Meine Gratwanderung

    Hallo Gwidul,

    du schreibst, dass das eine Getränk bei dir immer noch positiv besetzt ist.

    Vielen hier, mir auch, hat es geholfen, wenn man an das eine Getränk denkt, immer direkt weiterzudenken, was danach passiert. Bei dem einen Getränk bleibt es ja nicht, sonst wären wir nicht hier.

    Ich bin jetzt ein dreiviertel Jahr abstinent und die positiven Assoziationen mit dem einen Getränk werden immer weniger.

    Ein Getränk? Warum? Es geht mir gut.

    Und ganz ehrlich. Ein Getränk hat mir nie gereicht. Ein Getränk hat immer nur Lust auf mehr gemacht.

    Viele Grüße, <br />Risu

    Hi Giwdul,

    meiner Meinung nach bringst Du schon viel mit, um Dein Problem zu lösen. Du hast eigentlich gar keine Lust mehr, Dich zu betrinken. Du hast erkannt, dass es Dir ohne Alkohol viel besser geht. Und sogar Deine sozialen Kontakte haben sich schon nach wenigen Tagen verbessert.

    Ich war in einer sehr ähnlichen Situation wie Du! Meine schwersten Gedanken zu dem Thema waren: "Ganz ohne Alkohol werde ich weniger Spaß haben!", d.h. mich überfiel immer eine unheimliche Angst bei dem Gedanken, auf Partys nicht mehr richtig Spaß haben zu können und diese Gedankengänge haben mich nie aufhören lassen. Aber das ist halt völliger Blödsinn! Die Gefahr, dass Du komplett zurück in das alte Muster fällst ist sehr hoch. Hab das über Jahre so erlebt.. ein paar Wochen ist der Konsum dann normal... und zack trinkt man wieder öfter!

    Mir hat das Buch von Allen Carr geholfen. Ich hatte halt auch kein Bock zu irgendwelchen Anlaufstellen zu latschen und habe nun in voller Würde komplett aufgehört. Ich antworte auf Threads auch nicht mit "Ich bin Alkoholiker"... ich bin heute überzeugter Nicht-Trinker. (Ich will mit meinen Zeilen niemanden hier angreifen). Wenn Du das Buch haben willst, ich würde es Dir kostenlos zusenden.

    Ich wünsche Dir Alles Gute für Deine berufliche Zukunft!

    Moondancer

    Aus dem Zug doch nicht noch ne kleine Meldung...

    Risu

    Zitat von Risu


    Vielen hier, mir auch, hat es geholfen, wenn man an das eine Getränk denkt, immer direkt weiterzudenken, was danach passiert.

    Stimmt, das hilft und wenn ich Lust auf nen Schluck hatte, habe ich mir genau das klargemacht. Aber dass es im Moment nicht so schwer fällt zu verzichten, liegt vor allem daran, dass es mir zur Zeit allgemein eigentlich ganz gut geht. Ich kann auch einiges dafür tun, dass das so bleibt (zum Beispiel nix saufen), aber ich weiß, dass ich nicht erwartet darf, dass es immer so sein wird... Irgendwann werden auch wieder harte Zeiten kommen und gerade in den dunkelsten Stunden scheint der Alkohol am verlockendsten.
    Und da weiß ich gerade echt nicht wie ich handeln werde.

    @moondancer:

    Zitat von Moondancer


    Du hast eigentlich gar keine Lust mehr, Dich zu betrinken.


    Da hast du Recht, aber wie oben schon geschrieben, weiß ich dass das auch zum Teil auf meine ordentliche Gesamtsituation zurückzuführen ist.
    Vielen Dank übrigens für das Angebot mit dem Buch :)
    Bin tatsächlich versucht es anzunehmen, werde dir wenn ich zurück bin Mal eine PM schreiben.

    Mal wieder ein Dankeschön für die Reaktionen und alles gute auch euch

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