Ist mein Mann Alkoholiker oder Gewohnheitstrinker?

  • Guten Morgen,
    sorry, ich finde dein Mann ist ein egoistischer Nichtsnutz und ein Kotzbrocken.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (15. Dezember 2016 um 07:27)


  • Guten Morgen,
    sorry, ich finde dein Mann ist ein egoistischer Nichtsnutz und ein Kotzbrocken.

    Hallo Franz,

    da sagst du etwas, er Kotzt mich mittlerweile auch ehrlich gesagt an! Grade als er zur Arbeit fuhr Fragt er mich ob ich vor meinem Spätdienst noch irgendwo hinkomme.
    Kann mir genau Denken was er wollte was ich Ihm mitbringen soll. Eine Flasche! Habe aber gesagt " Nein komme heute nirgendwo hin.
    Ich wohne auf dem Land (Ostfriesland) seit 4 Jahren hab vorher in der Stadt in Nrw gewohnt und ehe es nicht ein für Ihn 7 Km mit dem Rad zu fahren um Ihn zu Befriedigen!
    Er hat ja ein Auto unter dem Popo soll er sich die Flasche holen, ich könnte Ihm heute Abend eine Flasche mitbringen da ich in der Nähe von Aldi und Combi arbeite aber ich muss jeden Tag mit dem Rad fahren zur Arbeit hin.
    Den Gefallen werde ich Ihm auch nicht tun, ich vermute nämlich das sein Geld wieder Verbraucht ist.
    Aber das Schnorren kenne ich ja von Ihm, die Tage schnorrte er ob ich Ihm eine Rollerbatterie bestellen kann ( soll es dann auch bezahlen logischerweise!) habe ich aber nicht getan, nun hat er sich selbst eine Bestellt.

    So ich werde mal meinen Haushalt machen und die Tiere versorgen und dann nachher zum Spätdienst. Allen einen schönen Tag :*


  • Heiligabend muss er sich für paar Stunden am Abend Benehmen da wir bei seinen Eltern und vorher zum Weihnachtsgottesdienst.
    ...
    könnte mich so nun nicht so schnell Trennen, weil wohin soll ich und meine Mutter wohnt in Nrw.

    Dem entnehme ich, dass seine Eltern noch da sind. Theoretisch könntest Du ihn eigentlich rausschmeissen ... Vermute allerdings, dass Du es nicht tun wirst, weil "was sollen denn die Leute denken" :-\ und lieber noch bis nach Neujahr in dieser besch...eidenen Situation bleibst und Dich weiter demütigen lässt nixweiss0

    Sorry, aber ich bin ein typisches Stadtkind - ich glaube, da ist soetwas leichter als auf dem Land. Also nimm mir mein Unverständnis nicht zu krumm ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo,

    mein Mann hat heute mal keine Flasche (Weinbrand), er war in der Hoffnung dass ich nach der Arbeit noch schnell Einkaufen gehe, was ich aber extra nicht getan habe!
    Er trinkt Cola oder Malzbier und sagte eben zu Ihm " Oh du trinkst Malzbier?" Er sagte nur" Ja, irgendwas muss ich ja Trinken!" diese Aussage sagt ja auch schon alles!
    Jetzt grade um 23:00 Uhr hat er sich den Rest Likör an den Nagel gerissen und sagt " Bäh was Süß" verzieht das Gesicht aber Trinkt trotzdem weiter.
    Wären es süße Speisen würde er es sofort liegen lassen!
    Ich weiß auch wie die Nacht sein wird, entweder er Schläft nicht bis kaum oder steht tausendmal auf.
    Wenn er Alkohol gehabt hat Schläft er gut bis hinzu Tief.

    So ich geh nun auch wieder ins Bett und versuche zu Schlafen, es sei denn meine Gedanken halten mich wieder lange Wach. Gute Nacht an alle!

  • Hallo Glitzerstern

    Die anderen haben es schon geschrieben: Dein Mann hat bestimmt ein Alkoholproblem, aber das weisst Du ja sicher selber schon längst.

    Es tut mir leid, dass Du diese Erfahrungen mit dem alkoholkranken Vater machen musstest. Mich beeindruckt, dass Du ihn trotz allem noch ein Jahr gepflegt hast. Das hast Du in einem anderen Thread geschrieben. Ich würde das hier herein kopieren, weil am anderen Ort ist es nicht am richtigen Ort.

    Ich kann auch Deine Angst verstehen, dass er womöglich gewalttätig wird. Vermutlich hast Du durch die Erfahrung mit deinem Vater sehr sensible Antennen und weisst, so lange Du "folgst" und das machst was von Dir erwartet wird, passiert nichts.

    Nun bist Du aber kein Kind mehr sondern 26 Jahre alt. Du hast erkannt, Deine Situation ist nicht ideal und Du möchtest etwas ändern. An Deiner Stelle würde ich mich auch an eine Beratung wenden, damit Du Unterstützung erhältst. Du willst ja nicht wie Deine Mutter ein Leben lang damit verbringen, von ihm loszukommen? Immerhin bist Du selbständig und hast noch kein Kind, es gibt m.E. keinen Grund in dieser Situation zu verharren. Damit meine ich nicht gleich Scheidung, aber für mich wäre so ein Zusammenleben undenkbar. Du traust Dich ja nicht einmal Deine Meinung über seinen Alkohlkonsum mitteilen. Was ist das denn für eine Basis? Es braucht immer zwei für so eine Situation, einer der macht, und einer der es mit sich machen lässt.


    Lg Mira

    Einmal editiert, zuletzt von Mira (16. Dezember 2016 um 09:33)

  • Hallo Glitzerstern,

    eigentlich wollte ich mich jetzt nicht mehr weiter äußern weil ich denke, dass schon alles gesagt ist. Aber nun will ich doch nochmal folgendes schreiben:

    Ich bin echt berührt von dem was Du schreibst und es tut mir wirklich leid für Dich. Aber es ist klar zu sehen, was da bei Dir und Deinem Mann abgeht und wie sich die Situation darstellt. Und die vielen Menschen hier, die auf Deine Posts antworten, geben Dir im Grunde ja immer die gleichen Tipps.
    Mir stellt sich dann die Frage, was genau passieren muss, damit Du Dein Leben in die Hand nimmst. Du hast beste Voraussetzungen ein neues Leben zu beginnen. Noch keine Kinder, hast einen Job und kannst für Dich selbst sorgen. Warum tust Dir dann das alles noch an?

    LG
    gerchla

  • Hallo Mira,

    " Ich kann auch Deine Angst verstehen, dass er womöglich gewalttätig wird. Vermutlich hast Du durch die Erfahrung mit deinem Vater sehr sensible Antennen und weisst, so lange Du "folgst" und das machst was von Dir erwartet wird, passiert nichts."


    Ja so sieht es aus nur das Verstehen viele nicht und grade mein bester Freund nicht der mir bis gestern Abend immer Halt gegeben hat. Nur er hat mir gestern Abend den Rücken gekehrt und darüber bin ich echt wirklich Traurig! Haben viel Unternommen zusammen, damit ich auch mal raus komme und auch mal unter "Jüngeren" also sprich in sein und mein Alter, er ist nur ein Jahr älter.
    Tja, nun habe ich nur noch meine Arbeit wo die Bewohner mich mal zum Lachen bringen, Bekannte oder Freunde in meinem Alter habe ich nicht nur alles Ältere.
    Mein bester Freund wollte mich schon oft Abholen und nicht mehr nach Hause bringen sprich " Soll die Koffer packen" ich habe auch schon oft mal die Tasche gepackt gehabt, ABER dann kam die Angst, wie Reagiert mein Mann wenn ich Ihm sage das ich mich Scheiden lassen will? Meine Tiere muss ich für ein Tag oder paar Tage mehr bei meinem Mann lassen, was ich nicht möchte. Dann kommt der Gedanke " meine Arbeit" ich kann ja meine Kollegen und die Bewohner nicht im Stich lassen.
    Mein bester Freund meinte gestern nur so " Du hättest ein schönes Leben haben können, verstehe deine Angst nicht. Aber ich wünsche dir nun das dein Mann dich kaputt macht und du Begreifst wie Schön dein Leben hätte sein können!"
    Ich bin echt Traurig und Heule nun beim Schreiben schon wieder!

    Heute Abend ist mein Mann mit den Kollegen wo er Praktikum in der Einrichtung macht auf dem Weihnachtsmarkt und seine Mama fährt Ihn hin und zurück da er ja natürlich Trinken will!
    Wenn mein Mann und Ich über den Weihnachtsmarkt gehen das bis jetzt nur ein Mal war, wird mittlerweile nichts mehr dort Gegessen, damals haben wir wenn schon dort was Gegessen aber irgendwie was Trinken ( alkoholfreies) das tun wir nicht.
    Mit anderen kann er sich wie heute Abend 1-2 Stunden auf so ein Weihnachtsmarkt aufhalten, mit mir rennt er nur drüber.
    Ich mag nicht mehr, irgendwie ist alles Unfair! ;(

    So die Arbeit ruft, euch einen schönen Freitag und ein schönes Wochenende. Ich habe am Wochenende Dienst.

  • Ich mag nicht mehr, irgendwie ist alles Unfair! ;(

    Dann frage ich mich, warum Du nichts unternimmst und alles weiter hinnimmst?

    Aber ich denke mal, das soll's zu dem Thema von mir gewesen sein. Ich wiederhole mich nur ... Sorry!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Glitzerstern,

    ich würde sage: Die Situation spitzt sich für Dich so zu, dass Du durch die inneren und äußeren Zu- und Umstände gezwungen wirst, endlich etwas für Dich zu tun. Es wäre für Dich gut, wenn Du die Zeichen der Zeit erkennst!

    So ist auch zu verstehen, dass Dein bester Freund „nicht mehr mag“.
    Deinen Worten nach geht das ja schon sehr lange Zeit, in der er Dir immer wieder zur Seite gestanden ist und Dir, das wohl einzig Richtige und Beste für Dich geraten hat.
    Ich habe momentan genau dasselbe Problem mit einem „Freund“. Nur, dass der, wie Dein Mann auch, Alkoholiker ist.
    In vielen Jahren habe ich ihm immer wieder geholfen, allerdings erst dann, wenn er entgiftet war. Dann hat er Hilfe angenommen und war (recht kurze) eine Zeit dankbar, dass ihm jemand hilft, die Scherben, die er hinterlassen hat, aufzuräumen.
    Aber jetzt ist für mich Schluss, und nachdem er vorgestern mit 4,7 ‰ eingeliefert wurde, werde ich ihm nicht mehr helfen. Auch alle anderen, einschließlich seiner Lebensgefährtin, die sich heute eine Wohnung für sich alleine anschaut, haben sich von ihm abgewandt.
    Weil es nicht mehr anders geht. Weil ein Alkoholiker tatsächlich an seinem tiefsten Punkt ankommen muss, um eventuell umdenken und dauerhaft Hilfe annehmen zu können.

    Das Gleich trifft auf Co-Abhängige zu.
    Was Du machst, ist typisch für die unsagbare Verlängerung Deiner Leiden im Zusammenleben mit Deinem Mann.
    Du solltest die Zeichen, die jetzt Dein bester Freund gesetzt hat, richtig verstehen und einordnen: Jetzt ist es so weit, dass Du in die Gefahr gerätst, zusammen mit Deinem Mann unterzugehen!
    Erst werden sich alle Freunde abwenden, Du wirst die immense Belastung zu Hause und in Deinem Job nicht mehr packen, und dann wirst Du genauso krank werden, wie Dein Mann.

    Zitat

    Ich mag nicht mehr, irgendwie ist alles Unfair! ;(


    Das hat nichts mit „unfair“ zu tun, sondern damit, dass 1 Alkoholiker (in Worten: EIN!) es fertigbringt, VIELE durch seine Sucht zu tangieren und in Schwierigkeiten zu bringen.
    Es liegt halt leider an der falsch verstandenen Toleranz, dass das Umfeld sich nicht deutlich und konsequent abgrenzt.
    Geraten wurde Dir hier von erfahrenen Menschen, die die Problematik bestens kennen, schon viel.
    Es liegt jetzt einzig an Dir selbst, diese Ratschläge auch umzusetzen.

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Guten Morgen Glitzerten

    Thema Weihnachtsmarkt:
    Ich kenne KEINEN EINZIGEN Mann, der gerne mit der Frau an der Weihnachtsmarkt geht. Das ist doch ganz normal :)! Entweder das machen nur die von der Frau gut "erzogenen" Männern ihr zuliebe, oder dann evtl. im Rahmen mit Kollegen, wenn noch etwas anderes im Programm ist. Also, Du bist eifersüchtig, dass Dein Mann nun mit den Kumpels dahin geht. Wie wäre es denn, wenn Du mit einer Freundin / Freundinnen einen Besuch organisiert?
    Darüber, dass die Mutter ihren 46-jährigen Sohn zum Markt hin-und zurückfährt, schreibe ich lieber gar nicht. Ehrlich gesagt kann ich das kaum glauben.

    Thema bester Freund:
    Da schliesse ich mich Dietmar an. Die feine Art war es ja nicht von Deinem Freund, aber auch verständlich.

    Dann zum Kofferpacken:
    Mal ehrlich: Logisch kannst Du nicht einfach Deine Koffer packen und Tiere, Arbeit, einfach alles stehen lassen. Aber darum geht es doch gar nicht. Du kannst anfangen Dein eigenes Leben selbstbestimmt zu führen, auch wenn Du noch mit Deinem Mann zusammenlebst. Du hast geschrieben, keine gleichaltrigen Freunde zu haben. Das liegt an Dir, dafür kannst Du natürlich auch irgendwelchen äusseren Umständen die Schuld geben, aber schlussendlich liegt es in Deinen Händen, wie Du Dein leben gestaltest.

    Etwas in der Art ich bei meiner letzten Antwort schon geschrieben aber wieder gelöscht, weil ich es als zu hart und nicht angebracht fand. Aber ich muss es trotzdem loswerden: Es bringt nichts, wenn Du in Selbstmitleid vergehst und Dich als Opfer von nicht veränderbaren Umständen siehst. Vielleicht bin ich da etwas voreingenommen, aber genau dieses Muster habe ich schon mehrmals in der Realität gesehen: Frau klagt sie macht alles alleine und alles viel besser, der Mann nütze sie aus, ist ein Taugenichts, sie leidet schon an gesundheitlichen Folgen - > aber geändert wird nichts, weil …. (und jetzt kann man beliebig einfügen was man will, das geht über Kinder / Schwiegereltern / Was sagen die Leute / Was mache ich alleine? / Wie soll er alleine klarkommen? ……….) Schlussendlich wird nichts geändert. Und ich habe wie Dein Freund auch schon Kontakte abgebrochen deswegen. Aus einem Grund, der sich mir nicht erschliesst, bleiben sie doch da und verharren weiter.

    Lg Mira

  • Hallo zusammen,

    Ich wünsche allen Frohe Weihnachten!

    Melde mich kurz über das Handy aus. Tja da ja Weihnachten hatte mein Mann Donnerstag gewaltigen Nachschubstress.
    Fünf Flaschen hat er sich Donnerstag in den Einkaufswagen gelegt und hab Ihn gefragt ob es sein muss.
    Darauf sagt er " Ja muss" ich sagte zu Ihm dann " Eine Flasche bis auf zwei reicht auch".
    Er wurde mir gegenüber echt Frech bei Lidl und meint " Ja kümmere dich um dein Kram. Hast mich ja auch Geheiratet. " Hab weg geschaut weil Leute schon guckten. Hab dazu nichts mehr Gesagt und für mich ist Weihnachten gelaufen.

    Schönen Abend an Alle !

  • Hab dazu nichts mehr Gesagt ...

    Sorry, aber da gibt es ja wohl auch nix mehr zu sagen - nur zu tun.
    Je eher, desto besser - für DICH! oder glaubst Du, Silvester wird besser?

    :sorry: :klugsch:

    Aber ich weiß, wovon ich rede - schließlich bin ich Betroffener und habe jahrelang in der Rolle Deines Mannes gesteckt ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Glitzerstern,

    ich hab deinen Thread jetzt genau durchgelesen ;)

    Für mich steht es ausser Frage, das dein ''Mann'' dich nur ausnutzt :-X

    Zu allem Übel will er dich auch noch missbrauchen, ihm Alkohol zu besorgen.

    Er zieht dich grade zum perfekten Co. heran...als nächstes musst du noch morgens anrufen
    und ihn bei der Arbeit entschuldigen, wenn er zu tief ins Glas geschaut hat :o ?

    Was ich aber bei dir lese, auf Dich geht er gar nicht ein.

    Ich habe selbst eine Hausstauballergie und weiss also von was du redest!!!

    Tu dir selbst einen Gefallen und beende diesen Alptraum.

    Entschuldigung, aber mir geht grad eben der nicht vorhandene Hut hoch >:( >:( >:(

    Ich wünsch dir von Herzen alles Gute und das du möglichst bald die richtige Entscheidung
    für D I C H triffst.

    Liebe Grüsse

    Stefanut

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Glitzerstern schrieb in Antwort #18 am 14. Dez. Folgendes:

    Zitat

    Heiligabend muss er sich für paar Stunden am Abend Benehmen da wir
    bei seinen Eltern und vorher zum Weihnachtsgottesdienst.
    Ich werde es nächstes Jahr machen und die Pistole an der Brust setzen.

    Glitzerstern schrieb in Antwort #30 am: 25. Dez. Folgendes:

    Zitat

    Hab weg geschaut weil Leute schon guckten. Hab dazu
    nichts mehr Gesagt und für mich ist Weihnachten gelaufen.

    Sieht so aus als hättest du dich einem Schicksal ergeben das jedoch durchaus nicht
    unabwendbar ist. Vllt täusche ich mich und es ist nur "another break in the wall" das
    das Gebäude zum Einsturz bringt. Auf jeden Fall zeigt die Uhr bereits fünf nach zwölf.
    Nimm die Beine in die Hand.

    Brant
    ___________

    Als er heimkam letzte Nacht
    War sein Essen nicht gemacht
    Und sie stand nicht an die Tür
    Er hat den leeren Schrank gesehn
    Und ohne wirklich zu verstehn
    Las er diesen Brief von ihr:

    "Ich werde nie ein 'Nein' akzeptiern
    Ich möchte nie die Neugier verliern
    Und noch immer seh ich mich im Cabrio fahrn
    Mit dem Wind im offenen Haar
    Wart nicht auf mich
    Denn Sehnsucht ist unheilbar


    Juliane Werding

  • Hallo,

    Ich weiß nicht mehr weiter, bin nur noch Traurig.
    Nein bester Freund der sonst für mich eine Stütze war und mit mir viel Unternommen hat, hat sich am ca 20 Dezember von mir Abgewand, er will mit mir nichts mehr zu tun haben, es tut so Weh.
    Glücklich bin ich nur noch auf der Arbeit und Vergesse meine Traurigkeit etwas.

    Ich weiß nicht mehr Weiter, bin die Flaschen so Satt und sein Gesaufe aber hab keinen mehr der mir Hilft oder wo ich unter kommen kann.
    Ich lege mich um 21 Uhr hin, warum soll ich Wach bleiben bis man ca um 00.00 Uhr ins Bett geht?

    LG und Bis Dann!

  • Du wirst wenn Du so passiv weitermachst, irgendwann zerbrechen und an
    der Situation kaputtgehen.

    Warum soll er denn aufhören zu saufen????

    ER hat doch das ideale Umfeld, eine Frau die resigniert und sich in ihr Schicksal ergibt.

    Für einen praktizierenden Alkoholiker sind das Zustände wie im (Säufer)paradies.

    Glaub mir, es wird noch schlimmer...

    Meine Frau würde das niemals so lange mitmachen, die wäre schon lange ausgezogen, garantiert 44.

    Ich habe zwar für mich aufgehört zu trinken, meine Frau hat allerdings kräftig nachgeholfen ;)

    Ich wünsche dir wirklich von Herzen, das du bald von ihm wegkommst.

    Dein Leid macht mich richtig traurig :( rede doch mal mit deinem besten Freund, offen und ehrlich,
    vielleicht kannst du bei ihm eine Weile unterkommen...wenn er spürt, das du wirklich was unternehmen
    willst, für D I C H????

    Denk mal darüber nach, es gibt immer irgendeine Lösung!!!

    Ich wünsche dir viel Kraft, um jetzt endlich die richtigen Schritte zu unternehmen.

    Sei d i r das wert.

    Liebe Grüsse

    Stefanut

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo Stefanut,

    ob das noch mit meinem besten Freund was wird das Bezweifel ich, da er schon ein Jahr mir Helfen wollte und ich war ja immer so Blauäugig und glaubte das wäre nur eine Phase meines Mannes dieses Trinken.

    Nachher muss ich mit dem Rad zur Arbeit ( 7 km, wohne auf dem Land) bin es ja gewohnt bei Wind und Wetter, da mein Mann heute Abend um 18 Uhr wieder zum Stammtisch will.
    Führerschein ja, da hab ich mal bei Angefangen aber hab ja keine Zeit und Ruhe zu lernen, mache ja alles (Haushalt, Tiere, Behordenkram wenn was ansteht).

  • Hallo Glitzerstern,

    du MUSST ganz dringend etwas für dich tun. Gibt es denn überhaupt Niemanden? Dann - Hausarzt, Psychologischer Dienst, Selbsthilfegruppe...
    Es kann doch so nicht weiter gehen. Du hast ja gar kein Selbstbewusstsein mehr. Stefanut hat Recht. Du gehst sonst unter.

    Die 7 km Fahrrad sind ja nicht ganz so schlimm, aber greif dein Leben an, nimm es in die Hand und starte in eine neue Zukunft. In DEINE Zukunft. Du brauchst niemanden, der dich seelisch ruiniert. Kopf hoch. Finde deinen Stolz und deine Selbstachtung wieder. Du hast das verdient. 44.

    Ganz liebe Grüße von Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Das mit Deinem Freund tut mir leid - aber wenn Du ihm gegenüber auch immer wieder abgewiegelt und mögliche Konsequenzen abgelehnt bzw auf Pflaumenpfingsten verschoben hast, meinst Du nicht, dass ER dann die Konsequenzen gezogen hat?

    Denn Du hast mit ihm das Gleiche abgezogen wie Dein Mann mit Dir ;(

    Du hast ihm Dein Leid geklagt, er versucht Dir mit aller Kraft zu helfen - aber Du zeigst ihm nur den Mittelfinger nach dem Motto "Kümmer Dich um Deinen Kram und lass mich in Ruhe - ich mache, was und wann ich will!" Und das wieder und wieder ... Und bevor ihn das runterzieht ist er eben abgezogen ...
    Ist jetzt vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, aber ich hoffe, Du verstehst meine Analogie trotzdem.

    Was ich sagen will (frei nach Mario Barth): Nicht nur quatschen - MACHEN!

    du MUSST ganz dringend etwas für dich tun. Gibt es denn überhaupt Niemanden? Dann - Hausarzt, Psychologischer Dienst, Selbsthilfegruppe...

    Es gibt durchaus Selbsthilfegruppen (SHG) für Angehörige - und da hast Du echte (leibhaftige!) Menschen, die Dir auch sofort ein Feedback und Tipps geben können.

    Mädel, wach auf und lass Dich nicht weiter demütigen!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Glitzerstern,

    ich habe Deine Situation jetzt auch gelesen. Willkommen bei den Angehörigen sucht-
    k r a n k e r Partner. Dein Ehemann reagiert so respektlos und ohne Mitgefühl für Dich,
    weil ER ein Problem hat.

    Ich bin auch Angehörige, allerdings als Kind suchtkranker Eltern. Sie trinken nicht mehr
    aktiv, trotzdem sind bei uns verschobene "Rollen" übrig geblieben. Noch immer denke /
    dachte ich, ICH müsse es beiden doch Wert sein, mehr auf meine Gefühle zu achten statt
    sie - wie auch ihre eigenen - runterzuspielen. Da wusste ich noch nicht, dass Sucht eine
    Krankheit ist, die auch mit verändertem Fühlen und Denken einhergeht.

    Als ich das dann wusste, war ich fest entschlossen, das Schöne, was ich mir inzwischen
    in meinem EIGENEN Leben aufbauen konnte, nach Hause zu tragen, damit sie es auch
    "haben" können. Ich war wieder und wieder fassungslos, wieviel lieber sie in ihrem passi-
    ven Denken und Dulden verbleiben wollten. Spürbar wieder nur am Abwiegeln mir gegen-
    über. Irgendwann war ich dann selbst seelisch wie ausgebrannt und da erst konnte ich
    begreifen, was mir zuvor ständig Leute sagten: Geh da weg, wende Dich dem zu, was DIR
    Kraft, Auftrieb, liebevolle Behandlung, Respekt, Wertschätzung, Ermutigung, Anteilnahme
    GIBT.

    Meine Gewohnheit war der Gedanke, "wenn ICH es nur schlau genug anstelle, doll genug
    will und dafür tief genug grabe, wieder und wieder, in eine Metallwand hinein, DANN werde
    ich sie (meine Eltern in ihrer freudlosen Lage) irgendwann zur Lebendigkeit erwecken können.
    Raus aus ihrem Quark und ihrer scheinbaren "Wahllosigkeit". ("Muss ja, was sollste machen,
    ... ach, und die/der schon wieder ... " - Sie sprachen und schauten, als glaubten sie sich selbst.)

    Ich habe sie bis heute nicht "erwecken" können. Dafür habe ich eine Menge Zuhörer beansprucht,
    um sich mit dem Leben und der Selbstverletzung meiner Eltern auseinander zu setzen. Sie taten
    es eine Weile lang, aus Liebe zu mir, aber es kam auch bei mir der Punkt, dass sich derart hinge-
    bungsvolle Menschen irgendwann SELBST in Sicherheit brachten.

    Ich blieb also mit meinem Kummer übrig ... zuerst mehr als bescheiden, das zu fühlen ... jetzt im
    Nachhinein das einzig Sinnvolle, das mir zeigen konnte: Wolfsfrau, jetzt kümmere dich mal endlich
    um Dich SELBST! - Das ignorierst Du nämlich völlig, und deshalb gerätst Du ins heulende Elend,
    aus dem dann FREMDE Dich "retten" / trösten / aufbauen "sollen".

    Wie verdreht ?!

    Die ganze Hilfskette (ich für meine Eltern / und: Fremde für mich) hatte kein einziges Ergebnis auf-
    zubieten als lauter unversorgte Menschen: Ich kümmerte mich nicht um meine echten Bedürfnisse,
    sondern hängte das Recht dazu an der Lage meiner Eltern auf: Erst, wenn sie ... (besser dran sind),
    ... kann ich ... (mich um mich kümmern). Und meine Zuhörer butterten auch völlig eingleisig ihre
    Kraft in meine Verstrickung.

    Es kann eine Weile dauern, spüren zu können (und es zu ertragen), dass von "so einem Gegenüber"
    in aktiver Sucht NICHTS KOMMT. Sein Fokus liegt auf der Droge. Meiner lag auf dem Süchtigen (Eltern).
    Aus dem Grund sind viele Sucht-Beziehungen so zäh und langlebig, wenn auch emotional längst tot.
    Beide wissen nicht, wie es ohne einen Fokus außerhalb der eigenen Belange und Pflichten fürs eigene
    Wohlsein wäre. Was macht man, wer ist man, ohne ständiges Kreiseln um die Sorge / den Stoff / den
    Menschen?

    Neulich fand ich einen Artikel zur emotionalen Abhängigkeit. Auch wenn er unter einem anderen Thema
    veröffentlicht wurde, beschreibt er ziemlich gut, wo die eigenen Fußangeln im Inneren sitzen und wie
    es sein kann, dass Menschen tatsächlich ihre Situation nicht sehen können, wie sie wirklich ist. Und wie
    es kommt, dass man/frau die eigene Position oder den Problem-Menschen, um den alles kreist, ständig
    an erste Stelle setzen. Als gäbe es die eigene Person "von innen", mit eigenem Gefühl und Bedürfnis,
    nicht. - Bei mir war es wirklich so. Ich konnte mich selbst überhaupt nicht spüren. Ich hatte nie eigene
    Stimmungen, war immer Teil fremder Einflüsse und habe mich angepasst, ohne das merken zu können.

    Hier mal der Artikel, falls Du neugierig bist:

    http://partnersuche.cc/beziehung/emotionale-abhaengigkeit

    Ich kann Dir, glaube ich, nachempfinden, wie übel sich das anfühlt, wenn alle um einen rum wissen, was
    man tun sollte. Zugleich das innere Chaos, der Druck, es so nicht mehr aushalten zu wollen. Aber noch
    kein bißchen Abstand zur Situation, um Zusammenhänge überhaupt nur erkennen zu können. Mein Weg
    da raus begann mit Selbsthilfegruppe, ergänzend dann Psychotherapie, und langsam lichtet sich alles.

    Den eigenen Schmerz als das Wichtigste anzuerkennen, für das man/frau Energie aufbringen muss, lohnt
    sich! Anders wirst Du nie die Person sein, die Dein Leben so mitgestaltet, dass Deine Bedürfnisse geachtet
    werden. (Von Dir zuerst. Von da aus kommt die Kraft, sie auch in Kontakten zu vertreten. Indirekt funktio-
    niert das nicht. Sich aus selbst aufrecht-erhaltenem Leid durch andere "befreien" lassen, das kann niemand
    auf die Art, die ich oder Du brauchen, und das übersteigt auch die Kräfte der anderen, solange wir selbst
    noch nicht so weit sind, uns SELBST die wichtigste Person in unserem Leben zu sein. Und von da aus zu
    entscheiden, wen oder was wir überhaupt darin haben wollen. Aufbauendes doch, nichts Auslaugendes?)

    ... das ist jetzt lang geworden ... Ich wollte Dir nur als Betroffene Deiner eigenen Fraktion schreiben, um
    Dir Mut zuzusprechen, dass jede noch so kleine Veränderung, die Du eingehst, DER Anfang ist, egal wo.

    Alles Liebe und Gute, viel Mut dazu, das wünsche ich Dir! :)

    Wolfsfrau

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfsfrau (28. Dezember 2016 um 16:31)

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