Ab heute geht es los.......von 200 auf NULL


  • Aus Angst davor hab ich gestern nicht angefangen aufzuhören....war ziemlich blöd, da ich hochmotiviert war.
    Ich hab Freitag einen Termin beim Arzt.
    LG

    Hallo grüß Dich Summi wikende091

    ..auch wenns vielleicht 'von außen betrachtet' bissel komisch klingen mag,
    ich finde das durchaus richtig so und halte es in dem Fall auch für die vernünftigere Herangehensweise!

    Soweit ich es jedenfalls von mir hier einschätzen kann.
    Und es soll natürlich auch nicht einfach als willkommene ausrede her halten.

    Du kannst Dich ja deswegen trotz dem schon gedanklich und innerlich mit dem bevorstehenden befassen und intensiv auseinandersetzen. Und bissel runterfahren wenn das geht. Dich sozusagen vorbereiten.
    Ich finde es Super dass Du einen Termin beim Arzt gemacht hast! Es war auch mein Weg, und ich kann Dich nur bekräftigen und dir Mut machen. Es ist wichtig sich zu öffnen. Dein Arzt hat absolute Schweigepflicht. Springe dort über Deinen Schatten. Jeder kleine Schritt, den Du aktiv aus der Sucht heraus tust lohnt sich.

    Wie Dein Vorstellungstitel sagt, von (täglich) 200 auf Null, einfach so ohne ärztliche Beobachtung, das ist, je nach dem mit unkalkulierbaren Risiken verbunden. Es muss nichts passieren, aber es kann… Das müssen nicht mal die schlimmen Symptome sein die man so oft hört, es können auch 'einfache' Mangelerscheinungen sein (bestimmte Vitamine und Spurenelemente) die sich langfristig gesundheitlich auswirken können.

    Ein/e gute/r Arzt/Ärztin kann untersuchen und fachliche Einschätzung geben.
    Auch darüber hinaus hilfreiche Tipps, Anregungen und weitere Informationen.

    Ich selbst war damals bei meiner Hausärztin und die hat nach bestimmten, überwiegend einfach grundlegenden Gesundheitschecks mir grünes Licht dafür gegeben dass ich in der unmittelbaren Zeit meines Ausstieges zuhause bleiben konnte. Ich musste lediglich regelmäßig zum check. Die Gespräche mit Ihr waren zudem sehr hilfreich für mich.
    Und wenn sie mir einen stationär medizinischen Entzug empfohlen hätte, hätte ich auch das gemacht. Weil ich ihr vertraue.

    Schau mal hier noch was zum Lesen dazu: http://www.alkoholismus-hilfe.de/alkohol-entzug.html

    Auch wenn ich mir das viele Jahre lang absolut so nicht vorstellen konnte,
    die Schritte aus der Abhängigkeit und Sucht heraus aktiv zu gehen waren für mich sehr bedeutend. Mein Leben ist seit dem viel, viel lebenswerter und schöner geworden. Und es entwickelt sich immer noch konstant zum Guten hin.

    Ich wünsche Dir weiterhin alle erdenklich GuteKraft,
    und viel Vertrauen und Zuversicht immer auf Deinen Weg !! 44.

    Bis bald, Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (14. September 2016 um 13:25)

  • Entschuldige bitte, Summi, ich wollte mich nicht über Dich lustig machen, ich hatte es nur wirklich nicht verstanden; stand sozusagen auf der Leitung.

    Alles Gut, hab mich nur ein wenig undeutlich ausgedrückt....... ;)

  • Ich wünsche Dir weiterhin alle erdenklich GuteKraft,
    und viel Vertrauen und Zuversicht immer auf Deinen Weg !! 44.

    Bis bald, Land-in-Sicht

    Ohje jetzt musste ich echt heulen.........soviel Zuspruch hätte ich nicht erwartet.
    Aber ich denke auch, jeden Tag erstmal soweit anstrengen, dass ich nicht völlig abstürze und wenn ich es endlich soweit geschafft hab und alle für mich wichtigen Vorausetzungen geschaffen habe, zähl nur noch ich!

    Ich bin halt ein Mensch der in seiner Kindheit gelernt hat erst allen anderen zu Gefallen und Gutes zu tun, bevor ich an mich denken kann.

    Mein Psychologe arbeitet das jetzt alles mit mir durch und ich kann täglich Schritt für Schritt üben, nicht immer für alles und jeden die Verantwortung zu übernehmen, sondern in erster Linie an mich zu denken.

    Puh ist das schwer.......

    LG Summi

  • Hallo Susi,

    ich finde es auch toll, dass Du Dich auf den Weg gemacht hast! Allein dieses "auf den Weg machen", schaffen gar nicht so viele.
    Dabei ist dann die Herangehensweise ganz klar den individuellen Gegebenheiten geschuldet.
    Der allererste Schritt ist immer das Wollen.


    ..auch wenns vielleicht 'von außen betrachtet' bissel komisch klingen mag,
    ich finde das durchaus richtig so und halte es in dem Fall auch für die vernünftigere Herangehensweise!

    Soweit ich es jedenfalls von mir hier einschätzen kann.

    Du kannst Dich ja deswegen trotz dem schon gedanklich und innerlich mit dem bevorstehenden befassen und intensiv auseinandersetzen. Und bissel runterfahren wenn das geht. Dich sozusagen vorbereiten.
    Ich finde es Super dass Du einen Termin beim Arzt gemacht hast! Es war auch mein Weg, und ich kann Dich nur bekräftigen und dir Mut machen. Es ist wichtig sich zu öffnen. Dein Arzt hat absolute Schweigepflicht. Springe dort über Deinen Schatten. Jeder kleine Schritt, den Du aktiv aus der Sucht heraus tust lohnt sich.

    Auch das, was LiS da schreibt finde ich echt gut. Keine Frage, die Risiken eines Entzugs muss man im Blick halten.
    Aber es bringt ja wenig, wenn Du nun mal aufgrund Deiner Situation momentan nicht ins Krankenhaus begeben kannst.
    Auch, dass Du gerade deswegen jetzt moderat weitertrinkst ist durchaus gut.
    Ich war auch schon in der Situation, dass ich nicht gleich einen Aufnahmetermin im Krankenhaus bekam. Der Arzt riet mir dann am Telefon bis dahin gemäßigt weiter zutrinken, damit ich nicht von jetzt auf gleich in den Entzug falle.

    Noch eines zu Deinem Arzttermin, Susi: Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie erfreut Dein Arzt auf Deine Entscheidung und Bitte um Hilfe reagiert. Meist weiß der Arzt längst, dass bzgl. Alkohol etwas im Argen ist.

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Danke Dietmar, darauf bin ich gespannt ob er schon etwas vermutet. Ich bin als Selbstständige eigentlich nie hin weil es mir ja sowieso nix genutzt hätte.
    Aber Bluthochdruck verrät ja auch schon manches und meine Tablettenration hab ich mir ja regelmäßig abholen müssen schwitz.

    Ich bin wirklich froh wenn ich endlich alles rauslassen kann...........

  • Wenn Du mal einige Zeit Abstand zum Alkohol gewonnen hast, wirst Du merken, dass nicht nur Du bemerkst, wenn jemand mehr trinkt als normal ist, sondern auch andere das bei Dir festgestellt haben.
    ( nixweiss0 mei, ist das ein verschachteltet Satz geworden.)

    Bei mir war das jedenfalls so und ich merke heute recht schnell, ob einer Probleme mit seinem Trinkverhalten hat.

    Ich könnte jetzt sagen, dass es ganz schön fies ist, wenn mich erst nach meiner Saufzeit Leute darauf angesprochen haben.
    Aber gleichzeitig weiß ich ja, wie ich vermutlich reagiert hätte, wenn mich während der Zeit jemand darauf aufmerksam gemacht hätte. Dem hätte ich was gehustet. Ich und Alkoholprobleme ...

    Als ich mich bei meiner Hausärztin outete - sie kannte mich noch nicht lange - da erwiderte sie, dass sie nicht wenige Patienten mit einer Alkoholproblematik hätte. Nur, die meisten würden es abstreiten. "Da kann ich dann auch nichts machen ..." war in etwa ihre Schlussfolgerung.

    Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass Du Anlaufstellen hast, die Bescheid wissen und denen Du vertrauen kannst.
    Unter anderem ist dazu auch das Forum da. Es tut einfach mal gut, wenn man's sich von der Seele schreiben kann.

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Hallo zusammen,

    heute um 19.00 Uhr habe ich Termin bei meinem Psychologen. Ich bin sehr gespannt auf seine Reaktion, wenn ich ihm mein Problem erzähle. Ich bin so froh das ich diesen Psychologen kennen lernen durfte, und meiner Kasse dankbar das sie zu spät mit einer Ablehnung reagiert hat.

    Ich werde berichten wie es war. Bisher hab ich ja nun aus Angst weiter getrunken. Allerdings wird es schon wieder mehr ::)
    Und das schlimme sind ja dann immer die Ausreden mir selber gegenüber >:(

    bis später Summi

  • Hallo liebe Summi, gut von Dir zu lesen :) hatte heute schon an Dich gedacht.

    Ich drück Dir mit die Daumen für heut Abend und auch für morgen.

    Du hast im prinzip nix zu verlieren - aber ggf. viel dazu zu gewinnen !


    Mach's gut und bis denne,
    Land-in-Sicht

  • Hallo Susi, kann selber nicht viel da zu sagen aber ich halte dir die Daumen viel Glück LG andzia

  • Guten morgen,

    meine Überschrift sollte eher heißen......."von 200 auf 0 in winzigen Schritten".....

    Ich dachte immer man Outet sich und schon gehts los nixweiss0.

    Leider muss ich mich da wohl in Geduld üben. Mein Psychologe möchte nun das nächste Mal erst einen Alkoholstatus aufnehmen, und in meine Familiengeschichte schauen.
    Aber ich bin sooooooo froh endlich mit jemandem vom Fach reden zu können. Wobei auch er gesagt hat, dass der Suchtberater damals einen ziemlichen Fehler gemacht hat.

    Meine Euphorie ist also erst einmal etwas runter gefahren, aber okay...............ich hab den Anfang gemacht.

    Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

  • Hallo Summi

    Ein Anfang ohne Euphorie ist ein guter Beginn. Eines meiner Schlüsselworte ist immer wieder "Entschleunigung".
    Der flüchtige Blick der Ruhe- und Rastlosigkeit (Tempo 200) wandelt sich dann meist in ein umfassenderes Erleben
    im HIER.
    Winzige Schritte und die Blumen am Wegesrand.

    Gute Zeit

    Brant

  • Guten Morgen Susi,

    toll, dass Du es so weit schon mal geschafft hast.

    Aus der Erfahrung in sehr leidvollen Zeiten, weiß ich, dass die Geduld mit sich selbst, eine der schwersten Aufgaben ist.
    Man meint, es müssten doch große Schritte werden, die was bringen.
    Dabei sind es die vielen kleinen, die einem voranbringen.

    Zitat

    Ich dachte immer man Outet sich und schon gehts los nixweiss0.


    Kannst Du das mal konkretisieren?
    Was hast Du denn erwartet?

    Zitat

    Wobei auch er gesagt hat, dass der Suchtberater damals einen ziemlichen Fehler gemacht hat.


    Und der wäre?

    Zitat

    Meine Euphorie ist also erst einmal etwas runter gefahren, aber okay...............ich hab den Anfang gemacht.


    Deine Euphorie brauchst Du deswegen gar nicht "runter fahren"!
    Im Gegenteil: Was Du bis jetzt zustande gebracht hast, ist der schwerste und größte Schritt überhaupt. Nämlich Hilfe annehmen und sich Hilfe holen.

    Dir auch ein schönes Wochenende - und weiter so 44.


  • Und der wäre?


    Ich werde mal berichten was ich diesbezüglich in einer Suchtberatungsstelle erlebt habe.

    Dort wollte man bei meinen Vorgesetzten anrufen und sie auf die Gefahr die von mir ausgeht hinweisen.......das konnte ich durch einen Beraterwechsel zum Glück noch umschiffen.

    Allerdings hab ich dem nächsten, vor lauter Angst dann nur noch das erzählt, was er hören wollte und ich war nach 4 Sitzungen "geheilt" auf seinem Papier.

    Um aufzuhören bzw. eine Entgiftung zu machen solltest Du - unabhängig vom Psychologen - zu Deinem Hausarzt gehen und Dir eine Überweisung geben lassen. Dazu müsstest Du ihm/ihr allerdings auch reinen "Wein" einschenken ... was aber auch nicht verkehrt ist für die weitere medizinische Betreuung (Medikamentendosierung, medikamentöse Begleitung - z.Bsp. Silimarin für die Leberregeneration etc).

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • So nun will ich mich auch mal wieder melden.
    Ich hab meine 1. Zwei tage Arbeit hinter mir und prompt vor lauter Überanstrengung und natümusste ich mir gestern einen rtw bestellen da mein Blutdruck 230 zu 137 War.
    Durfte dann wieder nach hause und War nun heute früh bei meinem Hausarzt.
    Ich hab allen Mut zusammen genommen und gefragt ob er hinter einem ambulanten Entzug stehen würde.
    Er meinte das er darin kein Problem sehe. Faustan hab ich und soll die Tabletten übergangsweise nehmen.
    Mit meinem Mann spreche ich heute abend das er ebenfalls hinter mir steht.
    Ich weiß aus Erfahrung das der Blutdruck ab dem 5. Bzw. 6 Tag ohne Alkohol in den normalen Bereich fällt.

    Morgen ist Termin beim Psychologen der ein Protokoll mit mir erstellt.
    Also es geht voran. Drückt mir die Daumen.

  • musste ich mir gestern einen rtw bestellen da mein Blutdruck 230 zu 137 War.

    Und da willst Du einen ambulanten Entzug machen :o Hoffe, der Arzt oder ein Krankenhaus sind in der Nähe.
    Auf alle Fälle drücke ich Dir die Daumen!!

    Gruß
    Greenfox

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  • ... als ich mich vor neun Jahren selber in die Entgiftungsstation eines Krankenhauses "eingeliefert" habe, hatte ich bei 2,45 Promille einen ähnlich hohen Blutdruck - wie gesagt VOR der Entgiftung! Die ersten zwei Tage bin ich nachts vom Pflegepersonal alle 2 Stunden geweckt worden : Zur Blutdruckkontrolle ... Aufgrund dieses Druckes ist bei mir der Entgiftungszeitraum (sprich Medikamentengabe) auch von normal etwa vier bis fünf Tagen bei langsamen Ausschleichen von Clomethiazol auf sieben Tage verlängert worden ...
    Nun denn - jeder muss selber wissen was er tut - aber besonders verantwortungsbewusst finde ich Deinen Hausarzt nicht, oder er hat schlicht und ergreifend keine Ahnung!

    Beste Wünsche und beste Grüße
    keppler

  • Mir bleibt momentan noch nicht mehr übrig. Ihr habt mich davor gewarnt ohne arztgespräch den Alkohol auf null zu bringen. Und wenn mir der Arzt Tabletten an die Hand gibt die mir die angst nehmen das mir etwas passiert, schaff ich das auch. Es ist ja leider nicht das 1. Mal und ich weiß in 96 h ist der Alkohol komplett aus dem Körper. Entzugserscheinu ngen hatte ich in dem Sinn nur in der ersten Nacht. Da hatte ich immer schlimme Albträume.
    Ab der 3. Nacht konnte ich immer besser schlafen und ich War viel leistungsstärker. Mehr als 18 Tage hab ich allerdings nie durchgehalten. Doch mein gestriger Gesundheitszustand hat mir sehr große Angst gemacht.
    Liebe grüße susi

  • Hallo Keppler, ich War auch etwas überrascht, aber der Druck ist ja jetzt wieder normal und ich kontrolliere ihn selber. Es War eine Entgleisung nach absoluter Arbeitsbelastung. Promille hatte ich zu dem Zeitpunkt null.
    Ich hab ja zwei Ärzte an meiner Seite und bin 4 Tage zu hause. Muss ab Montag erst wieder arbeiten bis dahin hab ich es überstanden. Bleibt Hi terher nur die Standhaftigkeit.
    Danke für
    Eure Zeilen.

  • Entzugserscheinu ngen hatte ich in dem Sinn nur in der ersten Nacht. Da hatte ich immer schlimme Albträume.
    Ab der 3. Nacht konnte ich immer besser schlafen und ich War viel leistungsstärker.

    Ich drück Dir alle Daumen, dass es auch dieses Mal so abläuft (die Entgiftung). Ich wünsche Dir, dass es bis Montag okay ist und Du dann mit Hilfe von Deinem Psychologen den Ausstieg auch wirklich schaffst.

    Und das ist nicht ironisch oder mit Hintergedanken gemeint - sondern kommt von Herzen!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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