein getrunken, er hatte in deinem Leben mit Alkohol überhaupt keine Bedeutung (weil ich da ja gar keinen Sport mehr gemacht habe), er wurde von dir eigentlich überhaupt noch nie mit Alkohol in Verbindung gebracht. Wo ist jetzt dein Problem?"

    Trotzdem kostete es mich Überwindung die erste Flasche zu kaufen und es kostete mich auch Überwindung ihn das erste mal anzuwenden. Ich hätte das auch lassen können, denn im Grunde bringt es eh nicht viel. ABER, ich wollte das tun, weil mein Hirn mir sagte: "Lass mal bitte die Kirche im Dorf und verteufel jetzt nicht auch noch den Franzbrandtwein". Das gleiche dann übrigens auch was den Essig betrifft.

    Ich glaube, das habe ich weiter oben schon mal geschrieben, da findet ganz viel in unserem Kopf statt. Unser Kopf und unsere Gedanken spielen hier eine große Rolle. Nur ist es eben so, dass jeder Kopf ein andere Kopf ist und jede Gedanken andere Gedanken sind.

    Somit kann ich auch hier nur wieder sagen: Für mich ist das so ok, ich konnte das so mit mir "vereinbaren" - andere könnten daran grandios scheitern. Sie haben einen anderen Kopf und andere Gedanken.

    Was ich noch dazu sagen möchte, was mir auch ganz wichtig ist (auch an Paul gerichtet, falls er hier jemals wieder lesen sollte): Besonders am Anfang eines Suchtausstiegs ist man m. E. immer gut beraten eher den "konservativen" Weg zu gehen und Alkohol (inkl. Triggerereingnisse) zu meiden, und zwar absolut und vollumfänglich. Für manche ist es gut das immer so zu machen, auch später. Andere merken oder spüren im Laufe der Zeit, dass bestimmte "Dinge" (wieder) möglich sind. Dass sie z. B. ohne Probleme auch ein alkoholfreies Bier genießen können (weil es ihnen wirklich schmeckt), dass sie vielleicht auch nicht auf Alkohol in Saucen oder sonstigen Speisen achten müssen, etc.

    Es ist auch hier, wie eigentlich in allen Bereichen dieser Krankheit, eine sehr individuelle Angelegenheit.

    LG
    gerchla

  • Ich denke auch,dass es individuelle Ansätze dazu gibt, das eigene Selbstvertrauen in die Abstinenz sowie die Abstinenzzeit selbst spielen da sicher auch eine wichtige Rolle.

    Für mich war dieses Nusstorten-Debakel ein einschneidendes Erlebnis,ich spürte förmlich die chemische Reaktion in meinem Körper. Aber wie gesagt, später ass ich noch 2x versehentlich Alkohol und es führte zu keiner Krise, auch kein Suchtdruck.

    Mir hat ein Artzt in einer Therapie x gesagt, dass es eine wichtige Regel zu befolgen gibt: Verhindern sie dass Alkohol in ihren Organismus gelangt, egal ob über den Mund, die Nase oder die Haut. Ich beherzige für mich diesen Rat, es erscheint mir nur logisch das Produkt meiner Abhängigkeit so gut es geht zu vermeiden. Auch Parfüm, Cremes, Mundwasser etc. Vielleicht bin ich da ja extrem, wie halt so oft, für mich muss, will ich das sein,es gibt keine Grauzone bei mir, es wäre einfach zu gefährlich. Andere gehen da ganz bestimmt lockerer mit um, ist vielleicht auch eine Charakterfrage? Menschen wie ich die zu Extremen neigen können bei solchen Angelegenheiten ja fast nicht anders...

  • Zitat

    dass sie vielleicht auch nicht auf Alkohol in Saucen oder sonstigen Speisen achten müssen, etc.

    Ich würde, glaube ich, dann hellhörig werden, wenn ich unter einer Auswahl sonst - für mich - geschmacklich mehr oder weniger gleichwertiger Speisen diejenige mit der Rotweinsoße nehmen würde, WEIL Rotwein drin ist. Ich nehme sie aber TROTZ Rotwein und nur in absoluten Ausnahmefällen.
    Normalerweise vermeide ich den Alkohol auch, kochen tue ich damit nie, ich mache halt mit ähnlichen Überlegungen wie Du, Gerchla, da alle Jahr oder so mal eine Ausnahme, wenn sich das dann so ergibt. Horche in mich rein, ob ich eine Rückfallgefahr am Horizont sehe, und dann, die Menge merke ich ja gar nicht.

    Ich bin da erst mal mehr oder weniger naiv reingetappt, weil ich mich anfangs kaum damit beschäftigt habe. Und ich habe dann gemerkt, das ich nichts merke, noch bevor ich lange darüber nachgedacht hatte. Das wäre für mich reines Kopfkino, wenn ich da jetzt damit anfangen würde.

    Alkoholfreies Bier interessiert mich schon alleine deswegen nicht, weil ich das noch nie mochte. Wenn ichs mir recht überlege, hat mir nichts davon wirklich geschmeckt. Oder so minimal, dass ichs leicht ersetzen konnte.

    Gruß Susanne

  • Dann möchte ich auch mal meinen Senf (Achtung: streng genommen ist da auch Alkohol drin ;) ) dazu geben:

    Ich sehe es wie Gerchla - solange ich nicht bewusst Alkohol bzw. Alkoholhaltiges zu mir nehme, bin ich eigentlich fast auf der sicheren Seite. Unter "Wie gefährlich sind Rotweinsoße und Co. wirklich?" habe ich mal meine Gedanken zu genau diesem Thema aufgeschrieben. Und auch wenn dies schon 5 Jahre her ist (Man, wie die Zeit vergeht!), hat sich meine Meinung diesbezüglich nicht geändert.

    Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich ein Stückchen Kuchen in den Mund genommen und gemerkt habe "Ooops -da ist doch was drin!?" Und auch wenn es nicht immer stimmte - ich habe nicht weitergegessen und gut war's.
    Ich habe mich dafür entschieden, keinen Alkohol mehr zu konsumieren. Das bedeutet aber nicht Fanatismus - sondern Augenmaß und Einschalten des gesunden Menschenverstandes! Ich mag den Geruch vielleicht nicht - aber ich desinfiziere mir die Hände. Oder wende bei schweren Beinen eben Franzbranntwein an (äußerlich, wie es sich gehört).

    Natürlich kenne ich auch staubtrockene Alkoholiker, die nicht mal Ketchup oder Senf oder Essig oder Gewürzgurken zulassen … aber die (zum Glück nur 2 Leutchen) könnten vielleicht der Grund sein, warum Einige lieber weitersaufen :o
    :sorry:

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!


  • [quote author=Greenfox link=topic=2165.msg37503#msg37503 date=1593693550
    Natürlich kenne ich auch staubtrockene Alkoholiker, die nicht mal Ketchup oder Senf oder Essig oder Gewürzgurken zulassen … aber die (zum Glück nur 2 Leutchen) könnten vielleicht der Grund sein, warum Einige lieber weitersaufen :o
    :sorry:

    Ok, DAS ist wirklich extrem

  • Yepp: Essig ist alkoholhaltig.

    Niemand würde ernstlich auf die Idee kommen, sich mit Essig o.ä. zu "besaufen" - aber es gibt solche Menschen, die schon das bißchen triggert.
    Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden bzw. entscheiden.

    Ich verzichte nicht auf meine geliebten Gewürzgurken - aber auf Rotweinsoße mit Sicherheit.
    Das mag vielleicht skurril klingen, aber: Essig verbinde ich im Kopf nicht mit Alk, Rotwein sehr wohl.

    Reine Kopfsache.

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