Rote Nase für immer?

  • Hallo Leute,

    ich habe mal eine Frage.
    Ich bin ca. 40 Jahre alt und habe so die letzten 25 Jahre rückblickend relativ viel Alkohol getrunken.
    Die Mengen waren schwankend.
    Höchststand war vor ca. 2/3 Jahren, täglich ca. 1/2 bis 1 Flasche Wein und 1 - 2 Bier.
    Aber immer erst ab 18 Uhr, das war meine persönliche Startzeit, vorher gab es nix.

    Im letzten halben Jahr habe ich dann immer weniger getrunken..

    Jetzt habe ich am 28.11. meine letzten 2 Bier getrunken und seitdem nichts mehr.
    Mir geht eigentlich sehr gut.

    Aufgehört habe ich aber eigentlich nur weil ich über die Jahre so eine rote Nase bekommen habe, die mich sehr stört.
    Im Job und im Freundeskreis und überhaupt, ist mir das sehr unangenehm.

    So jetzt die Frage:

    Ich wollte wissen ob mir jemand, vielleicht aus persönlichen Beobachtungen heraus, sagen kann ob sich die rote Nase wieder zurück zur normalen Färbung verändert?
    Oder vielleicht ist ja jemand, der sich mit dem Thema auskennt hier im Forum unterwegs?

    Vielen Dank schon mal und beste Grüße!

  • Hallo Stan,

    schau mal HIER nach.
    Eine "Schnapsnase" muss zwar nicht durch Alkoholkonsum entstehen, wird aber durch ihn gefördert.
    Meist gehen solche Symptome nur sehr langsam, selten ganz zurück.

  • Hallo Stan,

    ich kann Dir dazu nichts sagen, hätte aber vermutet, dass diese typischen "Schnapsnasen" nicht nur durch Alkohol alleine ausgelöst werden. Dann würden wahrscheinlich mehr von uns davon betroffen sein.

    Was ich Dir eigentlich schreiben wollte: Schön, dass Du seit dem 28.11. ohne Alkohol lebst! Willst Du weiterhin ohne bleiben? Wie sehen Deine Pläne diesbezüglich aus? Wirst Du wieder trinken, wenn die rote Nase durch Deine Abstinenz nicht verschwindet?

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo Stan!

    Ich würde zum Hautarzt gehen, vielleicht hat die Rötung ja wirklich andere Gründe. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, die Nase zu bleichen.

    Liebe Grüße
    Sara

  • Vielen Dank für eure Nachrichten und Hinweise.
    Ich habe im nächsten Jahr einen Hautarzt Termin ergattert.

    Und ob ich weiterhin ohne Alkohol leben möchte?

    Ich weiß es echt noch nicht.
    Das durch zuhalten ist wirklich sehr sehr schwer.
    Jetzt kommen demnächst runde Geburtstage und Weihnachten und Silvester... aber Ihr kennt das ja.

    Die Abende ohne Bier sind lang und irgendwie fehlt etwas.. merkwürdig ist das..
    Außerdem schlafe ich jetzt schlechter ein, aber das normalisiert sich vielleicht wieder.

    Das beste Gefühl ist früh am Morgen, weil man irgendwie erfrischter aufsteht und sich über einen weiteren geschafften Abend freut.


  • Das durch zuhalten ist wirklich sehr sehr schwer.
    Jetzt kommen demnächst runde Geburtstage und Weihnachten und Silvester...

    Und dann noch die ganzen Montage, Dienstage, Mittwochs, Donnerstage ... und andere Ausreden - äh: Gründe.

    Dass Du Dir noch nicht sicher bist, ob Du dauerhaft abstinent leben möchtest - ist doch okay.
    Aber versuch mal, TATSÄCHLICHE Gründe zu finden, warum JA oder NEIN. Und auch dafür, warum Dir das Durchhalten "wirklich sehr sehr schwer" fällt.

    Im Übrigen kann ich Dir versichern, dass man z.Bsp. Silvester ganz hervorragend ohne Alkohol feiern kann. Und man kann sich später sogar noch an Alles erinnern 44.
    Dieses Jahr wird es mein 9. Silvester in Folge ohne Alk - ich spreche also aus eigener Erfahrung.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!


  • Im Übrigen kann ich Dir versichern, dass man z.Bsp. Silvester ganz hervorragend ohne Alkohol feiern kann. Und man kann sich später sogar noch an Alles erinnern 44.

    Ja so ist es! Und runde Geburtstage und Jubiläen lassen sich auch wunderbar ohne Alkohol feiern. Und das faszinierende dabei (außer dem Nebeneffekt, dass man sich am nächsten Morgen an alles erinnern kann) ist doch tatsächlich, dass man so richtig Spaß dabei haben kann. Ich habe heute deutlich mehr Spaß als zu meinen Trinkerzeiten, also wirklich deutlich mehr.

    Aber wie wir hier alle aus eigener Erfahrung wissen, haben wir das alle nicht für möglich gehalten als wir noch getrunken haben. Gerade für mich waren runde Geburtstage oder manchmal auch Silvester genau die "Gründe", weshalb ich Trinkpausen abgebrochen habe oder manchmal auch eine geplante Trinkpause erst gar nicht begonnen habe (in ein paar Tagen ist doch der Geburtstag von xy... aber danach, da hör' ich dann auf.....). Urlaube gehörten auch zu den Gründen warum ich nicht aufhören wollte. Ein Urlaub ohne Alkohol, ohne "gemütliches" Beisammensein und ein paar Bierchen oder auch Wein zu trinken und mit Freunden (Partner etc.) vor sich hin zu sinnieren, den Sonnenuntergang zu genießen, das geht doch gar nicht! Oh doch, und es geht nicht nur, es geht sogar noch viel besser und viel intensiver als mit Alk. Aber da kommt man erst hin, wenn man sich mit seiner eignen Situation, seiner Krankheit und dem Sinn von Alkohol auseinader gesetzt hat. Das dauert dann schon ein bisl.

    Und um nochmal auf die Länge der Abende ohne Bier einzugehen: Das habe ich genauso empfunden nachdem ich aufgehört hatte. Plötzlich vergeht die Zeit so langsam.... Plötzlich "muss" man denken, weil das Hirn ja nicht vernebelt ist. Die Minunten ziehen sich nur so hin. Wenn ich meinen Level hatte, spielte Zeit gar keine Rolle mehr. Ich hatte gar kein Zeitgefühl mehr. Ohne Alk ist das plötzlich anders. Nun, ich bin dann in meiner Anfangszeit einfach mal fast jeden Abend in die Selbsthilfegruppe gegangen. Schwupp war die Zeit auch vergangen und ich kam nicht auf dumme Gedanken, im Gegenteil....
    Und wenn Du wirklich doch vor haben solltest trocken zu bleiben, dann kannst Du die Zeit auch tatsächlich zum Nachdenken nutzen. Über Dich und Dein Leben, warum Du glaubst trinken zu müssen, was es Dir tatsächlich bringt und was Du alles tun könntest um dauerhaft abstinent zu leben.
    Und natürlich bist Du auch herzlich eingeladen die Zeit hier im Forum zu verbringen. Du kannst Dir auch andere Foren ansehen, dort lesen. Die Geschichten gleichen sich oft, sind aber trotzdem sehr individuell. Vielleicht hilft Dir das auch um Dir darüber klar zu werden, was Du eigentlich willst.

    Hat jetzt aber natürlich alles nix mit roter Nase zu tun....

    LG
    gerchla

  • Ich glaube, dass hier ein großes Missverständnis vorliegt, wenn Du Greenfox und Du Gerchla versuchst auf die Thematik "Sucht" einzugehen:

    Zitat

    Aufgehört habe ich aber eigentlich nur weil ich über die Jahre so eine rote Nase bekommen habe, die mich sehr stört.

    Ich werde diesen Grund, warum man mit dem Saufen aufhören sollte, ganz oben in meine Prioritätenliste setzen ;D

    Einmal editiert, zuletzt von Dietmar (13. Dezember 2017 um 12:24)

  • Hallo sten,

    sollte Dein Hausarzt nicht weiter wissen, suche bitte einen Hautarzt auf! Es ist möglich, dass es sich bei Deiner roten Nase um eine sogenannte Säufernase (beginnendes Rhinophym) handelt. Wenn Du dich frühzeitig in Behandlung begibst, kann man einem schweren Verlauf allerdings entgegenwirken. Mit dem Trinken aufzuhören allein reicht nicht aus, ist jedoch ein erster Schritt.

    Gute Besserung und Gruß Titus


    Da braucht man sich übrigens nicht drüber lustig zu machen, mein lieber Freund Dietmar ;) Das ist ein ernstzunehmendes Problem. Nasen sind auch Organe, genauso wie die Leber, der Magen, das Hirn. Die Nase sieht auch noch jeder. Das macht es umso schlimmer.

  • Es Weihnachtet!
    Und endlich schneit Titus mal wieder hier rein!
    Find ich schön! :)


    Da braucht man sich übrigens nicht drüber lustig zu machen, mein lieber Freund Dietmar ;) Das ist ein ernstzunehmendes Problem. Nasen sind auch Organe, genauso wie die Leber, der Magen, das Hirn. Die Nase sieht auch noch jeder. Das macht es umso schlimmer.

    Da habe wir dann gleich das 2. Missverständnis: Ich mache mich nicht über die Nasen Anderer lustig!
    Ich wies nur daraufhin, dass die Intention von Sten, bzgl. seiner Frage, einen völlig andere war, wie die, weswegen Greenfox und Gerchla ihm gutmeinend geantwortet haben.

    Warum sollte jemand mit dem Alkoholkonsum aufhören (wollen), wenn das Einzige, was ihn daran (eventuell) stört, seine rote Nase ist?

    Ach - und im Übrigen habe ich Sten m. E. einen weiterführenden Link hier reingestellt, damit er seine Frage ziemlich erschöpfend beantwortet bekommt. 8)

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