Ja, ich war auch schon immer ziemlich fit und dabei geschlotet, gegiftet, und gesoffen. Und dabei Bergsteigen, wofür ich auch trainieren musste und dazu immer gut und hochwertig gegessen. Hat sicher einige Schäden abgewendet. Andererseits hab ich da auch hirnrissige Sachen gemacht, Schnaps und Dope den Berg hochgeschleppt und auf 4000 m erst mal eine angesteckt. Bis ich mal fast nicht mehr runterkam, dann habe ich das auf hinterher verlegt, ausser dem Rauchen, das musste immer sein. Mir hat da mal einer gesagt, ich soll mir mal überlegen, wie fit ich wäre, wenn ich das lassen würde..hat nichts bei mir bewirkt. War mir sowieso klar, aber ich konnte es halt damals nicht lassen. Und oft standen Andere drumrum, die die Kippen aus gutem Vorsatz im Tal gelassen hatten und bettelten, ob sie nicht vielleicht eine haben könnten. "Gipfelschnaps" stellt in diesen Kreisen eine Art Tradition dar. Auf vielen Gebirgsütten ging und geht es oft hoch her. Morgens wird dann links und rechts des Wegs gekotzt und gelitten.
Auch dass ich mich aus meiner Behinderung, die damit nichts zu tun hatte und erst nach Jahren der Trockenheit auftrat (Unfall) , so weit raustrainiert habe, dass ich fast normal leben kann, habe ich wohl nur gemacht, weil ich diese Grundfitness habe und weil es mich auch weiterhin nach draußen gezogen hat.
Ich sehe das auf jeden Fall schon auch so, dass ich einige meiner schlimmsten Zeiten nur deswegen überstanden habe, und auch, weil ich das rausgehen immer als "was für die Seele tun" empfunden habe..was ja nun in der Corona-Krise wieder ganz aktuell ist.