Tausend Mal Probiert Aufzuhören

  • Hallo zusammen,

    hab mich lange Zeit nicht mehr gemeldet.

    Der Grund ist natürlich klar, ich trinke seit Monaten wieder kräftig.

    So wie es aussieht, bin ich auf dem Weg nach ganz unten.

    Hab innerhalb der letzten Tage fast 800 euro versoffen und bestimmt
    auch manche Rechnungen im Suff doppelt gezahlt...

    Jetzt befinde ich mich in der Situation das ich die Miete nicht mehr zahlen kann.

    So tief habe ich mich schon runtergesoffen. Ich schäme mich sehr.

    Ich werde das mit der Hausverwaltung vermutlich irgendwie klären können, so
    schnell werden die mich ja hoffentlich nicht raussschmeissen.
    Ich zahl die offene Summe irgendwie schnellstmöglich zurück, so wie ich kann.

    Es zeigt mir ganz klar, das es bergab geht mit mir.

    Hatte jetzt eine gute Woche Urlaub, nur gesoffen hab ich. Furchtbar.
    Donnerstag muss ich wieder arbeiten. Bis dahin muss ich wieder aufhören.

    Ich würde am liebsten heute schon den Alkoholvorrat wegleeren, den ich hier noch habe.

    Aber ihr kennnt das dumme Geschwätz bestimmt, nur noch heute will ich trinken und dann höre ich auf....

    Ich werde heute noch trinken, weil ich feige bin und das beschissene Gefühl wegtrinken will.

    Dieses Schamgefühl ist so unangenehm. Der Saufdruck den ich grad habe, ist auch beschissen.

    Am liebsten würde ich im Erdboden versinken...!!!

    Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben.

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo!

    Es spricht eindeutig für dich, dass Du dich in dem Zustand hier outest.

    Du hast erkannt, wie ernst dein Problem mittlerweile ist.

    Willst Du einen kalten Entzug machen, um am Donnerstag arbeiten zu gehen? Das ist eine gefährliche Nummer. Wäre es nicht besser, erst mal bis einschließlich morgen moderat weiter zu trinken, um dich am Donnerstag in ärztliche Hilfe zu begeben und qualifiziert zu entziehen? Das ggf. auf Krankenschein, sofern dein Arzt dich nicht für arbeitsfähig hält.

    Mein weiterer Rat: Wende dich zeitnah an die örtliche Suchtberatung.

    Gruß Rekonvaleszent

  • Hallo,

    danke für die Rückmeldung.

    Ich bin gerade beim zweiten Bier, ich versuche also mich zurückzuhalten.

    Ic.h werde am Donnerstag mit meimem Chef sprechen, er weiss von meinem Alkoholproblem.
    Ich bin im Geschäft allerdings die letzten Jahre nicht mehr aufgefallen.

    Suchtberatung werde ich kommenden Montag hingehen.
    Bis jetzt habe ich mich immer gegen eine Klinik gewehrt, nun denke ich es ist vermutlich
    meine einzige Chance endlich trocken zu werden.

    Ich werde versuchen am Donnerstag zu arbeiten, wenn es geht.

    Hier in meiner kleinen Bude werde ich sonst verrückt...ich bin ein ''Schaffer''

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo!

    Das hört sich schon mal deutlich besser an. Mir ist es die letzten Tage vor der Entgiftung gelungen, moderat zu trinken und zwar so, dass der Körper seinen Alk bekam, jedoch wenig genug, um nicht in den Vollrausch zu verfallen. Ist übrigens exakt 2 1/2 Jahre her.

    Vielleicht gelingt es dir so ähnlich.

    Vergiss bitte den Arzt nicht.

    Ich drücke die Daumen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Rekordvalezcent,

    danke für das Daumen drücken.

    Hab jetzt 7 Dosen 0,5 Liter Bier getrunken und weiteren
    Alkohol hab ich nicht mehr.

    Ich bin müde und hoffe, bald schlafen zu können.

    Wenn es irgendwie geht, werde ich versuchen, morgen nichts mehr zu trinken.

    Hab schon einiges von dem Medikament Baclofen gelesen...danke@Manson

    Vielleicht hilft mir das auch.

    Ich möchte so gern aufhören zu trinken. Ich kann nicht und will nicht mehr so weitermachen.

    Hoffentlich kann ich ein paar stunden schlafen....


    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo Frank,
    sag mir mal nur einen Grund, warum die völlige Abstinenz bei dir nicht gehen sollte.
    Sicher tut sich mancher besonders schwer, den alkfreien Zustand zu erreichen aber es ist für jeden möglich.
    Aufwachen und den richtigen Weg suchen und alle mögliche Hilfe annehmen, machen musst du, ich weiß allerdings, aus eigener Erfahrung, dass es nicht einfach ist.

    Kopf hoch
    Gerd

  • Hallo, Frank!

    Schade, dass man unter diesen Umständen wieder von Dir liest ... naja, es ist, wie es ist.

    Mir ist es die letzten Tage vor der Entgiftung gelungen, moderat zu trinken und zwar so, dass der Körper seinen Alk bekam, jedoch wenig genug, um nicht in den Vollrausch zu verfallen.

    So habe ich es auch hinbekommen. Denn bis zum Termin in der Klinik war es noch hin - ich wollte doch aber aufhören. Nur - einen klaten Entzug wollte ich nicht versuchen. Also eben den Flattermann beruhigen, ohne sich wegzuschiessen.

    War übrigens im Einverständnis mit meiner (heutigen Ex-)Frau.

    Ist mir zwar auch nicht unbedingt leicht gefallen - aber leichter, als mich jeden Tag abzuschiessen oder eben mit dem Flattermann zu kämpfen.

    Ein guter Weg wäre, Du sprichst mit Deinem Chef (der, wie Du schreibst) um Dein Alkoholproblem weiss und gehst anstatt zur Arbeit zum Arzt und holst Dir einen Termin in der Klinik!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Gerd und Greenfox,

    bin jetzt über 12 Stunden ohne Alkohol.

    Hab die Nacht nicht wirklich gut geschlafen, aber ich kann bis jetzt keine akute Entzugssympthomatik
    bei mir feststellen. Ich schwitze nicht und zittere nicht. Saufdruck hab ich momentan glücklicherweis.e
    auch keinen. Vielleicht etwas nervös bin ich, ja klar, weil ich ja morgen auch mit meinem Chef reden will.

    Ziel ist es ganz klar, soweit es klappt, ohne Alkohol auszukommen. Ich will nix mehr trinken, hab schon genug
    wenn ich die ganzen leeren Bierdosen sehen, die ich noch entsorgen muss.
    Da wir hier aber grosse Müllbehälter haben, werde ich die leeren Dosen dort entsorgen in neutralen Tüten.

    Hab kein Bock damit zum Supermarkt zu latschen ich schäme mich momentan schon genug :-[

    Ich hab bis jetzt leider immer wieder gedacht, ich könnte den Alkohol vielleicht doch kontrollieren, aber ich muss
    zugeben, es klappt nicht. Keine Chance!!! Ich bin Alkoholiker und nix anderes.

    Normalerweise bin ich ein gewisserhafter Mensch, das ich mich jetzt schon so runtergesoffen habe, das ich meinen
    Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, weill ich fast alles versoffen habe, zeigt mir es geht jetzt
    richtig richtig abwärts mir mir.
    Jetzt hilft wirklich nur noch aufzuwachen und den Alkohol stehen zu lassen und nicht mehr anzurühren.

    Trotz meiner Situation gerade und meines Schamgefühls, bin ich froh mich hier wieder gemeldet zu haben.
    Offen und ehrlich.

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo Frank,

    Zitat

    Ziel ist es ganz klar, soweit es klappt, ohne Alkohol auszukommen. Ich will nix mehr trinken, hab schon genug wenn ich die ganzen leeren Bierdosen sehen, die ich noch entsorgen muss.


    und

    Zitat

    Jetzt hilft wirklich nur noch aufzuwachen und den Alkohol stehen zu lassen und nicht mehr anzurühren.

    Du wirst ein bisschen mehr tun müssen, als nur abzuwarten „soweit es klappt ohne Alkohol auszukommen“.
    Rückfälle gehören – leider – zum Alkoholismus.

    Zitat

    Ich hab bis jetzt leider immer wieder gedacht, ich könnte den Alkohol vielleicht doch kontrollieren, aber ich muss zugeben, es klappt nicht. Keine Chance!!! Ich bin Alkoholiker und nix anderes.

    Soweit warst Du ja schon mal …
    Die wenigsten schaffen es „einfach so“ die Sucht zum Stillstand zu bringen.
    Dazu braucht es in aller Regel schon ein bisschen viel mehr an Strategie.
    Suchtberatung (regelmäßig, auch in Form von ambulanter Therapie), ggf. Langzeittherapie, hilfreich sind auch Selbsthilfegruppen … usw.

  • Hallo Frank,

    auf deiner Stelle würde ich was Neues und Interessantes ins Leben hineintragen. Versuch die ganze Zeit sich mit deiner Arbeit oder Hobbys zu beschäftigen, mach mehr Sport, geh joggen usw. Wenn du keine Zeit auf die schlechte Sachen hast, dann wird das alles weg gehen und dein Leben wird sich bestimmt ändern.

    Viele Grüße!

  • Hallo,

    hab es bis jetzt geschafft, ohne Alkohol; hab nichts angerührt.

    Leichte Nervosität hab ich gespürt, netterweise hat sich heute meine Frau von
    der ich getrennt lebe, um mich gekümmert.
    Sie weiss das ich leider seit Monaten wieder gesoffen habe und jetzt wieder aufhören will.

    Ich war froh, heute nicht allein gewesen zu sein. Ich hab meinen kleinen Sohn gesehen und
    mit ihm auch viel Zeit verbracht.

    Ich möchte diesmal wirklich meinen Ar.ch retten, das ist mein ehrlicher Wunsch.

    Am Montag bei der Suchtberatung werde ich mich über die sogenannte Kombitherapie informieren,
    das ist wohl eine Kombination von mehreren Wochen Klinik und danach ambulante Therapie bei der
    örtlichen Suchtberatung.

    Werde morgen auch mit meinem Chef darüber ehrlich sprechen. Er ist nicht nur ein Chef, sondern auch
    ein wunderbarer Mensch, mit dem offen und ehrlich geredet werden kann. Bin jetzt knapp 10 Jahre
    in meiner Firma, ich denke nicht, das die mich jetzt hängen lassen werden.

    Freitagabend nach Feierabend werde ich in meine SHG gehen. Habe mich da auch seit über einem halben Jahr
    nicht mehr blicken lassen...keine Zeit...zu faul...zu müde...ich hatte immer genug Ausreden.

    Werde jetzt noch ein bisschen lesen und dann versuchen, zu schlafen.

    Ich habe mal gehört, es gibt keine hoffnungslosen Fälle...JEDER kann es schaffen.
    Also auch ich ;)

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Macht es doch nicht so umständlich: Wenn man auf den Namen eines Users klickt, delangt man automatisch in dessen Profil. Und dort steht dann auch die Emailadresse dieses Users, mit welcher er sich angemeldet hat 8)

    Ich habe mal gehört, es gibt keine hoffnungslosen Fälle...JEDER kann es schaffen.
    Also auch ich ;)

    So isses 44.

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