Seit über 30 Jahren Hallo

  • Hallo erstmal. Ich und meine Freundin sind seit über 5 Jahren zusammen. Wir haben uns Heute hier gemeinsam angemeldet. Meine Freundin ist nicht abhängig, aber Sie hat mit erlebt wie ich in den 5 Jahren gekämpft habe. Ich bin nach mehreren unzähligen Rückfällen jetzt seit 3 Tagen trocken wenn man das so nennen kann. Werde alles daran setzen nie wieder Alkohol zu trinken. Im Moment mache ich wieder mal eine eigene kalte Entgiftung durch. Morgen werden es 4 Tage. Meine Rückfälle sind unterschiedlich, mal 4 Wochen dann mal 8 Wochen das längste was ich aushielt waren 3 Monate. Ich bin ein Quartals Trinker. Aber wenn ich dann trinke dann bis in einen komatösen Rausch und verändere total meine Psyche. Da ich auch noch an Depressionen von Jugend auf leide, werden die Zustände dann wirklich katastrophal bis hin zu Suizid Gedanken. Ich bin in Behandlung wegen den Depressionen die schon vor meinem Alkohol Problem existierten. Jetzt hoffe ich das reicht mal für den Anfang, um uns hier vorzustellen. Jeder kann mich hier als Till ansprechen und meine Freundin als Rebecca. Vielen Dank, bis bald bin mal auf die Reaktionen gespannt. :)

  • Hallo, Till, und HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Schön, dass Du beschlossen hast, etwas gegen Deine Sucht zu unternehmen und schön, dass Du hergefunden hast.
    Nun, das mit dem "kalten Entzug" sehe ich :o Hoffe nur, dass es nicht ins Auge geht ...

    Kurz zu mir: Ich bin männlich, Alkoholiker und nach mehreren Anläufen nunmehr seit über 10 Jahren trocken.

    Du schreibst, dass Du wegen Deiner Depressionen in Behandlung bist. Ich vermute mal, von dem Alkohol"problem" hast Du dem Therapeuten bislang noch nix erzählt. Oder sollte ich falsch liegen. Auf jeden Fall solltest Du es schnellstens tun, wenn Du es noch nicht getan hast. Denn nur so kann Dir wirklich geholfen werden.
    Und was hast DU vor? Wie willst DU gegen Deine Alkoholsucht vorgehen? Hast Du Dir überhaupt schon Gedanken gemacht, was Du möchtest, welches Ziel Du hast: komplette Abstinenz? Kontrolliertes Trinken? Reduziertes Trinken?
    Hast Du schon mal daran gedacht, eine reale SHG (auf)zu suchen? Mit realen Menschen, die die Problematik Alkohol nur zu gut kennen, zu sprechen und Dir Ratschläge und Tipps zu holen?

    Deine Freundin Rebecca kann Dir allenfalls helfen, Dich unterstützen - arbeiten musst Du alleine!
    Und genau wie Du alleine an und für Dich arbeiten musst, muss sie für sich selbst tätig werden, für sich selbst sprechen. Nicht über/durch Dich oder jemanden.
    So sehr ich befürworte, dass Betroffene und Angehörige gelegentlich dieselbe Gruppe besuchen (egal, ob diese real oder virtuell ist) und über ihre Probleme sprechen - hauptsächlich sollten sie jeder eine eigene Gruppe besuchen. Denn (mal überspitzt gesagt): Wie soll man über ein Problem reden, wenn es neben einem sitzt?

    Egal: Es ist gut, dass Du Dich in Bewegung gesetzt hast. Die Richtung bestimmst Du.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und uns allen einen guten Austausch!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Till,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Kurze Vorstellung meinerseits: Ende 40, männlich, Alkoholiker. Ich lebe jetzt schon mehrere Jahre ohne Alkohol.

    Erst mal schließe ich mich komplett Greenfox's Fragen an. Deine Antworten darauf würde ich als sehr interessant und wertvoll für einen weiteren Austausch finden.

    Dann hätte ich auch noch ein paar Fragen:

    Du schreibst ja, dass Du schon unzählige Rückfälle hast. Wobei ich jetzt nicht sicher bin, ob man bei Quartalstrinkern überhaupt von Rückfällen sprechen kann. Aber egal, mich würde interessieren, was Du dieses Mal anders machen willst?

    Ich meine, Du hast das ganze ja scheinbar schon oft durch, oder? Und hast dann doch immer wieder angefangen. Was ist dieses Mal anders? Ok, Du hast Dich hier angemeldet, das ist schon mal sehr gut. Aber ich denke, Du wirst doch noch einen richtigen Plan haben oder? Greenfox hat ja schon viele Fragen an Dich gestellt, ich wiederhole vielleicht etwas aber es wäre wichtig um Deine Situation richtig einschätzen zu können.

    Bist Du bereit ALLES für ein trockenes Leben zu tun? Also damit meine ich, alle Hilfe anzunehmen bzw. zu suchen, die Du bekommen kannst? Die erste Hilfe, nämlich einen kontrollierten Entzug, hast Du schon mal abgelehnt. Wie sieht es dann mit anderen Dingen aus? Wirst Du (D)einen Arzt aufsuchen und ihm von Deiner Sucht erzählen? Gehst Du zur Suchtberatung? Wirst Du Dir reale Selbsthilfegruppen anschauen? Psychologe? Therapie? Oder möchtest Du das eher ohne fremde Hilfe schaffen, alleine zusammen mit Rebecca?

    Schön das Du hier bist. Ich freue mich wieder von Dir zu lesen.

    LG
    gerchla

    Es wäre sehr interessant zu erfahren, was Du vor hast und wie Du darüber denkst.

  • Hallo Greenfox und Hallo Gerchia. Ich bin es Till der schreibt und Rebecca sitzt neben mir.
    Erst mal vielen Dank für euer herzliches Willkommen das uns sehr gefreut hat.
    Als aller Erstes möchte ich Euch mitteilen, das ich hier im Forum absolut ehrlich bin und auch zu mir selbst. Um eure Fragen zu beantworten, werde ich mir alle Mühe geben.
    Es tut gut, hier auf Menschen zu treffen die das gleiche durchmachten und durchmachen.
    Mann fühlt sich dadurch nicht so alleine und gestärkt.
    Heute ist der 6 Tag meiner Entgiftung und ich fühle mich schon sehr viel Besser.
    Jetzt zu euren Fragen.
    Ich bin 48 Jahre alt und habe mit 16 den ersten Kontakt zu Alkohol gehabt.
    Ich hatte eine teils schwierige Kindheit, da mein Vater selber Alkoholiker war und ist und sich manches erlaubt hat was mir lange zu schaffen gemacht hat.
    Meine Jugend war noch etwas schwerer und ich merkte mit 16 das Alkohol mir sehr gut dabei half Dinge zu verdrängen.
    Depressiv und Schwermütig und Schüchtern war ich schon vorher.
    Ich trinke also schon seit meinem 16 Lebensjahr, mit Pausen dazwischen die dann ab 30 so richtig den Höhepunkt erreichten so wie auch meine Depression.
    Durch mehrere schlimme Schicksalsschläge hat sich alles nur noch verschlimmert. Es kam ein Paar mal vor das ich in der Intensivstation landete und mit dem Leben ringte.
    Ich habe insgesamt 3 Suizidversuche hinter mir.
    Höhepunkt des Dramas war mein einziger Sohn vor Vier Jahren der mit 21 ums Leben kam.
    Davor innerhalb von 8 Jahren verlor ich durch Krankheit 2 Lebensgefährtinnen.
    Wie Ihr seht, wurde durch all die Erlebnisse alles nur noch schlimmer.
    Aber Alkoholiker war ich schon lange davor.
    Ich war durch die Umstände und auch wegen meines Alkoholproblems schon sehr oft in der Psychiatrie.
    Teils wegen Suizid Gedanken, aber auch eine Zeit lang wegen dem Alkohol.
    Ich habe alles schon probiert, außer eine Langzeit Kur noch nicht.
    Ich war ambulant in einer psychischen Therapie Tagesklinik für 6 Monate wegen des Alkohols und meiner Depression.
    Hatte mir gut geholfen, hatte dennoch dort selbst 2 Rückfälle und ungefähr nach meiner Entlassung 3 Monate danach wieder einen.
    Auch mein Psychiater kennt die komplette Problematik, doch ich habe ihm verschwiegen das ich wieder Rückfälle hatte und werde es ihm in ein Paar tagen offenbaren.
    Dann werde ich wohl zu meiner Depression wohl auch noch Medikamente bekommen die meine Nervosität lindern.
    Ich rede vom psychischen Sauf Druck, der bei mir sehr ausgeprägt ist und immer wieder kommt nach ungefähr 3 Monaten dann am stärksten diese Erfahrung habe ich leider gemacht und weiter wie diese 3 Monate bin ich noch nicht gekommen.
    Die letzten Male waren die Abstände immer kürzer geworden, also alle 2 Wochen.
    Ich bekomme seit sehr langer Zeit Fluexitin und bei Bedarf Pregabalin.
    Diese Medikamente sind gegen meine Depression, weil man festgestellt hat das ich von Natur aus einen zu geringen Serotonin Spiegel im Blut habe also eine Stoffwechselerkrankung im Gehirn, wahrscheinlich schon von Jugend auf.
    Natürlich hat der Alkohol meine Krankheit dadurch nur verschlimmert und ich habe jetzt Zwei Krankheiten.
    2013 wog ich noch 48 Kilo, bei einer Größe von 1,68.
    Das war kurz bevor ich Rebecca kennen gelernt habe.
    Ich hatte damals als ich alleine lebte keinen Lebensmut mehr und trank täglich 2 Jahre an einem Stück nur und aß so gut wie nichts also Selbstmord auf Raten.
    Warum? Weil ich mit den Traumata von meine vorigen Freundinnen nicht klar kam und starke Depressionen hatte.
    Es zog mich in der Zeit nur noch zu Trinkern, wo ich dann Bernd einen Kumpel von mir kennen gelernt hatte.
    Er verlor damals 6 vorher seine Frau an Krebs und sein Ziel war sich Tod zu trinken was er leider geschafft hatte.
    Er war am Schluss nur noch Haut und Knochen und komplett ausgetrocknet als sie ihn fanden Leberzirrose.
    Ich wollte mich damals mit ihm Tod trinken, denn zu zweit ging es schneller und man hatte Unterhaltung.
    Ein halbes Jahr vor Bernds Tod lernte ich meine jetzige Freundin mit der ich jetzt 5 Jahre zusammen bin kennen.
    Im Internet, bei Facebook.
    Ich war zu Besuch bei meiner Mutter und schaute mal auf meinen Facebook Account und so lernten wir uns kennen.
    Ich war damals wirklich schon mit einem Bein im Grab.
    Wir trafen uns und lernsten uns einander kennen und hatten Beide die gleichen Interessen ich bin Komponist und Sänger und Sie Sängerin und Texterin.
    Es passte, aber Sie hat durch mein Krankheitsbild und dann noch den Tod meines Sohnes viel mitgemacht und die Beziehung stand deshalb des öfteren auf der Kippe.
    Wir stützen uns dennoch gemeinsam, denn Ihr Papa als wir uns kennen lernten hatte Krebs und nicht mehr lange zu Leben und ich unterstützte Sie da wie sich mich unterstützte es war ein Wink des Schicksals und ich weiß das ich Gott viel zu verdanken habe denn nach der normalen Rechnung dürfte ich nicht mehr Leben.
    Warum ich es jetzt schaffen werde so denke ich, weil ich weiß das es nur noch Zwei Möglichkeiten gibt da ich mittlerweile auch schon leichter Diabetiker geworden bin durch die Schäden vom Alkohol.
    Die Zwei Möglichkeiten und was dazu kommt ich habe alles ausgereizt an Hilfen Therapien und an eigenen Schlupfwinkeln zum trinken da gibt es nichts mehr.
    Es gibt nur noch Zwei Dinge, aufhören oder Totsaufen.
    Das weiß ich jetzt, weil das letzte mal etwas passiert ist was noch nie passiert ist.
    Beim letzten mal war ich so zu, das Jemand mit in unsere Wohnung mitbrachte der sich an meiner Freundin vergehen wollte.
    Das kann ich mir nicht verzeihen, das ich den Mensch der mir das Leben rettete und den ich sehr Liebe in Gefahr gebracht habe durch mein Komatöses saufen.
    Da war für mich der Schlussstrich klar und wenn ich die nächsten Monate die Hölle durchleite ist mir egal ich will von diesem Teufelszeug nichts mehr wissen.
    Wir haben es geschafft, diesen Typen noch am selben Abend aus der Wohnung zu bekommen nachdem meine Freundin die Nachbarn und die Polizei holen wollte das ist er ab.
    Dazu kommt jetzt noch, da ich eine Zeit lang arbeitslos war durch meine Erkrankungen jetzt die Möglichkeit hätte in einen Job als Gefahrengutfahrer zu kommen wo ich gut verdienen könnte.
    Die Zusage von der Firma habe ich schon, ich muss nur noch den ADR Schein 7 machen für Gefahrgut und radioaktive Stoffe.
    So weit so gut, bin zwar noch nicht fertig mit Allem was ich Euch schreiben wollte aber werde jetzt sehr Müde und gehe schlafen.
    Rebecca möchte Heute oder Morgen auch noch was hier an Euch schreiben.
    Ich hätte nur noch Zwei Fragen an Euch.
    Erstens: Wie lange dauert es, bis der psychische Sauf Druck nachlässt wie lange muss man dazu trocken bleiben das man damit besser umgehen kann?
    Zweitens: Könnt Ihr mir noch ein Paar Tipps mit auf den Weg geben, wie Ihr es schafftet so lange trocken zu bleiben?
    Vielen Dank und bis bald, Euer Leidensgenosse Till.

  • Ich bin es Till der schreibt und Rebecca sitzt neben mir.

    Hallo, Ihr zwei Beiden. Es wäre vielleicht praktischer, wenn jeder von Euch unter seinem eigenen Nick schreiben würde. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber für mich hat es so ein kleines "Geschmäckle", wenn es heisst "sie/er ist der Meinung" und nicht "ich bin der Meinung" ... Man kann Menschen ziemlich schnell etwas in den Mund legen ... Ist nur so ein Gefühl von mir ...

    Ansonsten schön, dass Du etwas mehr von Dir erzählt hast.

    Zu Deinen Fragen kann ich Dir nur (stark vereinfacht) sagen, wie es MIR ging, bzw. wie ich die Sache angegangen bin:

    Meine ersten Versuche sahen so aus, dass ich in die Entgiftung ging und dann einfach nur den Alkohol weggelassen habe. Also nichts weiter gemacht habe. Und da kam dann der Gedanke, etwas trinken wollen/zu können ziemlich schnell wieder. Meist so nach ein paar Wochen. Wobei ich das nicht als "Druck" bezeichnen würde, da ich dem ja relativ schnell nachgegeben habe.
    Dann habe ich mir gesagt, dass das so wohl nicht reicht, habe mir nach meiner letzten Entgiftung diverse SHG angeschaut und mich dann für 2 Gruppen entschieden. Außerdem hatte ich dann noch einen Therapeuten, so dass ich 3x in der Woche etwas für mich getan habe. Als ich mich dann stabiler fühlte, habe ich die therapeutischen Sitzungen reduziert, später ganz gekanzelt. Und irgendwann habe ich auch eine der beiden Gruppen aufgegeben - schließlich hatte ich ja noch ein Familien- und Arbeitsleben. Allerdings musste ich hier die Münze entscheiden lassen, da mir beide Gruppen mittlerweile ans Herz gewachsen waren.
    Später dann bin ich selbst in Krankenhäuser/Entgiftungsstationen gegangen, um mit den Patienten dort zu sprechen und ihnen einen/meinen Weg aus der Sucht zu zeigen und ein wenig darüber zu erzählen, was überhaupt SHG sind, was dort passiert und wozu sie gut sind/sein können etc.

    Es gibt Menschen, die sagen, dass sie vom Alkohol weg wollen und dann nie wieder darüber sprechen wollen. So ähnlich dachte ich auch mal. Es hat nicht funktioniert. Ich beschäftige mich immer wieder - mehr oder weniger direkt oder indirekt - damit und "vergesse" somit nicht wieder, dass ich ein Alkohol"problem" habe.

    Du schreibst, dass Du auch unter Depressionen leidest. Die Erfahrungen zeigen, dass diese wenn schon nicht verschwinden, so sich doch leichter behandeln lassen, wenn der Alkohol/andere Suchtmittel weggelassen werden. Es ist also nicht verkehrt, dass Du das Thema Alkohol angehst.

    Auch mein Psychiater kennt die komplette Problematik, doch ich habe ihm verschwiegen das ich wieder Rückfälle hatte und werde es ihm in ein Paar tagen offenbaren.

    Das ist sehr wichtig! Denn Du widersprichst Dir hier selbst: er kennt nämlich NICHT die KOMPLETTE Problematik!
    Du musst anfangen, ehrlich zu sein - nicht nur den Ärzten gegenüber, sondern auch Dir selbst gegenüber! Denn wem nutzt es, wenn Du Dir selbst die Hucke volllügst?? (Das ist jetzt allgemein gemeint und nicht auf etwas Spezielles bezogen!!)

    Ein Problem habe ich noch und möchte/muss es hier ansprechen:

    Dazu kommt jetzt noch, da ich eine Zeit lang arbeitslos war durch meine Erkrankungen jetzt die Möglichkeit hätte in einen Job als Gefahrengutfahrer zu kommen wo ich gut verdienen könnte.
    Die Zusage von der Firma habe ich schon, ich muss nur noch den ADR Schein 7 machen für Gefahrgut und radioaktive Stoffe.

    Nicht, dass ich Dir nicht einen gut bezahlten Job gönnen würde. Aber wenn ich höre, dass jemand mit (zur Zeit noch akuten) Alkohol- und psychischen Problemen Gefahrgut durch die Gegend fahren will :o schwitz. Sei mir bitte nicht böse - aber da habe ich in meinem Job schon zu viel Schlimmes gesehen (das teilweise auch "Schuld" an meinem Problem ist ;( ) ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Till, schön das du hier bist. Greenfox und Gerchla haben recht, du solltest dir auch eine reale SHG. suchen.
    Ich bin Alkoholiker, 55 Jahre alt und seit fast 11 Jahren trocken. Ich habe eine Persöhnlichkeitsstörung und Depressionen.
    Mit 13 Jahren habe ich das Saufen angefangen, der Alk hat mir damals das Leben gerettet.
    Der Alkohol war meine Medizin, konnte so meine Depressionen wegdrücken und er hat mir geholfen,
    eine andere Person zu sein. Konnte mich selbst nicht Akzeptieren.
    Ich habe Hilfe gesucht und auch bekommen. Meine Frau , Arbeitgeber und Arzt, haben mich angestoßen,
    mit dem Saufen aufzuhören. Meine war am Anfang, erst die Psyche muss behandelt werden,
    dann löst sich das Problem mit dem Alkohol von alleine. Falsch gedacht, erst muss der Alk. weg,
    dann kommt die Psyche dran.
    Mein erster Schritt in die angestrebte Abstinenz, war eine Suchtberatung, anschließend eine Entgiftung,
    in einer Psychiatrie, zum Schluss 16 Wochen stationäre Entwöhnungstherapie.
    Alleine hätte ich das nie geschafft, ich habe die Hilfe gebraucht. Meine Einstellung zur Therapie, war am Anfang,
    irgendwann kann ich wieder kontrolliert trinken. Habe dann aber zuviel gesehen und gehört,
    so das mein Ziel, die absolute Abstinenz wurde.
    Meine psychische Erkrankung ist immer noch da, geht es mir schlechter, ab in die Psychiatrie.
    Lieber gehe ich in die Klinik, hohle mir Hilfe als das ich wieder zu saufen anfange.
    Vielleicht überlegst du es dir, eine Suchtberatung aufzusuchen. Rebecca, sollte sich auch Hilfe hohlen.
    Es gibt SHGs. die auch Angehörige auf nehmen, natürlich eine andere Gruppe wie du.

    Ich wünsche euch beiden Gesundheit und eine gute Zeit,
    woko

    Das Leben leben ohne Alkohol und Medikamente!

  • Oh schade, Till und Rebecca sind schon wieder weg. Gerade wollte ich mal etwas ausführlicher schreiben.

    Na gut, jeder wie er meint. Falls Ihr hier noch lesen solltet:

    Alles Gute bei der Umsetzung Eurer Pläne.

    LG
    gerchla

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