Neuzugang

  • Lieber Olli,

    ich habe jetzt mal in meinen Unterlagen von Anfang der 90er Jahre nachgeschaut.
    Tatsächlich war ich in der Gruppe 2.
    Es hat sich seit damals sehr viel verändert in Münchwies. Viele Therapeuten gibt es gar nicht mehr.
    Damals gab es auch hinten raus zu der Grillplatzhütte nicht viel an Wohngebäuden.
    Als ich zum 10-Jährigen wieder dort war, da bauten sie schon ganz ordentlich.

    Therapie und Anpassung ist schon etwas anderes, wie reallife.
    Dazu kommt, dass stationäre Therapie halt schon mehr oder weniger auch ein wenig zumindest Käseglocke ist.
    Dazu kommt logischerweise die geografische Lage einer Therapieeinrichtung.
    Meine letzte Therapie war in einer Klinik, die mitten in einer Kleinstadt liegt. Alle Geschäfte und Verlockungen direkt vor der Tür. Völlig anderes Konzept, wie Münchwies. Dazu wohl auch sehr viel mehr Patienten (> 400).
    Es ist schon spannend, mit welchen Menschen man in so einer stationären Therapie zusammenkommt. Da sind ja nicht nur alle Berufe vertreten, sondern auch alle nur denkbaren sozialen Milieus. Dazu ist man dann noch, wegen der Gruppe „aneinander gebunden“ und muss schauen, wie man mit Leuten klarkommt, zu denen es im reallife zu nicht mehr wie „Guten Tag – Auf Wiedersehen“ reicht.
    Klar, und dann noch ständiger Wechsel.

    Ich habe da einfach versucht meinen Weg zu gehen und meine Ziele nach und nach zu erreichen.
    In Münchwies, so meine Erinnerung, war das für mich weitaus schwieriger. Lag aber sicher auch am Alter.

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Ein freundliches Hallo an das Forum.
    Hallo Dietmar,
    natürlich hat sich in Münchwies einiges verändert, es sind sehr viele junge Therapeuten und Therapeutinnen dort.
    Wenn man sich deren Werdegang mal genau anschaut,fühlt man sich doch oft als Versuchskaninchen,die machen dort an Hand von Büchern ihr Praktikum.
    Jetzt bin ich zur Nachsorge in einer Gruppentherapie, wo ganz genau der gleiche Schrott gestammelt wird.
    Ich habe dort das selbe Problem,wie in der Klinik, dass ich einer ständig wechselnden Gruppe von unterschiedlichen Menschen nicht einfach so vertrauen kann und will.
    Die Alkoholkontrolle ist ein Witz, jeden Montag ins Röhrchen blasen und alles ist gut, das ganze dient doch nur der Abrechnung mit der Kranken / Rentenkasse und hat keinen Nährwert.
    Ich habe vorgeschlagen ,auch den Puls und den Blutdruck zu messen, dann hat man 2 Abrechnungspunkte mehr auf der Rechnung.
    Ich gehe weiter dort hin,um mir nicht nachsagen zu lassen, dass ich nicht alles unternommen hätte um clean zu bleiben,aber eine Sinn sehe ich darin nicht.
    Jetzt kommt mein Arbeitgeber und möchte UMSTRUKTURIEREN.............da bin ich dann sozialverträglich mit dabei.
    Ich mache mir keinerlei Sorgen um mich, weiß aber nicht ,wie meine geliebte Frau das verdauen wird.
    Das wird noch mal heftig vor Weihnachten, aber kein Grund zum saufen, habe nie wegen Problemen getrunken, werde es bestimmt nicht tun.
    Ich halte diese ganze Psychologenkacke einfach für einen Abrechnungswitz, was mir hilft ist der Austausch mit genau diesem Forum, mit Menschen die wissen wie es ist,die es selbst erlebt und besiegt haben.
    Schön,dass es Euch gibt.
    Herzlichst, Olli

  • Ich bin einfach nur durch den Wind, habe so das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben,braucht mich denn wirklich keiner mehr........Olli

  • Hallo Olli! :)

    da bin ich echt geschockt! Als ich in Münchwies war, ich schätze mal, das Durchschnittsalter der Therapeuten war so 40/45+.
    Ein paar waren auch selbst trockene Alkoholiker, wussten also, von was sie redeten.

    Was machst Du denn für einen Nachsorge? Direkt im Anschluss an die Langzeittherapie?

    Das ist natürlich schon ein Problem, wenn da laufend die Teilnehmer wechseln. Würde mir gar nicht zusagen ...
    Diese Alkoholkontrollen in den PIAs (Psychiatrischen Instituts Ambulanz) wurde als Motivation eingerichtet. Jedenfalls ist es mir so bekannt. Ob das wirklich hilft?

    Wer würde Dir denn "etwas nachsagen"? Verstehe ich jetzt nicht. Hast doch LZT gemacht und bist trocken?

    Bzgl. Arbeitgeber: Heißt das, Dir wurde gekündigt?

    Ich gehe ja immer noch, weil sie es mir angeboten hat, zu meiner Suchtberaterin von damals. Ich kann nur Gutes darüber sagen. Wir haben tief gehende, weiterführende Gespräche. Nicht nur um Sucht, sondern überhaupt über alles, wo ich Defizite und Aufarbeitungsbedarf sehe. Nehme ich dankend mit in mein Leben.

    Klingt momentan nicht wirklich gut, was und wie Du schreibst!
    Ist ein verdammt langer Weg in einen zufriedene Abstinenz. Geht mit Sicherheit jedem so.
    Kann Dir nur aus der Ferne die Daumen drücken!!

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Hey Dietmar,hallo liebe Foristen.
    Die sogenannte Nachsorge mache ich in einer art SHG von dem AHG-Klinikum, dazu gehört auch die Klinik der Langzeittherapie.
    20 x Gruppentherapie und 2-4 mal Einzeltherapie.( Unabhänig davon bin ich in einer wunderbaren SHG)
    Da läuft es ähnlich ab,wie in der eigentlichen Therapie,( immer Montags ) tägliche Vorstellungsrunde, immer wieder die selben Sprüche ,wenn neue Leute da sind, Vorstellung der Mitglieder, Zusammenfassung des Gemütszustandes.
    Es sind alle arten von abhängigen anwesend, Spieler, Alkoholiker,Junkies und "Politoxe " ,alle Altersgruppen im ständigen wechsel, da komme ich selten aus mir raus, sitze eigentlich nur meine Zeit ab.
    Nein, eine Kündigung habe ich noch nicht erhalten,aber ich kann mir 1+1 zusammenzählen.
    Ich war vor meiner, von mir alleine eingeleiteten Auszeit, als Projektingenieur im weltweiten Anlagenbau tätig.
    Als ich als geheilt aus der Reha kam, hat man mich gegen meinen Willen in die Abteilung " Anwendungstechnik " versetzt.
    Jetzt sucht man in der Firma nach doppelt besetzten Posten, meiner ist so einer, kommt so kurz vor Weihnachten nicht wirklich gut.........
    Das haut mich ganz bestimmt nicht um, ist aber sehr störend.
    Meine Familie und ich haben uns schon auf ruhigeres Fahrwasser eingestellt, meine grosse Tochter macht ihren Dr. im Ausland, ich habe eine viel stressfreiere Arbeit, bin täglich zu Hause.........usw.
    Aber nix davon wird wahr.
    Arbeitsamt, Behördenmühle, Ungewissheit, und vor allem das sch.... Gefühl,nicht mehr gebraucht zu werden.
    Mit einem Auge lache ich noch, das macht mich nicht wirklich krank, aber doch ein bisschen.
    Um so mehr freue ich mich, mir hier im Forum etwas Luft zu machen, es hilft mir sehr.
    Danke, dass ihr da seid, Olli

  • Hallo Olli,

    zu der Nachsorge in der AHG-Klinik: Da musst Du doch zugestimmt haben, oder?
    Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass irgendjemand, also z. B. Dein AG, so etwas zusätzlich gefordert hat.
    Mir ist auch nicht klar, warum Du da nicht einfach rausgehst, wenn es so läuft, wie Du beschreibst.
    Dazu kommt, dass Du ja zusätzlich noch in eine Selbsthilfegruppe gehst. Würde mich interessieren in welche, also ob AA, Kreuzbund, Freundeskreis, Blaukreuz o. a.?

    Ich habe bei meinem Suchtausstieg recht früh gelernt, dass es zwar viele Möglichkeiten und Angebote gibt auf dem Weg in die Abstinenz, aber dass ich selbst die Verantwortung dafür trage, was mir gut tut und was nicht. Letzteres kann ich ja, wenn ich nicht weiß, was das eigentlich ist, ausprobieren, aber dann sag ich entweder ja oder nein dazu.

    Bei mir damals in Münchwies waren auch nahezu alle Süchte vertreten. Ich habe dazu in meiner sehr langen Suchtkarriere eine klare Einstellung für mich gefunden: Sucht ist zwar vom Wesen her immer das Gleiche, aber es gibt gravierende Unterschiede in der Sucht, die einen konstruktiven Austausch unter den verschieden artigen Süchtigen für mich sinnlos machen.
    So kann ich z. B. überhaupt nichts mit Esssüchtigen oder mit Spieler anfangen. Das ist einfach zu weit von mir weg. Da kann ich nichts Sinnvolles mit beitragen und sie nichts mit meinen Problemen in meiner Sucht.
    Nicht umsonst gibt es für jede Sucht spezielle Selbsthilfegruppen.
    Und diese übermäßige political corectless von wegen „wir können alle von einander lernen“ geht mir sehr auf die Nerven.

    Deine berufliche Situation ist natürlich sehr belastend.
    Ich verstehe sehr gut, dass Du da momentan eine Menge an Problemen auf Dich zukommen siehst.
    Ich kann nur von mir reden. Eines habe ich durch meine eigene Suchtgeschichte gelernt: Es bringt mir überhaupt nichts, mir Sorgen und Gedanken über Dinge zu machen, die
    1. noch nicht eingetreten sind
    2. die ich selbst nicht beeinflussen kann.
    Wenn Du im weltweiten Anlagenbau tätig bist, dann muss es sich ja um ein recht großes Unternehmen handeln, und so ein Unternehmen kann niemand in Deinem Alter von heute auf morgen vor die Tür setzen. Dazu gibt es dann bei Personalabbau Sozialpläne.
    Unter Umständen eröffnet das wiederum Chancen für Dich, die Du sonst nie erhalten hättest.
    Olli, dass wir alle irgendwann einmal in die Situation kommen, in der wir „zum alten Eisen“ gehören, ist einfach völlig normal und der Lauf der Geschichte.

    Auch, dass wir nicht ewig auf dem einmal Geleisteten wie auf einem unanfechtbaren Thron hocken können.
    Die Herausforderung besteht dann darin, sich in die neue Situation einzufinden und sie als Herausforderung zu betrachten.
    Bei mir war es, auch krankheitsbedingt sehr ähnlich wie bei Dir.
    Inzwischen kann ich sagen, dass ich mit der neuen Situation mehr als zufrieden bin, und es für mich, unter Berücksichtigung aller Zu- und Umstände gar nicht besser kommen können hätte.

    Ich wünsche Dir den nötigen Weitblick, und die Gelassenheit … (Du kennst ja den Spruch ;) )

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Guten Morgen Dietmar.
    Du hast ja Recht, die Nachsorge hat mir die Klinik angeboten, beantragt und bewilligt, ich wollte ja alles was hilft in Anspruch nehmen.
    Vollkommen freiwillig, nur wenn ich mittendrin nicht mehr hingehe, gilt das bei der Rentenversicherung als Abbruch und da kenne ich die Folgen nicht.
    Die SHG habe ich schon vor meiner Reha besucht, in dem Freundeskreis fühlte ich mich von Anfang an sehr wohl, die Leute haben mir nicht nur gut zugeredet, sondern auch wertvolle Tips gegeben.
    Die Firma für die ich arbeite ist ein Familienbetrieb und hat ca. 2000 Mitarbeiter und auch einen gut aufgestellten Betriebsrat, die zahlen immer noch Weihnachtsgeld ,Urlaubsgeld, haben jährlich ein paar % Lohnerhöhung und ist generell sehr sozial eingestellt.
    Wenn es Änderungen gibt, läuft da sicherlich alles nach den arbeitsrechtlichen Regeln, da bin ich ganz sicher , aber es wird Änderungen geben, die für mich alten Sack nicht zum Vorteil sein werden, sozial gerecht oder nicht.

    Ist schon richtig, über ungelegte Eier zu gackern macht keinen Sinn, aber dass mulmige Gefühl bleibt, auch wenn ein Neuanfang immer eine neue Chance
    inne hat.
    Dann schaun wir mal.
    LG Olli

  • Hallo Olli,

    ich dachte mir das so mit der Klinik. Ist ja im Grunde genommen nicht viel anders, wie in die Suchtberatung, z. B. bei der Caritas, zu gehen. Wobei das allerdings derzeit noch keinen Kostenträger etwas kostet und auch nicht Gruppentherapie beinhaltet.
    Von der RV kommt da mit Sicherheit nichts, wenn Du das abbrichst. Die sind eher sogar froh darüber, wenn sie die Kosten sparen. Meines Wissens, und auch nach den vielen Fällen, auch an Abbrüchen von LZT, die ich miterlebt habe, und die nie irgendwelche Konsequenzen seitens der RV hatten, müsstest Du selbst im Falle einer erneuten Beantragung nichts befürchten.

    Dass Du gleich eine SHG gefunden hast, in der Du Dich wohl fühlst, ist wirklich optimal! Glückwunsch dazu!

    Ich verstehe Dich bzgl. Deiner Arbeitssituation sehr gut.
    Bei mir war’s so, dass ich in meinem Job noch einen Karrieresprung machen können hätte. Die Voraussetzungen dazu waren von meiner Seite aus mehr als vorhanden. Ich habe sogar viel privat dazu gelernt und mich entsprechend fit dafür gemacht.
    Als es soweit war, hat man tatsächlich mein Alter – und sicher unter vorgehaltener Hand auch meine bekannte Krankheit in Betracht gezogen.
    Den Job hat dann ein sehr viel Jüngerer erhalten, den ich wenige Zeit zuvor noch selbst eingelernt habe.
    Das war dann schon ein Bruch in meiner Zukunftsplanung. Da ist die Gefahr, dass man verbittert wird angesichts der Undankbarkeit seitens des AG (immerhin 35 Jahre einen so guten Job gemacht, dass ich mehrere außerplanmäßige Beförderungen bekommen habe).
    Und natürlich hängt da auch finanziell einiges dran.

    Es ist dann so ein Scheidepunkt im Leben, an dem man sich überlegen muss, was einem in seinem Leben wirklich wichtig ist. Also auch, wie man sich selbst als (wertvoller) Mensch definiert.
    Ich hatte dann eine sehr schwere Krise, wenn auch bedingt durch eine andere, nicht direkt Alkoholismus betreffende, Vorgeschichte.
    In dieser Krise konnte ich meinen Weg und meine – neue – Einstellung zu meinem Leben, jenseits von Karriere und Anerkennung durch den AG, finden.
    Ich habe viele Arbeitskollegen gehabt, die sagten: Ich muss noch mindestens bis 67+ arbeiten, weil mir sonst das Geld nicht reicht.
    Gottlob habe ich schon sehr früh anders gedacht, nämlich „ich muss mein Leben, meine Bedürfnisse und Ansprüche so regeln, dass das, was ich dann erhalte reicht“.
    So ist es dann eben gekommen.
    Heute bin ich froh und sehr zufrieden mit der Situation.

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass auch Du für Dich und Deine Familie den Weg findest, der zur Zufriedenheit und Erfüllung führt.

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Hallo Olli,

    ich lese gar nichts mehr von Dir. Hoffe Du bist nicht eingebrochen?
    Wenn doch: Es ist keine Schande.

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Hey Dietmar,
    ich bin noch da, mir geht es gut.
    Danke für deine Sorge um mich.
    Die haben mir tatsächlich die Kündigung angedroht.
    Erstmal war ich wie vom Donner gerührt, aber jetzt sehe ich ungeahnte Chancen im Neuanfang.
    Keine Sorge, Alkohol kommt in dieser schweren Situation überhaupt nicht in Frage.
    Eher wenn ich den Neuanfang geschafft habe, dann werde ich aufpassen, das Glas Sekt nicht zu trinken, ich werde aufpassen !!!!
    Ich habe lange Zeit unter meinen Verhältnissen gearbeitet, jetzt fühle ich mich wieder herausgefordert, wachse ich mit der Herausforderung, ich bin wieder ein gefragter MENSCH.
    Ich danke dir fürs Zuhören,bin sehr froh dieses Forum zu haben und freue mich gewaltig auf das, was da kommt.
    Herzlichst, Olli

  • Hallo Olli,

    Deine positiv gestimmte Antwort freut mich sehr!
    Toll, dass Du die Chancen für einen Neuanfang erkennen konntest!
    Das war ja auch das, was ich erlebt habe und für mich umsetzen konnte.
    Da bekommt auch die Erkenntnis "Krankheit als Chance erkennen" eine greifbare Bedeutung.

    Zitat

    Keine Sorge, Alkohol kommt in dieser schweren Situation überhaupt nicht in Frage.
    Eher wenn ich den Neuanfang geschafft habe, dann werde ich aufpassen, das Glas Sekt nicht zu trinken, ich werde aufpassen !!!!


    Auch dabei gehen wir offenbar völlig d'accord. Auch bei mir war es zumeist so, dass ich nicht unter schweren Bedingungen in Rückfallgefahr geriet, sondern dann, wenn ich erfolgreich ein Projekt abgeschlossen hatte und mir auf die Schultern klopfen konnte.
    Bitte pass da gut auf Dich auf. Ich habe rückblickend dazu geneigt, das mühsam und mit Bravour Erreichte sinngemäß mit dem Arsch wieder einzureißen. Manchmal denke ich, es war ein Selbstzerstörungstrieb. Woher und warum ich den hatte, das weiß ich bis heute, trotz gründlicher Aufarbeitung, nicht.

    Schön, wenn Du uns hier auf dem Laufenden hältst. Das verbindet ja auch irgendwie!

    Lieben Gruß
    Dietmar


  • ich bin noch da, mir geht es gut.
    ...
    Die haben mir tatsächlich die Kündigung angedroht.
    Erstmal war ich wie vom Donner gerührt, aber jetzt sehe ich ungeahnte Chancen im Neuanfang.

    44.
    Ich freue mich sehr, dass Du es so siehst - eben als NEUANFANG.
    Und für diesen wünsche ich Dir alles Gute!

    Auch wenn es mehr oder weniger ein "Zwiegespräch" zwischen Dir und Dietmar war - interessiert mitgelesen habe ich trotzdem.
    Und was das "Glas Sekt zur Belohnung" anbelangt - dieser Teufel im Engelsgewand ist wirklich hinterfotzig. Das haben schon etliche Gruppenfreunde berichtet.
    Mir persönlich war der Anlass ja immer egal - Sieg oder Niederlage, aber auch ("hart erkämpfte") Unentschieden mussten begossen bzw. runtergespült werden ...

    Mich würde nur interessieren: Wieso hat man Dir die Kündigung angedroht?

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ein Frohes Neues Jahr an das Forum.
    Hallo Dietmar, hallo Greenfox,
    ich bitte um Entschuldigung,dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
    Hoffe ihr hattet eine schöne Weihnacht und seid gut ins neue Jahr gekommen.
    Ich habe die Feiertage mit meiner Frau ganz toll und ruhig, zum ersten mal alleine verbracht, unsere Tochter
    ist im Ausland.
    Von meinem Arbeitgeber habe ich nichts neues gehört, hoffe da auf eine baldige Entscheidung,
    muss ja irgendwie planen.
    Dieses warten hat zwar einen üblen Beigeschmack, aber ich lasse den Kopf ganz bestimmt nicht hängen.
    Die Kündigung ist betriebsbedingt, bei uns werden zwei Abteilungen verkleinert,35 Menschen werden ausgesondert.
    Meine Abteilung ist eigentlich nicht betroffen,aber ich denke mal, auf Grund meiner Krankheitsgeschichte bin ich mit dabei.
    Die Firma wird einen finanziellen Ausgleich anbieten,den lasse ich dann von meinem Rechtsanwalt prüfen bzw. verhandeln.
    Es geht mir weniger darum,was passiert,sondern um die Art und Weise,wie das durchgezogen wird.
    Da bekomme ich am 15.12. 2016 ,mein letzter Arbeitstag im Jahr kurz vor Feierabend mit geteilt, dass es für mich keinerlei Verwendung mehr gibt.
    Dann folgt Funkstille bis zum 02.01.2017
    Das versaut einem doch jeden Urlaub und jedes Fest.
    Na ja, dann werde ich morgen mal sehen,was sich die Herren so ausgedacht haben.
    Ich wünsche euch einen schönen Abend,
    herzlichst, Olli

  • Hi Olli,

    ich hab deinen Thread genau durchgelesen.

    Gerade deswegen wünsche ich Dir ein gutes, neues Jahr mit vielleicht noch ungeahnten
    Möglichkeiten ;)

    Du machst auf mich den Eindruck, als ob du fest im Sattel sitzt 44.

    Freu mich auf einen Austausch mit dir!!!

    Liebe Grüsse

    Stefanut

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo, Olli!

    Auch Dir natürlich ein gesundes Neues Jahr!

    Die Firma wird einen finanziellen Ausgleich anbieten,den lasse ich dann von meinem Rechtsanwalt prüfen bzw. verhandeln.

    Ich würde nicht nur die Abfindung, sondern auch die (eventuelle) Kündigung genau prüfen lassen.

    "Eventuelle" deswegen, weil Du ja wohl noch keine bekommen hast - nur eine mündliche Andeutung.

    Aber: Hättest Du Dich zu nassen Zeiten so ruhig auf das Kommende vorbereitet? Vermutlich hättest Du eher resigniert und das zum Anlass genommen, Alkoholika zu vernichten. Oder Du hättest Dich aufgeregt, "hochgespult" ... und das zum Anlass genommen, Alkoholika zu vernichten.

    Insofern ist doch alles gut - mit einem klaren Kopf kann man Probleme besser angehen :)

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox, hallo Stefanut,
    schön von euch zu lesen, danke für euren Zuspruch, der tut richtig gut!!!
    Bezüglich der Kündigung habe ich einen erfahrenen Arbeitsrechtler der mich vertritt, aber im Moment kann der nicht tätig werden,weil es ja noch keine offizielle Kündigung gibt.
    Am 20.01.2017 habe ich genau 1 Jahr lang keinen Alkohol (oder andere Drogen) konsumiert,das lasse ich mir doch von NIX und NIEMANDEN versauen, da bin ich mir ganz sicher.
    Fest im Sattel sitzen, na ja, ein bisschen wackelt es schon, oder sagen wir,es zerrt an meinen Nerven,nicht zu wissen,wohin die Reise geht.
    Aber Stafanut hat ja ganz Recht, das birgt natürlich auch ungeahnte Möglichkeiten,da ich grundsätzlich ein positiv denkender Mensch bin, gehe ich von vorteilhaften Änderungen aus.Die größten Erfindungen wurden aus einer Notlage geboren.
    Mit der Gewissheit,dass ihr mir die Daumen drückt und der Freude mit euch zu schreiben,werde ich mich jetzt schlafen legen,um dem Management morgen mit kühlem Kopf die Stirn zu bieten.
    Glück auf, danke fürs lesen,
    Olli

  • Drück dir die Daumen OLLI,das es heute gut für dich läuft.

    Du bist auf jeden Fall auf der sicheren Seite, denn du bist trocken!!!

    Halt uns bitte auf dem Laufenden ;)

    Es grüsst Dich

    Stefanut

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo Olli!

    Zitat

    Es geht mir weniger darum,was passiert,sondern um die Art und Weise,wie das durchgezogen wird.
    Da bekomme ich am 15.12. 2016 ,mein letzter Arbeitstag im Jahr kurz vor Feierabend mit geteilt, dass es für mich keinerlei Verwendung mehr gibt.
    Dann folgt Funkstille bis zum 02.01.2017
    Das versaut einem doch jeden Urlaub und jedes Fest.


    Das sind die Momente, wo ich den Gelassenheitsspruch so unglaublich treffend finde.

    Zitat

    Am 20.01.2017 habe ich genau 1 Jahr lang keinen Alkohol (oder andere Drogen) konsumiert,das lasse ich mir doch von NIX und NIEMANDEN versauen, da bin ich mir ganz sicher.


    Für mich (bitte richtig verstehen, die Betonung liegt dabei auf „mich“) fehlt in Deinem Satz lediglich noch das „mir“. … von NIX und NIEMANDEN, auch nicht von MIR selbst ….

    Zitat

    werde ich mich jetzt schlafen legen,um dem Management morgen mit kühlem Kopf die Stirn zu bieten.


    Lass mal hören, wie es war und was dabei rausgekommen ist!

    Lieben Gruß
    Dietmar

    Der vollständige Gelassenheitsspruch

    Gott (die Macht), gebe mir
    die Gelassenheit,
    Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
    den Mut,
    Dinge zu ändern, die ich ändern kann
    und die Weisheit,
    das eine vom andern zu unterscheiden.
    Gott, gebe mir
    die Geduld,
    mit Veränderungen, die ihre Zeit brauchen,
    und Wertschätzung
    für alles, was ich habe.
    Toleranz
    gegenüber jenen, mit anderen Schwierigkeiten
    und die Kraft,
    aufzustehen und es wieder zu versuchen –

    Vermutliches Original von dem deutsch-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr (aber vermutlich viel, viel früher)

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