Schlimmer Rückfall der mir zu denken gibt

  • Guten Tag,

    vor 2 Tagen habe ich einfach ein Spaziergang gemacht, und wollte eigentlich nur gucken was ich in meiner Freizeit unternehmen kann da ich keine Freunde habe und wollte zum Tisch Tennis Verein laufen.

    Allerdings war daneben eine Kneipe aus irgend einen unerklärlichen Grund bin ich in die Kneipe und habe mir 1 Bier bestellt ich dachte 1 Bier das schaffe ich wohl dann wieder raus...

    Aus 1 Bier wurden 6 und einige Schnäpse.
    Auf einmal habe ich einen Verfolgungswahn bekommen und dachte Leute wollen etwas von mir. Dann bin ich 2 Stunden irgendwelche verlassenen Wege rum gelaufen. Und habe meine Mutter angerufen das ich verfolgt werde was mir jetzt ziemlich peinlich ist und die Polizei ebenfalls die mich allerdings nicht gefunden haben muss ich da noch etwas erwarten?t.

    Ich habe vor paar Monaten eine Therapie gemacht und seit dem nichts mehr getrunken.

    Nach dem Vorfall lag ich bis heute morgen in meinem Bett und hatte Schweiz Ausbrüche und zittern.
    Jetzt geht es so langsam wieder aber der Gedanke ist schon da wieder ein Bier zu trinken.

    Aber ich halte durch.

    Ich bin 22M und werde eigentlich nicht richtig ernst genommen das ich ein Alkohl Problem habe.

    Da ich niemand habe mit dem ich über mein Vorfall reden kann habe ich mich hier angemeldet.

  • Hallo MfDe,

    was genau hat dich denn in dem Moment dazu bewogen da in die Beiz zu gehen?
    Was hattest du dir von dem einen Bier erhofft?
    In welcher Stimmungslage warst du in der Situation?

    Ein Rückfall muss nicht unbedingt 'schlimm' sein.
    Kann man je nach dem auch ne Menge draus lernen.

    wichtig ist, am Ball zu bleiben !

    Grüße, und willkommen hier im Forum,

    - LiS -

    Einmal editiert, zuletzt von LiS (18. August 2017 um 18:42)

  • Hallo!

    Wichtig ist es, erst mal zur Ruhe zu kommen und dem erneuten Suchtdruck stand zu halten. Beschäftige dich mit sinnvollen Sachen, die dir Freude machen z.B. Sport.

    Wenn dann etwas Ruhe eingekehrt ist, sollte der Rückfall aufgearbeitet werden. Ist dir anlässlich deiner Therapie nie die Kneipenproblematik erläutert worden? Gerade in den ersten Monaten, in denen viele noch etwas wackelig unterwegs sind, sollte eigentlich ein großer Bogen um solche Orte gemacht werden.

    Ich bin nach dem Prinzip der Risikominimierung verfahren und habe die ersten Monate Orte und Situationen, in denen Alkohol konsumiert wird, so gut es eben ging, gemieden.

    So ein Rückfall kommt häufig nicht aus heiterem Himmel! Hattest Du den schon die Tage vorher Saufgedanken und Suchtdruck? Hattest Du den Feind Alkohol noch als solchem auf dem Schirm? Oder hatten sich womöglich schon Gedanken eingeschlichen, eines Tages wieder moderat trinken zu können?

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Zitat

    Oder hatten sich womöglich schon Gedanken eingeschlichen, eines Tages wieder moderat trinken zu können?

    Das kann natürlich auch gut möglich sein. Hatte ich bei meiner Antwort gestern auch schon bissel im Hinterkopf. Denn Zitat:..."aus irgend einem unerklärlichen Grund ging ich in die Kneipe"... das war bei mir lange Zeit ähnlich. Gerade im jungen Alter von Anfang/Mitte 20. Ich dachte mir tatsächlich einfach nichts weiter dabei. Hatte kaum oder gar keine Gedanken über ein Warum. Es gehörte halt in den Freundeskreisen wo ich unterwegs war einfach irgendwie dazu. Ich erkannte damals die Gefahr noch nicht, die mit dem Konsum der legalen Droge für mich verbunden sein kann. Ich merkte nur immer nach einem weiteren fatalen Aussetzer, dass ich wieder mal richtig Mist gebaut hatte....

    Ich bin 22M und werde eigentlich nicht richtig ernst genommen das ich ein Alkohl Problem habe.

    Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen könnte ich mir gut vorstellen, daß eine eingehende Reflektion,
    und eine Schärfung/Stärkung des Problembewusstseins für dich evtl. hilfreich sein kann, MfDe.

    Mir haben dann konkret in meinem Ausstieg Lösungsstrategien sehr geholfen, auf die ich mich persönlich selbst, im Austausch mit Gleichgesinnten und auch mit Unterstützung/Hilfe zubewegt habe.
    Oft ganz einfache Dinge. Sich Gutes tun.
    Sich mit der Thematik, und überhaupt mit dem eigenen Leben eingehend befassen.

    Interessiert mich, wie es bei dir weiter geht,

    Grüße und GuteKraft!

    LiS

  • servus MfDE
    wie geht es die heute
    ich habe deinen Bericht erst jetzt gelesen
    bist du jetzt trocken
    auch ich habe einen Rückschlag erlebt ich war voriges Jahr von Okt bis Jänner auf Entzug und bin im April wieder rückfällig geworden nicht gleich in der selben Menge ,aber ea hat sich natürlich von Woche zu Woche gesteigert
    als sich wieder die Symptome schwitzen zittern nicht schlafen und das schlecht Gewissen bin ich sofort zum Arzt gegangen
    ich habe noch dazu mit allen Tabletten aufgehört und bin dadurch in ein tiefes seelisches Loch gefallen

    jetzt bin ich seit Anfang September trocken und es geht mir sehr gut weil ich alle Medikamente regelmäßig nehme

    es ist keine Schande rückfällig zu werden wichtig ist es die lage zu erkennen und sofort etwas zu unternehmen

    du kannst mir gerne schreiben wenn du keine Freunde hast

    liebe grüße und alles alles Gute Kopf hoch und stark sein

    liebe grüße

    Burzl

  • Ein guter Schritt, sich hier zu öffnen. Für den Rückfall musst du dich nicht schämen, es kann jeden und überall passieren.Ich finde das du dir professionale Hilfe holst. Arzt, Beratungsstellen und eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe suchst. Trocken bleiben ist Arbeit, Achtsamkeit ist sehr wichtig. Sich reflektieren, Verhaltensweisen und Orte wo ein Rückfall möglich ist, vermeiden. Ein Rückfall ist nicht wenn man zur Flasche greift, er beginnt schon vorher. Er beginnt, wenn man sich treiben lässt, Probleme aufschiebt und seine Verhaltensweisen nicht Ändert, immer wieder die Orte aufsucht, wo man Konsumiert hat oder sich den Stoff besorgt hat. Es gibt noch viele Punkte aber die musst du selbst finden. Lerne dich kennen, dann findest du deinen Weg in die Trockenheit. Denke von Tag zu Tag, mache kleine Schritte, mach Pläne aber sie sollen erreichbar sein.
    Ich wünsche dir eine erfolgreiche und gute Zeit,
    woko

    Das Leben leben ohne Alkohol und Medikamente!

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