Hallo...

  • Hallo Zusammen,

    ich stelle mich mal vor, Ich bin 23 Jahre und Verheiratet (1 Jahr verheiratet und 8 Jahre zusammen) mein Mann ist 26 Jahre und haben Zusammen eine kleine Tochter die ist 10 Monate alt,
    Es gebt um meinem Mann er hat ein Alkohol Problem hat es auch eingesehen hatte sich auch schon mal Hilfe gesucht in einer AA-Gruppe war aber nur 3 mal dort.
    Er hat jeden Tag und das Morgengens vor der Arbeit angefangen zu trinken hat es Heimlich gemacht und gelogen.
    In seiner Vergangenheit war er auch mal Drogenabhängig hat es geschafft davon weg zu kommen.
    Meistentens sucht er immer einen Grund damit wir uns Streit und alleine raus gehen kann um zu Trinken.
    Es hat sich seit dem wir Ungezogen sind verbessert und hat jedes mal aber trotzdem Rückschläge und der meint immer wieder das er es Alleine schafft davon zu kommen ohne Hilfe was ich aber nicht glaube.
    Ich habe mir schon Rat geholt oder Sachen durch gelesen ich weiss aber leider nicht mehr weiter.


    würde mich über eine Antwort Freuen.

  • Hallo MI-LY-L,

    was soll ich dazu schreiben: Die Falle ist zugeschnappt und Du hast ihn geheiratet und zusammen mit ihm ein Kind, obwohl Du wusstest, dass er Suchtprobleme hat, gegen die er nicht wirklich aktiv etwas machen möchte.
    Außerdem durchschaust Du das Spiel: Streit wird provoziert, damit er sagen kann, Du bist schuld daran, dass er konsumieren muss.

    Solange Dein Mann glaubt, es alleine schaffen zu können, wird es wohl so weitergehen wie bisher.
    Es ist jetzt nicht so, dass es bei den Betroffenen, die in Selbsthilfegruppen gehen, keine Rückfälle gibt. Aber nach aktuellen Erhebungen bleiben über 70 % dauerhaft abstinent.
    Ich will damit sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Rückfälle durch die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe minimieren, ist sehr hoch.

    Geht er denn bei einem Rückfall in eine Klinik zur Entgiftung oder zieht es das auch alleine Zuhause durch?
    Wo hast Du Dir schon Hilfe gesucht?
    Wie sicher bist Du Dir, dass er von den Drogen ganz weggekommen ist?
    Hast Du Dich selbst schon einer Selbsthilfegruppe für Angehörige angeschlossen?

  • Hallo MI-LY-L,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich bin selbst Alkoholiker und seit längerer Zeit trocken.

    Grundsätzlich ist es schon manchmal möglich, dass ein Alkoholiker es alleine schafft trocken zu werden. Mit alleine meine ich z. B. ohne eine klassische Therapie. Das war bei mir übrigens auch so. Allerdings gehört dazu ziemlich viel Bewusstsein darüber in welcher Lage man sich eigentlich befindet. Und der absolute Wunsch nicht mehr trinken zu wollen und sein Leben ändern zu wollen.

    Bei mir war das so, dass ich bereit gewesen wäre eine Langzeittherapie zu machen. Ich habe dann aber gemerkt, dass ich klar komme, also auch ohne. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich nichts gemacht hätte. Folgendes habe ich z. B. gemacht: Selbsthilfegruppe (auch AA), Psychologe, Hausarzt, Outing gegenüber Familie und engen Freunden, viele Gespräche mit meinem besten Freund, viele Gespräche mit einem Mönch, der mir sehr geholfen hat. Nebenbei habe ich mein komplette Leben und teils auf Umfeld umgekrempelt. Danach war nichts mehr wie vorher....

    Somit kann ich eigentlich auch nicht von mir behaupten, ich hätte ohne Hilfe geschafft. Ich hatte ja sogar sehr viel Hilfe. Aber ich hatte keine LZT.

    Wie dem auch sein, das alle nützt Dir in Deiner Situation nun erst mal gar nichts. Dietmar hat ja schon ziemlich deutlich gesagt, was Sache ist. Und da hat er auch Recht.

    So lange Dein Mann nicht von sich aus etwas unternehmemn will, wirst Du keine Chance haben etwas zu verändern bei ihm. Da kannst (und musst) Du nur auf Dich schauen und natürlich auf Dein Kind. D. h. in letzter Konsequenz, dass Du notfalls Dein eigenes Leben führen musst, ohne ihn.

    Aber vielleicht wäre es jetzt erst mal eine Option, dass Du Dir noch Hilfe z. B. in einer SHG für Anghörige suchst. Da kannst Du Dich direkt austauschen.

    Alles Gute wünsche ich Dir und einen guten Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo MI-LY-L,
    wenn dein Mann ernsthaft interessiert an der Abstinenz ist, kann er ja mal hier reinlesen und auch schreiben.
    Um 2 Ecken ist es schwierig.

    lg Gerd

  • Dankeschön für die Schelle Antwort.

    Ich hatte mir Rat bei seiner Mutter geholt da Sie selber eine Trockene Alkoholikerin ist und sehr viel im Internet nach gelesen habe. Er ist auf alle fälle Drogen frei das weiss ich und da Vertraue ich ihm auch ( hat seine Freunde mit Drogen in der Wind geschossen).
    Ich habe ihm auch schon mal vorgeschlagen das er mal zu seinem Hausarzt geht da er mit Menschen die eine Sucht haben aus kennt genau so wie ich schon mal vorgeschlagen habe mit einem Betreuer. ( Da hab ich gelesen das wir den erst bekommen wen der Richter oder der Hausarzt uns einen zu Verfügung stellt stimmt das?)

    Mein Mann kann über Gefühle leider nicht reden. Ich rede ihm immer Mut zu wenn er nicht getrunken hat das ich dann sage das ich ganz stolz auf ihn bin das wir es schaffen werden.
    Klar kann ich Ihm jetzt keine Tipps oder ein Rat geben, weil ich einfach keine Erfahrung habe mit dem Thema höre ihm aber sehr gerne immer wieder zu.
    Ich möchte für Ihn da sein und Ihm helfen des wegen hab ich mich erstmal mit euch in Verbindung gesetzt bevor ich alles aufgebe. ( wisst Ihr was ich meine)

  • Bei „Rat holen“, dachte ich jetzt mehr an fachlichen Rat seitens einer Suchtberatungsstelle, die auch Angehörige beraten.
    Eine Selbsthilfegruppe für Angehörige wäre auch nicht schlecht, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass die Vorschläge, die hier von erfahrenen Betroffenen und Angehörigen gemacht werden, nicht unbedingt Zustimmung erhalten.

    Das mit dem Betreuer verstehe ich nicht. Für was bräuchtet Ihr beide, oder auch nur er denn einen Betreuer? Und wenn: Für welchen Aufgabenkreis? Z.B. Finanzen, Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitsfürsorge, etc.? Kannst Du HIER mal nachlesen.
    In der Regel kommt ein Betreuer nur ins Spiel, wenn ein Betroffener selbst nicht mehr handlungsfähig ist oder nur Mist macht. Bei schweren Fällen wird so eine Betreuung dann vom Betreuungsgericht angeordnet. Ein Arzt kann eine Betreuung lediglich beim Betreuungsgericht anraten. Das entscheidet dann nach persönlicher Anhörung des Betroffenen.
    Aber natürlich kann man auch ohne gesetzliche Notwendigkeit einen Betreuer beauftragen, wenn man selbst nicht mehr klarkommt, muss das dann aber auch komplett selbst bezahlen.

    Es ist schon gut, wenn Du Deinen Mann in seiner Abstinenz motivierst, aber Du musst jetzt keine Klimmzüge machen, damit er „für sich“ trocken bleibt.
    Für Tipps und Ratschläge bist Du ohnehin nicht da.
    In meiner Gruppe z.B. werden prinzipiell keine Ratschläge gegeben, sondern Erfahrungswerte ausgetauscht.

    „Ich möchte für Ihn da sein und Ihm helfen des wegen hab ich mich erstmal mit euch in Verbindung gesetzt bevor ich alles aufgebe.“
    Falls Du Dich schon mal damit befasst hast: Co-Abhängigkeit kann genauso entstehen.
    „Ich möchte für ihn da sein“ ist im Prinzip nichts verwerfliches, aber bei Dir klingt das, auch in Beziehung darauf, dass er Streit provoziert und dann einen saufen geht, als würdest Du Dich dafür schuldig fühlen.
    Trocken werden muss er schon ganz alleine für sich, so wie er auch allein wegen sich säuft. Wenn Du Dich eingelesen hast hier, dann hast Du sicher auch gelesen, dass Abhängige so ziemlich sieben Gründe zum Saufen haben: Montag, Dienstag, Mittwoch, Do ….

  • Hallo M-ILY-L,

    auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen hier.
    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
    Was Dir gesagt wurde und was Dietmar schrieb, wegen Betreuung trifft nur zu, wenn man einen gestzlichen Betreuer braucht.
    Ich selber habe eine Betreuerin vom ambulant betreutem Wohnen. Da gibt es mehrere Anbieter , einfach mal ambulant betreutes wohnen googln.
    Das ganze hat mit gesetzlicher Betreuung nichts zu tun, es sind in der Regel ganz normale Sozialarbeiter, die einem da zur Seite stehen, was mir jedenfalls sehr geholfen hat bis heute.
    Du, oder Ihr braucht Euch dafür nur an einen Hilfeanbieter wenden, einen Termin für das Erstgespräch machen, in dem auch der aktuelle Hilfebedarf ermittelt wird, Diagnosen, nötige Unterstützung im Alltag etc, dann wird der Antrag gestellt und zumindest geht es hier dann auch relalativ schnell, bis man jemanden bekommt schon direkt nach dem Erstgespräch.
    Wenn Du oder Ihr noch weitere Fragen dazu habt , immer her damit, ich kenne mich mit der Thematik sehr gut aus.

    Grüssle

    Susanne

  • Zitat

    Klar kann ich Ihm jetzt keine Tipps oder ein Rat geben, weil ich einfach keine Erfahrung habe mit dem Thema höre ihm aber sehr gerne immer wieder zu.

    Ich bin mir nicht ganz sicher ob Du genug über diese Krankheit weißt. Das ist jetzt nicht böse gemeint, also bitte nicht falsch verstehen. Es ist so, dass Du einem Alkoholiker grundsätzlich raten kannst was Du willst. Wenn er trinken will, dann trinkt er. Das ist einfach Fakt und dafür ist die Sucht verantwortlich. Da ist es auch egal wieviel Erfahrung jemand hat. Ich, jemand mit relativ viel eigener Erfahrung als jahrelanger starker Säufer, könnte Deinem Mann 1000 Ratschläge oder Tipps geben - nur bringen würde das gar nix.

    Es sei denn, er käme von sich aus und würde ernsthaft versuchen etwas gegen sein Sucht zu unternehmen. Dann würde er mir zuhören (oder Dir), dann könnte es sein, dass er für sich überlegt wie er das für sich umsetzen will. Aber das funktioniert halt leider nur wenn der Betroffene das auch selbst will.

    Solange er das nicht will (wir sagen oft: noch nicht so weit ist), solange wird nichts voran gehen. Er kann Dir versprechen, dass er etwas ändert, er kann Dir das Blaue vom Himmel herunter erzählen. Wenn er mal nüchtern ist, kann er auch selbst davon überzeugt sein: Ab jetzt wird alles anders - bis zum Abend, wenn dann wieder das erste Bier getrunken wird....

    Es ist schwer, sehr schwer und auch einem nicht Suchtkranken sehr schwer zu erklären. Wichtig aber: Du als Partner bist nicht schuld, niemals - Er selbst hat sich dazu entschieden zu trinken. Egal wie schwer sein Schicksal ist, egal wie übel ihm seine Umwelt mitspielt, egal ob er einen Schicksalsschlag nach dem anderen zu verkraften hätte - deshalb müsste er nicht trinken - Millionen anderer Menschen trinken deshalb auch nicht.

    Und wichtig ist wirklich auch die Erkenntnis, dass Du nicht für SEIN Leben verantwortlich bist. Du kommst da nämlich schnell in die Rolle der Co-Abhängigen, was ebenfalls eine ernste psychische Erkrankung ist. Lies hier mal in Ruhe im Angehörigen-Bereich. Co zu sein ist wirklich schlimm für den Betroffenen.

    Und ok, wenn er bereit ist etwas zu tun und auch aktiv etwas tut, also z. B. eine Therapie antritt, dann kannst Du selbstverständlich für ihn da sein. Und ihn unterstützen auf seinem Weg in ein neues Leben. Aber nur dann macht es auch Sinn.

    Pass auf Dich auf!

    LG
    gerchla

  • von der Co-Abhängigkeit hab ich schon mal gehört und mich auch damit etwas Beschäftigt. Ich gebe Ihm ja auch kein Geld mehr.
    Wenn er trinkt fühle ich mich nicht schuldig ich sage Ihm dann "du hast alleine entschieden die Flasche zu kaufen und zu Trinke und ich habe dir die Flasche nicht an den Hals gehalten"
    Die sieben Gründe zum Saufen haben: Montag, Dienstag, Mittwoch, Do …. kenne ich. Mein Mann hat mal gesagt er kennt sieben tage um nicht zu Trinken Montag, Dienstag, Mittwoch... und dann hat er auch noch gesagt das er an keinem Wochentag mehr trinken möchte. Er gibt sich mühe es lieb auch ein bisschen am dir machmal riecht er nach Alkohol aber sein verhalten ist ganz normal und sagt mir das er nicht getrunken hat. Er weiss auch das ich ihm nicht mehr zu 100% vertraue

    Das soll jetzt auch nicht heißen das ich ihm garnicht vertraue es gibt sich ja mühe mich macht es halt traurig wenn er Getrunken hat das er mich anlügt ich sag ja nichst wenn er ein Rückfall hatte dann kann man doch da drüber reden.


    Susanne2610 ich würde dich auch mal gerne Privat anschreiben aber irgendwie geht das leider nicht wegen dem Betreuung.

    Ich kam noch nicht wirklich da zu alles wir was ich wissen muss zu lesen das mache ich dann heute Abend oder Morgen früh wenn meine Tochter schläft.

    Er wäre ja bereit was zu machen er war ja mit einem Betreuung zu Frieden. Deswegen hatte ich Ihn ja angesprochen.

  • Hallo Milyl,

    was mir auffällt: bei Deinem Mann scheinen es keine Rückfälle zu sein, wenn er trinkt. Ich denke, er trinkt regelmäßig und war auch noch nie längere Zeit abstinent. Liege ich da richtig?

    Hast Du ihm schon einmal eine Suchtberatung vorgeschlagen? Ihr macht einen Termin und geht gemeinsam hin. Wie reagiert er auf so einen Vorschlag?

    Gruß Titus

  • Hallo M-ILY-L

    Du kannst mir jetzt schreiben, einfach auf den Umschlag unter meinem Namen hier klicken, bitte schreibe mir hier dann zur Sicherheit, direkt nachdem Du mir eine Mail geschickt hast, hier die Betreffzeile Deiner Mail, damit ich sicher sein kann, das die Mail auch dann wirklich von Dir ist.

    Grüssle

    Susanne

  • heute hat mein Mann nicts getrunken was ich ganz toll finde.
    seit dem wir in der neuen Wohnung wohnen Trinkt er nicht mehr regel mäßig.

    Dankeschön Susanne2610 ich werde dir jetzt mal schreiben.

  • Guten Morgen M-ILY-L,

    Zitat

    Er gibt sich mühe es lieb auch ein bisschen am dir machmal riecht er nach Alkohol aber sein verhalten ist ganz normal und sagt mir das er nicht getrunken hat. Er weiss auch das ich ihm nicht mehr zu 100% vertraue

    Ich denke er wird heimlich trinken. Was ganz normal ist für einen Suchtkranken. Es gibt auch Kombinationen - also z. B. "öffentlich sichtbar" wird eine sehr moderate Menge Alkohol getrunken und heimlich gibt sich der Süchtige dann nebenher die Kante. Es geht ja dabei darum, dass sich der Trinker eigentlich für seine Sucht schämt. Und es geht auch darum, dass er nicht auffallen möchte, dass er nicht darauf angesprochen werden möchte. In Deinem Fall hat er sicher auch keinen Bock darauf, dass Du ihn darauf ansprichst. Aber anstatt etwas zu Unternehmen, eine Suchtberatung aufzusuchen, sich seinem Arzt gegenüber anzuvertrauen und gemeinsam einen Plan für eine alkoholfreie Zukunft zu entwickeln, trinkt er halt heimlich.

    Ich war diesbezüglich übrigens Profi. Ich habe ausschließlich heimlich getrunken, über 10 Jahre auch auf hohem Niveau (tägl. um die 10 Bier + Wein) - ich hatte Frau und zwei Kinder. Meine Frau (jetzt Ex-Frau) hat mir nach meinem Outing nicht geglaubt, dass ich ein Alkoholproblem habe - erst als ich ihr alle meine prall gefüllten Geheimverstecke gezeigt habe, hat sie verstanden was Sache war. Auch nach meinem Outing gegenüber meiner Eltern, Geschwister, Freunden usw. bekam ich nur Rückmeldungen, dass diese das nie geglaubt hätten. Die einzige, die etwas gemerkt hat war meine kleine Tochter, von der ich es am wenigsten erwartet hätte, gerade weil ich bei ihr immer besonders "aufgepasst" habe. Tja, Kinder leiden immer am meisten und bekommen mehr mit als man glaubt....

    Verheimlichen konnte ich das übrigens nur, weil ich gelogen und betrogen habe was das Zeug hält. Fing an mit Notlügen und endete in gigantischen Lügenkonstrukten (aufgebaut über viele Jahre) und ich hatte teilweise Probleme, meine eigenen Lügen von der Wahrheit zu unterscheiden. Natürlich hatte sich die Beziehung zu meiner Frau auch verändert, sie wurde distanzierter. Logisch, denn erstens wollte ich ja in Ruhe (heimlich) trinken und zweitens war es wichtig, dass ich nach 10 Bier nicht noch hochgeistige Gespräche mit ihr führen musste (was vielleich sogar noch geklappt hätte aber sehr anstrengend gewesen wäre). Von körperlicher Zuneigung war natürlich mit zunehmender Suchtdauer auch immer mehr Abstand zu nehmen, denn einerseits sank die Lust und wich der Lust am Trinken und andererseits ist es bei körperlicher Nähe schon recht schwer eine größere Anzahl von Bieren, die man intus hat, rein geruchsmäßig zu verheimlichen....

    Zitat

    Das soll jetzt auch nicht heißen das ich ihm garnicht vertraue es gibt sich ja mühe mich macht es halt traurig wenn er Getrunken hat das er mich anlügt ich sag ja nichst wenn er ein Rückfall hatte dann kann man doch da drüber reden.

    Ich möchte mir nicht anmaßen Deine/Eure Situation genau beurteilen zu können. Aber ich glaube nicht, nachdem was Du so geschrieben hast, dass Du bei Deinem Mann von Rückfällen sprechen kannst. Einen Rückfall hat jemand, der nach längerer Trockenheit wieder zu trinken beginnt. Oft auch "nur" mal einen Ausrutscher hat und sich dann sofort wieder fängt oder aber über diesen Rückfall auch wieder in sein altes Muster zurück fällt.

    Mir scheint Dein Mann hat nie ernsthaft mit dem Trinken aufgehört - Bestenfalls legt er Trinkpausen ein, schafft es immer wieder mal einige Zeit nichts zu trinken um dann wieder trinken zu müssen. Was Du dann als Rückfall wahr nimmst.

    Trinkpausen kennen hier fast alle Alkoholiker. Ich selbst konnte am Anfang meiner Karriere teilweise monatelange Trinkpausen einlegen, später dann "nur" noch wochenlang, dann tagelang, am Schluss ging dann aber gar nix mehr.... So verläuft sie halt, die Sucht. Diese Pausen waren auch wichtig für mich selbst - konnte ich mir danach doch immer sagen: Siehst Du, Du hast ja gar kein Problem, Du kannst ja aufhören wenn Du willst - Und wenn man mal 2 oder 3 Wochen keinen Tropfen Alkohol trinken kann, dann kann man ja kein Alkoholiker sein - DOCH, kann man und die Trinkpausen sind sogar normal. So ist das leider.

    Wobei Du von Deinem Mann ja berichtest, dass er behauptet nichts getrunken zu haben aber trotzdem nach Alkohol riecht. D. h. also, Du kannst Dich hier auf gar nichts verlassen von dem was er Dir sagt. Du weißt überhaupt nicht wie oft er wie viel trinkt. Das was Du siehst und wahr nimmst könnte oder ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs - Die Tatsache, dass sein Verhalten "ganz normal" ist sagt dabei gar nichts aus - bis zu einem Level von ca. 8 Bier war mein Verhalten auch ganz normal, danach wurde es etwas schwerer aber ich war ja so geschickt mir den Rest immer dann zu geben, wenn ich sicher sein konnte, dass danach ins Bett fallen kann ohne das jemand noch groß etwas von mir mitbekommt.

    Glaube mir, Alkoholiker sind wahre Profis im Tarnen, Täuschen, Verheimlichen und natürlich im Lügen und Betrügen. Und auch im Verharmlosen, Beteuern und Versprechen. Und überzeugend können sie sein - man glaubt es gar nicht wie überzeugend sie sein könnnen.

    Das wollte ich Dir aus meiner Erfahrung heraus einfach noch schreiben.

    LG
    gerchla

  • Hallo, M-ILY-L!

    Auch von mir noch ein verspätetes WILLKOMMEN hier im Forum!


    Tja, Kinder leiden immer am meisten und bekommen mehr mit als man glaubt....
    ...
    Glaube mir, Alkoholiker sind wahre Profis im Tarnen, Täuschen, Verheimlichen und natürlich im Lügen und Betrügen. Und auch im Verharmlosen, Beteuern und Versprechen. Und überzeugend können sie sein - man glaubt es gar nicht wie überzeugend sie sein könnnen.

    Leider kann ich (Alkoholiker, seit ein paar Jahren trocken) mich den Ausführungen meiner Vorschreiber nur anschließen.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich bedanke mich Ihr habt mir echt jetzt die Augen geöffnet.

    Auch so weh wie es tut habt Ihr alle recht.

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